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wandte er sich wortlos um und ging fort, mit langen, wankenden Schritten wie ein Trunkener.

Drei Tage später fand man im Dorfteich die Leiche eines Mannes. Bei der Durch suchung des Toten entdeckte man Papiere, dte auf den Namen jenes Frizz O. lauteten, der vor 22 Jahren in den Krieg gezogen und seit 20 Jahren verschollen war

Hänsel un Gredel

in drei Aufzügen

Bläklich dat sich de Diere uff, un änne greis Eifersuchtsdrama liche alde Häre schtand vor Hänsel un Gre del. O Rieve, dies is ja mähr als reif fier Schteinachen", grinste dr Junge un gnabberte unscheniert an dr Dachrinne, die aus lauder Pagrießen war. Da meente de Häre: Fürchtet eich nich vor mir, ihr gleen' Borbse, ich war nämlich ooch ämal junt un scheen." Mus das awer lange här fin!", feirte Gredel un haude ä Zuggergandfänster ein. De Alde lä­chelte sauersieße un faachte dann: Ihr mißt nu awer och äwas Warmes in de Därme neingriechen, Ginderchen. Gommt mit nein

Wie's a fächf'sches Gindermädchen erzählt. bei mich, ich habe grade was eines gegocht."

Von Lene Voigt .

Da is ämal ä Holzhackerschehepaar ge wäsen. Die wohnten dief im Walde drinne in änner Hidde. Se hatten zivee Ginder Hänsel un Gredel. Das warn sähr fichelande Gärlchen, draßdäm se doch noch nie in änne Großschtadt neingenomm warn, Sie's nu mal wieder Frihlink wurde un de Leite in di Schtadt mits Heizen uffheerten, gehrte dr Baba Holzmacker eenes Ahmds mit forchtbar schlächter Laune heeme. Alle seine Holzbind 1 brachter wieder mit, weil'r nich ä eenzches hatt bergoofen genn. Aersch dat'r mächtich schimp fen, weil de Gardoffeln mit Härink heite so a gomischen Nähmgeschmack hätten, un schließ lich nahm'r seine Frau beiseite un se duschel­ten eifrich mitenander. Weeßte, Marda." sachte dr Holzhacker , so geht das eefach nich weiter. Fier uns zweeä, da langts ja grade noch, awer de Ginder missen uff gut Glid sälwer in de Wält nausloofen un sich durch­zufinden fuchen. Se hamm ja alle beede ä ans genähmes Eißere, da wärdse schon eener adob. dieren." De Mama weente ärscht ä häbbchen, atver dann gabse ihrn Manne recht. Se saachte bloß: Mit mein Verschtande säh'ch das ja ein, heechstens mitn Härzen nich."

Un so wurde glei am nächsten Morchen dn Aaltern ihr Blan ausgefiehrt. Se braachen dn Aaltern ihr Blan ausgefiehrt. Se braachen alle zusamm frieh um fächse uff, un wie Hän­fel un Gredel im scheensten Schbieln im Walde

drinne warn, zoochen de beeden Alden fachte Leine. De Ginder märktn ärscht, daße allene

warn, als Gredel fimfmal hinternander nie­fen mußte un ä Schnubbduch brauchte. Da rief se nach dr Mama, weil die's Familichen, daschenbuch immer in dr Schärze druuch. Wie geene Antwort gam, blätten alle beede laut nach ihrn Aeltern dorchn Wald, un schließlich meente Hänsel: Ach Gwatch, jezz heern mi uff, fonft wärn mr heiser."

Middlerweile warsch finster geworden, un de Ginder fanden sich nich mähr zurick. Schon wollten se sich ins Moos niederhaun un benn' da sahense ä Lichtchen dorch de Beime schlun­zen. Nanu"," meente Gredel verwundert, ,, was gennte, denn das sin?"- Nu, vielleicht ä Wärchterhäuschen", saachte Hänsel, un se Yaatschten uff die Schtälle druff zu.

Da gabs nu änne große Jwerraschunk. heh! Se gam nämlich an ä aleenes Heischen, das ganz un gar aus Fäfferguchen gebaut war. Wie uff Gommando fingen de beeder Ginder an zu gnabbern, jedes an eener Ecke ,, Wenn mr in dr Midde sin, dräffen mr uns", feirte Hänsel un zerbiß mit Gegrache änne Riesenmandel. Da uff eemal biebste änne dinne Schtimme hinter dr Diere:

