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sie schon zur radikalen Partei stehen. Das muß anders werden, das ganze Bolf muß arbeiten. Zu Punkt 2 des Stutt garter Programms erklärt der Vortragende, daß das Selbstbestimmungsrecht des Volksstammes seine natürlichen Grenzen in der Nation finde. Sodann spricht Eichhoff über die Nürnberger Beschlüsse vom 6. September d. J. Der Schwerpunkt liegt in Punkt 2. Arbeit ist die Quelle alles Werthes und das Maß aller Weithe. Ter heutige Nationalreichthum ist angehäufte Arbeit. Das Kapital ist entstanden durch unbezahlte Arbeit. Es hat das Bedürfniß, sich zu verwerthen, und man schuf Maschinen, eine todte Arbeitskraft, welche die lebendige, die Arbeiter, zur Disposition stellt. Die so entstan dene Reservearmee der Arbeiter drückt auf die Löhne. Sell das Proletariat, 90 Prozent der Bevölkerung. fortgesezt so sinken? Oder ist es Pflicht des Staates, diesem unnatürlichen Zustande ein Ende zu machen? Punkt 2 der Nürnberger Beschlüsse nimmt für den Arbeiter die Arbeitswerkzeuge in Anspruch und läßt dem Kapitalisten sein Kapital. Man verdächtigt das bei uns als Communismus im Sinne der gleichen Theilung der vorhandenen Werthe. Daran denken die Sozialdemokraten nicht. In England, wie ein Bericht der„ Zukunft" beweise, insinuirt man ihnen das auch nicht mehr. England
wird auch die soziale Frage zuerst lösen. Wer soll aber ( Punkt 1) die Beschränkung der vorhandenen Privilegien in die Hand nehmen? Nur die Arbeiter! Darum, weil es einen
standes wurde mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit, fomi auf die Zahl neu angemeldeter Mitglieder, welche statuten gemäß erst in der nächsten Sizung Stimmrecht erhalten, aut 8 Tage vertagt.
Kampf gegen Privatintereffen gilt und der Einzelne machtlos ist, müssen sich die Arbeiter einigen. Vereine und Genossenschaften lösen die soziale Frage nicht. Das ist Pygmäenarbeit an einer Riesenaufgabe. Was nun? Diese Frage muß erörtert werden. Die Regierung wird sich bald damit beschäftigen; denn die soziale Frage todt zu machen, ist sie nicht im Stande. Wird sich Bismarck nun von Schulze- Delißsch in's Schlepptau nehmen lassen? Um das zu glauben, müßte man eben so verblendet sein, wie Schulze selbst. Neigt die Regierung dann nach der andern Richtung, so dürfen die Arbeiter nicht ohne bestimmte Forderungen dastehen. Darum hat man sich in Nürnberg über vorliegendes Programm geeinigt und ich schließe mit dem alten Wort:„ ,, Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!" Jäger wendet sich gegen Eichhoff, weil derselbe Schulze ,, verblendet" nannte und vertheidigt die Genossenschaften, die durch die politischen Verhältnisse an rechter Wirksamkeit behindert wären. Heutzutage hat man das meiste Geld für Kasernen, Zuchthäuser und Kirchen". Carl Hirsch findet in den Nürnberger Beschlüssen zu wenig Republikanismus. Es ist Irrthum, zu sagen, das Wohl der Dynastien sei identisch mit dem der Völker. Sie sind sogar auf die Dauer unver einbar. Adolf Weiß konstatirt, daß der Verein Bismarc
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kein Bertrauensvotum ertheilen wolle.( Beifall.) Bismarck ist
feudal und da ist mir die Schulze'sche Losung noch lieber. Richter empfiehlt dem Grafen Bismarck, sein Amt niederzu
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Auf Anregung des Vororts Leipzig in Gemeinschaft dem Arbeiter- Bildungs- Verein Nürnberg fand am Monta in Würzburg eine von 300 Mann besuchte Arbeiterve sammlung statt, in der einstimmig die Gründung eines beitervereins, fußend auf dem Nürnberger Programm, schlossen wurde. Es zeichneten sich in die Listen sofort 20 Mann ein. Wir rufen dem neuen Verein ein herzliches Glud auf! zu und hoffen, daß unsere bairischen Gesinnungsgenoe an anderen Orten in ähnlicher Weise vorgehen.
