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Jahres 1848 sah die Niederlagen der Garnisonen von Wien und Berlin . Wenn das Volk sich in seinem heiligen Zorn er hebt, dann knickt es die Armeen mit seiner Hand wie ein Rohr. Und wer ist schuld, wenn das Volk eines Tages seine Arbeit verläßt und durch die Straßen der Bürgermord rast, als jene wahnsinnige Berblendung, die sich im Berlaß auf Bayonette und Kanonen endlich jede Rechtskränkung und Willkür glaubt erlauben zu dürfen?

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ein, welchen ich mit gründen half, deffen langjähriges standsglied ich war, und von dem ich als Deputirter na die fl Frankfurt zum ersten Vereinstag gesandt wurde, hat laufgeregt. nes Statuts§. 1. die geistige, sittliche und materielletärt bung des gesammten Arbeiterstandes zum Zweck. Ich hielt für ein demselben vor ungefähr einem Jahre einen Vortrag über beit und Kapital im sozialistischen Sinn und forderte Hirsch auf, denselben zu widerlegen und die Debatte einlöfur leiten. Dreimal stand in der Zeitung die Annonce Montmiffar im Bildungsverein: Diskussion der socialen Frage." Aber mich Hirsch war nie da, und so mußte trotz der Anzeige jedem den w die Debatte verschoben werden. Den vierten Abend war Dr. Hir wieder nicht da, doch statt seiner kam aus der Ordnerstube Uhlich geschriebener Antrag über das Sociale nicht mehr im Berlagt. zu sprechen." Uhlich führte den Vorsiz und stellte den Antra Bort ihn der Versammlung empfehlend, zur Abstimmung. Jezt griff ich das Wort und erklärte, ein solcher Antrag fei den Verein beschimpfend und beantragte dagegen, darübe wie die Noth und das Elend der arbeitenden Klassen entsta den und demselben abzuhelfen sei, müsse gesprochen werdenie, s Uhlich: Meine Herren, stimmen Sie dafür, daß in Bremer Weise über das Sociale nicht gesprochen werden darf, da der fre ist der Gegenantrag Bremer's gefallen." Und es wurde der stimmt, wie Uhlich wollte.- Im Januar diefes Jaburch meldete ich einen Vortrag aus dem Kapital" von Carl Ma an. Es wurde im Vorstand unter Vorsiz Uhlich's beschloff Ich dürfe aus Mary keinen Vortrag halten."

Aber wenn die Bayonette an der nackten Brust der Frei­heit wie Glas zersplittern, haben sich die stehenden Heere der deutschen Fürsten etwa in dem Dynastenkrieg des Jahres 1866 bewährt? Mit nichten, und alle jene Unsummen, welche die stehenden Heere verschlungen hatten, erwiesen sich als in den Brunnen geworfen. Nicht der preußische Schulmeister, welcher die Jugend zur Begeisterung für den Kriegsruhm drillt, und nicht die heilige Zündnadel haben Deutschland bis an den Main unter die Botmäßigkeit Preußens gebracht, sondern der Wahn seiner Gegner, als könnte man im neunzehnten Jahr­hundert noch Schlachten mit dem Korporalstocke schlagen. Und doch brauchte man gerade die preußische Geschichte nur 50 Jahre zurückzublättern, um das Mittel zu finden, wie eben das mächtige Preußen zu besiegen gewesen wäre. Man hätte da gefunden, daß Preußen nur deshalb den Krieg mit dem mächtigen Napoleon aufzunehmen im Stande gewesen war, weil es von 1806-1813 in seiner Armee das Milizsystem eingeführt hatte, welches den Rekruten in menigen Wochen aus­exercirt und dann entläßt. Auf diese Weise war es dem kleinen Staate möglich, 1813 ein Volksheer aufzustellen, das siegreich war, weil jede Brust von Begeisterung für die Unabhängigkeit des Baterlandes durchglüht war. Wie, wenn die deutschen Fürsten 1866 auf die überall laut werdenden Stimmen ge­hört und sich dem Volke in die Arme geworfen, es zu den Waffen gerufen hätten? In den Annalen Preußens glänzte

