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in Efnador, braucht man dieſe Blätter zum von Singapore   und Saigon   und in den ber Geschwindigkeit

Leben. Die Indianer sind die Genügsamkeit schlossenen Winkeln von Alexandria  . Die ſelbſt: etwas Maismehl, ein paar Kartoffeln, find verſchieden, aber die Endſtation iſt immer einige Fischstückchen. Kann man davon leben das gleiche. und obendrein schwere Arbeit verrichten? Ja, wenn man Kota faut. Sie tauen die getrod­neten Blätter von früh bis abends, mit Kalt oder Asche bestrichen, damit sich das Gift besser löst. Die Folgen zeigen sich bald: sie werden widerstandsfähiger, haben keinen Hunger und tein Schlafbedürfnis, halten Anstrengungen

aus, find arbeitswillig. Die Sterblichkeit ist nicht größer als bei den anderen Völkern Süd­ amerikas  , die keine Kota tauen. Somit wäre an der Eristenz dieser Sträucher nichts Tra­giſches. Tragisch wurde es erst mit dem Augen­blid, da ein paar geschäftstüchtige weiße Män­ner auf den Gedanken kamen, es den Indios

nachzumachen, und um noch mehr berpa

berdienen, konzentrierten sie das Gift der Koka­sträucher und sandten es als weißes Pulver ihren weißen Brüdern in die Welt, um sie auf bisher unbekannte Weise zu vergiften.

Die Chemiter nennen es Methylbenzoylet­gonin, haben eine Formel dafür gefunden ( C 17, 24, NO 4) und sagen in ihrer fach lichen Weise, es handle sich um das Alkaloid der Kokablätter, des Erythroghlon. Die Histo­riker werden hinzufügen, daß die Kota die beilige Pflanze der alten Peruaner war, die bei teiner Geſtlichkeit fehlen durfte. Die Geo­graphen wissen, daß fie eigentlich in Peru   zu Hause ist und daß die Distrikte von Cuzco  ,

Ayacucho  ( ieber davon it größer als bie beit, ihren Ertrag berkauft, stürzen sie schon cuf die Frauen zu, welche ganze Haufen ge­trodneter Rotablätter vor sich liegen haben. Ein paar Geldmünzen rollen über die Erde dann raffen die mageren, schwächlichen Indios die Blätter an fich, die ihnen Kraft geben. Vier Pfund, sechs Pfund. Jekt ist er wieder für einige Wochen versorgt. Der Rest seines Gel­des zerfließt im Fusel der schmutzigen Schank­höhlen.

Die weißen Menschen: auch sie lauen das Gift. Manche nur gelegentlich und in ganz klei­

ist keine Hexerei"

500.000 Bilder in der Sekunde ., Das nehmen Sie zum Andenken an mich mit!" sagte Senor Juan Luis Robles, als wir Der Verein der französischen   Zivilingea im Hafen von Guayaquil   an Ded des Kleinen nieure hielt dieser Tage eine Sibung ab, die peruanischen Dampfers standen, der mich nach sich nicht wie üblich mit verzwidten theoretis Panama   bringen sollte ,,, ich habe sie dem Kapi- schen, nur in engsten Fachkreisen verständlichen tän empfohlen, Addios!" Fragen beschäftigte, sondern mit einem Problem Ich öffnete das Pädchen. Ein Haufen das alle interessiert, nämlich mit der Unters trodneter Stofa- Blätter fiel herans un( aus fuchung über die Schnelligkeit mechanisch betries einer kleinen weißen Schachtel) ein weißes bener Fahrzeuge und Apparate. Gegenstände Pulver. ,, Wird es keine Schwierigkeiten mit den der Prüfung waren vor allem Autoz, Dampf­Bollbehörden geben, wenn sie das entdecken?" eisenbahnen, elektrische Eisenbahnen, Flugzeuge, Der Kapitän, an den diese Frage gerichtet war, Turbinenmaschinen und Filmapparate. Die lachte, als hätte er einen guten Wit vernom- Feststellungen, die man machte, waren zum men. Teil wirklich sensationell, und es verlohnt, näher auf sie einzugehen.

