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Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 35.

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Programm oder nicht Programm?

Crimmitschau , im August.

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Das ist die Frage aus Kopf und Feder unsres Warten­burg Badewißigen Angedenkens; durch die Chemnizer Nachrichten" unter Nr. 181, 182 und 184 fein säuberlich der Nachwelt überliefert, ist sie von ihm selbst verfaßt und minnig­lich illustriret, sowie mit eglichen drolligen und frommen Sprüchlein und Gukkastenbilderchen gar rührend anzuschaun, der ehr- und friedesamben Arbeiterwelt dediciret worden! Der unerschöpfliche Vater der thüringer Artikel" speiset die gefräßige Speckpresse mit einer neuen Parole der ,, nationalen Brüderschaft"; die wissenschaftliche Großproduktion öffnet die uppigen Falten ihrer weisen Gewänder vor dem unwissenden bg Volke und lehret Gutes thun" und das ,, Wahre" erkennen: Also höre Israel ! Denn Viele sind berufen, aber Wenige find auserforen! Nur der unwiderstehliche Drang einer Nur der unwiderstehliche Drang einer Inneren Mission fann den biederen Männern eingegeben haben, ibre diplomatischen Aftenstücke an ,, Arbeiterfortbildungsvereine" loszuschlagen, und es ist uns kein Leichtes, mit jenem haus­backnen Handwerkskram jenen Edlen und Braven eine Stätte zu bereiten, auf der ihres Bleibens für immer sein mag. Als Arbeiter und Menschenfreund kostümirt sich unser Bertrauens­Hamlet", um sich jenen Kreisen zu offenbaren, denen Lehre und Wandel des sozial- politischen, sächsisch- thüringischen Preß Clubs, im Becher gereicht, schwerlich zusagen dürfte, und in Wohlgetroffener Verdünnung spendet der schlaue Diplomat im Baffer seines sozialen Liberalismus die Tropfen seiner politi­Ichen Sehnsucht: Der Fuchs erzählt den Hühnern von Frieden und ewiger Freundschaft! Der Gelehrte den Laien von der Nüßlichkeit" seiner Bundesgenossenschaft, von dem Werth seiner fozial- politischen Studien im nationaljobberlichen Bereiche; wir werden es hören.

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bekenntnisses Seitens der deutschen Arbeitervereine sein. Die deutschen Arbeitervereine sind schwach an Zahl, ihr Organ, die ... Deutsche Arbeiterhalle", kann davon erzählen. Ist es flug und politisch, diese geringe Zahl noch zu schwächen durch eine Spaltung und Trennung? Haben wir schon so viel durch unsere Agitationen erreicht, um dieß Wagniß bestehen zu kön­nen? Ich sage nein! Ich sage, wir können Alle, mögen wir uns nun Nationalliberale, Fortschrittler, Volksparteileute oder Demokraten nennen, wir können Alle noch eine gute Strecke zusammen vereint in den Arbeitervereinen gehen, für die För­derung der Arbeiterinteressen arbeiten. Wir haben troz un­serer Vereinstage in Cöln(!), Leipzig 2c. noch blutwenig erreicht. Wir haben noch nicht die Verkürzung der Arbeitszeit durch­seßen können. Die nöthige Zeit für seine geistige Bildung, Ruhe, leibliche Ruhe ist dringendes Bedürfniß für den todt­müden, abgehegten, abgearbeiteten Menschen. Ich würde diesen Preis den Kampf eines ganzen Lebens werth halten! Wir haben in Bezug auf die Lohnfrage so gut wie Nichts erreicht. Es sind Reden gehalten, Resolutionen gefaßt worden, aber Alles ist beim Alten geblieben; warum? das werde ich in den folgenden Artikeln nachweisen. Ich glaube, daß ein National­liberaler, zu welcher Partei der Unterzeichnete gehört, für die Verwirklichung der eben genannten Forderung, für die In­teressen der Arbeiter nach diesen Richtungen hin, ebenso wirken kann, als ein Volksparteimann, und es geht daher gegen die Interessen der Arbeiter, die Bundesgenossenschaft nationalliberal gesinnter Männer, durch Annahme des Volksprogramms, zu­rückzuweisen.( gezeichnet:) Wartenburg."

