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Freilich, ob sie die Mehrheit gewinnen wird, ist sehr die Frage. Nicht als ob an eine geschlossene ministerielle Majorität ulen auch nur entfernt zu denken wäre; aber das, was sich jetzt liberal" nennt, und als ,, liberale Bartei" bezeichnet wird, ist ein aus so verschiedenartigen Elementen bestehender Haufen, daß es einem geschickten Gegner, wie Disraeli  , kaum mißlin­ufe gen fann, Unordnung und Zwietracht in das feindliche Lager heit zu bringen.

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Das Verbot der polnischen Sprache, welches bisher nur für Lithauen galt, ist nun auch auf die Gouvernements Kiew  , Volhynien und Podolien ausgedehnt worden. Die bc= treffenden Bolizeibehörden sind angewiesen...streng darüber zu wachen, daß an öffentlichen Orten, wie auf Straßen, in Re­taurationen, Kaufläden, amtlichen Lokalen, bei Versammlungen, auf den Kirchhöfen, vor und nach dem Gottesdienst 2c. nicht bolnisch gesprochen werde, und daß Diejenigen, welche dem Ver­zuwiderhandeln, zu fühlbaren Geldstrafen herangezogen werden." Das Wort„ füblbar" ist elastisch, und so kommt es denn, daß die russischen Behörden ganz nach Willkür verfahren und mitunter bis zu 400 Silberrubel Geidstrafe verhängen.

Mirakel! Mirakel! Nachdem wir seit langen Jahren nur bon Staaten gehört, die in Folge der grassirenden Soldaten­frankheit mit Schulden beladen sind und am Schluß jedes Finanzjahres mit einem Deficit vor das Publikum zu treten haben, erfahren wir jeßt plöglich von einem Staat, der dem

taunten Blick statt des modischen Deficits einen Einnahme­überschuß, und zwar von 12 Millionen darbietet. Und wer ist dieser wunderbare Staat? Leider kein„ Culturstaat", sondern ein„ barbarisches" Land, die Türkei  , die uns schon neulich einmal in ähnlicher Weise überraschte: durch Trennung der Schule von der Kirche. Wie gern gäben wir den Türken manch recht, recht großes Stück unserer Civilisation" und holten uns dafür bei ihnen eine Portion Barbarei"!

Die letzten Berichte aus Südamerika   melden die Räu mung der Paraguyitischen Festung Humaitu. Nachdem ein Sturm der Alliirten mit großem Verluste abgeschlagen war, gaben die Belagerten die zu umfangreichen Werke auf, um einige Stunden entfernt eine vortheilhaftere Stellung einzu­

nehmen.

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Der Redakteur dieses Blattes wurde in Sachen des Her­30g von Coburg   am Dienstag gerichtlich vernommen. erklärte, den Beweis der Wahrheit antreten zu wollen.

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Am 6., 7. und 8. September, also gleichzeitig mit dem

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die Knute müssen Sie bekommen, denn die sind Sie Solch elendes Blatt wie das Ihrige! es ist ein wahrer und nicht einen Pfennig werth; ich sende Ihnen den Dreck hiermit zurück. Jakob." Daß dieser anonyme Biedermann die preußische Herrschaft uns als Strafe wünscht, ist beiläufig eine Offenherzigkeit, für die wir ihm dankbar sind. Er sieht nicht nur nicht durch eine nationalliberale Verschönerungsbrille, sondern ist sogar ein wenig ungerecht gegen Preußen, das er in puncto des ,, Liberalismus  " à la Biemard hinter Mecklenburg   stellt; man sollte fast meinen, er habe die Duisburger   Massenprügeleien noch nicht gekannt.

,, Das

Kapital." Kritik der politischen Oekonomie von Kapital." Karl Marx  . Hamburg   1867.

( Fortseßung u. Schluß.)

