au

haf

erl

nen

Den

bel

Dent

fet

Del

da

bon

bei

279

-

die Euch zu dem erhoben, was Ihr seid, den verwegenen Ueber­griffen einer tollkühnen Hierarchie gegenüber einfach zur Gel­tung zu bringen. Die Ehescheidungsakten werden zwar von den geistlichen Gerichten entschieden verweigert, aber nachdem ein Cardinal Rauscher die Spitzen der Votivkirche eingesegnet, erscheinen alle hier anwesenden Herren Minister aus Freude über das große Ereigniß pflichtgemäß zum Diner bei demsel ben Cardinal, der erst vor kurzem alle Die mit den strengsten Kirchenstrafen bedrohte, welche den neuen confessionellen Gesezen nach zu leben beabsichtigen sollten, und vor dem Stuhle des Gewissens die Staatsgrundsäge als nicht bindend erkannte.- Wir wollen sehen, wohin uns diese Herren, die jeßt auch schon herzlich gern Ordenregen zur Erquickung ihrer eigenen Stüßen herabströmen lassen, endlich führen werden. Ich fürchte, zu nichts

zittern können in den gehobenen Augenblicken der poetischen Grkenntniß seines Werthes; geblieben ist uns nur die rauhe Birklichkeit mit ihren schwachen Hoffnungen, mit ihren oft troftlofen Kämpfen für die wahrhaft gute Sache, mit der hoch­Authenden Arbeiterbewegung und der in voller Ebbe befind­lichen Bewegung behufs Organisirung der deutschen Volkspartei in Desterreich. Bei dem geringen Verständniß, das heute, und er fann sagen wie lange noch, das Gros der Bevölkerung auf dem Felde der Politik wie des gesellschaftlichen Lebens ent­gegenbringt, muß man wohl das rasche Aufflackern von Selbst­Befühl- und in Sinblick auf das reiche und rasche Gefühlsleben des Desterreichers erscheint man dazu auch berechtigt, das sich Gelegenheit des Schüßenfestes fundgethan: als eine nur poetische Erkenntniß" bezeichnen. Erst von dem Augenblick an, von dem diese Erkenntniß des eigenen Werthes: daß man in jeder Lebensrichtung fähig ist seinen Mann zu stellen und man zugleich so berechtigt wie verpflichtet dazu erscheint, erst don dem Augenblick an wird sich die poetische Erkenntniß in ine tiefe Verstandes- Erkenntniß verwandeln; und die Träume unferer weitdenkenden Männer haben von dann an erst Aus­icht auf sichere Umsetzung ihrer idealen Bestrebungen in reale Berhältnisse.

Ber

Beit

haft

bon

Dem

Ap

gen

d.

i

liche

amit

mer

ein

eld

dig

fun

ider

mat

Dal

ge

dlid

enft

Deiter

dale

tif

perte

ng

nden

1 ge

bald

ein

tiger

Daf

lung

enfch

iden

agen

oder

- Es scheint heute in und außerhalb Desterreichs um phrasenhaften Dogma geworden zu sein, Desterreich als das Asyl der Freiheit" und die neue Hera" als eine, Sonne des Glücks" anzusehen. Niemand wird leugnen, daß der Met­ternich'sche Staat aufgehört hat, daß die Noth auch hier das trengste Gebot zum Besserwerden abgab, und daß in der That Manches anders, Manches besser geworden ist; aber daß man bei der Obsorge um die Richtverlegung sogenannter berechtigter Antiquitäten und Institutionen nur halb den Weg zurücklegt, der allein zum Heil und Ziel führt; daß man in steter Be­tidfichtigung der Strömungen in den sogenannten höheren reifen jedes Mittel, das man zur Heilung der tausendfachen

Gutem.

Vor der Hand muß sich ihre und der deutschen Partei Stärke in Böhmen bezeugen. Als daselbst am 22. d. M. der Landtag eröffnet wurde, übergaben 81 Abgeordnete czechischer Nation eine Denkschrift, worin ihr Ausbleiben von den Sigun. gen motivirt wird. Diese Schrift ist nicht geringer anzuschla gen als die bekannten Hirtenbriefe, insbesondere da sie beide ein und dasselbe negiren. Da heißt es denn unter anderm: ..Namentlich stand die Krone Böhmens mit den zugehörigen Ländern nie in einer Real- Union mit irgend einem österreichi­schen, geschweige mit einem cisleithanischen Staate..... Kein außerböhmischer Repräsentativ- oder Administrativkörper, also auch nicht der cisleithanische Reichsrath und auch keine Dele­gation, mit alleiniger Ausnahme einer selbstständigen Delega­tion der Länder der böhmischen Krone, welche mit Rücksicht

auf die gemeinsamen Angelegenheiten der ganzen Monarchie von den Landtagen der böhmischen Länder dazu ordentlich be vollmächtigt wären, fann für dieses Königreich weder einen bestimmten Theil der Schuld des ganzen Reiches übernehmen,

