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reichischen und sächsischen Behörden, so ist das eine Lüge, eine langer Zeit bei Eintritt der Kälte zum Theil den vorschriftsmäß geno Lüge, Hr. von Schweizer  !

Der Doppelgänger des Herrn Wagener.

Der Auszug aus den stenographischen Reichstagsberichten hat doch seine Wirkung gethan. Nachdem Herr v. Schweißer 8 Tage vorher( Nr. 11 des Sozialdemokrat") vornehm er flärt hatte, er werde uns keiner Antwort mehr würdigen, er klärt er unterm 30. Jan.( Nr. 14 des Sozialdemokrat") noch mals, aber(!) zum legten Mal", er habe ausdrücklich gegen die Militärvorlage" gestimmt. Also erst nicht für die Militärvor lage gestimmt, jeßt ,, gegen" sie- ein unverkennbarer Fortschritt in der Wahrheitsverfälschung.

Wie oft sollen wir dem Herrn von Schweißer noch wie derholen, daß es sich von Anfang an gar nicht um seine Abstimmung gehandelt hat?

Wir haben ihm vorgeworfen und nachgewiesen, daß er sich in der Reichstagesßung, vom 17. Oftbr. 1867 für das Militärgesetz zum Wort gemeldet hat( wobei er, da das Bureau sich bei einem solchen Sozialdemokraten" verhört zu haben glaubte, das Unglück hatte, dies in der auffälligsten Weise ausdrücklich" sagen zu müssen).

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Wir haben ihm vorgeworfen und nachgewiesen, daß er in der Sigung vom 18. Oktober nicht nur für das Mili­tärgesetz, sondern für die ganze Bismarck'sche Blut- und Eisen­politik bewundernd" geredet hat.

Ob Herr von Schweißer bei der Abstimmung zugegen war oder nicht, läßt sich nicht feststellen, weil keine nament­liche Abstimmung stattfand. Möglich, daß er in irgend einer Ede stak; gewiß, daß wir ihn, troß scharfen Ausschauens nicht

gesehen haben.

Sollte indeß Herr von Schweizer   wirklich unbemerkt gegen das Militärgeses gestimmt haben, für das er öf­fentlich vor dem ganzen Reichstag, laut stenographischem Bericht, gesprochen hat, so wäre das nur ein neuer Be­weis der Gesinnungslosigkeit des Herrn von Schweizer  .

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gen Hut mit der Belzmüße vertauscht, während ein Theil de burd Hut beibehielt. Diese Ungleichheit mochte dem Schönheitsfin die der Polizei störend erschienen sein und so verordnete sie, das den vom nächsten Tage an, jeder Droschkenkutscher einen Hut auf que sezzen sollte. Mochten nun einige derselben mit dieser Maak regel nicht zufrieden sein, weil sie vielleicht glaubten, die Bel müße sei im Winter praktischer als der Hut, oder hatten die Hüte zur Reparatur gegeben, oder mußten sie sich neue kaufen, kurz, die weise Anordnung der Polizei wurde land nicht von allen Droschkenkutschern sofort beachtet. Ein solche Verbrechen konnte natürlich nicht ungestraft bleiben und jede dieser Rosselenker, der mit der Belzmüße ertappt wurde, mußt 15 Ngr. Strafe zahlen. Wer nun diese Strafe nicht in Geld abmachte, erhielt einen Tag Quartier am Naschmarkte*), aber june nicht Freiquartier, denn er mußte noch 17 Ngr. dafür be tiner zahlen. Wenn man nun erwägt, welch Unglück es für Leipzig   ge ben könnte, wenn nicht alle Droschkenkutscher gleichmäßige Kopfbedeckungen hätten, so muß man die zärtliche Sorgfalt um das Wohl der Stadt und die hohe Weisheit der Leipziger  Polizei bewundernd erkennen; ja

Welcher Ausdruck paßt für einen Menschen wie Herr v. Schweizer  , der dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein   den ,, Anschluß an die Bestrebungen der Infernationalen Arbeiter­assoziation" empfiehlt, und die Arbeitervereine, welche diesen Anschluß bereits öffentlich vollzogen haben, systematisch befehdet und verdächtigt?