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Da kein Wirth in Aue sein Lofal hergeben wollte, mußt ( Liebknecht) berufene„ Conferenz" außerhalb dieses Städtchen die von dem Reichstagsabgeordneten des 19. Wahlbezir abgehalten werden. Es hatten sich über Erwarten viele führten in jeder Beziehung zu dem gewünschten Resultat girte eingefunden ungefähr 100 und die Verhandlung Unter andern wurde Stollberg einstimmig als Vorort Bezirks bestätigt und ebenfalls einstimmig die Bildung Gewerksgenossenschaften, namentlich der Weber und Bergarbeit beschlossen. Leider mußte in Folge eines Versehens( der Bo beſchloſſen. Leider mußte in Folge eines Versehens( der
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stand des dortigen Arbeitervereins hatte die polizeiliche dung unterlassen) die beabsichtigte Volksversammlung unt bleiben und ging so eine hübsche Gelegenheit zur Abfertigun
der von Chemniß und Dresden geschickten Haßfeldtianer 18 bis 20 Mann sind fünftig pünktlicher in solchen Dingen. - verloren. Wir hoffen, unsere Freund An demselben Tage( 11. Oktober) sprachen Schweichel in Niederlungwig und Dr. Bär in Lungenau vor zab
reich besuchten Arbeiterversammlungen.
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Wer da sehen will, was unter Leitung einer preußische lese die„ Freie Zeitung"( Verlag von J. Röthing, Druck Anstandes geleistet werden kann, da Hüthel und Legler in Leipzig ), die wieder zwölf ganze mit Schimpfereien auf den Redakteur des„, demokratischen chenblattes" gefüllt hat. Wir machen einfach auf diese traurig Schaustellung aufmerksam und wollen nur erläuternd beif gen, daß der Urheber dieses neuesten Meisterstücks ein
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Reusche ist, über den uns Freund Försterling weilant ſeren Lesern auf die Wiedergabe verzichten müſſen. Wer si Dinge erzählt hat, so unreinlich, daß wir aus Achtung vor Reusche zu unterrichten wünscht, wende sich privatim über die Vergangenheit und den Charakter des befagten
legen. Armborst versucht eine Propaganda für den Allge- Hrn. Kupferschmied Försterling in Dresden , oder Dr. Laden
meinen Deutschen Arbeiterverein resp. Herrn von Schweißer. Kämmerer vertheidigt den Ausdruck ,, verblendet". Wilhelmi nennt die bestehende Regierung eine, die in ihrem Grunde gegen Recht und Freiheit aufgetreten ist. Hierauf
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In unserer nächsten Rummer werden wir eine Berid
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wird Schluß der Debatte und dann ein von Wenzel einge tigung"*) des Adv. Siegel in Dresden bringen. Für di
brachter Antrag auf demnächstige Fortseßung derselben ange=
nommen.
In der zweiten Sigung des Vereins( 19. d. M.) wurde die Prinzipienfrage wieder lebhaft debattirt. Alle Redner waren
heutige Nummer fam sie zu spät.
*) Herr Siegel hat uns dieselbe durch die Polizei zustellen lassen. Wozu das? Wir dächten, der gewöhnlichste Anstand
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darin einig, daß es endlich an der Zeit sei, den abgeschmack- forderte die Aufnahme einer sachlichen Berichtigung. Der Redakteur
ten Gegensatz zwischen Staatshülfe und Selbsthülfe fallen zu lassen, der, durch die Parteiführer" künstlich hervorgerufen, die Arbeiter lange genug getrennt habe. Die Wahl des Vor
der Constitutionellen Zeitung" scheint im Verkehr mit seinen Collegen
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recht schlimme Erfahrungen gemacht zu haben.