außerhalb Eurer Mauern zwei Feinde, die schlimmer sind, als jener Sultan  : den Clerikanismus und den zweiten De­zember. Wir haben schon die Hand am Hute, um den gro­ßen Trumpf der Republik   auf der traditionellen Erde der In­toleranz und der Tyrannei zu begrüßen. Gebt diese Freude allen Denen, welche nach der allen Denen, welche nach der Verwirklichung der Menschen­rechte streben." nach der

beiden Theilen mit steigendem Nachdruck geführt. Indeß fängt die Opposition an, ihre Hoffnungen etwas herabzustimmen. Seit der letzten Wahl haben die Parteien sich schärfer ausge­" prägt; die Republikaner   wollen nicht mehr mit den Fort­schrittlern à la Jules Favre  , diese nicht mehr mit den Orlea= nisten à la Thiers und den Imperialdemokraten à la Gueroult gehen, und als fünfte Oppositionspartei treten die Sozialisten auf den Schauplatz. Zwischen letzteren und den Repúblikanern Wir lieben die Republik   gewiß ebenso aufrichtig, wie wird unzweifelhaft eine Verständigung stattfinden, und auch Garibaldi   sie liebt, aber gerade deshalb lieben wir die mit den übrigen Gegnern des Kaiserreichs wird man wahr ,, Diftatoren" und ,, Könige" auf zwei oder mehr( auch weniger) scheinlich einen Compromiß treffen, allein trotzdem ist es ge- Jahre nicht. Ein Volk, daß seine Freiheit bloß dadurch er­wiß, daß die Regierung ziemlich ebenso viele ihrer Candidaten ringen oder behaupten zu können glaubt, daß es sie einem durchsetzen wird, als das vorige mal. Nur Thoren können einzelnen Mann in die Hand gibt, beweist dadurch seine sich dem Wahn hingeben, vermittelst des allgemeinen Stimm- politische Unreife. Die Engländer und Amerikaner mit ihrem rechts vermöge die Demokratie in einem despotischen ausgebildeten Selfgovernment( Selbstverwaltung der Gemein Staat zu siegen. Die entschiedenen Republikaner, wie Louis den und Kreise) konnten dies in Zeiten des Kampfes wohl Blanc, Delecluze u. A. haben, beiläufig, Candidaturen abge- einmal wagen, allein in Spanien   hätte die Gewalt des ,, Dik­lehnt, weil sie den Eid auf die Staatsverfassung nicht leisten tators" oder Königs auf zwei Jahre" kein Gegengewicht, wollen, der beim Eintritt in den gesetzgebenden Körper gefor- und der Diktator würde unzweifelhaft entweder selbst zum dert wird. Kaiser, der ,, König auf zwei Jahre" zum Erbkönig werden, oder, wenn ihm die nöthige Thatkraft fehlt, irgend einem fühnen Abenteurer den Weg zum Thron bahnen. Freilich von dem Waschweib Espartero  , das der gute Garibaldi   vorn an als Candidaten für die Diktatur aufführt, wäre dieß nicht zu befürchten; aber was könnte ein solcher Schwächling, dem die Zügel der Regierung schon zweimal aus den Händen ent­schlüpft sind, für die Vertheidigung und Befestigung der Re publik thun? Welchen Schutz gewährte er gegen die Ränke und Gewaltstreiche ehrgeiziger, entschlossener Generale?

In den Tuilerien soll die Losung sein: ,, Krieg nach den Wahlen."

Einstweilen thut man, um das Bürgerthum nicht in Har­ nisch   zu bringen, sehr friedliebend, und hat darein eingewilligt, die belgische Frage vor eine gemischte Commission zu ver= weisen, die sie bis zum geeigneten Moment warm halten

wird.

Die Lage der Dinge hat sich nachgerade in Spanien   ge klärt. Der Kampf zwischen den Republikanern und Monar chisten ist nicht mehr lange zu verschieben( vielleicht hat er schon begonnen, wie aus der Unterbrechung der Telegraphenverbin dung hervorzugehen scheint). Und dieser Kampf wird nicht innerhalb der Cortes ausgefochten. Politische Fragen, wie die, welche jetzt Spanien   erschüttern, sind Machtfragen, die in Parlamenten debattirt und formulirt, aber nur auf dem Schlachtfeld oder auf der Straße entschieden werden können. Wer angreift, hat im Krieg, im politischen und im mili tärischen

haben die spanischen   Republikaner sich in die Defensive( vers zwei Drittel des Erfolges in der Tasche. Leider theidigende Stellung) drängen lassen. Trotzdem sind ihre Aus sichten nicht hoffnungslos, weil die Volkswehr in den Städten ziemlich gut organisirt ist, und ein namhafter Theil der Sol­daten und Offiziere des stehenden Heeres mit dem Volke, d. i. mit den Republikanern sympathisirt.