,, Sehen Sie dort die Kisten und Ballen am Ufer, Senor?" fragte er, alles Staffee, Tabat und Gummi. Jedenfalls so deklariert. Sie ver= stehen? Nur Tabat. Wie unangenehm, wenn in die Tabakblätter oder unter die Säde mit Reis und Elfenbeinnüssen irrtümlich eine Ware ge­langt wäre? Aber Jrren ist menschlich. Und die Bollbeamten verstehen solche Irrtümer. Und sehen Sie auch die fleinen Dampfer mit den schwarzblau gestreiften Kaminen? Wir haben iezt Hochbetrieb und in diesen Tagen gehen viele Ballen und Kisten mit ordnungsgemäß abgefer­tigten Waren von den Häfen der Westküste ab. D, nach allen Teilen der Welt, beſonders nach Japan  , New York   und Marseille  

Der Kapitän lachte noch immer. Er nahm ein Beitungsblatt aus der to the ans et ne mir. Es war eine neuere Ausgabe des Panama  American" und eine Stelle war rot angezeichnet.

Ich las:,... wie aus Genf   berichtet wird, ist nach einer Feststellung des ständigen Bentral­fomitees gegen den Opium- und Rauschgifthan­del die Ausfuhr von Rauschgiften in den lebten Monaten aus Südamerika  , Formoſa und den Vereinigten Staaten   gesunken. Die Kokain­Fabrikation in den Westländern von Süd­amerita ist weiter zurüdgegangen..

nen Mengen, wie einer, der sich nur selten eine Alles aus Steinkohlenteer

Zigarette ansteckt. Um frischer zu werden, vor größeren Anstrengungen. Was wollen Sie?" fagte mir Don Nobles, mein liebenswürdiger Führer, an diesem Abend ,,, wenn diese feuchte, ermattende Hitze kommt, die einen schlaff und schlafsüchtig macht und Sie wissen doch, daß Sie ihre Nerven oben behalten müssen, daß es um einen Teil Ihres Vermögens geht. Da hilft nur eines: Stofa fauen oder einen Tee aus Kola­blättern trinken. Versuchen Sie's doch selbst!"

Er hatte recht. Man wird frisch, unge= wohnt angeregt, man will nur schaffen, arbei­ten und verliert die Lust zum Schlafen. Viel­leicht ist es wahr, was Senor Robles sagte: daß das Kauen der Blätter ungefährlich sei, wenn man Maß halte. Ja, wenn man beginne, Stokain zu schnupfen, das sei eine andere Sache! Wenn... Wie weit ist es von einem zum anderen? In einer wüsten Kncipe in Quito   fab ich eines Abends einen Mann. Ein Weißer und doch keiner mehr: verfallene Züge, eine perga­mentfarbene Haut, Augen, die so tief in ihren Höhlen lagen, daß man unwillkürlich zurückfuhr.

Autos.

Um 1890 mar man glüdlich, eine Durch schnittsgeschwindigkeit von 25 Km. pro Stunde registrieren zu können. Um 1900 gelang es, eine Höchstgeschwindigkeit von 100 m. zu er reichen. Heute hält man bei 480 Km. und hat bei Dauerprüfungen von 24 Stunden ein Mits tel von 250 Km. erreicht, also das Rehujache. der Anfangsjahre.

Eisenbahnen.

Der vortragende Ingenieur der französis ſchen Staatzeiſenbahnen erinnerte zum Erſtau nen der ganzen Versammlung an eine Vera fügung aus dem Jahre 1853, also den ersten Jahren des Eisenbahnberkehrs überhaupt, in ber die damalige Verwaltung der Nordbabn die Höchstgeschwindigkeit für Züge in Frankreich   auf 120 Km. pro Stunde feſtſeßte. Damals fuhren die Lokomotiven laum 50 Am., und das Limit war deshalb so hoch gefekt, weil niemand glaubte, daß es jentals erreicht werden würde. Tatsächlich dauerte es auch, wenigstens in Frankreich  , bim Jahre 1980, ehe es gelang, diese Höchstge indigkeit zu erreichen, und da= mals wurde die Erlaubnis erteilt, bis 140 Km. in der Stunde zu fahren.

