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die aber mit ihren pefuniären Mitteln an den Kriegslasten zu tragen haben. Es ist nicht zu verwundern, daß bei so veränderten Wohlstandsverhältnissen und bei dem schwer lastenden Drucke vertheuerter Lebensmittel, eine Reduktion im Konsum von tausenderlei Bedürfniß- und Lurusgegenständen eingetreten ist, daß die Herstellung der letteren unterblieb oder doch verringert wurde, und daß hierdurch auch Geldmittel in größerem Umfange unbeschäftigt blieben. Aber auch die unter solchen Berhältnissen nothwendige Kreditverminderung mußte wesentliche Geldmittel aus dem Verkehr ziehen. Daß es natürlich auch an Muth und Lust zu neuen Unternehmungen, welche Kapital in größerem Umfange erfordern, fast gänzlich fehlte, bedarf kaum der Erwähnung."
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belohnt werden, wie die Männer. Ueber die Haltung dguliru Arbeiter in politischer Hinsicht hält er für's Beste, daß sie aufchafte ihren eigenen Grundsäßen beharren und sich von beiden po allen tischen Bourgeoisparteien fern halten. Auf diese Weise nubeiter fönnen Maaßregeln im eigenen Interesse befördert werden Die unglückliche Lage der arbeitenden Massen erheische, daß beauft sich dauernd organisiren und von ihrer politischen Macht Gatwe brauch machen um den schädlichen Einflüssen der Geseßgebun entgegen zu wirken. Von der Noth der arbeitenden Bevo ferung gab er folgende Beschreibung:„ Die übeln Folgen jüngsten Krieges wirken traurig auf die Massen, und die scheibe ren Bürden der Besteuerung haben beinahe jeden Industri liche zweig gelähmt. Hunderttausende von Leuten, die Willens und der he fähig sind zu arbeiten, gehen müßig und erschwingen nur ufuche ter den größten Schwierigkeiten die unentbehrlichsten Leben Ben bedürfnisse in diesem Lande der unbegrenzten Hülfs quelle anzum Wehrhaftigkeit, die nur in der freien Schweiz be- arbeiten, und sind gezwungen, sich die größten Entbehrung gleiche Andere Tausende, die beschäftigt sind, müssen früh und spä
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Wirklich, man traut seinen Augen nicht, man dies liest. Ohne die stereotype Verwechslung von ,, allgemeiner Wehrpflicht," die in allen Staaten besteht, wo die Conscription eingeführt ist, mit der allgemeinen
steht, würde man den Erguß, verbissener Preußenfeinde" vor sich zu haben glauben. Noch einige Jahre Norddeutschen Bundesglückes, und die lezten Ueberreste unferer Nationalliberalen sind auf homöopathischem Weg von der Preußenkrankheit furirt.
Aus England.
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aufzulegen, in schlechten und ungesunden Wohnungen zu nen, sich mit unzureichender Nahrung zu begnügen, sich in reten gröbsten Fabrikate zu fleiden,- furz sie sind kaum besser ge be stellt, als die Arbeitslosen.
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,, Wenden wir uns nun nach der andern Seite, so sehen wir die nicht produzirenden Kapitalisten, Banfiers und Börsen wölfe in palastartigen Häusern wohnen und alle weise eines Grösus ähnlichen Reichthums zur Schau trag jeden Tag reicher werdend, während an ihrer Seite die beiter, die im Schweiße ihres Angesichtes ihr Brod essen, und ärmer werden. Diejenigen, welche säen, ernten während die Kapitalisten auf wucherhafte Weise der
Am 21. September wurde der zweite Jahreskongreß der National Labor Union( Nationalen ArbeitsGenossenschaft) der Vereingten Staaten in dem Versammlungs- Saale des Germania zu Newyork eröffnet. Gegen ihre Früchte abzwingen und dem Arbeiter nur einen färgliche
70 Delegirte waren zugegen. Einen interessanten Theil der Delegirten bildeten die Fräulein Susa B. Anthony von der Arbeiterinnen- Association Nr. 1; Frau Maria Kellog Putnam, von der Arbeiterinnen- Association Nr. 2; Frau Macdonald von der Schutzgenossenschaft der Arbeiterinnen von Mount Vernon.
