Versuch einer Dienstbarmachung der gefirrten Massen, für ihre Pläne von Selbstverwaltung!

daß Alle einer und derselben politischen Richtung angehören sollen. Pflege des demokratischen Geistes, Pflege der natio­nalen Gesinnung, der Liebe zum großen deutschen Vaterlande, Förderung der Selbstverwaltung", das sind die Richtungen, nach denen hin er laut Artikel III. ,, thätig gewesen ist." Das ist nach unserer Meinung denn doch der Weisheit zu viel auf einem einzigen Zahlbret. Keine bestimmte politische Richtung" und dennoch Pflege des demokratischen Geistes!" Ist denn das nicht gerade eine ganz bestimmte politisch- soziale Richtung? Und ist dem nicht so, dann fragen wir, was der Herr Ver­trauensmann unter demokratischem Geist, unter nationaler Gesinnung Anderes bestrebt, als ein bestimmtes Ziel, und über dieses Ziel sollen die deutschen Arbeitervereine feine bestimmten Begriffe haben und aussprechen dürfen?!

Die Arbeitervereine haben auf dem Stuttgarter Ver­Stuttgarter Ver­bandstag sich für das allgemeine direkte Wahlrecht ausgespro­chen, eine ganz bestimmte politische Richtung, ein Programm bezeichnet, dessen Verwirklichung sie bestreben; dort schon wäre eine Trennung zu befürchten gewesen, wenn diese Programm frage nicht vom wahren demokratischen Geist" behütet war; vergebens kämpfte damals das badische Professorenthum gegen die Behandlung derselben, und vergebens wird sich Herr W. bemühen für kein Programm"! Auf dem ersten Vereinstag in Frankfurt a. M.( nicht in Göln, wie Herr W. meint!) haben sich die vertretenen Bereine ihre volle politische Mündig feit gewahrt. Und Herr W.( ,, ein Feind der Mischmasch- Par­teien", wie er sich ausdrückt) wünscht, daß Nationalliberale, Fortschrittler, Volksparteileute, Republikaner 2c. innerhalb der Bereine unmündig vegetiren sollen, und das nennt er Pflege des nationalen Geistes, demokratischer Gesinnung?" Dazu ge hört mehr als Gespensterglauben, mehr als ,, wißgebadete Phan­taste" und Wärme des Gefühls! Und zeigt es der Abschnitt I. jenes Hamlet- Monologs" deutlich genug, daß sich der Herr Vertrauensmann und seine Auftraggeber weniger davor fürch ten, ein bestimmtes Programm zu verhandeln, als davor, ihr Programm(, theile und herrsche!") dadurch fallen zu sehen, so geben uns Abschnitt II. und III. vollends Gewißheit darüber.