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Jezt hatte ich nur noch in der Debatte das Wort gebrauchte es natürlich bei jeder Gelegenheit. Bei einer sprechung der Frauenarbeit mußte Uhlich erklären: Mei Herren, zu widerlegen ist hier nicht, mir müßten geradezu klären, wir befinden uns jetzt und befinden uns immer Her Bremer gegenüber im Irrthum Bremer gegenüber im Irrthum und das wollen wir d

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heute kein Königsgräß. Es ist bekannt, wie auch das preußi- nicht." So ging es weiter, bis Uhlich in einer Versammlu after

sche Volk anfangs dem Kriege abgeneigt war. Der Umschwung in das Gegentheil hätte sich nimmer vollzogen, wenn den Zündnadeln ein Volksheer gegenüber gestanden hätte, welches

eine Frage verlas und zur Abstimmung brachte, welche da omis lautete: Bremer das Wort für immer zu entzieh Uhlich: ,, Meine Herren, was ich Ihnen aus persönlicher

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von dem Gedanken der Freiheit und unabhängigkeit durch fahrung sagen muß, ist, daß noch mehrere Besitzende Symen. Es ist ein wahres Wort von Napoleon III. , thie für den Verein haben, daß diese aber durch das Auftre wenn auch in seinem Munde eine Phrase: Ein erfolgreicher des Herrn Bremer bestimmt werden müssen, dem Vereine Krieg ist heute nur noch für eine Idee möglich." Das aber Sympathien zu entziehen. Dadurch würde der Verein Schadi

flammt war.

ist es, was die stehenden Armeen zu andern als Polizeizwecken haben; das können wir nicht wollen, deshalb bitte ich, tim

unbrauchbar macht: sie sind mit keiner Idee zu erwärmen. Der Gamaschendienst tödtet den Geist und das Gefühl; darum

men Sie dafür, daß ich Herrn Bremer das Wort nicht me Es stimmte nur ein Drittel dafu und doch war der Antrag, mir das Wort auf alle Zeite zu entziehn, nach Uhlich's Meinung angenommen!

zu geben brauche."

fort mit den stehenden Heeren! Deutschlands Wiedergeburt kann nur durch ein Volksheer bewerkstelligt werden. Das Volksheer allein gewährt Garantie für Friede, Wohlstand, Unabhängigkeit und Freiheit.

Ein ,, Volksaufklärer".

I.

Magdeburg, im August 1868.

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Die Bürgerversammlung", eine politische Monate bei eben. punkt fast aller Liberalen, und der freie Meinungsaustauboite chung, öffentlich, vor allem Bolt, war bisher der Samm dabei selbstverständlich. Seit den letzten Wahlen ist sie imm nur schwach besucht; es gelang mir, in der Tabakssteuer- Fro mit einem Antrag( gegen. Uhlich's Meinung) auf Nicht- Ben

ligung der Tabakssteuer und Abschaffung der indirecten überhaupt durchzudringen.

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Am 19. Juni, in der letzten, unter Borsiz Uhlich's agen

In Nürnberg hat Uhlich unter Anderm gesagt: Der Magdeburger Arbeiter- Bildungsverein hat die Politik ausges schlossen; da aber politische Bildung nöthig ist, so sucht der

haltenen Bürgerversammlung" bat ich ums Wort. ,, Meine Herren, ich fann Herrn Bremer das Wort nicht geb Verein sich selbige in andern spezifisch- politischen Vereinen zu Ich stelle den Antrag, darüber abzustimmen. Vom Bürg

erwerben."

Eine größere Heuchelei, als in dieser Aeußerung liegt, ist nicht denkbar, und werden Sie aus dem Folgenden ersehn, wie Uhlich die Arbeiter hier im Interesse der Besitzenden in

verein bleiben die Besitzenden fort, weil Herr Bremer Soziale stets in Bordergrund bringt, der Bildungsverein Herrn Bremer das Wort für immer entziehen müssen,

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er die Besitzenden wegtrieb und darum bitte ich Sie, stimmen au Dummheit zu erhalten und jede freie Meinungsäußerung so- Sie dafür, daß ich ihm das Wort nicht zu geben habe." Bb wie Geistesregung zu tödten versucht. Der Bildungsver- ein Drittel stimmte dafür. Aber Uhlich erklärte: e6