Die Zweifel wegen der Zulässigkeit der Delegation des schönen Geschlechts wurde durch die Erklärung beseitigt, daß die Union feine Unterschiede mache in Rücksicht auf Farbe und Geschlecht. Nur zwei deutsche Vereine, die Lackirer und Polirer. und die Pianofortemacher von Newyork waren, erstere durch Simon Schuch, lettere durch H. Siebert vertreten. Außerdem war die Schneider- Union von einem Deutschen , C. H. Lücker, vertreten.
Unterhalt gewähren; und so wird die falsche Theorie, das di
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Arbeit dem Kapital eigen sein sollte, praktisch verwirklicht Und diese Verzweiflungsrede kommt nicht aus Schlesien Irland, sondern aus Amerika , dem Lande des Volkswohls, ist die Sprache der bestbezahlten Arbeiter eines Landes, feine verjährten Feudalrechte, keine verdummende Staatsfirche und keine hinderlichen Zunftgefeße, noch gekrönte Ruheftört
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Auf Empfehlung des Präsidenten ward folgender Beschluf
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vorgeschlagen: Daß nach der Meinung dieses Kongresses Existenz der Nationalen Arbeits- Genossenschaft von der mittelbaren Organisation einer unabhängigen Arbeiterpart
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Die Deutschen scheinen sich zu wenig bei der allgemei abhängt, die zum 3wed hat, in die Staate und National
nen Arbeiter- Bewegung in Amerika zu betheiligen, wodurch fie beständig von den Arbeitgebern überportheilt werden und bei den übrigen Arbeitern in Verdacht gerathen, Lohnverderber zu sein. Daß die amerikanischen Arbeiter feine Vorurtheile gegen die Deutschen als solche haben, beweist die Thatsache, daß der deutsche Schneider Lücker mit großer Majorität zum erſten Vice- Präsidenten der Labor- Union vom Kongreß erwählt ward. Ebenso ward auf der letzten Arbeiter Versammlung zu Chicago ein deutscher Zimmergesell, Anton Immhoff, als Kandidat für das Amt eines Steuer- Assessors für das laufende Jahr vorgeschlagen. Mit Ausnahme des Leichenbeschauers haben die Arbeiter von Chicago lauter Arbeiter als Kandidaten für die Stellen der Gemeindebeamten des Bezirks vorgeschlagen. Doch zum Kongreß.
förper Vertreter zu wählen, deren Sympathien und Intereffe
mit denen der Arbeiter identisch sind." Ueber diesen ward sehr lebhaft debattirt. Auch in Newyork giebt
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beiter, die sich fürchten Politik zu treiben. Die Oppofitione fam hauptsächlich von dem Delegirten der Newyorker Anfr cher, der seine antipolitische Weisheit bei jeder Gelegenheit zuorte Besten gab, aber natürlich keine Lorbeern erwarb. Der Bo schlag ward mit dem Zusaß angenommen:„ Vorausgesetzt,
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das Vorgehende nicht auf die Ernennung von Wahlmänner
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für die gegenwärtige Präsidentenwahl anzuwenden ist." Ferner ward ein Beschluß zu Gunsten der Errichtung eines Arbeitsministeriums gefaßt. Der Antragsteller sagte:„ Wohin wir auch blicken in der heutigen Gesellschaft der schützende Arm der Gesetze umschlingt Alles, was die An Erfolg der achi Stunden- Bewegung und beklagte sich mütterlich behandelt; die Unternehmungen, welche die häufung von Reichthümern bezweckt, nur die Arbeit wird ftich darüber, daß der Kriegsminister sich herausgenommen habe, besserung der Lage der arbeitenden Klasse, und eine rechtmäß
In seinem Jahresbericht sprach der Präsident über den
einen Lohnabzug zu machen. Ueber die Weiberarbeit sprach er sich dahin aus, daß es die Aufgabe der männlichen Arbeiter jei, dahin zu wirken, daß die Weiber für gleiche Arbeit gleich
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gere Bertheilung der Produkte der Arbeit bezwecken, stehen w Das Arbeitsministerium soll sich mit der Registrirung und Re
verlassene Waisen da, um sie kümmert sich das Gesez
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