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Polossale Albernheit, über die unsre Gegner, des Sprüchleins eingedenk: Theile und herrsche! sich hübsch ins Fäustchen lachen

würden.

Diäten nicht auf die Beine helfen. Eine parlamentarische Komödie spielen, ist nicht so leicht, wie Herr von Bismard sich einbildete. Er hat von seinem Lehrer Napoleon noch viel zu lernen.

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Ueber die bisherigen Verhandlungen des Reichstags" i que nichts zu erwähnen. Höchstens, daß eine Wahl wegen rechtigter Beeinflussung von Oben für ungültig erflärt wurde. Damit wird aber die Würde der Körperschaft nicht sonderlich and gehoben, denn die unberechtigte Wahlbeeinflussung von Oben war so allgemein, daß mindestens die Hälfte der in Preußen gewählten Abgeordneten kassirt werden müßte, wenn man e irgendwie genau nähme. Man glaubt, eben die öffentliche Meinung durch ein Opfer beschwichtigen zu müssen. Wie c heißt, wird der Reichstag  " schon am Sonnabend vertagt, und soll sich erst am 15. April wieder versammeln, um Rommi Ber stonen für das Zollparlament zu ernennen, dessen Berufung auf den 20. April beschlossen sei. Der ,, Reichstag  " des neu gebornen Deutschland  ", der in einer Zeit gleich der gegenwär Es mußte tigen aus Mangel an Mitgliedern und Geschäften heimgefchidt

Was nun den projektirten Südbund betrifft, so befißt ein Tolcher keine Lebensfähigkeit, wenn er nicht Deutsch­Desterreich umfaßt, und durch freiheitliche Institutionen die ,, moralische Eroberung" Norddeutschlands anstrebt. Denn unter feinen Umständen darf die Theilung Deutschlands   auch nur vorübergehend anerkannt werden. Daß aber die bayerische Regierung feinen so gearteten Südbund will, können wir als gewiß betrachten. Eifersüchtig auf Desterreich, die Freiheit has send, von lächerlichem Großmachtskißel besessen, denkt sie höch steus an einen Norddeutschen Sonderbund, in dem sie die nämliche Rolle spielen möchte, wie Breußen im Norddeutschen. Charakteristisch für die Stimmung in Bayern   sind die durch die Rekrutirung nach dem neuen preußischen Gesetz hervorgerufenen Unruhen in Traunstein   und anderen Orten. Unter dem Ruf: Wir wollen nicht preußisch werden!" wider­setzte sich die junge Mannschaft der Einreihung. Militär requirirt werden. In Frankreich   und in Bayern   Auf­lehnung gegen den Militarismus! Gleiche Ursachen, gleiche Wir fungen. Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.

Im nationalliberalen Wunderland Baden Preßprozesse, Confiskationen, Volksversammlungen verboten, mißliebige Be amten versezt. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!-

Im Großherzogthum Hessen rafft das Volk sich all­mählich auf. Aus einem kläglichen Nothschrei, den einer der dortigen National- Liberalen in der Deutschen Allg. Zeitung" ausstößt, und der natürlich mit einer Denunziation endigt, geht klar hervor, daß die Meze und Consorten das Terrain nicht mehr geheuer finden.-

Das österreichische Herrenhaus hat seinem Beschluß in der Ehegefeßfrage die Krone aufgefeßt und mit großer Mehrheit das Schulgeseß angenommen. Von dem Moment an, wo beide Gesetze ins Leben treten, ist das Conkordat that­sächlich beseitigt und die Macht des Pfaffenthums gebrochen. Es wird zwar der Zweifel laut, der Kaiser zögere mit der Bestätigung, doch wir sind überzeugt, die Volksbewegung in Desterreich hat eine solche Macht erlangt, daß ein Widerstand der Krone nicht mehr möglich ist. Namentlich ruht unsre Hoffnung auf den Wiener   Arbeitern, die festen Fußes und flaren Blicks auf der Bahn der Freiheit vorwärts gehn. Ferner hat das österreichische Abgeordnetenhaus die Schuld­haft abgeschafft.