Die Leipziger   Polizei

dürstet nach der Unsterblichkeit. Kaum hat sie Deutschland  , ja selbst das verwunderte Frankreich   mit dem Ruhme ihrer Tha­ten gegen die Arbeitervereine erfüllt, so ist es ihr auch schon gelungen, ein neues Feld der Ehre" zu entdecken, ihren Hel denmuth aufs Neue zu bethätigen. Sollte der Eine oder der Andere den jüngsten Kreuzzug, des Objects wegen, etwas un­ritterlich oder gar komisch finden, so sei daran erinnert, daß das lächerliche unmittelbar neben dem Erhabenen liegt, und daß selbst die hoch und scharfsinnigsten Geister mitunter die Grenzlinic nicht sehen. Doch zur Sache. Mit welcher wahr­haft rührenden Sorgfalt, so schreibt man uns, die Leipziger  Polizei über das Wohl der ihrer Aufsicht Befohlenen wacht, zeigt sich recht deutlich in einer Maaßregel, über die uns Folgendes mitgetheilt wird: Unsere Droschkenkutscher hatten vor noch nicht

,, erhalt uns Gott   die Polizei,

sie ist sehr nüßlich ohne Zweifel."

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Die demokratische Partei und nicht Fortschrittspartei

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Die demokratische Partei  " zu Dresden   hat den in yo riger Nummer gekennzeichneten Zwist in einer am 29. Januar abgehaltenen Bersammlung richtig durchgefochten und dabei stoj folgende von Adv. Schraps eingebrachte Resolutionen genommen:

Die Versammlung der demokratischen Partei erklärt:

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1) daß fie die vom 23. d. Mon. datirende Erklärung einer Anzahl liberaler Politiker, veröffentlicht in der Nummer des Dresdner Journals" vom 24. d. Mon. als im Namen der demokratischen Partei erlassen nicht anerkenne;

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2) daß sie die demokratische Partei  " nicht als eine und dieselbe 3) daß sie keinen Anlaß finde, von ihrem früheren Beschlusse

mit einer., deutschen Fortschrittspartei" betrachte;

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treffs des rechtlichen Fortbestandes des Verfassungs- und Wahl

gefeßes vom Jahre 1848 und bezüglich der Nothwendigkeit allgemeinen gleichen und direkten Stimmrechts zurückzugehen daher sich der Betheiligung an den Wahlen enthalte." Ueber den legten, auch von Dr. Otto Walster

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standeten Saß der dritten Resolution wurde auf Profeffor Bigard's Antrag besonders abgestimmt, derselbe jedoch nach der Erläuterung, daß eventuelles Bekämpfen eines anstößigen Candidaten durch andere Mittel als Stimmabgabe nicht aud geschlossen sei, ebenfalls mit Stimmenmehrheit angenommen.

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Dann wurde der Ausschuß fürs nächste Halbjahr neuge wählt und erhielten Schraps und Petermann je 15, Hißschold 12. Wigard 11 Stimmen. Auf die übrigen Namen batte sich keine absolute Majorität vereinigt, und läßt sich daher, zumal Wigard sich die Entscheidung über Annahme der Wieder wahl vorbehalten,( wie uns brieflich mitgetheilt wird, hat et abgelehnt) die vollständige Namensliste des neuen Ausschusses at noch nicht mit Sicherheit angeben.

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Zum besseren Verständniß dieser Vorgänge theilen wir aus einem Privatbrief eines unserer Dresdner Freunde Folgendes Die Wendung, welche die Verhandlung vorigen Freitag

mit:

*) Jm Polizeigefängniß.