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Feuer zu holen. Diese Herrschaft der privilegirten Klassen zu beseitigen und eine Gleichberechtigung aller Klaffen herzualver stellen, das ist eben der Zweck der Demokratie. Kein denkender B de Urbeiter fann heute noch glauben, daß ihm Graf Bismarck
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geben hatte, daß ein Bestand von 100 Thlr. baar, eben so viele Außenstände, sowie verschiedenartige Utensilien vorhanden waren. Das neue System bestand über ein Jahr unter stetem Unwillen der Betheiligten, welcher selbstverständlich hervorgeru fen wurde einestheils durch das einseitige Vorgehen des Gemeinderaths, anderntheils durch die inhumane Verwaltung sowie Unordnung in Formen und Wesen der Krankenpflege. Ueber ein Jahr lang wurden Contribuenten kassirt ohne Statuten, und wenn ein Mitglied nach den Statuten fragte, so wurde ihm vom Herrn Kassenverwalter, Namens Ebersbach, die Antwort: Es giebt keine! In der Krankenpflege ist es vorgekommen, daß der Arzt erst durch die Polizei sollte vermocht werden, sich seiner Pflicht zu unterziehen; ferner wurden Mitglieder aus der Kasse ausgelaffen, und gehören einer bürgerlichen Krankenunterstüßungskasse an, was ungefeßlich ist, da ihnen diese Kasse in Krankheitsfällen nur eine Geldunterstügung und keine vollständige Verpflegung sowie auch eventuell keine Begräbnißkosten gewährt. Alles dieses brachte natürlich eine große Verwirrung unter den Betheiligten hervor; es fam endlich zum Bruch, und vier Genossen stellten dem Obersten der Weberinnung, Herrn Vogel, vor, daß es das größte Unrecht sei, so zu handeln, und daß die Gesellen den größten Nachtheil hätten, worauf derselbe einfach erwiderte:
ver und die Arbeitgeber die gebratenen Tauben in den Mund bestecken werden, wenn er nur fein artig is und sich nach wie für bor geduldig scheeren läßt. Er wird wohl einsehen, daß er ,, Ge selbst die Hände regen muß, wenn es mit seiner erbärmlichen über age besser werden soll. Die Befreiung der Arbeiter von der dung doppelten Bevormundung und Unterdrückung durch die Polizeieiten Staatsgewalt und das Kapital kann nur von den Arbeitern selbst durchgesetzt werden, indem sie jede politische Bewegung benußen, um dort Einfluß zu gewinnen, wo bisher, ohne sie zu hören, über ihr Geld in der Form von Steuern, über ihr Blut in der Form des Militärdienstes und über die Ausbeuing tung ihrer Arbeitskraft durch das Kapital endgültig beschlossen I det worden ist. Oder haben es die Arbeiter in Amerika etwa durch ihre Enthaltung von der Theilnahme an der Politik erlangt, daß dort die Arbeitszeit auf täglich 8 Stunden durch das Gesetz festgestellt worden ist? Eben weil die Arbeiter bisher sich nicht haben dazu aufraffen können, mannhaft ihr Recht ultat ufordern; weil sie nicht einträchtig zu einander stehen, darum find bis jetzt, nicht wie die Glauchauer Resolutionen sagen, die Erfolge in sozialer Hinsicht gering und zweifelhaft", sondern sie sind in Deutschland gleich Null und werden es bleiben, so lange die Arbeiter aus Furcht vor der despotischen Gewalt der Arbeitgeber die Hände in den Schooß legen. Um die Bildung einer„ eigenen politischen Partei", wie die nationalliberalen Resolutionen behaupten, handelt es sich gar nicht, und ist davon in dem Programm der Internationalen Ar beiterassoziation auch nirgend die Rede. Nur darum handelt es sich. daß die Arbeiter als Klasse sich ihrer Interessen bewußt werden, und in festgeschlossenen Gliedern ihren Gegnern gegenüber treten. Sie sollen sich bewußt werden, daß sie nicht eher die Früchte ihrer Arbeit genießen können, als bis es ihren verAnstrengungen gelungen ist, das auf die gegenwärtigen
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Regierungssysteme sich stüßende Monopol der Arbeitgeber zu brechen und den Regierungen selbst eine Politik unmöglich zu eine machen, welche den Schatz und das Blut des Volkes in Kriegsund Raubzügen vergeudet. Wer den Arbeitern sagt, daß sie, ohne diese Hindernisse zu beseitigen, zu„ Freiheit und Wohlgelangen können, der ist entweder ein Dummtopf, oder ein Lügner im Interesse des Polizeistaats und der Bourgeoisie, welche beide die Arbeiterklasse in ihrer gegenwär
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Knechtschaft zu erhalten streben.