,, Gnusber, grusber, gneischen,

Hänsel un Gredel ließen sich nu bewär­ten un verdilchten in änner halm Schtunde änre Schissel Greibchensubbe, jeder zwee diefe Däller Galdaun un hinterhär noch änne ganze Därrine mit Backflaum. Nacherds mußte Gredel' s Geschär uffwaschen, un Hän­sel wurde in dn Schtall geschickt zum Brigädd­schichten. Uff eemal märkte dr Junge, daß'n de Alde von außen eingeriechelt hatte. Das war'n nu schon nich ganz geheier. Un richtch, de Häre hatte ooch wärklich äwas ganz Scheiß­liches vor mit däm Gleen'. Se war nämlich änne leidenschaftliche Ginderfrässerin, un das faachte se ooch noch ganz fräch zu där arm' Gredel, die grade Feier machen mußte. Ich hole mr bloß noch ä Värtelfund Baniermäh! aus dr Schbeisegammer," meente de Alde. Heize drweile ein, was de gannst, denn dei Bruder is ä Drozgobb, där wärd wohl ziem lich lange schmorn missen, bis' r gar ist." Dadr­mit humbelte se naus aus dr Gichendiere.

Weil nu awer Gredel so dichtch wein mußte, borzelten de Drän in de Feirunt un leschten de ganze Glut wieder aus. De Häre machte großen Grach, als je wiedergam un faachte zu dr Gleen':" So, jezt bag ämal richtch uff, du dabbsiche Driene, nu will ich dr mal zeichen, wie mr ä ordentliches Feier­chen macht." Das sollte dr Here ihr Verdärm hin, denn im Nu bickte fich de schlaue Gredel, Jab dr Alden ä zackchen Fußballerdritt un ließ se verbränn.

befreit, un de Geschwister hubbten wie närrsch Schnäll wurde nu Hänsel aus sein Schtalle bor Freide ums Heischen rum. Da heerten se bläßlich, wie von färne eener im Wald een

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Lied fiff. Du Hänsel, ich gloowe, das is dr Babba", rief Gredel. Dadsächlich,' s warn de Aeldern, die sich uff de Suche nach ihrn beeden Schbräßlingen gemacht hatten. Nu gabs nadierlich ä großes Halloh, wie se das scheene fieße Heischen sahen. Un weil mit de alten Holzhackerhidde sein läßten Schtorme sowieso nich mähr viel los war, Holtense fig ihre baar Meebel här, un de ganze Familche edablierte sich in dr Fäfferguchenvilla.

De Häre hatte aus ihrer Juuchendzeet noch änne Druhe voll Glamodden uffgehoom, sodaß sich de Holzhackerschfrau gleich von Gobb bis Fuß nei anbeebeln gonnte. Dann fant briefe aus dr Häre ihrn Backfischjahrn, un se in änner Gommode noch ä Bäckchen Liewess dadriewer hammse sich alle viere balde grank gelacht.

Häusliche Abrüstung

Von Weare Holbrook.

Frau Ponderby war an allem schuld. Ihre hundertneunzig Pfund Körpergewicht bildeten die Veranlassung zur Gründung unseres Fecht flubs. Sie müsse unbedingt abnehmen, hatte ihr der Arzt gesagt. Und so erstand Frau Pon­derby eine vollständige Fechtgarnitur, ein­schließlich Fechthandschuhe, Maste und Jade, furz alles, mit Ausnahme eines Partners. Durch mehrere Wochen übte sie, indem sie gegen ihren Gatten Ausfälle unternahm, während dieser die Zeitung las, sich rasierte oder fried lich dasaß und über die schlechten Geschäfte nachdachte.

da die Sache von drinnen sicherer als von draußen aussah, traten auch ich und meine Frau bei.

Fechten ist zweifellos der höflichste Sport der Welt, da die Teilnehmer Masken tragen, fo daß man nicht sehen kann, wie einer den andern auslacht. Als meine Frau und ich zum ersten Male einander in Fechtausrüstung gegenübers standen, glaubte ich zuerst, nie zuvor etwas Lustigeres gesehen zu haben bis ich mich selbst im Spiegel erblickte. ,, Achtung!", rief fie, indem sie ihr Schwert schwang und mich herauss fordernd anblickte. Ich stürzte mich in das Kampfgewimmel.

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Dies beunruhigte Herrn Ponderby und in gerechter Notwehr kaufte er sich schließlich Aber meine Bewegungen wurden durch ebenfalls eine Fechtausrüstung, um zum Ge- meinen Brustschützer gehemmt. Er war steif genangriff überzugehen. Die Bekannten des und unnachgiebig wie die Polster in einem Ehepaares, durch die dumpfen Schläge, das Hotelbett. Jedesmal, wenn ich einen Ausfall Aechzen und Krachen, das man aus deren unternahm, sprang er in die Höhe und schlug Wohnung hörte, beunruhigt, traten ein, um mir die Maske herunter. Der einzige Weg, " Das is dr Wind, de aannst's uns gloom. Nachschau zu halten, und blieben, um zu diese Unannehmlichkeit zu vermeiden, war, feine där raschelt dorchn Abbelboom."

wär mährt'n da rum an mein Heischen?" De Gindr schwindelten frehlich:

applaudieren. So entstand der Fechtklub, und Ausfälle zu unternehmen. So entschloß ich