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Luckenwalde , den 13. April. Die Volksversammlung bem 20. März, in der Herr Bebel über die soziale Frage sprach, hat nachträglich noch viel Staub aufgeworfen. Herr Adolph Liese machte den unglücklichen Versuch, die Bebel'sche Rede in einer Brochüre zu widerlegen. Unser Arbeiterverein nahm den hingeworfenen Handschuh auf und griff den Verfasser in unserm Lokalblatt an. Nach einigem sin- und Herschreiben forderte der Verein Herrn Liese auf, In seiner Mitte zu erscheinen. und seine Einwendungen vorzu­bringen, andernfalls werde man in einer Volksversammlung den Stab über ihn brechen. Herr Liese nahm den Vorschlag des Vereins an, und am letzten Sonnabend ward die Ver­jammlung unter außerordentlich starkem Zudrang von Mit­auf gliedern und Gäſten abgehalten. Das Endresultat war nach langer lebhafter Debatte für Herrn Liese ein recht trauriges.. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob sich die Versammlung für Herrn Liese's Schulze'schen Standpunkt oder Herrn Bebel's sozial- demokratischen Standpunkt entscheide, flogen alle Hände für Letzteren in die Höhe. Herr Liese hatte bei der ule Gegenprobe eine einzige Stimme für sich. Dieser Streit, den Dieser Streit, den die Gegner hervorgerufen um uns zu schädigen, hat uns cht außerordentlich genügt, unser Arbeiterverein ist mächtig dadurch luß gewachsen, am vorigen Sonnabend traten allein 24 neue Mit­glieder bei. Unser Consumverein Vorwärts" macht glänzende Fortschritte, neuerdings hat derselbe sich auch die Loß Artikel der Solinger Eisen- und Stahlwaarenge bei nossenschaft zugelegt und ist mit Güte und Preis der Waaren ganz vorzüglich zufrieden.*) Eine Produttivge­nossenschaft der Tuchmacher zu gründen ist ebenfalls im Werte; auf Verlangen hat uns Herr Motteler die Statuten der Spinn- und Webgenossenschaft in Crimmitschau übersandt. Hohenstein- Ernstthal , 9. April. Wir zeigen hiermit den Beitritt von 60 Mann zum Verband an. Wegen der Landesversamlung hat die hiesige nationalliberale Klique kürzlich einen erneuten Angriff und zwar der gemeinsten

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gegen unsere Parteiführer gebracht. Wir haben den An­griff einfach ignorirt und damit bei jedem anständigen Men­schen mehr gewonnen, als wenn wir uns auf eine Entgegnung eingelassen hätten. Unsere Arbeiter haben, das zeigt sich oft, ter, mehr Gefühl für Sitte und Anstand, wie die sogenannten " Gebildeten", die ihnen hierin mit gutem Beispiel voran gehen jollten.

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Glauchau, 10. April. Infolge der Angriffe des

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Meerane , den 11. April. Auf Freitag den 9. ds. Mts. hatte der hiesige Voltsverein in den Saal des Schützenhauses eine Volksversammlung einberufen; als Tagesordnung war aufgestellt: 1) Das Lohnbeschlagnahme- Gesetz und die Gewerbe­ordnung im Reichstag; 2) Gründung einer Gewerksgenossen= schaft für Weber, Wirker u. s. w. schaft für Weber, Wirker u. s. w. Die gegen 800 Mann starke Versammlung übertrug das Präsidium Herrn Gerhardt, Vice- Vorsteher des Volksvereins. Zum ersten Punkt der Tages­ordnung verlas als Referent Herr Eberlein, Vorsteher des Volksvereins zunächst den Entwurf des Lohnbeschlagnahme- Ge­sezes, wie es der Bundesrath vorgelegt, unterwarf sodann die einzelnen Paragraphen einer eingehenden Kritik und wies nach, wie tief dies Gesetz in die Verhältnisse des Arbeiters eingreife. Es sei geeignet, den Arbeiter, der unverschuldet in Schulden gerathen, wie es bei den gegenwärtigen sozialen Verhältnissen nur zu oft der Fall sei, geistig und förperlich gänzlich zu ruiniren, indem es ihm sogar den noch nicht verdienten Lohn vorwegnehmen lasse und somit, bei Aussicht auf keinen anderen Erfolg, als den des nothdürftigsten Lebens, alle Lust zum Weiterarbeiten nothwendig vertreiben müsse. Gesetz, das bestimmt gewesen sei, die Interessen des Arbeiters zu fördern und seinen Credit zu vermehren, würdige denselben zur Gleichgültigkeit nicht blos gegen alles Gute und Schöne, sondern auch gegen seine Familie herab. Wenigstens würde es ein Wunder sein, wenn diese Folgen nicht einträten. Außerdem lasse das ganze Gesetz der Willkür den größten Spielraum in Bezug auf Festsetzung des nothdürftigen Lebens­unterhalts. Auch sei es eine Halbheit und Rechtsungleichheit, das Gehalt öffentlicher Beamten von dem Gesetz auszunehmen und die Gläubiger der letzteren ohne gesetzlichen Schutz zu lassen. Zur Gewerbeordnung verlas der Referent den darauf bezüglichen Artikel aus Nr. 13 des ,, Dem. Wochenblatts" und erläuterte denselben. Hierauf begründete und beantragte Herr Freitag folgende Resolution:

