— 4 Aerztlicher Ratgeber Bettruhe hilft hei allen Krankheiten Bei ben meisten Krankheiten ist Bettruhe Vas wirksamste Heilmittel; dabei must es sich aber um eine vollkommene Ruhe während mindestens acht Tagen handeln; bester ist eS noch, wenn sie, wochenlang dauert. Einen Patienten z. B., der an Herzerweiterung litt, liest ich während achtzehn Monaten das Bett hüten; nach dieser Leit waren jeglich« Anzeichen seiner Krankheit verschwunden. Die wohltätigen Folgen einer vollkommenen Ruh« während einer gewissen Zeit haben verschiedene Ursachen: das Herz wird nicht angestrengt, der Blutdruck senkt sich, alle Organe ruhen sich auS, Blutandrang, Krämpfe und Entzündungen gehen zurück. Die meisten Kranken lieben dieses Heilverfahren nicht; sie glauben stet» gesund genug zu sein, um ihren Beschäftigungen nachgehen zu können, und trotzdem verbietet man ihnen jede Art von Bewegung. Dies scheint ihnen unverständlich. Bei akuten Erkrankungen legt sich der Kranke in der-Regel von selbst; weshalb aber einen Menschen, der nicht einmal Fieber hat, inS Bett legen? Die Erfahrung hat aber gelehrt, dast dies ost die einzige Möglichkett ist. schwere Krankheiten zu heilen. Einem Herzkranken mit Atemschwierigkeiten verordne ich meist eine achttägige Bettruhe; während dieser Zeit soll er nur flüstige Nahrung zu sich nehmen<400 Gramm Milch und ebensoviel Master). Je nach der Lag« des Falles must daneben noch Digitalis in genau vorgeschriebenen Mengen oder andere Medikamente eingenommen werden. Meist tritt daraufhin schon nach 48 Stunden«ne Besserling ein; doch darf d« Kranke das Bett noch nicht verkästen, da sonst di« Heilung nicht von Dauer sein kann. Schmerzen, selbst die von Angina pectoris, lasten nach; bei dieser Krankheit must sich die Bettruhe aber üb« mehrere Wochen erstrecken. Leider verlieren die meiften Kranken schon nach ein paar Tagen di« Geduld, so dast der Erfolg nur ein vorübergehender sein kann. Die Verordnung von Bettruhe gegen Krankheiten des Magens oder der VerdauungSwege ist wenigbekannt. Sie hat sich bei der Beseitigung von Krämpfen oder Geschwüren gut bewährt. ES gibt z. B. Magen- und Darmkrämpfe, die röntgenologische Untersuchungen als Tumoren erscheinen lasten. Man entschließt sich zu einer Operation und findet nichts. Für derartig« Fälle ist ein« Liegekur, verbunden mit heißen Umschlägen aus die schmerzenden Stellen und mit dem Verbot, feste Nahrung zu sich zu nehmen, die beste Heilmethode. Oft ist bei Gallensteinanfällen eine Operation wegen des hohen Alters des Patienten od« seines schlechten Allgemeinzustandes nicht möglich. In solchen Fällen habe ich schon ost unerwartete Resultate mit einer wochenlangen, vollkommenen Bettruhe erziell. Dieselbe Therapie wendet man bei Nierenkrankheiten, hier berbunden mit lokalen warmen Umschlägen, oder bei Gelbsucht an. Bei dieser Krankheit tragen leichte Kost unb Abführmittel zu einer schnellen Heilung bei. Solange die Chirurgie noch nicht so weit fortgeschritten war, dast man«S hätte wagen können, bei Frauenkrankheiten chirurgische Eingriffe zu unternehmen, wurden allgemein durch Liegekuren gut« Erfolge erzielt, bei dem heutigen Stand der Chirurgie ist aber eine Heilung viel schneller durch eine Operation zu erreichen. Dr. med. G. Chevallier(ATP). Wissen Sie schon? ... was ein Autodidakt ist?— Ein durch Selbstunterricht zur Bildung Gelangter. ... wieviel ein Liter Wasser bei 4 Grad Celsius wiegt?— Ein Kilogramm. ... wann die Neuzeit beginnt?— 1492, mit der Entdeckung Amerikas . ... in welcher modernen Drucktechnik Tageszeitungen hergestellt werden? Rotationsdruck. ... was Rotwild ist?— Edel- und Rehwild. ... von wem der„kategorisch« Imperativ" stammt?'— Bon Immanuel Kant , 1724 bis 1804. ... was ein Telemark ist?— Ein Schwungbogen beim Skifahren. ... was der Kreml ist?— Der ehemalige Zarenpalast in Moskau , jetzt Sitz der Sowjetregierung. ... wer die berühmteste Madonna gemalt hat?— Raffael Santi , 1483—1520, die „Sixtinische Madonna". Dresden . ... wer der geistige Vater des Begriffes „Uebermensch" ist?— Friedrich Nietzsche (1844 bis 1900). ... was Polytheismus ist?— Vielgötterei. ... wie die Geburt der Göttin Athene geschah?— Sie entsprang dem Kopf d«S ZeuS. ■ Heiteres■ Schon skalpiert. In einem städtischen Wohnbaublock spielen die Buben Indianer. Der gute glatzköpfige Onkel Franz will auch mitspielen. Die Buben halten Kriegsrat und erklären dann: .