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Eintritt in den norddeutschen Bundeskäfig" das Ausgehungertsein derselben angeführt; nun, dieser Grund ist für uns Schwaben noch nicht da; wir sind noch nicht durch Hunger gezähmt. Kommen Sie uns im Namen der Einheit und Freiheit des Vaterlandes, und Sie werden uns haben. Wenn Sie aber nicht unter diesen beiligen Ausspizien zu uns fommen wollen, dann müssen Sie uns holen.( Stürmischer Beifall; die Versammlung erhebt sich auf eigenen Antrieb von den Plägen.)
Demokrat, den Bayern uns geschickt, hat das Wort.( Beifall.)
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die auch der enragirteste Preußenfreund nicht aus der Welt leugnen Daß die freiheitlichen Interessen im norddeutschen Bunde gewabr würden, wagt Niemand zu behaupten. Aber man fagte uns, man mög sich nur begnügen, es würde schon später nachkommen, vorläufig würde hauptsächlich die materiellen Interessen gewahrt, in diesem Punkte fänder wir eine Stüße und das wäre schon hoch anzuschlagen. Nun, die derung der materiellen Interessen besteht darin, daß Sachsen zuna
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Der Vorsigende Jonas: Der Abgeordnete Kolb, der einzige die Annahme eines Wehrsystems, das keineswegs ein wirklich demofrajellen eine höhere Besteuerung von 3 Millionen Thalern zu tragen bat durd tisches ist, aber unerhörte Lasten auflegt. Die Einrichtungen des Por wesens sind jetzt in Sachsen in mancher Beziehung schlechter, als früber die niedrigen Portosäge sind erhöht, eine Menge neuer Beamten ange stellt worden. Wenn also auf freiheitlichem Gebiete nichts gewonnen auf materiellem Gebiete viel verloren worden ist, dann werden Sie mal de wohl zugeben, daß uns die neuen Einrichtungen nicht sonderlich gefal len. Nun sagt man wohl: Das geht nicht so schnell, da müsse warten." Run, zwei Jahre sind wohl ein hinreichender Zeitraum, wenigstens den Anfang der Besserung zu sehen. Seit zwei Jabre liegen die Geschäfte darnieder, der Handel und Verkehr ſtockt, die beiter haben einen kümmerlichen Verdienst. Und ist denn Aussicht b handen, daß es in nächster Zeit besser werde?( Ruf aus der Berjamm lung: Nein! Nein!) Die Ursache davon ist, daß durch das soge nannte neue Deutschland ein Militärsystem auf die Beine gebracht worde ist, das den absolutistischen Großmächten Europa's Mißtrauen einflood und sie veranlaßt, neue Rüstungen vorzunehmen; die Besorgniß dem Kriege lähmt Handel und Wandel. Als in den Jabre
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Abg. Kolb( mit lautem Beifall empfangen): Wir sind hierher eingeladen worden, um mitzuwirken zur Einigung der deutschen Volkspartei in Nord und Süd.- Ich habe mich eigentlich gewundert über diese Einladung; denn ich meine, daß die Volkspartei aller Länder einer besonderen Einigung nicht bedarf. Ein solcher Aufruf setzt einen Zwiespalt voraus; ich meine aber, daß die Anhänger der Volkspartei überall dasselbe Ziel haben, gleiche Freunde und gleiche Feinde. Gegen uns Süddeutsche hat man eine Masse Beschuldigungen ausgestreut. So hat man gegen uns Bayern speziell behauptet, daß wir Demokraten einen Bund geschlossen hätten mit den Ultramontanen. Es giebt nichts Lächerlicheres, als diese Beschuldigung, für welche auch alle Beweise fehlen. Wir Demokraten haben nichts aufgegeben zu Gunsten der Ultramontanen, und die Ultramontanen nichts zu unseren Gunsten. Den Süddeutschen im Allgemeinen wirft man ferner vor, daß wir eingefleischte Preußenbasser wären. Nun, m. H., dann würden wir keine Demokraten sein, wenn wir gegen irgend ein Volk der Erde Haß begten. Wir haben keinen Haß gegen die Italiener, Franzosen, Engländer oder sonst wen; viel weniger natürlich gegen Deutsche . Das ist nichts, als eine falsche, verleumderische Beschuldigung.( Beifall.) Man wirft uns ferner vor, wir seien Partifularisten. Es ist in der That ein eigenthümliches Spiel des Zufalls, daß gerade die erste große Bewegung im Interesse der deutschen Einigung vom Südwesten Deutschlands ausging und in den dreißiger Jahren den Bundestag in Bewegung sezte, um diesem Streben nach Einigung entgegen zu treten. Und nun sollen wir plöglich Partikularisten sein? Können Sie das glauben?( Lebhafter Zuruf: Nein! Nein!) Etwas ist richtig: Wir in Süddeutschland haben ein balbes Jahrhundert lang schwere Kämpfe gekämpft für die Prinzipien der Freiheit; und wenn die Zustände bei uns auch noch nicht derart sind, wie wir sie wünschen, so sind sie doch nicht vergeblich gewesen. Sehen Sie sich unsere neueste Geseßgebung an. Wir haben in Bayern ein neues Gewerbegeseß, wonach z. B. die Preßgewerbe frei sind, und das in jeder Beziehung den Vergleich mit dem aushält, was man Ihnen bietet.- Wir haben volle Freizügigkeit nicht nur für Angebörige des bayerischen Staates, nicht nur für Süddeutsche, nicht nur für Deutsche überhaupt, sondern für alle Ausländer; der Polizei ist
1861-1866 das preußische Abgeordnetenhaus mit Entschiedenbeit auf eine Ermäßigung des Militär- Budgets drang, wurde von Seiten d
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Ministeriums gesagt:„ Preußen müsse jezt die Lasten für ganz land tragen; wenn die Kleinstaaten daran erst mittragen helfen, den die Lasten für Preußen erleichtert." Nun, durch den norddeut schen Bund und die Allianzverträge mit den süddeutschen die übrigen deutschen Staaten zur Militärlast mit herangezogen
sondern dieselbe Last, die früher 19 Millionen Preußen zu tragen
den, sondern man denkt noch neue Lasten binzuzulegen.