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In Irland   ,, agrarische Morde Krieg der unter Grundherren. drückten keltischen Bauern gegen die unterdrückenden englischen

Garibaldi   hat unter der Adresse des bekannten Repu= blikaners Garrido wieder einen Brief an die Spanier ge­richtet, in dem er seinen Rath, einen Diftator zu ernennen, wiederholt. Der Brief lautet: Der Entschluß des Cobur gers( des Königs von Portugal  , der die spanische Krone be­kanntlich ausgeschlagen hat) ist alles Lobes werth. Ich hoffe, daß dies für Eure Monarchisten eine Lehre sein wird. Ich und alle Diejenigen, welche die edle spanische Nation aufrich tig lieben, möchten sie bald aus der ihrer wenig würdigen Lage der Frösche der Fabel erlöst sehen. Einen König ver­langen im Moment, wo die Völker der Erde ihrer überdrüssig sind, ziemt dem stolzen Charakter Eures Volkes wenig, auf welches so viele geknechtete Bevölkerungen Europas   zählen. Griechenland   beklagt die Blindheit seiner Monarchisten, welche um einen Sprößling aus föniglichem Geschlechte in ganz Europa  so lange gebettelt haben, bis man ihnen einen als Almosen gegeben hat; und Griechenland  , das nur eine wenig zahlreiche Bevölkerung zählt, ist genöthigt gewesen, den Wünschen seiner großen Beschützer zu willfahren. Spanien   aber will keine Beschützer, es erhebt das Haupt und sieht jeder Macht ins Antlig, wie stark sie auch sei. Ist Spanien   so arm an Männern, daß Ihr mit der Laterne des Diogenes   einen auf der ganzen Erde suchen müßt? Habt Ihr nicht Espartero, Orense, Castelar, Bierrad und alle Eure republikanischen Weit mehr um sich. Am 26. April tagte in Zürich   eine Conferenz von Ab Die zentralistische Bewegung in der Schweiz   greift immer bürger, welche die Bewunderung aller reblichen Leute sind? geordneten der demokratischen Partei, an der Angehörige Ernennt einen von ihnen zum Diktator oder zum König meisten Kantone Theil nahmen. Beranlassung der Bersam ( wenn Ihr für diesen Titel eine so große Zärtlichkeit habt), lung war die Frage der Revision der Schweizer   Bundes aber ernennt ihn gleich und auf nicht länger, als zwei Jahre. verfassung. Man einigte sich," schreibt die Frankfurter  Städte von Anfang an einen derartigen Entschluß gefaßt hät: des Niederlassungswesens und Herstellung eines schweizerischen ten, so würden wir die Metzeleien von Cadix, Malaga   und Bürgerrechts. 2) Gewährleistung der Kultus- und Lehrfreiheit Xeres nicht zu beklagen haben. Was die Junien nicht gethan im ganzen Umfange der Eidgenossenschaft  . Unabhängigkeit haben, das müssen jetzt die Cortes thun. Ein solcher, wenn bürgerlichen Rechte und Pflichten vom Glaubensbekenntniffe. auch später Entschluß wäre des erhabenen Areopags würdig, 3) Schutz des Eherechtes durch den Bund. 4) Centralisation welcher jetzt die Geschicke Eures Landes lenkt. Ich bin Repu= auf den Gebieten des Civil- und Staatsrechtes und des richterlichen blikaner, aber trotzdem bin ich augenblicklich nicht für die Re- Verfahrens. 5) Erweiterung der Kompetenz des Bundesgerichts gierung einer parlamentarischen Versammlung, welche für die 6) Centralisation des Militärwesens. Uebernahme der Z Dringlichkeit der Umstände, unter denen wir leben, nicht ge- struktion der Infanterie auf Kosten des Bundes. Aufhebung homet II. bedrängt, als die Bersammlung der 500 Doktoren pflicht nach den Vorschlägen des Bundesraths Weltli. 7) Ob des Stalasystems und Durchführung der allgemeinen Wehr in der heiligen Sophienkirche   Sigung hielt und die Frage er- ligatorische Organisation des höheren wissenschaftlichen Unter örterte, ob die Communion mit ungefäuertem oder mit gesäuer- richts durch den Bund mit Berücksichtigung der verschiedenen Landestheile.( Hiermit ist der französischen   Schweiz   eine eid

eignet ist. Die Mauern von Konstantinopel   wurden von Ma­

tem Brode gefeiert werden müsse. Nun habt Ihr heute und

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