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seine Revision beantragen zu können. Alle Einwände da­gegen find irrig."

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Mögen immerhin Anhänger des bevormundenden Repräs brik: Weiße Sklaven" Auffäße gefunden, welche zu deutlic

sentativsystems die direkte Gesetzgebung durch das Volk als ,, Unmöglichkeit  " bezeichnen, das wird uns nicht abhalten, dafür einzutreten. Ist doch schon manche Unmöglichkeit" wirklich geworden, warum nicht auch die Selbstgeseßgebung des Bolkes?"

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Weiße Sklaven.

XIV.

Leipzig, im Juni 1868.

Das Demokr. Wochenblatt" hat aus dem Erzgebirge  bereits eine Reihe von Artikeln gebracht, aus denen wir sahen, wie noch Tausende unserer weißen Brüder in bitterer Scla­verei schmachten. Jedoch nicht blos dort sind es die durch

Großenhain   im Juni 1868. Schon oft haben wir in diesen Blättern unter der Ru nachwiesen, daß der Arbeiter Deutschlands   sich nur durch Farbe von dem Sklaven der Südstaaten Amerikas   unterscheidet Heute bin ich in der Lage, Ihnen ein Stück von Sklavere vereint mit Stock und Fausthieben, mitzutheilen.

Mitte Monat Mai wanderte hier in Großenhain  

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Tuchwebergeselle aus Sorau   in Preußen ein, erhielt in einer

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Fabrik ersten Ranges Arbeit, mußte sich seine Stette leime und scheeren, alsdann seinen Webstuhl vorrichten, und ve diente, da die Kette nur 9 Ellen lang war, an Weberlohn 24 Ngr. und einige Pfennige. Für die übrige Arbeit, wit Stuhlvorrichten u. s. w. wurden ihm von seinem Meifter 3 Ngr. gerechnet- in Allem bei 12 stündiger Tagarbeit 5 Tagen 27 Ngr. und einige Pfennige! Da nun ein Arbeit in einer fremden Stadt von so Wenigem sich nicht zu erhalten vermag, der Geselle auch auf mehr Lohn Anspruch zu haben 15 Ngr. Sein Meister schlug ihm aber die gewiß billig Forderung ab, und geriethen Beide in Wortwechsel, welcher uns giebt es Fälle genug zu berichten, aus denen hervor. und so bald zu Thatlichkeiten überging. Die beiden Brinzipale, weld geht, wie auch hier der Arbeiter seinen kleinen Despoten Scla­wurde es diesen drei Ehrenmännern leicht möglich, den vendienste zu leisten genöthigt wird. Bei den legten Wahlen beiter niederzuwerfen; der Meister kniete dann dem zu Boden zum berliner Reichstag trug es sich in einer hiesigen Buchbin Liegenden auf den Leib und die beiden Prinzipale bearbeiteten nun den Wehrlosen mit Stock und Faust der Art, daß schreibe, noch nicht arbeiten kann. Dem so Mißhandelten 14 Tage das Bett hüten mußte, und bis heute, da ich diefe Jeden, der am folgenden Tage nicht den Namen des Kandi mußten Schröpfföpfe angefeßt werden, um das geronnen daten der national- liberalen Partei auf seinem Wahlzettel stehen Blut aus den Beulen zu bringen. Was geschehen wird, wenn

den Schweiß ihrer Arbeiter emporgekommenen Geldsäcke, die, G

wie der Adel des Mittelalters seine Hörige und Leibeigenen einst ausnußte, mit schlauer Berechnung ihre lebenden Ka­pitalien zu Gunsten ihres Sädels ausbeuten; auch hier bei

derwerkstatt, worin gegen 80 Gehilfen beschäftigt waren, zu, daß am Tage vor der Wahl der Meister vor seinen Arbeitern wie ein pommerscher Krautjunker die Erklärung abgab, einen

haben werde, sofort aus der Arbeit entlassen zu wollen. Und was thaten die Arbeiter? Um nicht ihr, wenn auch färg­liches Brot zu verlieren, frochen sie vor ihrem kleinen Tyrannen zu Kreuz und wählten den Mann seines Herzens. Das waren

der Weber genesen, wollen wir abwarten.

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Obiger Fall ereignete sich in der Fabrik von 3schille u. Comp.

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Gern würde ich meinen Namen zeichnen, da alles bi die berühmten freien Wahlen, von denen ja gerade die Na- Gesagte der Wahrheit getreu ist, es zwingen mich aber Rud fichten auf meine Eristenz, davon abzusehen; bemerken will is nur noch, daß sich 30 Gesellen der genannten Fabrik Zeugen dieser Scene freiwillig gemeldet, und sich bereit erflän

tionalliberalen ein so großes Geschrei erhoben. Jedoch hören wir weiter! In einer andern Buchbinderwerkstatt besteht die schöne Sitte, daß jeder neu eintretende Arbeiter am ersten Tage ein Fäßchen Bier für 1 Thlr. zum Besten zu geben genöthigt wird. Der Meister selbst macht ihn mit dieser Unfitte bekannt, verlegt den Thaler bis zum ersten Lohntag und Meister und Frau Meisterin gehen nun mit dem besten Beispiele voran. Der arme Arbeiter muß sich das gefallen lassen, wenn er nicht augenblicklich wieder ohne Beschäftigung sein will. Außerdem kommt es in diesem Lokale häufig vor, daß, wenn der Herr Prinzipal oder dessen Frau Durst haben, eine sogenante Sauf­follefte veranstaltet wird. Es liegt mir gerade ein vom Mei­fter selbst gefertigtes Rundschreiben vor und ich erlaube mir, dasselbe hier getreu mitzutheilen. Sämmtliche Herren und Damen, welche Durst haben, und gesonnen sind, zu einem Fäßchen Bier beizusteuern, werden gebeten, hinter Ihrem wer then Namen Ihren freiwilligen Beitrag zu bemerken." Boran stehen Herr und Madame N. mit 5 Ngr., worauf die Gehilfen dann mit 2 und 212 Ngr. Beitrag folgen. Wollte sich ein Arbeiter, weil sein Verdienst zur Erhaltung seiner Familie so kaum ausreicht, von einer derartigen Beisteuer ausschließen, so würde wenigstens eine schlechtere, geringer lohnende Arbeit die Strafe dafür sein. Und das sollte nicht auch so ein Stück­chen ,, weißer Sclaverei" sein?!

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Verantwortlicher Redacteur: W. Liebknecht. Redaktion: Braustraße 11.

haben, dies Alles vor Gericht zu bestätigen.

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