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beitswerkzeuge bildet die Grundlage der Knechtschaft in jeder Form, des sozialen Elends, der geistigen Herabwür digung und politischen Abhängigkeit. 3) Die politische Bewegung ist das unentbehrliche Hülfsmittel zur ökonomischen Befreiung der arbeitenden Klassen. Die soziale Frage ist mithin untrennbar von der politischen, ihre Lösung durch diese be dingt und nur möglich im demokratischen Staat. Ferner in Erwägung:

daß alle auf die ökonomische Emancipation gerichteten Anstrengungen bisher an dem Mangel der Solidarität ( Vereinigung) zwischen den vielfachen Zweigen der Arbeit jeden Landes und dem Nichtvorhandensein eines brüder lichen Bandes der Einheit zwischen den arbeitenden Klassen der verschiedenen Länder gescheitert sind; daß die Eman­cipation der Arbeit weder ein lokales, noch ein nationales, sondern ein sociales Problem( Aufgabe) ist, welches alle Länder umfaßt, in denen es moderne Gesellschaft giebt, und dessen Lösung von der praktischen und theoretischen Mitwirkung der vorgeschrittensten Länder abhängt; be­schließt der fünfte deutsche Arbeitervereinstag seinen An­schluß an die Bestrebungen der Internationalen Arbeiter­ Assoziation .

Der Geschäftsbericht des Leipziger Consumvereins pro 1867/68 läßt die vortheilhafte Wirkung der Grundsäße dieser Genossenschaft: den Gewinn nach Verhältniß des Verbrauchs zu vertheilen und zur Vergrößerung der Genossenschaft aufzu= sparen, deutlich erkennen.

Die Genossenschaft zählte am 1. Juli vorigen Jahres 160, am 30. Juni dieses Jahres 645 Mitglieder.

Die Jahres- Rechnung, der wir folgende Zahlen auszugs. weise entnehmen, schloß mit einem

Rassenbestand von

Mitgliederbeiträge vereinnahmt Waaren verkauft für

gegen 3895 Thlr. 8 Ngr. 2 Pf. des vo­rigen Jahres.

Der Waaren bestand betrug bei der In­

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zu entnehmen, um einen möglichst hohen Nußen von derselbe dem zu haben. In der am 19. dieses Monats abgehaltenen Generalverelle sammlung genehmigten die Genossenschaften auf Vorschlag derbe Verwaltung auf 100 Thlr. Marken- Entnahme eine Rückver und gütung von 5 Thalern. Ferner ward die Verwaltung bede auftragt: auf Grund des Gesetzes vom 18. Juni 1868 für bor den Verein die Rechte einer juristischen Berson als Gelb nossenschaft mit beschränkter Haftbarkeit" zu erwerben; über age zwei weitere Gegenstände der Tagesordnung aber, Gründung eines eigenen Kohlengeschäftes und Errichtung einer zweiten Verkaufsstelle( Filiale), wurde der vorgeschrittenen Zeit wegen Vertagung bis zum 27. dieses Monats beschlossen.

