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für den Hügel geschaffen, auf der eine Urne bezeichnet, in dem Engels so lange gelebt und An vergessenen Plätzen für Blumen ben einzigen Schmud bildet. für Blumen den einzigen Schmud bildet. Bu gewirkt hat,( es ist ja auch viel wichtiger, daß Das Marx- Grabmal in Highate vor dem Häupten liegt ähnlich einem Kopfkissen die der Kriminaltitschfabrikant Edgar Wallace eine Platte, auf der die Namen Margens, seiner bronzene Tafel an fein Haus bekommt!) steht Verfall Wo Lydia Engels begraben Frau und der im selben Grabe ruhenden Harry an der Grenze eines Lebens, das noch daz liegt- Die letzte Gefährtin des Meisters Longuet und Helene Demuth sowie deren Ge- Heroenzeitalter der sozialen Bewegung teil­Jeder Arbeiter auf dem weitläufigen burts- und Sterbedaten verzeichnet sind. Engel nehmend gesehen hat: an einem Profil von Friedhofe von Highate weiß, wo sich das Karl- war praktischer: er hat das Grab feiner Lizzi historischer Prägung, in einer Haltung, die man Mary- Grab befindet. Man hat also keine große mit einer einzigen großen Platte zugedeckt. So nie vergessen wird, drückt sich das sichtbar aus. Mühe, zu ihm zu gelangen. Es kommt das konnten wir es auf dem Friedhofe von Kensal Eine wunderbare, unerhört gebildete Frau, der daher, daß nicht nur im März, zum Todestage Green auffinden, wo es, völlig überwuchert von Mensch, der mit Friedrich Engels die letzten des Altmeisters, sondern auch dann und wann Unkraut, verborgen auf dem bereits Jahrzehnte Teile des Kapital" hat herausgehen sehen, im Laufe des Jahres fich Besucher einstellen, unbenußten Teile des Friedhofes lag. In geholfen hat, die Korrekturen zu lesen, mit in um der letzten Ruhestätte Margens ihre Reve- memory of Lydia, Wife of Fredirid Engels, Bürich war 1893, dem bis zum letzten Atemzug renz zu erweisen. Um so erstaunter ist man, das born Aug. 6 th 1827, died Sept. 12 th 1878" schaffenden Meister rechte Hand, Besorgerin Grab in einem Zustande zu finden, der nicht steht auf dem Steine. Ihn hat Engels besucht, und Gefährtin war, dieser Mensch wirkt in nur höchſt unwürdig, sondern auch bedrohlich solange er den Weg machen konnte, schon damals seiner rührenden Art wie ein leuchtendes Dent­ist. Die marmorne Einfaffung des Hügels ist an hat er keinen teilnehmen lassen an diesem Teile mal einer größeren Zeit. Nach vielen Stunden. der einen Seite geborsten und wird ganz aus- feines Lebens, weil er zu bittere Erfahrungen in denen unser Leben um ebensoviele Jahre be= einanderfallen, wenn nicht sehr bald etwas ge- gemacht hatte mit den Spießern und Mudern. reichert scheint, verlassen wir sie mit dem schieht, überdies aber liegt das ganze Grab an Dann ist das schüßende Gras über das Grab Wunsche, sie möge noch lange Zeit in so unge= brochener Frische denen bleiben, die ihr für die einer Senkungsstelle, in deren unmittelbarer gewachsen, das niemand kennt... Nähe die Erde fadt: bei jedem stärkeren Nieder­Bewahrung eines so herrlichen Erinnerungs­ſchlag zerfällt der Plaz mehr, und der Tag ist schazes dankbar sind. abzusehen, wo er ganz wird erneuert werden müssen. Das Grab selbst bot sich uns in völlig ungepflegtem Zustande dar. Keine Blume schmüdte ez. Kein noch so bescheidener Pflan­sich

Louise Freyberger, die in völliger Zurüd­gezogenheit noch immer in Regents Park Road wohnt, wo natürlich keine Gedenktafel das Haus

