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versöhnte man sich schnell wieder. Die emsig verbreiteten Ge rüchte von Carlistischen Schilderhebungen sind auf fromme Wünsche der Freiheitsfeinde zurückzuführen.

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der Zentralisation zu erleichtern. Spiel mit demselben Wort treibt man seit Jahren in Er fd Ganz daffelbe anläg Frankreich  . Der preußische Gäsarismus ist eben nie or ginell.

Bezeichnend für den Charakter der Bewegung ist eine Mittheilung des Pariser Temps": Deutsche   Israeliten haben eine Petition an die Madrider   Regierung gerichtet, um die Er­laubniß zur Niederlassung in Spanien   zu erlangen. Sie haben den Bescheid erhalten, daß es dazu durchaus keiner Erlaubniß bedürfe, da die Revolution die Freiheit der Gulte proflamirt habe und sich zu keinem einzigen bekenne". Und das im Pfaffenland" Spanien  , welches durch den Katholizismus voll­kommen unfähig geworden sein sollte, sich auf die Höhe der modernen Ideen zu erheben!

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Es stellt sich immer deutlicher heraus, daß die mehr weniger großen Staatsmänner und Feldherren, die Deuts land im Jahr 1866 mit der Einheit beglückten" dabei eitbun weit besseres Geschäft gemacht haben, als das beglückt als da Deutschland  . Nehmen wir z. B. den Chef der Begüder Graf Bismarck. Während es früher Sitte war, daß Jeder der einen Menschen getödtet, verstümmelt, oder sonst irgendwie vettig B legt batte, eine bestimmt festgesetzte Buß- und Entschädigung böchste summe, das sogenannte Wehrgeld entrichten mußte, hat man in unserer Zeit die Sache umgedreht und zum Erempel dem Grafen Bismarck für die vielen 1866 Todt- oder Krüppeln Geschossenen in Bausch und Bogen eine Prämi von 600,000 Thlr. bezahlt( interessant wäre es zu berechnen Män wie hoch dabei jedes einzelne Leben, jeder Arm, jedes Bein veranschlagt ist. Niemand wird in Abrede stellen, daß dies ein die b ganz gutes Geschäft" für den Empfänger der 600,000 Thlr. war. Aber der Appetit kommt beim Essen  " sagt das Sprichwort und Graf Bismarck   scheint an Geld Geschäften um so mehr Spaß gefunden zu haben, als sein politisches Geschäft Seitd gerade schlecht geht. Wir lesen in preußischen Blättern:

Voller Hoffnung und Scham blickt das französis sche Volk über die Pyrenäen  , angstvoll und beklommen der französische   Kaiser. Das Gerücht erhält sich, er brüte über einem großen ,, europäischen Staatsstreich". Außer einer all­gemeinen Entwaffnung, heißt es nun, wolle er die Neutralisi­rung des Rheingebiets fordern. Lezteres märe eine folossale Albernheit, und da sie zuerst von der Revue des deux Mon­ des  ", einem orleanistischen also preußenfreundlichen Blatt auf­getischt wurde, so scheint es eine Tendenzlüge zu sein, deren Zweck, das deutsche Nationalgefühl aufzustacheln, sehr klar am Tag läge. Bonaparte wird sich die Vortheile seines Entwaffe nungsprojekts durch einen so abgeschmackten Vorschlag gewiß nicht selber zerstören. Bestätigt werden die Alarmgerüchte durch eine soeben in Paris   erschienene Broschüre: ,, Wann kommt der Krieg?", der ein offiziöser Ursprung zugeschrieben wird, und die mit den Worten schließt: Das Volk fragt sich bang, wozu diese Rüstungen, wozu diese wachsenden Steuern, diese lügenhaften diplomatischen Noten? Dieser bewaffnete Frieden ohne Ende ruinirt das Land, er kostet vier mal mehr als ein offener Krieg."