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In Glauchau fand am 19. dieses Monats eine außer ordentliche Versammlung des dortigen Arbeiter Fortbildung vereins statt, um über Programmfrage und Beschickung Nürnberger Vereinstages schlüssig zu werden. Da der Verein noch unter der Vormundschaft der Bourgeoisie steht, die denn auch die Mehrheit des vorberathenden Ausschusses bildele ( 14 Nationalliberale gegen 2 Mitglieder der Volkspartei), so her war mit ziemlicher Gewißheit vorauszusehen, daß das Resultat u gegen die Interessen der Arbeiter selbst ausfallen würde. I find dessen lieferte auch diese Versammlung wieder einen Beweis, daß es mit der Herrschaft der Nationalliberalen in Glaucha zu Ende geht. Der von ihnen erfochtene Sieg war nur ein halber und auch so wurde er nur mühsam errungen durch Gen das nationalliberale Mittel der Intriguen und Verdächtigungen Die Verdächtigungen der Demokratie sind so gemein geworden, nat wie Brombeeren; es lohnt daher gar nicht mehr der Mühe, darüber noch ein Wort zu verlieren. Eine große Rolle spiele von Seiten der nationalliberalen Redner die Drohung der Polizei, wenn sich der Verein auch mit politischen Ange Thlr. Ngr. Pf. legenheiten beschäftigen sollte, wie die Erklärung des national liberalen Borstandes, vom Amte zurückzutreten und dadurch das Fri Sommerfest des Vereins zu vereiteln, welches auf der Tage or? nung stand. Dadurch gelang es, die jungen, noch uner fahrenen Mitglieder zum Theil zu gewinnen. Dagegen sche terte der Versuch, die Angelegenheiten des Rürnberger Bereine ma tages nur so nebenher als legten Punkt der Tagesordnung behandeln. Der Vorstand wurde gezwungen, diese Angelegen heit zuerst zur Berathung zu stellen und sein Antrag, dem ta nationalliberalen Deputirten von Chemniß auch die Vertretung des Glauchauer Arbeitervereins in Nürnberg zu übertragen, erlitt eine vollständige Niederlage. Der Verein beschloß, neutral tig zu bleiben und den Nürnberger Tag nicht zu beschicken. Wie unsicher die Nationalliberalen bereits den Boden unter ihren Füßen fühlen, erhellt am deutlichsten daraus, daß die vo ihnen vorgeschlagenen und angenommenen Resolutionen, welche ihre Spiße gegen die Betheiligung der Arbeiter an der Politi da kehren, die Prinzipien des Programms der Internationalen Arbeiterassoziation anerkennen und als Richtschnur für die Thätigkeit der Arbeitervereine betrachtet wissen wollen."

527 20 3

-

724

19

20,100

27

6

venturaufnahme

2,030 2

3

Die Spesen berechnen sich auf

987

28

3

gegen 444 Thlr. 13 Ngr. 3 Pf. des vorigen Jahres.

Der Reingewinn endlich nach Abzug der Tantiemen auf

809

34

gegen 243 Thlr. 28 Ngr. 5 Pf. des vorigen Jahres.

Hierdurch steigert sich das eigene Vermö

gen der Genossenschaft auf

gegen 1196 Thlr. 27 Ngr. 6 Pf. des vorigen Jahres.

Dem Reservefond flossen zu

Der Inventarwerth beträgt

gegen 218 Thlr. 1 Ngr. 6 Pf. des vo. rigen Jahres.

Die Forderungen an die Genossen.

2,006

1-

-

83

10

1

632

10

100

958 2

2

8

schaft betragen Weiter ist aus dem Geschäftsbericht hervorzuheben, daß die Mitgliederzahl und der Waarenumfaß nicht nur von Mo­nat zu Monat gewachsen, sondern daß sich der Verbrauch an Waare pro Kopf von 2,8 Thlr. auf 4,9 Thlr. erhöht, daß also bei den Mitgliedern die sehr richtige Erkenntniß Plaz ge­griffen hat: möglichst viele Bedürfnisse bei der Genossenschaft

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Die angegebenen Gründe aus welchen die Arbeiter sich der Theilnahme an der Politik enthalten sollen, bieten for eben so viele Unrichtigkeiten wie Widersprüche und Spißfindige feiten dar. Vorläufig nur ein paar Bemerkungen darüber. 3 nächst schlägt es der Geschichte geradezu in das Gesicht, wen behauptet wird, daß alle politischen Neugestaltungen unter Theilnahme aller Klassen der Gesellschaft vor sich gegangen seien. Im Gegentheil sind sie nur das Werk der privilegirtenb Klassen, des Adels und der Geistlichkeit, zu denen sich seit der ersten französischen Revolution die Bourgeoisie gesellte. Da Bolk wurde immer nur benußt, um für diese die Kastanien aud

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