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dem Bundesrath". Er enthält die reaktionärsten Bestimmun Der Entwurf einer Gewerbeordnung ist noch vor gen, und würde, wenn zum Gesez erhoben, einen verderblichen Da Rückschritt bedeuten. Die nationalliberalen Schönfärber, die uns so viel von der Förderung der materiellen Interessen" durch Preußen vorfabelten, wissen nicht, wie sie dieses neueste Produkt des Großpreußenthums vertheidigen sollen, und suchen ihre Verlegenheit über diese und andere Blamagen desselben ber durch doppelt eifrige Denunziationen der Demokratie zu ver decken. Hauptsächlich muß der gefangene Trabert herhalten. markt werden; die Strafe wird nicht lang ausbleiben, und leic Die Ehrlosigkeit solchen Treibens fann nicht genug gebrand Ge mancherlei Anzeichen nach zu schließen, wird der Prozeß Tra bert's für Stieber und seine Brodherren und Complicen eine eben so schlimme Wendung nehmen, wie weiland der Kölner Communistenprozeß", wo erbrochne Briefe und ge fälschte Aktenstücke ein beispielloses System der Corruption hüllten.

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thätigkeit ist versiegt, und die staatenbildende Kraft" der preu Der Nothstand in Ostpreußen   wächst. Die Privatmil in ßischen Regierung äußert sich darin, daß sie die größte Provinz

des Landesverhungern läßt.-

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Die französischen   Hofchronikschreiber legen dem folgende Worte in den Mund, die er neulich bei einem Empfang ,, Reichstag  " gewünschte Gesetz gegen die Schuldhaft ist bis auf Ah, es ist Zeit, daß die konservative Partei sich daran gewöhne in den Tuilerien zu einem Abgeordneten gesprochen haben foll:

In Preußen geht es damit nicht so rasch. Das vom

den heutigen Tag ein frommer Wunsch. Die Regierung ,, will erst die Handelskammern darüber hören".

ein wenig mit ihrer Person einzutreten und nicht mehr Alle Regierung fie im Stiche zu lassen gedächte, aber sie möge nu von der Regierung allein zu erwarten. Nicht etwa, daß die lernen, selbst die Initiative zu ergreifen und ihre eigenen gelegenheiten selbst zu besorgen. Was nun die neuen Gefeße über die Presse und das Vereinsrecht anlangt, so muß man

sich einfach an sie gewöhnen. Aber Niemand vergesse,

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Mittlerweile fristet der norddeutsche Reichstag" nothdürf tig seine Eristenz. Mit Ach und Krach ist die beschlußfäbige Mitgliederzahl nach Berlin   zusammengetrommelt worden, allein die Sigungen sind so schwach besucht, daß sie meist wieder aufgehoben werden müßten, wenn Jemand da wäre, der den Antrag auf Auszählung stellte. So gleichgültig" ist man schon jezt gegen das große Werf". Um die Maschine etwas zu man stets ungestraft mit der linken Hand Freiheiten geben fann schmieren, hat Bismarck's loyale Opposition. genannt Fort Degens gestüßt zu haben!" Der Anfang ist ein schlechter wenn man sicher ist, die rechte Hand fest auf den Griff feine schrittspartei, einen Antrag auf Diätenbewilligung eingebracht. Wiß, das Ende ein Gemeinplaß. Die Konservativen" find Vielleicht ist der geniale Staatsmann" nicht abgeneigt, auf der Regierung gerade so nothwendig, wie die Regierung denselben einzugehen, allein damit wäre nichts gewonnen. Der Konservativen"; und die Konservativen" wissen gerade Grundfehler liegt in der absoluten Machtlosigkeit des Reichs- gut, wie die Regierung, daß das Preß- und das Vereinsgefeß tags"; hätte er über wichtige Fragen zu entscheiden, so würde reaktionär sind, und nur zur Nasführung des Publikums von er trotz der Diätenlosigkeit vollzählig sein; und da er der Natur diesen und jenen Regierungsbedienten für zu freisin nig" des Norddeutschen Bundes   nach niemals zu einer wirklichen

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flärt werden. Was endlich die angebliche Schlußphrase angeht Volksvertretung werden kann, können ihm auch die höchsten so ist zu bemerken, daß diese Methode, Freiheiten zu geben,

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