bittert tat er seine Arbeit wie eine lästige
Pflicht, bis zu dem Tage, an dem feine Mutter Die roten Wohltäter
starb und er von jeder Verpflichtung frei geworden war. Dann aber litt es ihn nicht länger im Kampong. An diesem Tage nahm Uruti sein schweres, scharfgeschliffenes Eingeborenenmesser und verlor sich im Dschungel.
Uruti wurde der berühmteste unter den eingeborenen Tigerjägern Indiens . Nur mit seinem riesigen Messer bewaffnet warf er sich den Bestien entgegen. Er wollte Rache, ewige Rache für Rami.
Eines Tages stieß er auf einen riesigen, wilden Einzelgänger. Der Kampf war furchtbar, doch endlich hatte Uruti gefiegt und aus bielen Wunden blutend tat er, was er jedem seiner besiegten Feinde getan hatte: Er riß der riesigen Bestie das Fell vom Leibe, um dann den gewaltigen Körper dann in irrer But in fleine Teile zu zerftüdeln.
Und damals fand Uruti im Magen des ,, Menschenfressers" das Armband, das Rami getragen hatte, als sie zur Hochzeit ging...
Uruti hatte endlich seine Rache vollendet. Aber die Wunden, die ihm der Tiger beigebracht hatte, waren zu schwer; er verlor den einen Arm. Seither ist Aruti Bettler vor der Moschee in Delhi . Manchmal erzählt er seine tragische Geschichte und dieses Armband hat er mir für einen hohen Betrag als Andenken verfauft, um seiner Rami ein Mal errichten zu können
Mynheer de Vries hatte seine Erzählung beendet und sogar O'Braddy schwieg eine Weile nachdenklich. Colonel Grant war schon bei den testen Borten von de Vries' Geschichte auf gestanden.
Nach ein paar Minuten kam er wieder und hielt ein fleines Pateichen in der Hand. babe ich Ihnen schon erzählt, Mynheer de Vries," fragte er, daß ich auch ein Jahr in Delhi stationiert war? Nun, den guten Uruti kenne ich recht gut und" er warf das Kleine Paketchen auf den Tisch hier haben Sie noch ein Armband der seligen Rami.
Oberst Clifford von den Sikhs hat mir einmal gesagt:„ Die indischen Eingeborenen teilen sich in notorische Gauner und solche, von denen man es nicht absolut sicher weiß..." Nun, Ihr Uruti ist nach Ansicht gewiegter Fachleute wohl das Musterbeispiel der ersten Gruppe. Tigerjäger war er nie, dafür aber wahrscheinlich der faulste Eingeborenendiener, der die Europäer Delhis je zu Tobsuchtsanfällen angeregt hat. Und seinen Arm hat er auch bei einer Gelegenheit verloren, die etwas weniger romantisch war als die, die er selbst zum besten gibt:
-
Da war er neulich eines Nachts schwer bollgeladen zu seiner Frau Rami, mit der er fest übrigens seit immerhin dreißig Jahren verheiratet ist, nach Hause gekommen, worauf diese ihn in ihrem gerechten Born energisch mit einer rasch gefundenen Latte zu bearbeiten begann. Unglücklicherweise hatte sich in der Latte ein rostiger Nagel befunden und ein paar Tage darauf mußte man dem armen Teufel den einen
Arm abnehmen.
Die Sache mit dem„ men- eater" ist nur für romantische und zahlungskräftige Touristen reserviert.
Und was endlich das Armband betrifft, ist es etwa 5 Cents ivert. Aber im Dußend, wie Uruti sie kauft, dürften diese Art Andenken ja noch etwas billiger sein...
Jeder Parteigenosse liest das Parteiblatt
der Menschheit
Von den ersten Eroberern Ameritas soll| arten, Cacao, Erdnüsse, Kaugummi, das Färben hier die Rede sein, von denen, die, über die holz, das als Brasilianisches Holz später nach Behringsstraße kommend, über die weiten Eis- Europa gebracht wurde, den Ahornzuder ala felder Sibiriens und Alaskas , Nahrung suchend, Syrup heute noch in ganz Amerika sehr beliebt, immer weiter nach dem Süden vordrangen, um Faserngewächse für Zwirn, das alles danken Jahrtausende vor der ägyptischen eine zweite wir den Beruanern. Sie entdedten die Bibilisation zu entwideln und zu einer Blüte Cochenillaeuse als Färbemittel, die dann später zu bringen, deren Schönheit und Größe erst auf der kanarischen Insel Teneriffa auf den bie iingere amerikanische Forschung der Opuntien gezüchtet und induſtriell berwerted Menschheit offenbart. wurde, bis die Alininfarben diese Farbenges Das Southwest Museum in Los Angeles winnung verdrängte. Die Beruindianer gewan ist erst zwanzig Jahre alt. Gerade als die Volnen aber auch Kautschuk, Indigo, Saffaparillas fer Europas aufeinander losschlugen und fich die wurzeln, die Sassafras- und die Chinarinde, tiefen, noch lange nicht verheilten Wunden des Copal , die Peanueſſe( Aſhantinuesſe), die Weltkrieges schlugen, August 1914, wurde das Baumwolle, die Kartoffeln, die füßen Kartofa Gebäude, ein fühner Turmbau auf dem Gipfel feln, Tomaten, Kürbisse und Melonen( Squash), eines Hügels, seiner Bestimmung übergeben, die Flaschenfürbisse, Tapioca und endlich den aber erst seit 1923 ist auch der 90 Meter lange Tabat, den sie so lange in ihre Friedenspfeia Tunnel fertig, von dem ein 30 Meter hoher fen stopften, bis die spanischen Eroberer fi Lift zur Höhe des Museums führt. Alles das unterjocht hatten. war möglich, und das Zusammentragen der großen Schäße auch, weil der amerikanische Patriotismus immer wieder Bürger hervor bringt, die mit tausend Freuden ihre Schäße und ihr Geld wissenschaftlichen Zwecken widmen. So famen die 150,000 Dollar zusammen, die für den Bau nötig waren und die Sammelgegenstände flogen dem Museum nur so zu. Ganze Sammlungen, ganze Bibliotheken, Bil der. Custos einer solchen Einrichtung zu sein, ist die reine Freude.