Walther Victor.

senteppich lag darüber. Niemand kümmert fid Herbst- in Gottes eigenem Lande...

darum. Für ein einziges englisches Pfund fönnte man auf lange Zeit hin Abhilfe schaffen. Man begreift nicht, daß die reiche Labour Parth eines an Traditionsgefühl so gesättigten Landes nicht die Verpflichtung spürt, eine für die Ge­schichte der gesamten Arbeiterbewegung so be­deutsame Erinnerungsstätte unter ihren Schutz zu nehmen. Möge dieser Hinweis genügen, um das Versäumte nachzuholen.

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mit dem Umstande vertraut gemacht hat, daß

Da merkit du, es ist Herbst. Auch hier. ( In God's own country...) Freilich, fie haben ihm die Farbe genommen, die kraftvoll- fröhliche Buntheit. So blieb nur die Trauer. Du blidst auf und hörst jetzt eben das Rascheln des Win­des in den trockenen Ahornblättern. Braun und versengt flattern sie zur Erde, häßliche Schmetterlinge. Unbekannte Früchte fallen nachts mit dumpfem Schlag auf den ausgedur­fteten Boden und der große, weiße Strauß ist abgeblüht. Seine ſummenden Gäste haben ihn berlassen, wie die Touristen Kalifornien . Ein Kolibri umschwirrt einsam den Pfefferminz­strauch und ein Bladbird äugt neugierig vom weißen Zaun. Da steigt die Erinnerung in deine Keble, wie ein vergessenes Beinen und wenn es nicht gar so vergeblich wäre, so fragtest du: Warum das alles, warum

geschieht, geht ihn nichts an die Hauptsache ist, daß er nicht zusammenſtößt.

Für ihn gibt es viel aufregendere Dinge.

Bum Beispiel, daß in diesem Lande eine Uns zahl von geseßlichen Kinderehen existieren, welche Tatsache erst kürzlich aus den Hinter­wäldern ans Tageslicht der Presse gelangte. Oder daß Shirley Temple einen Weinkrampf bekam, weil ihr Lieblingshahn das Zeitliche fegnete. Na, und weil wir gerade von Häh­nen sprechen, da ist die Mrs. Hahn, eine eins gewanderte Deutsche, die den Ehrentitel Mr3. Blaubart erhielt, weil nicht weniger als 13 Herren, im besten Greiſenalter, schon nach kür­zester Zeit starben, als fie die liebe, gute Frau Hahn kennen lernten.( Die stets so um daz Wohl alleinstehender, älterer und hochversicher= ter Leute besorgt war....) Dann der zehnte nuaufgeklärte Lustmord, der sich innerhalb eines Jahres in der Nähe von San Diego ereignete. ( Von den aufgeklärten gar nicht zu reden.) Er wurde in Palos Verdos berübt, einem zau berhaften Punkt der pazifischen Küste. Rote Klippen, blaugrüner Ozean, filberne Wellen­fürtvahr, zu schleier und stilvolle Balmen einem Lustmord der rechte Plaz, hier kann man Oder: James, der in Schönheit sterben rothaarige Don Juan , seines Zeichens Barbier, der von seinen fünf Ehefrauen zwei umbrachte - die erste ertränkte er auf einem Weekend­ausflug in der Badewanne, die andere band er auf dem Tisch fest und stieß ihren Fuß in eine Schachtel mit Klapperschlangen, ist schon faſt dem Gedächtnis entschwunden. Doch wird er später in einem der zahlreichen ,, True Detective Magazines", eine Sammlung übelster Gang­Menschen im Todesschrei. Irren Kinder und ster und pornographischer Geschichten, seine Frauen zwischen den Ruinen zerstörter Städte. Auferstehung feiern. Herbst Wen suchen sie? Den Vater? Den Gatten