Glücklicher Sterblicher, der da sagen kann: Ich glaube und es geht daher" 2c. Das nennt man Selbstbewußtsein, Herr Vertrauensmann! Nun aber einen bescheidenen Einblick in Ihr Glaubensbekenntniß nebst Motiven: Daß groß wie immer und warm gefühlt nach Badewiß. hinter Ihrem Ich" auch Ihre Sie", die nationalliberale Partei, in den Arbeiter­vereinen obenanstehen muß, das sagen Sie und wir glauben

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Da lesen wir zuerst unter Artikel I. der Wartenburgischen Darlegungen, daß der Vorort Leipzig als zweiten Gegenstand der Tagesordnung für den Nürnberger Arbeitertag die soge- es, daß aber diesen Arbeitervereinen ein Programm, und wie Manute" Programmfrage, als dritten und vierten Gegenstand aber die Steuer- und Wehrfrage bezeichnet habe; und daß diese Borlagen des Beifalls des Herrn Wartenburg sich keineswegs zu erfreuen haben, hat folgende Gründe( Herr Wartenburg lagt wörtlich): In den zum Verband gehörenden deutschen Arbeitervereinen find Mitglieder der verschiedensten politischen Richtungen vertreten, die nationalliberale Partei, die süddeutsche Bolkspartei, Föderativ- Republikaner und Einheits- Republikaner und wie diese verschiedenen Schattirungen alle heißen. Diesen Richtungen nun soll ein Programm, wir können es schon jetzt sagen, das Programm der Bolkspartei, deren Vertreter im Reichstage die Herren Bebel und Liebknecht sind, zur Annahme vorgelegt werden. Was wird das Resultat sein? Entweder lassen sich die Vertreter der anderen politischen Richtungen von der Bortrefflichkeit des Volksparteigrogramms überzeugen, oder sie lassen sich nicht überzeugen. Das Erstere erscheint uns mehr ale unwahrscheinlich. Es wird also der zweite Fall eintreten, cd wird abgestimmt werden müssen. Die überstimmte Min­da derheit fann nicht in dem Verbande bleiben. Es würde dies gegen das Gewissen gehen. Es wird also Trennung und Spaltung eintreten. Das wird die unabweisbare Folge der Annahme eines bestimmt" formulirten politischen Glaubens­

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Sie jetzt schon sagen können, das Volkspartei- Programm, vor­gelegt werden soll, spricht Saul unter den Propheten". Wir wollen über das Letztere nicht disputiren, denn Sie glauben" und es geht daher schwerlich, Sie zu über­zeugen, daß Ihnen Ihre lebhafte Phantasie einen Schabernaf spielt. Die große Furcht um den Verlust des kaum Gewon­nenen, mühsam Er- stiegenen, entlockt Ihrem gepreßten nationa­len Herzen den Ausruf: Sein oder Nichtsein!" Und ,, im Vertrauen, Prinz die bürgerliche Maid kennt Euren Stand!" ..Trennung, Spaltung!" 3hr fönntet's nicht ertragen? nun -.. so tauscht den Purpur mit dem Bürgerkleid!" Ein Pro­gramm oder nicht Programm schaffen, d. h. doch wohl eine speziell sozial- politische Marime anerkennen, festhalten, oder verwerfen wollen, und bedarf es schlagenderer Beweise für die Unerläßlichkeit einer definitiv klar gelegten sozial- politischen Marime( Grundsages) innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung, als der von Herrn Wartenburg citirten Wirkungslosigkeit des zeither sozial- politisch tastenden Verbandes? Glaubt Herr W., die deutschen Arbeitervereine vermöchten ihre Aufgabe zu er­füllen, ohne sich über den endgiltigen Zweck, über das eigent­liche Ziel vollständig klar zu sein? Auch er ist dafür, daß Ar­beitervereine sich mit Politik beschäftigen, aber er verlangt nicht,