139
und 1400 Verwundete; und 14,000 Mann, ihre ganze Armee, it gefangen, Der Verlust der Engländer beläuft sich auf 15, schreibe funfzehn, Verwundete- Reiner todt! Benn man bedenkt, daß Magdala eine sehr starke Bergveste it, daß König Theodor die gefangenen Europäer, zu deren Befreiung die Engländer angeblich ausgezogen waren, vor dem " Sturm" sämmtlich freigegeben hatte, und daß vorher auch nicht Ein Akt der Feindseligkeit von Seiten der Abyssinier ausgeübt worden, so ist die Vermuthung fast unabweislich, daß hier ein scheußliches Verbrechen vorliegt, und daß die Eng länder Magdala nicht gestürmt", sondern in die unvertheidigte Stadt eingedrungen, und die an Gegenwehr nicht denkenden Abyssinier kalten Bluts niedergemeßelt haben. mußte ja fließen. Sonst hätte man die 40 Millionen Thlr., welche die Expedition kostet, umsonst ausgegeben und wäre am Ende noch ausgelacht worden! Sogenannten„ halbbarbarischen" Bölfern gegenüber halten die Engländer Alles für erlaubt, wie ihre Schandthaten in Indien , China und jüngst in Jamaifa zeigen.
Blut
Den Arbeitern und Volksvereinen empfehlen ir dringend eine Schrift des bekannten Schriftstellers Joh. Phil Becker in Genf , betitelt: Die Internationale Arbeiter Association und die Arbeitseinstellung in Genf Frühjahr 1868. Die sehr umfängliche Broschüre kostet
im
nur 22 Sgr. und sind Bestellungen hierauf an die Redaktion des Demokratischen Wochenblattes: Leipzig , Braustraße 11 zu richten.
Noch ein preußischer Spion.
Die Berliner Zukunft", welche die so betitelte Notiz in boriger Nummer des ,, Dem. Wochenblatts" abgedruckt hatte, bringt nachstehende 2 Erklärungen:
Zur Widerlegung.
Mit Bezug auf eine aus dem„ Leipziger Demokratischen Bochenblatte" in Nr. 143. dieser Zeitung übergegangene Mittheilung sehe ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß ein Optikus Graf von mir weder beauftragt worden ist, über die demokratischen Vereine im Erzgebirge Bericht zu erstatten, noch daß derselbe jemals eine Geldzahlung von mir erhalten hat, noch daß ich demselben ein mit meinem Namen gestempeltes
Erklärung.
Gegenüber der Widerlegung" des Geheimen RegierungsRedakteur des„ Demokratischen Wochenblatts" Folgendes zu raths Dr. Stieber in Nr. 146 der Zukunft" habe ich als
erklären:
Optikus Graf ist mir von Männern gemacht worden, deren 1) Die Mittheilung über den als Spion gebrauchten ehrenhaften Charakter ich kenne, und die für ihre Aussage einstehn werden.
heimer Regierungsrath, Spione befoldet, weiß ich aus eig 2) Daß Herr Dr. Stieber, jeßt Königl. Preußischer Gener Erfahrung; ich erinnere u. A. an den sogenannten ,, Kölner Kommunistenprozeß ". Auch der bestochne Kellner des Beispiels aus der allerjüngsten Vergangenheit Erwähnung zu Hotel de Baviere in Leipzig dürfte hierher gehören, um eines tun.
"
Geheimen Regierungsraths Dr. Stieber gestempeltes Eisenbahn3) Daß der Optifus Graf ein mit dem Namen des freibillet im Besitz gehabt, fand ich allerdings etwas sonderbar; aber die durch den Eintritt Sachsene in den Norddeutschen Bund " bedingte Bundesfreundlichkeit" hat uns so manches „ Entgegenkommen" erleben lassen, daß ein durch Vermittlung Stieber beschafftes Freibillet auf einer Königlich Sächsis des Königl. Preußischen Geheimen Regierungsraths Dr. schen Staatsbahn keineswegs zu den Unmöglichkeiten gehört.
Wenn endlich der Herr Geheime Regierungsrath Dr. Stie
ber auf den Popanz einer„ welfisch- demokratischen Partei" d.h. einer Allianz der deutschen Volkspartei mit den depoffedirten Fürsten anspielt, so wäre das vor dem Mißlingen des Attentats auf Trabert allenfalls vom Nüglichkeitsstandpunkt aus zu entschuldigen gewesen; aber nach diesem Fiasko fann és nur als ein Beweis dafür gelten, daß auch das feinste Polizeiorgan mit dem Alter stumpf wird.
W. Liebknecht,
Mitgl. des Nordd. Reichstags und des Zollparlamente".
Der enthüllte Kossuth.
( Fortseßung u. Schluß.)
Am 20. Januar 1858 tagte zu Aderbi in Circassien
ein Kriegsgericht, das den„, Mehemet Bey, früher Johann
Eisenbahn- Freibillet zur Legitimation auf der Eisenbahn - Sta. Banya d'Hlorfaloa, durch eigenes Geständniß und Zeution Wiesenburg oder zu irgend einem anderen Zwecke ausge
stellt habe. Es liegt hier, wie bei den meisten Mittheilungen, mit dem Feinde( dem russischen General Philipson) überführt," welche in neuerer Zeit von den welfisch- demokratischen Partei einstimmig zum Tode verurtheilte, was ihn jedoch nicht ver Blättern über meine polizeiliche Thätigkeit geflissentlich ver
Wiesen
hindert hat, bis zu diesem Augenblice ruhig in Constantino
händigten Selbstgeständniß sagt Banya u. a.: Meine poli
"
breitet werden, entweder ein grober Betrug oder eine pel fortzuleben. In seinem dem Kriegsrath schriftlich einge burg ist eine Station der sächsisch- bairischen Staatseisenbahn, tische Thätigkeit war ganz und gar vorgeschrieben von dem absichtliche Entstellung der Wahrheit vor. Wiesenfür welche ein preußischer Beamter doch unmöglich Billets zur freien Fahrt ausstellen kann; selbst für preußische Eisenbahnen rungsschreiben von meinem politischen Chef versehn, langte fehlt mir nach meiner amtlichen Stellung jede Kraft und Be ich am 22. December 1853 zu Constantinopel an." Er ward fugniß zu einer solchen Ausstellung. Es hätte also nur einer
dann, wie er weiter erzählt, Muselmann und trat in den tür
sehr geringen Vorsicht bedurft, um den hier vorliegenden Be- fischen Dienst mit dem Rang eines Oberst. Meine( von Kos trug sofort zu erkennen. Ebenso ist mir auch ein Bruder des suth ausgehenden) Instructionen empfahlen dringend, mich in Optikus Graf völlig unbekannt.
Dr. Stieber, Geheimer Regierungsrath.