Dampf- und elektrischen Lokomotiven sind in den

Die absoluten Höchstgeschwindigkeiten der In verschiedenen Ländern unterschiedlich. Bei der Leuchtgasfabrikation aus Stein- Frankreich liegt der Rekord zur Zeit um 164 fohlen gibt es ein Abfallprodukt: den Teer. Bir Km. pro Stunde für Dampflokomotiven, und fennen gemeinhin diese schwarze, in der Size für elektrisch betriebene auf 153 Km. Den 3äbflüssige, in der Kälte erstarrende Masseur Weltrekord für elektrische Lokomotiven hält zur als ein übelriechendes Material, das im Stra-| Beit Deutschland, wo auf der Spezialftrede ßenbau vielfach Verwendung findet. Und dabei zwischen Berlin   und Zossen   die Geschwindigkeit enthält dieser Stoff eine Fülle von Substanzen von 210 Km. erreicht wurde. In den Vereinig der verschiedensten Art, die mannigfach her ten Staaten fahren die elektrischen Züge mit gestellt und ausgenügt werden. einer Geschwindigkeit von 197 Km., in Italien  mit 170 km

Da ist zunächst die Pikrinsäure, heute unentbehrlich bei der Herstellung von rauch­losem Pulver und Sprengstoffen. Daneben wird die Pikrinsäure auch als gelbes Färbemittel verwandt. Auch alle Anilinfarben vom brennen­den Rot des Fuchsin bis zum tiefen Schwarz, und ebenso die Alizarinfarben, beide besonders zum Färben von Stoffen geeignet, gehen aus dem Steinkohlenteer hervor. Die Teile, die den unan­genehmen Geruch erzeugen, können isoliert her­gestellt werden und haben durchaus nicht alle unangenehme Eigenschaften. Naphthalin, wie ez als Mottengift gebraucht wird, und die stark Ja, erschrecken Sie nur", sagte er in desinfizierend wirkende Karbolsäure find Ab­einem tadellosen Englisch, als er schiveraimend kömmlinge des Teers. Auch die Salizylsäure. aufgestanden und zu meinem Tisch gekommen die ein Hauptbestandteil vieler Medikamente, war, ich weiß es wohl: man wird nicht mehr lange erschreden, es ist ja doch alles bald zu Ende. Mit ein paar Kola- Blättern hat's be­gonnen, Sir, merken Sie sich das wohl: mit ein paar Blättern im Tag!"

des Aspirins, Pyramidons, Antipyrins, Phena­actins usw. ist, kommt daher. Aber selbst er großer Teil der in der Parfümerie verwendeten ätherischen Dele stammen aus dem Steinkohlen­teer. Weniger bekannt ist, daß der stärkste syn­Er taumelt zurück. Wo sah man ähnliche| thetische Süßstoff, das Sacharin, aus Teer ge Bilder des Schreckens? In den Opiumhöhlen ivonnen wird.

Flugzeuge und Luftschiffe.

Den Luftschiffreford hält Deutschland   mit

120 in. Die Schnelligkeiten der Flügzeuge hängen zu einem großen Teil von dem Gewicht der betreffenden Apparate ab. Den absoluten Weltreford hält immer noch der italienische Flieger Aghello mit seinem Wasserflugzeug, mit dem er 709 Km. pro Stunde erreichte. Die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeiten für Jagdflugzeuge bei einer Höhe von 4000 Metern betragen 450 bis 550 Si/ dim. Die ſchnellſten von 3000 Metern 300 bis 330 m. Dieselben Paſſagierflugzeuge erreichen in einer Höhenlage Apparate würden aber, falls man techniſch ſchon so weit wäre, fie in 13-14.000 Meter Höhe fliegen zu lassen, eine Geschwindigkeit von 650, m. in der Stunde entwickeln können, und zwar ohne daß die Motore verſtärkt werden müßten.

Turbinenmaschinen.

Aber seibst die Höchstgeschwindigkeiten des Autos und des Flugzenges werden weit in den