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,, Die heutige Versammlung erklärt: 1. Wir wollen Fort­schritt auf allen Gebieten des staatlichen Lebens. Da wir aber in dem, dem Reichstag vorliegenden Entwurf eines Ge= setzes, betreffend die Beschlagnahme von Arbeits- und Dienst­löhnen einen großen Rückschritt sehen und weil wir in diesem Gesez- Entwurf einen Eingriff in die Menschenrechte, eine Be­schränkung der persönlichen Freiheit und einen Ruin des Na­tionalwohlstandes erblicken, so protestiren wir entschieden und laut dagegen. 2. Wir wellen Fortschritt auf allen Ge­bieten des staatlichen Lebens. Wir wollen ein Gewerbe- Ge= set; freier als unser jetziges sächsisches Gewerbe- Gesetz. Da­rum erklären wir uns auch gegen den Entwurf einer Gewerbe­ordnung, wie solche gegenwärtig im Reichstag vorliegt, weil diese Gewerbeordnung für uns ein großer Rückschritt mit den störendsten Folgen wäre."-

Glauchauer ,, Tageblatts" gegen den Reichstagsabgeordneten Hrn. Bebel, bezüglich seiner Abstimmung über den Laster'schen An­trag, die Redefreiheit betreffend, wurde in der sehr besuchten Bersammlung des Voltsvereins, am 27. v. Mts. folgender Beschluß einstimmig gefaßt und im Auftrag des Vereins durch Vorstand desselben in den hiesigen Lokalblättern ver= öffentlicht: Der Verein erfärt hiermit, daß er mit der Ab­Stimmung des Herrn Bebel über den Laskerschen Antrag voll­tommen einverstanden ist, indem Hr. Bebel dadurch wieder von Neuem gezeigt hat, daß er seinem uns früher in Versammlungen tagsabgeordneten Herrn Bebel zu übermitteln, um dieselbe gegebenen Versprechen treu geblieben ist, jede Competenzerweiterung des Reichstags, welche nur eine noch größere Besteuerung der Einzelstaaten zur Folge haben muß, sowie jede von der national- liberalen Bartei beabsichtigte Verpreußung der noch nicht annektirten Einzelstaaten energisch zu bekämpfen."

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*) Die Fabrikate unserer Solinger Freunde haben auch auf dem Verbandstag der sächsischen Consumvereine zu Ostern in Chem­trop wiederholten Versprechens bis heute kein Bericht zugegangen. Par­his außerordentlich gefallen. Leider ist uns über diesen Verbandstag, teigenoffen, welche mit der Solinger Eisen- und Stahlwaarenge­nossenschaft in Verbindung treten wollen, ersuchen wir, sich an Hrn. Karl Klein, Goldgasse, Solingen zu wenden.

D. R.

Die Abstimmung ergab einstimmige Annahme und wurde nur noch beschlossen, vorstehende Resolution unserm Reichs­nöthigenfalls im Reichstag zu verwenden.

Nach kurzer Pause ergriff Herr Eberlein abermals das Wort zum 2. Gegen­stand der Tagesordnung, die Gründung einer Gewerksgenossen= schaft für Weber, Wirker u. s. w. und berührte zunächst die Nothwendigkeit einer Vereinigung der Arbeiter, indem dieselben nur in geschlossener Masse dem Capital einen Damm entgegen­setzen können; neue dem Zeitgeist entsprechende Innungen, In­nungen, welche die Gewerksgenossen aller Länder umfaffen, feien nothwendig, wenn der Arbeiter nicht über lang oder kurz aus den ohnehin schon gedrückten Verhältnissen in noch gedrücktere kommen solle. Diese neuen Innungen seien die Gewerksge­nossenschaften. Redner verbreitete sich sodann über die drei

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