Nun, Sie können nicht immer Vortheil davon haben! Er versprach schließlich, sich der Sache anzunehmen. Wir sahen aber bald, daß kein ernster Wille dabei war, und wandten uns an die Königliche Kreisdirektion zu Zwickau mit einem Bittgesuch. Bittgesuch. Jedoch es vergingen Monate ohne Resultat. Da endlich berief ganz unerwartet der Herr Oberste eine Generalversammlung der Weberinnung ein, wobei auf der Tagesord nung auch unsere Angelegenheit zur Berathung aufgestellt war. Demzufolge richteten wir eine Zuschrift an die Versammlung, wurden aber mit dem Bescheid abgefertigt, daß die Zuschrift nicht auf der Tagesordnung stehe(!), mithin nicht vorgelesen, werden könne, ein Verfahren, das sich selbst brandmarkt. Bei dieser Versammlung verlas Herr Bürgermeister Stokmar das Statut der städtischen Krankenkasse, welches, wie er sagte, von dem König sollte gesehen und genehmigt worden sein, also ohne den Willen der Betheiligten, da vorher niemals von einem Statut die Rede gewesen war! Die Angelegenheit mußte schließlich vertagt worden, weil kein Beschluß zu Stande kam. Jezt berief ein Mitgenosse im Auftrage der größeren Mehrzahl Webergesellen eine Versammlung derselben ein, welche den Beschluß faßte, daß neue Statuten nach dem Grundsay der Selbstbestimmung zu entwerfen seien, und zu diesem Behuf einen Ausschuß von 6 Mitgliedern ernannte. Derselbe han delte dem Auftrage gemäß, entwarf Statuten, ließ sie in einer zweiten Bersammlung berathen und reichte sie bei der Behörde ein. Inzwischen wurde durch zwei amtlich einberufene Versammlungen der Weberinnung über uns verhandelt, als wie über eine Waare, die man zu Markte bringt: die Weberinnung sollte, ohne daß die Gründe erläutert wurden, abstimmen, ob
Aus Ernstthal schreibt man uns: Die Krankenunterstüßungskasse der Webergesellen wurde hier wie an anderen Drten Sachsens bis zum Jahr 1861 nach dem Mandat vom 7. Dezember 1810 verwaltet; die Gesellen hatten aus ihrer Mitte eine Deputation, welche mitberathen und beschließen durfte, es wurde auch alle Jahre vor sämmtlichen Contri buenten Rechnung abgelegt, und wir hatten trop der Ausfälle sie die betreffenden Gesellen an die Stadtkasse abgeben" wolle in den Beitragszahlungen der Betheiligten doch immer Kapital sowie Inventarvermögen aufzuweisen. Als nun das neue Gewerbegesetz dem Zunstwesen Schranken seßte, so fingen die Gehülfen an, sich zu regen, die in Betreff ihrer Krantenunterhüßungskaffen unter der Vormundschaft der Innungen standen; gefiel es plöglich dem Gemeiderath, der Sache dadurch ein zu machen, daß er so zu sagen durch einen Gewaltakt ohne Wissen und Willen der Innung sowie der Gesellen leßtere zwang, der städtischen Krankenkasse beizutreten. Dieses geschah im Anfang des Jahres 1867; ein Jahr zuvor bar uns die legte Rechnung vorgelegt worden, wobei sich er
Ende
oder nicht? Die Gesellen auch nur zu befragen, hielt man nicht für nöthig. Aber die Mehrzahl der Mitglieder zeigte sich
konsequent, und es wurde die Uebergabe an die Stadtkasse von der Majorität abgelehnt. Da auf diesem Wege nichte zu er zielen war, so wurden nun andere Mittel in Anwendung ge= bracht, und der Antrag gestellt, die Gesellen sollten 2 Vertreter zur Verwaltung der Stadtkrankenkasse aus ihrer Mitte wählen, welche Siß und Stimme haben sollten. Aber die meisten Mitglieder verließen das Lokal. Da es nun nicht anders ging, wurden endlich der oben erwähute Ausschuß der Gesellen angegangen; der Herr Bürgermeister machte die Mitglieder desselben