San Diego , Kalifornien . Plöglich fröstelt es dich. Ein leiser Schauer rinnt dir über den Rücken, wie ein falter Was­fertropfen, oder wie ein Tausendfüßler. Du hältst inne. Die Taften, die noch soeben lustig bom ewigen Frühling geklappert haben, erstar­ren unter dem falten Luftzug und verstummen. Nur ein pflichtgetreuer Arm hebt sich empor. Daß ein solcher Hinweis angesichts der Er will durchaus einen Punkt nach dem Früh­Tatsache nottvendig ist, daß es sich bei der größling seben- doch sinkt er kraftlos zurüd.. ten Stadt der Welt, bei London um eine von der Arbeiterpartei regierte Stadt handelt, versteht man nur, wenn man fich widerwillig nicht sehr viele Menschen in London wissen, wer Karl Marx überhaupt war. Sozialismus ist eine in England viel diskutierte Sache: von Marris­mus weiß man kaum etwas. Der Mann auf der Straße hat nie etwas davon gehört, daß es in London war, wo die Anfänge der Internatio­nale sich bildeten, wo Marg und Engels das Kommunistische Manifest errichteten, und wenn hier und dort einer, der sich intensiver mit den Dingen beschäftigt, wirklich den Namen Marr schon irgendwo gelesen hat, von Engels weiß er beſtimmt nichts. Daher ist es nicht übelzu­nehmen, daß man sich ziemlich umtun muß, um Erinnerungsstätten für Friedrich Engels zu finden, der am 5. August 1895 in London ge­storben ist. Ein Grab gibt es nicht, denn er hat Warum diese Einsamkeit, warum diese seine Asche ins Meer verstreuen lassen. Aber es Traurigkeit, warum der Kampf- hier und lebt in London noch heute die Frau, die die lez- dort und überall? Aber, ach, wer soll dir darauf ten fünf seiner Lebensjahre um ihn geweilt hat, antworten, auf so abstrakte Fragen und über­Louise Freyberger, von der auch haupt gehts dir nicht gut? Während du tein Mensch weiß, und so gibt es einen Ort, privaten Gefühlen nachhängst und auf ein ver­wo das Gedenken an einen großen Menschen schollenes Schluchzen horchst, surren Flieger und Tag um Tag lebendig ist. Louise Freyberger, rattern Maschinengewehre, verröcheln tausende heute 78 Jahre alt, hat uns in voller geistiger Frische nicht nur vieles aus dem reichen Schake ihrer Erinnerungen erzählt, sondern auch den Weg gewiesen, um wenigstens das Grab von Lizzie aufzufinden: der Frau, die Engels auf ihrem Sterbebette geheiratet, und die als Nach­folgerin ihrer von ihm so geliebten Schwester Mary Burns von 1863 bis 1876 mit ihm ge­lebt hat.

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Als Marg starb, hatte Engels wohl die Grabrede zu halten, aber die Anordnungen des Begräbnisses waren Sache der Familie. So hat man in Highate uur eine Marmoreinfassung

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Vergehen Werden Wun= den Bruder? Doch was es auch ist, ob es die der der Natur Boy, stop kidding!... Was Liebe ist oder die Gütesie werden eine sagen Sie zu dem Marine- Unteroffizier, der Leiche finden. Und mit ihr wird mehr gestorben mit dieser bildschönen Niki- Suti, der japanischen sein, als bloß ein Mensch. Tänzerin, verlobt war und sie einfach erstach, ., Was fümmern Sie denn die Vorgänge weil sie sich mit seinem Freund einließ?... in Spanien ?" fragte mich einer. Haben Sie lebrigens, ist das nicht phantastisch?: Der vielleicht Verwandte in China ... Ich dachte, James hatte doch eine hm, Liaison mit seiner Ihre Leute leben in Wien ?" Ja, so ist er, der 18jährigen Nichte Louise man fonnte es Amerikaner, so unbekümmert, kinobefliffen und ihm aber aus heiterem Himmel nicht nachweisen kindlich aufrichtig. Was außerhalb seiner Welt- wissen Sie, was die Versicherungsgeſellſchaft,

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