Der Verfasser ist der erste, der die soziale Frage in dieser Weise klar formulirt. Er hat zuerst erkannt, daß die Erzeu­gung der materiellen Lebensbedürfnisse längst eine gesellschaft­liche Angelegenheit gewesen und berufen ist, auch nunmehr mit Bewußtsein dazu gemacht zu werden. Die politische Dekono mie ist ihm nicht eine feste Substanz, cine Summe ewiger Wahrheiten", sondern eine flüssige Entwickelung. Sie ist die Basis der Kulturgeschichte. Die bisherige Kultur besteht in den Fortschritten der Produktivkraft menschlicher Arbeit. Letztere war das treibende Motiv, und der Mensch und seine geschicht lichen Wandlungen nur Momente ihrer Entwickelung.

Dieser Kraft ist es in neuerer Zeit gelungen, sich bis zu einem Bunfte zu fultiviren, wo sie einen Nationalreichthum erzeugt, der, statt die Nation so viel reichlicher leben zu lassen, sie zu verhungern und verlumpen droht. Unser Nationalreich thum ist bekanntlich in Händen weniger Einzelner. Die öko­nomische Entwickelung hat es erfordert, ihn derart zu kon­zentriren. Wo jeder Bauer ein Stückchen Land apart hat, und jeder Weber auf eigenem Stuhl webt, ist die moderne Methode der Arbeit, welche in derselben Zeit vielleicht fünfzigfaches leistet, unmöglich. Damit sich der Mensch nicht mehr abplage, als es die Natur der Dinge erfordert, müssen Landparzellen und Webstühle, kurz, die Arbeitsmittel zusammengerückt sein. Das physikalische Gefeß, welches einerseits den Hebel verlän gern heißt, um anderseits ein größeres Gewicht zu bewegen, erscheint wieder in der politischen Dekonomie, wo wir die Fähigkeit, in gegebener Zeit viel zu produziren, nur unter der

Deutschen   Arbeitertag, soll in Genua   ein Italienischer Bedingung vermehren, daß wir anderseits die Instrumente, Arbeiterfongreß stattfinden, der zwölfte(?) seit dem Bestehen Der Arbeitervereine in Italien  . Der legte wurde im Jahr 1866 in Neapel   abgehalten.

den"

Gin Anbeter des Heiligen von Varzin  ( der Derstellten Handschrift nach zu urtheilen den gebildeten Stän

( wo der Staat des deutschen Berufs" einen Gesandten und Dußende von Spionen unterhält) folgenden Brief zugeschickt, den wir als gelungenes Erzeugniß der preußischen Schulregu­lative den Lesern mittheilen zu müssen glauben:

angehörig) bat dem Redakteur dieses Blatts aus London  

" Sie

Sie sind ein wahrer Blutsauger, da sie dem armen Arbeiter für Ihren Quatsch das Geld, wenn es auch nur ein Groschen ist, aus der Tasche locken.

sind ein Einfaltspinsel wie es nur wenige giebt.

nein, es ist noch zu gut für Sie; nach Mecklenburg   sollten Ich wünsche nur, daß Sie bald unter Preußen kämen;

die Arbeitsmittel, vergrößern. In Folge dieses Gesezes entstand die kapitalistische Produktion. Kapitalien sind Arbeitsmittel, welche im Verlauf der Entwickelung so frei, groß und mäch tig geworden sind, daß nicht der lebendige Arbeiter, sondern diese sachlichen Mittel das dominirende Element der Arbeit bilden. Das Kapital, eine Sache, ist lebendig, produzirt selbst­ständig, heckt lebendige Junge, oder legt goldene Gier", wie der Verfasser treffend sagt. Nicht die Arbeit, das Kapital empfängt den Mehrwerth, den Gewinn, den Profit, den Zins, den Reich­thum. Die bisherige Dekonomie hat ohne Rücksicht auf den Menschen nur den Arbeitsprozeß kultivirt, diese Kultur hat ihren Höhepunkt daran erreicht, daß der ergänzende Theil, daß der erhöhten Produktion der erhöhte Konsum mangelt.

Eine Fundamentaltendenz der kapitalistischen   Wirthschaft geht dahin, mit der geringsten Kraft das Meiste zu produziren. Dazu gehörte nun die Freiheit der freien Konkurrenz". Sie schaffte das Weitere. Sie zwang und zwingt die kleinen Ar­