Die Landwirtschaft ist die Mutter aller Künste, denn sie bedingt Seßhaftigkeit. Bei den Nomadenstämmen der indianischen Raffe, die hinter den weidenden Büffelherden einhera aogen, die als Räuber Nachbarstämme übera fielen, entwidelte fich an Künsten nur das leicht mitzuführende und die Herstellung von Waffen. Sie flochten Körbe, brachten es nur zu sehr primitiver Töpferei. Körbe lassen si leicht mitnehmen und sie zerbrechen nicht. Di Seßhaften sind die Töpfer und fie bringen e Der filberhaarige Herr fist am Sonntag darin zu hoher Kunst. Die Weberei ist beiden Nachmittag an seinem Pult. Da kommt ein eigen. Der Korb muß a aud als of dienen Vater mit seinen zwei Jungens zu dem Tisch Naturbeobachtung läßt fie die Wurzeln und und holt aus einer großen Pappschachtel aller- Fasern und Ruten finden, die so dicht aneins lei Dinge heraus, die der Junge während seiner ander zu fügen sind, daß fie waisers Ferien an der kalifornischen Küste gefunden, dichte Körbe flechten können. Die Bur gesammelt hat. Ein Stück fiel dem elfjährigen zeln find von verschiedener Farbe. Das reizt auf, ein Beinmesser, dessen sich die indianischen ihren Schönheitssinn. Die Körbe erhalten Holzschniger bedient hatten. Es war zwar ge- Ornamente. Im Museum ist ein Korb zu fchen spalten, aber beide Teile lagen nebeneinander in den das Ornament einer Klapperschlange und dann suchte er weiter und fand einen be- geflochten ist, ein wahres Meisterwerf, als arbeiteten Stein, auch in drei Stüde gebrochen, Flechtvert auf gleich hoher Stufe wie die auß der die Form eines flachen Brotlaibs hatie, weißem Zedernholz geschnitte Speisena dann Muschelwerkzeuge und alle diese Schäße ichüsse I, die einen Seelöwen nachbildet. breitet er nun vor dem alten Forscher aus und Sie ist mit Elfenbein, Perlmutter und Perlen der erklärt dem Jungen jedes Stück, führt ihn eingelegt. Eine ganz erlesene Kunstschöpfung! zu Vitrinen, um ihm ähnliches zu zeigen und Sie stammt von den Haidaindianern, die auf trägt dann seinen Namen und seine Geschenke den Königin Charlotte- Inseln lebten. Und diese in das Spenderbuch ein. Beglüdt weiß der pruntvollen Gewänder! Der Kopfa Junge, daß er mit diesem Muſeum ſein ganzes schmud, die Köcher, die Mokaffins, die Galas Leben lang verbunden bleiben wird, daß es ihm schuhe dieser Barfußvölker, der Halsschmuck der im besten Sinne des Wortes Heimatmuſeum ist. Frauen, das alles entwickelt sich auch bei den und mit ihm beglückt ist auch sein Vater. Nomaden. So ein Sioughäuptling in seinem Festschmuck ist nicht ohne. Die höchſte Stufe der Weberei erreichen die Navaho in Norda Arizona und in Neumegifo. Sie benüßen heute noch dieselben Webstühle, wie sie die Pueblos schon vor tausend Jahren hatten, aber ihr fünstlerischer Geschmack hat sich seither hochents wickelt. In der Ausstellung in San Diego , die schon das zweite Jahr gezeigt wird, ist übrig gens ein in einem Grab gefundener antiker Menschenschädel zu sehen, dem die Aerzte jenen operativ Zeit tausende Jahre zurüc
-
So wächſt in einem jungfräulichen Land, das Californien noch immer ist, eine Samm lung und hat man seine zwei, drei Stunden in den Räumen zugebracht, dann ist man so vollgesogen von der großen Kultur, die die rothäutigen Pioniere der Menschheit erobert haben, in zähem Kampf mit allen Naturgewalten und Erfahrung um Erfahrung sammelnd, bis ihnen endlich heute die wissenschaftliche Anerkennung der Menschheit wird, daß fünf Siebentel des landwirtschaftlichen Reich tums der Welt von heute.von aufgemeißelt hatten, wahrscheinlich um einen den amerikanischen Indianern Gehirntumor zu entfernen. Der Schädel turds to mm e. Durch Jahrtausende kultivierten sie mit dem Verbandzeug gefunden. Und dieses aus Wildsamen immer höhere Formen und die kommt unserem Verbandgaze gleich. in Felsstufen angelegten Gärten von Perus- Son wandelt man in dieser einzigartigen Indianern übertreffen nach dem Zeugnis der Schau durch viele Jahrtausende der Entwicklung amerikanischen Forscher die hängenden Gärten menschlicher Zivilisation und mit immer gröa Babylons . Eine eigene Vitrine in der Ausstel- Berer Teilnahme für die rothäutigen Pioniere lung zeigt alle diese Früchte und diese Busam- der Menschheit, sieht, wie die friedlichen Stäm menstellung macht den zitierten Ausspruch mehr me die fleinen Künste, aber auch die Baukunft, als glaubhaft. Mais, verschiedene Bohnen- die Kunst des Ackerbaus mit künstlicher Bewäss