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den. Es ist aber von Preußen die Last nicht abgewälzt worden und für Preußen ist nicht nur feine Aussicht auf Erleichterung vorban baben jegt 40 Millionen Deutsche , im Verhältniß vermehrt zu tragen; Thatsachen gegenüber kann man doch wahrlich die gegenwärtigen Zuständ selbst fühlen. In Berlin sind heute in der Volksfüche 5988 Bortione nicht mit Freudigkeit betrachten. Und Sie hier in Berlin sollen das ded Theil der Bevölkerung sich in Sioth befindet Allen diesen Thatjaden verkauft worden; das ist doch gewiß ein Beleg dafür, daß ein großer gegenüber können wir uns mit den neuen Zuständen schwer ansjob nen. Ich gebe zu, daß ein gewisser Theil der sächsischen Bevölkerung bei uns durchaus die Möglichkeit genommen, irgend Jemanden beliebig gewöhnlich mit dem Namen Bourgeoisie bezeichnet, der allerdings durd sich leidlich unter den neuen Verhältnissen befindet, der Theil, den man auszuweisen( Beifall); sei 50 Jahren, seitt dem Bestehen unserer gewijse Verkehrserleichterungen einen erhöhten Nugen hat und zugleid
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Constitution hat es kein Ministerium in Bayern gewagt, auch das schlechteste nicht, Steuern auszuschreiben und zu erheben, die nicht zuvor von der Volksvertretung bewilligt waren.( Lebhafter Bei fall.) Nun, diese Rechte, die wir besigen, sind nicht so leicht erworben; mancher brave Kämpfer ist dabei gefallen, manches Familienglück zu Grunde gerichtet bei Erreichung dieser Rechte. Gleichwohl find wir vollständig bereit, auf diese Rechte, so weit wie nöthig, zur
Lasten für dies System möglichst aus den indirecten Steuern
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durch die erhöhten Lasten sehr wenig betroffen wird, weil es auch eine der kostbarsten Errungenschaften des norddeutschen Bundes ist, die jene haben daber gerade keine Ursache, sich gegen diese Zustände beziehen; diese bedrücken natürlich den armen Mann am meisten und webren.( Beifall). Also dieser Standpunkt ist gewiß ein gered fertigter, und ebenso die Hoffnung, daß nur in einem Deutschland , durch den Gesammtwillen der Bevölkerung getragen wird, an deffen gangen ist, allein ein wirkliches Heil für die Bevölkerung und für die arbeitende Bevölkerung ins Besondere zu erwarten ist.( ebbafter
übergeben in die Hände einer Volksrepräsentation von ganz Deutsch - Spige eine Regierung steht, die aus diesem freien Willen hervorge
land( Beifall); wir sind aber nicht bereit, darauf zu verzichten zu Gunsten des Militarismus, des Absolutismus, des Cäsarismus( Stür mischer Beifall); nun und nimmermehr werden wir hierfür freiwillig verzichten. Da haben Sie unser Glaubensbekenntniß, nun entscheiden Sie, ob das so unrecht ist.( Stürmischer Beifall.)
Herr Bebel( Abgeordneter für den 17. sächs. Wahlkreis Glauchau ): Meine Herren! Die beiden Vorredner haben Ihnen in Kürze die Gründe auseinandergesezt, warum das süddeutsche Volk vor der Hand noch keine Lust hat, in diesen norddeutschen Bund zu kommen. Ich als Vertreter des sächsischen Landes bin allerdings nicht mehr in der an= genehmen Lage, noch die Wahl zu haben; wir sind durch die Friedensverträge gezwungen worden, in diesen Nordbund einzutreten, und ich
Beifall).
( Schluß folgt.)
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Die Lage der belgischen Kohlenarbeiter. ( Schluß.)
Wir haben in der vorigen Nummer den traurigen
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müßte lügen, wenn ich sagen wollte, daß der größere Theil Sachsens stand geschildert, in welchem der Arbeiter durch die Unbe
fich darüber gefreut hätte oder sich heute freute. Denn wir sagten uns gleich: was jest da unter der Firma der deutschen Einheit vorgenommen wird, das ist nie und nimmermehr ein einiges Deutschland . Wir Sachsen haben besonders den Vergleich zwischen früber und jezt feit zwei Jahren zu ziehen Gelegenheit gehabt; diese Zeit ist hinlänglich
schränktheit der Kapitalgewalt versezt ist, einen Zustand, in den ihn zu erhalten, die Regierung bereitwilligst ihre Soldaten
der Bourgeoisie zur Verfügung stellt.
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genug, zu untersuchen, was früher gut war und was heute besser sei; Kohlenarbeiter auf ihren Leichtsinn, ihre Fehler und Lafter ju
dieser Bergleich aber ist nicht zu Gunsten der heutigen Zustände ausge= fallen. Meine Herren, wir seben in dieser sogenannten Einheit noch keine deutsche Einheit. Der Ausschluß der Südstaaten, die Hinausstoßung Desterreichs, die Abreißung Luxemburgs, das find Thatsachen,
wagen, angesichts dieses Zustandes das grenzenlose Glend da schieben? Ist der Körper mißgestaltet, so muß es auch da Gehirn sein, welches einen Theil desselben bildet. Das Organ des Denkens und der Intelligenz muß nothwendig unter Det
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