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legraphenwesens, Graf von Bismarck, hat mit dem Papie Der Besitzer von Barzin und Chef des norddeutschen Te aufzu fabrikanten Behrend in Cöslin   einen Kontrakt abgeschlossen, nach welchem in Varzin eine Fabrik von Holzstoff, wie solcher bei der Fabrikation von Papier   gebraucht wird, eingerichtet werden soll. Zu den Kosten dieser Einrichtung trägt het Behrend ein Zehntheil, Graf Bismarck   neun Zehntheil bei. Det Holzbedarf, welcher aus den Barziner Forsten zu festgesezte Preisen entnommen wird, ist auf 1000 Klaftern jährlich ver anschlagt. Die Fabrik des Herrn Behrend liefert sämmtliche Papier zu Telegraphenrollen für die Telegraphenämter norddeutschen Bundes und die von denselben verbrauchten ( 10 Millionen) Couverte."

Wichtiger als diese Broschüre ist, daß die Nordschles­wig'sche Frage auf Weisung von Paris   in der dänischen Thronrede Erwähnung gefunden hat und zwar in Ausdrücken, die feinen Zweifel darüber erlauben, daß sie auf die Tagesord­nung der Diplomatie gesezt worden ist.

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Wie die Post", ein der preußischen Regierung nabstehen des Blatt, mit Bestimmtheit versichern fann, hat sich die Majo rität der mit Ausarbeitung eines norddeutschen Strafgese buchs" betrauten Gefeßgebungskommission ihrer Majorität nad für Beibehaltung der Todesstrafe erklärt. Es herrscht wenigstens Consequenz in Bekämpfung jedes Culturfortschritts. Sachsen  , das auf eigne Faust ohne die hohe bundesobrigkeit liche Bewilligung einzuholen, die Todesstrafe abgeschafft hat. wird sie wohl wieder einführen müssen, alles der selig machenden Einheit zu lieb, die soeben in dem zwischen Nordbund und Bayern   abgeschlossenen Vertrag zur Bestra Inseraten steuer empfohlen. In England bestand früher fung von Preßvergehen einen glänzenden Triumph gefeiert hat. Das, nationale Zuchthaus" wird bald fertig sein, wenn nicht die Baumeister von Außen gestört werden.

Der Preußische Landtag ist nun endgültig auf den 4. November zusammenberufen. Die Finanzlage gestattete kei­nen längeren Aufschub. Das Deficit wird von den Sold­schreibern und Schönfärbern nicht mehr abgeläugnet- es ist zu groß und sie beschäftigen sich bloß noch mit der Deckung. An eine Beschränkung der Ausgaben, d. i. an Ver minderung des stehenden Heeres denn auf jedem anderen Gebiet wird ohnehin schon höchst ungroßmächtig gefnausert- denkt man natürlich nicht; bleibt also nur Vermehrung der Steuern. Außer der Börsensteuer wird neuerdings eine

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eine solche, sie wurde aber abgeschafft, weil sie gleich den mei­sten indirekten Steuern, vorwiegend den armen Mann belastet. Freilich, England ist kein Intelligenzstaat", noch weniger ein Militärstaat".

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Der österreichische Reichstag ist zusammengetreten. In der ersten Sizung legte Graf Taaffe, Minister für Lan desvertheidigung, die Gefeßentwürfe, betreffe der Wehrkraft des Landes, sowie der Landwehr und des Landsturmes vor. Der Dienst der Linie ist auf 3 Jahre, in der Reserve auf 7 Jahre bemessen. Die Gesammtstärke des Heeres und der Marine beläuft sich auf 800,000. Nachdem Graf Taaffe  die Identität der Vorlagen mit dem ungarischen Wehrgesch nachgewiefen hatte, empfahl er mit Hinblick auf die bedroh­liche Weltlage eine rasche Erledigung und Annahme.

Es liegt im Wesen des Cäsarismus, daß er sich popu lärer Worte bemächtigt und sie sozusagen als Etiquette seinen eigenen unvolksthümlichen ,, Schöpfungen" aufflebt. Im gewöhn­lichen Leben nennt man das Betrug und Fälschung, aber für die Politik gilt ja die gewöhnliche hausbackne Mo­ral nicht. Die jüngste Leistung dieser Art wird aus Han­ nover   vermeldet! Dem dortigen Provinzallandtag ist nem­lich ein sogenanntes Dezentralisationsprojekt" unterbreitet worden, das aber, weit entfernt die von dem Volk unter Dezentralisation verstandene Autonomie zu bezwecken, einzig und allein darauf hinausläuft, die Durchführung

litärischer Correspondent des englischen Weltblattes ,, Times" Ueber die reorganisirte österreichische   Armee fällt ein mi

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