Schäden unseres Staatsorganismus gebraucht, nur zur Hälfte noch demselben rechtmäßig Steuern auferlegen, oder dasselbe in anwendet; daß man bei allem Reichthum an wohlmeinenden Bhrafen vergißt, daß jeder Mensch, sei er auch noch so arm, als Mensch schon mit gewissen unveräußerlichen Rechten, wozu i insbesondere das Recht des unbehinderten Kampfes um ein defferes Dasein rechne, geboren wird; daß man endlich glaubt,

Beit

die Besten und Einzigen dazustehn und als solche eigen­mächtig eingreifen zu können in die Speichen des rollenden Bagens der Zeit: das alles muß unseren Regierungsmännern um vollen Vorwurf gemacht werden und wird mögen fie fich gesagt sein lassen- sie und Desterreich verderben. Die ist vorüber, wo man dem Volke seine Bahnen vorschrei­fonnte; ahnend nur, geht es doch seine eigenen Wege, und begreift man diese nicht, oder hat man nicht den Muth, sich

To

ben

wird

an die Spiße der menschheitbewegenden Gedanken zu stellen,

Behen,

die Geschichte richtend und strafend über Die hinweg­welche die Zügel führen, ohne vom Geiste dazu berufen

Aehnliche Separationsgelüfte hat eine mit den Czechen gemeinsame Sache machende Partei des galizischen Land­tages, indem gleich in seiner Sigung Dr. Smolka beantragte: Man möge den vorjährigen Beschluß zur Beschichung des Wie­ ner Reichsrathes zurückziehen, sowie von Seite der galizi

schen Reichsrathsabgeordneten sämmtliche Mandate niederlegen.

Nun wir wollen sehen was da weiter geschieht. Vielleicht flöten auch bald die Slovenen in Laibach ihr Ertraflötchen, die schwarzen Brüder in Innsbruck ihren glaubensstarken Du­delsack und das ganze liebliche österreichische Landtagsconcert wird zu einer herz- und nervenstärkenden Kazenmusik.

Aus England.

London , den 24. August.

Su fein. Wer weiß, wo sie Euch noch hinpostiren wird, Giskra und Herbst! und ob Ihr nicht Coryphäen sein werdet in dem näuel der politischen Halbwelt, und ob nicht Euere Träume Bang und Zerfall des Reiches und etwaiger Schande ob Eurer stüßern des Throns, der Konstitution und der protestantischen Don Rettung für Desterreich und Ruhm für Euch in Unter­

und der Ruhe, verbietet Ihr ein Arbeiterverbrüderungsfest, weil Swache ausarten dürften? Heute, in der Zeit des Friedens Thr in dem neuen aristokratischen Viertel zu viel Blousen und Thr vor Tendenzen bangt, die heute über das Ziel hinaus­in höchst unaristokratisches Schauspiel zu sehen fürchtet, weil Fontet, die Barole für ein Jahrhundert abgeben können; heute ießen, morgen aber schon, von einem ordnenden Geiste ge=

mit

Durd

aber

auch bangt Ihr davor, dem kecken Clerus einfache Befol­

Bung der Gefeße zur Pflicht zu machen und diese Gedanken,

Die Demonstration der ,, Gott, König und Vaterlands­partei" am vorigen Montag war ein großes Fiasco. Seit Wochen war London und seine Umgebung mit Blakaten be­deckt, welche mit Feuerzungen zu den Freunden und Unter­

Kirche sprachen und sie aufforderten, sich am besagten Montag zu Tausenden und Zehntausenden im Crystall- Palast einzufin­den. Auch fehlte nicht die Lochspeise, daß irgend ein notorischer Lord den Vorsitz führen werde. Der große Haufen läuft zu­weilen Meilen weit, um, wie die vernünftigeren Engländer sagen, ,, einen lebendigen Lord" sprechen zu sehen, denn verstehen kann ihn die Masse nicht. Das Englische, welches wenigstens 90 von 100 dieser erhabenen Herren sprechen, ist der kräftig ausdrucksvollen Sprache der gebildeten Arbeiter gerade so ähn­