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,, Jede Tagesordnung eines neuen Vereinstage ist mit Fragen überfüllt", schreibt Herr W., aber verschweigt, daß e größtentheils Fragen rein wirthschaftlicher Tendenz, zum we nigsten aber politische Fragen waren. Und dennoch Nichte erreicht!?"( sagt W.). Also wozu denn noch ein Weiteres, um die Nothwendigkeit einer definitiven gesunden Programmfestellung zu erweisen? Die Wehr- und Steuerfrage sind vorherrschend wirthschaftlicher Natur, und die Lage Europas , die Lage det verblutenden Arbeit in ihm, fordert volle und sichere Klarhelt No. über das Nothwendige und Wünschenswerthe! Es efelt und an, jene abgedroschenen Phrasen gegen Bebel und Genossen, jenen Hudel auf den ,, nationalen Einheitsstaat", jenen Bopan allgemeiner Entwaffnung"( hinter der Wehrfrage gedacht auszulegen, geschweige denn, daß wir versuchen möchten, jene fnotige Bolterei von einer beabsichtigten Demonstration gegen Street Preußen und den Nordbund" zurückzuweisen. Eines aber dient zur vollen Beleuchtung des ganzen Manövers und seines Zweckes und das ist folgendes Citat Herrn Wartenburgs: ,, Wenn die Herren Bebel und Genossen mit ihrem Programma siegen, der Volkspartei nur einen Theil der Arbeiter des Bergla bandes( vielleicht 4-5000) zuführen, so ist das ein Tropfen Di im Meer!"( aber troß dieses Tropfens) ,, die Arbeiter bewegung wird untergehen in dem politischen Parteikampf Die Arbeiter werden in eine sehr unreinliche Verbindung mit Römlingen, Welfen, Kleinstaatlern und Reaktionären jedes Kalibers fommen 2c." Wir erwidern blos: Siehe: preußischer Armeebischof, geweiht von Pius IX. , Lutherdenkmal- Enthüllung und Gensurcomite, Rheinklösterwachsthum 2c. im deutschen rufsstaat! Nicht der Norddeutsche Bund , der ein Freizügig keitsgesez, ein allgemeines Staatsbürgerrecht, die allgemeine Wehrpflicht, das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht del Arbeitern gegeben hat, ist Feind oder Hinderniß der Arbeiter bewegung, die Gegner sind wo anders zu suchen", sagt Hett W., aber er unterläßt zu ergänzen, daß der Erlaß des Bundes kanzleramtes vom 4. Juli 1868 also lautet: ,, a) Von Ange hörigen eines Bundesstaates, welche die Aufnahme in den Unterthanenverband eines anderes Bundesstaates nachsuchen, fann auch fünftig der Nachweis der Entlassung aus ihre ihnen bisherigen Unterthanenverhältniß verlangt werden, und b) für Angehörige eines Bundesstaates, welche in einen anderen Bundesstaat auszuwandern beabsichtigen, kann das Aufgeben des bisherigen Unterthanenverhältnisses auch fernerhin an Ertheilung einer förmlichen Ertheilung einer förmlichen Ent lassungs- Urkunde geknüpft werden." Das spricht Alles für sich selbst, wie die gerühmte Wehrpflicht und das Wahlrecht. Sein oder Nichtsein, das ist die Frage! Sie wird gelöst werden, das ist sicher, ob zur Freude der Herren von der Preßlig Jahr das wollen wir guten Muthes erwarten. Und wenn, wie wir in letzter Zeit gesehen haben, auf nationaler Seite ,, das Herz der Volkspartei " als Zielpunkt gilt, wenn zur Erreichung dieses Zieles ein Lazzaronithum gefödert und verwendet wird, das sich anmaßt, sich auf Lassalle zu berufen- ja, wenn Nationalen( in unserer Nachbarschaft) solche Bündnisse suchen müssen, dann allerdings durfte es uns nicht überraschen, einen letzten Versuch vom besten ihrer Tragöden aufzuführen sehen. Programm oder nicht Programm? Erkenntniß oder Selbst täuschung, Wirklichkeit oder Roman, es wird sich Alles klären, wo Männer berathen und handeln.

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Schon in der vorigen Nummer dieses Blattes ist darge­than, wie schön die Komödie gewisserseits arrangirt ist, wie es die Volkspartei und die Arbeitervereine sind, auf die man abzielt, und es erübrigt nur noch darzuthun, mit welcher plumpen Sicherheit man heut zu Tage politischen Humbug treibt. Wie es Arsenikfresser aus Schönheitsrücksichten geben soll, so giebt es Politikverdammer aus Politik, Gemüthsdusler aus Ungemüthlichkeit und Arbeiterfreunde aus Liebe zum Wartenburgern und Badewißeln!"- Und nennen wir das Kind beim rechten Namen: Wer es heute noch wagt, von Verkürzung der Arbeitszeit zu reden, den todtmüden, abgehez­ten, abgearbeiteten Menschen zu beklagen und sich in ein und demselben Athemzug zur Gemeinschaft Derer zu bekennen, die ein norddeutsches Coalitionsgefeß verfertigen halfen, das den legten Schein von Kraft gegen die Bedrückten kehrt; wer unter solchem Verhältniß ein politischer Genosse Derer, denen die Lohnfrage, der Inbegriff aller Schrecknisse, ihr politisches Glau­bensbekenntniß aufgedrückt hat hofft, daß er Glauben finden werde, der spekulirte auf die Unwissenheit des Volkes, auf sein Vertrauen und sein Glend! Die Selbstsucht des Kapitals, von welcher der Herr Vertrauensmann so rührend in Artikel II. zu sprechen weiß, ist der Schöpfer der nationalliberalen Breß liga" im Dienste der Partei, diese aber ist der ausgesprochene

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Verantwortlicher Redacteur: W. Liebknecht. Redaktion: Braustraße 11.

Leipzig.}

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Druck und Verlag: E. W. Vollrath. Expedition: Windmühlenstraße 14.

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