^Lieber Onkel, es tut uns sehr leid, aber dich können wir nicht brauchen, du bist ja schon skal- pkertl" Die frische Medizi». Ein Bauer kommt in eine Stadtapocheke herein und steht, wie der Apotheker aus mehreren halbleeren Flaschen die gewünschte Medizin zusammenmischt und protestiert lebhaft dagegen mit den Worten:„Brauchst nit moana, daß i dir deine Nesteln zsammsauf, i möcht a frische Medizin!" Am Stammtisch. Herr Müller hatte sich gerade gesetzt, als Herr Holm sich umdrehte und zu ihm sagte:„Verzeihen Sie, aber Sie sitzen auf meinem Hut."—„Wollen Sie denn schon gehen?" fragte Herr Müller zurück. DaS Veilchen. In der Raturgeschichtsstunde werden die Sinnesorgane behandelt. Dcckei wird hervorgehoben, daß sie bei vielen Lebewesen besser ausgebildet sind als beim Menschen.„Hans, sag mir mal", fragt der Lehrer,„wer kann bester hören als der Mensch?"—„Der Hund und die Katze."—„Gut, und wer sieht bester, Emil?" —„Der Geier, der Habichts der..."— »Schön, und wer riecht bester als der Mensch, Ursula?"—„Das Beilchen, Herr Lehrer." Das stchere Zeichen.„Willi scheint ein entsetzlicher Pestimist zu fein."—„Warum denn?" —„Werl er einen Gürtel trägt— und Hosenträger obendrein." Begriffsbestiumumg. Ein Optimist ist ein Mann, der kein Geld hat, um sich ein Mittagesten stmfen zu können, sich aber nichtsdestoweniger ein« Portion Austern bestellt, in der festen Hoffnung, er werde in einer davon eine Perle finden. Geleitet von Wenzel Scharoch. Drakowa Nr. 8% Post Modlan bei Teplitz-Schönau . SCHACHAUFGABE Nr. 263. Von Dr. E. Palkonka, Prag . Schwarz: Kd8, Tc8, 64. Lb8, Sg4. Be5.(6) abcd e f g h Weift: Kg5, DgS, Lb4. Se8. Be6.(5) Matt la zwei Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Spalte einzusenden.— LSsugnng bi Nr. Ml: Sgö—f3! Richtige Losungen sandten nachfolgende Genossen ein: Tepper Franz, Karlsbad ; Beutel Wil* heim, Arnsdorf b. Tetschen ; Hochfelder Hermann. Saas ; Dinnebier Emil. Tetschen ; Schöffel Anton, Schob ritz; Chimiak Johann, Lohmüller Johann. Holfeld Otto, Habl Erwin, König Rudolf. sämtlich Nesteraitz; Proch Anton. Predlitz ; Burkert Frans, Schönau b. Neu-Titschein ; Ro- bek Franz, Walter Ludwig, Steinwitz Adolf, König Anton, Steinwitz Johann, sämtlich Kwitkau; TesaP Franz. Suche!; Kraus Gerhard, Turn; Triltsch Gustav, Wist ersehen. Seh. A., gekäbriti: Bitte den Autor der singe« sandten Aufgabe zu nennen. L Bezirk. Am Sonntag, den 5. Jänner, hielt die Be- zlrksschachsparte in Kleische eine Konferenz ab» um Ober die nächsten Aufgaben zu beraten. Für die Kreisschachleitung war Gen. Scharoch anwesend, welcher ein kurzes Referat über das Bundesfest in Komotau hielt. Nach den Berichten der Sektionsleiter entspann sich eine rege Debatte, in welche Gen. Chimiak, Nesteraitz, des öfteren in sehr treffender Weise eingriff. Für den zurücktretenden Bezirksschachleiter Gen« Wendler, Kleische, wunde Gen. Habl Erwin, Ne« stersitz 26, zum Schachleiter des L Bezirkes gewählt. Die technische Leitung übernahm Genosse Erich Aron. Kleische. Zu den im Feber beginnenden Serienspielen wurden die Kämpfe folgend ausgelost: L Runde: Schönfeld g. Nesteraitz in Schönfeld« 2. Runde: Kleische g. Schönfeld in Kleische. 3. Runde: Nesteraitz g. Kleische in Nesteraitz« Als Kampfrichter wurden die Gen, Wendler» Habl und Prokä vorgeschlagen« —G— Die Vereinsturniere endeten mit folgendes Ergebnissen:/ In Kleische wurde Gen, Aron mit 7 Punkte* Vereinsmeister. Es folgen Guth Josef 6 Punkte« Repka 4 Punkte, Dubitzky Josef u. Wendler je 3 Punkte, Dubitzky Herbert u. Schulz Eugen je 2 Punkte. Hühnel und Liebzeit haben wegen Erkrankung das Turnier abgebrochen. Ersatzmann Wagner Karl. Vereinsmeister in Nestersits wurde Gen. Habl Erwin mit II Punkten. Tomann und Renner erreichten je 8% Punkte. Saslik 8 Punkte, König 7, Schindler 5, Chimiak Teo 4%, Freund und Holfeld jun. je 4. Holfeld Otto 3. Chimiak Joh. 2 und Tauche 1% Punkte. Das fällige Retourspiel 1. gegen 2. Bezirk gelangt am 14. Juni in Modlan an 10 Brettern zur Austragung. Für Sonntag, den 19. Jänner, wurde ein Propagandaspiel in Schönfeld„Neue Welt** beschlossen, an welchem»ich die Sektionen Kleische, Nesteraitz und Schönfeld vollzählig beteiligen werden. Schachfreunde und Interessenten herzlich willkommen. Beginn 9 Uhr vormittags.
Ausgabe
16 (11.1.1936) 2
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