Bettage zum wemonturyjujen wonjenom***. 20.

Aufruf

der Internationalen Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeiter­Gewerksgenossenschaft beiderlei Geschlechts

( Sit Eßlingen a. N. in Würtemberg)

an alle

Weber, Zuch-, Buckskin- und Zeugmacher, Wirker und Bosamentirer, Spinnerei-, Appretur: und Färberei- Arbeiter, Garn und Waarendrucker und Affommodeure, sowie Fach­verwandte und Silfsarbeiter jeglicher Stellung.

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Arbeitsgenossen aller Länder!

Der Vereinstag deutscher Arbeitervereine   hat im vorigen Jahre zu Nürnberg   durch die Mehrheit seiner Mitglieder den Grundsatz der Internationalen Arbeiter- Association,

daß die Befreiung und Selbstständigmachung der arbei tenden Klaffen durch die Arbeiter selbst, und nur durch diese, anzustreben sei"

zu dem seinigen gemacht. Wie wir durch unsere damaligen Bertreter unser überzeugungsfestes Ja dazu gesprochen haben, daß wir diesen Satz als richtig anerkennen und ihn wahr machen wollen, so haben wir bei Einberufung eines Congresses unferer Berufsgenossen nach Leipzig  ( zu Pfingsten) den erſten Schritt vom Wort zur That gemacht. Die Gründung eines Verbandes unserer Arbeits- und Leidens- Gefährten ist in den verfloffenen Pfingsttagen zu Leipzig   beschlossen worden,- eines Verbands, durch den uns die Mittel gesichert werden können, um neben all dem vielfach Versuchten und Ergriffenen zur Besserung unserer Lage einen nachhaltigen Schutzdamm für unsre Klassen- Interessen und unsre Ehre aufzurichten.

beiderlei Geschlechts, an Euch ist es zunächst, auf den Kampf­platz zu treten. Nur im Vertrauen auf Eure bewährte Aus­dauer und Treue haben wir die Führung für das erste Lehr­jahr unseres Werkes zu übernehmen gewagt!

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Niemand weiß, wann die Noth bei ihm angeht, wann Krankheit und Unglück über ihn kommen, an Euren Verstand, an Euer Herz zugleich, Ihr ledigen und freien Arbeiter und Arbeiterinnen, an Euer Gewissen, Ihr Familienväter und Mütter, laßt unsre Worte dringen. Laßt sie nicht ungehört! Ihr sinkenden Kleinhandwerker, wählt, wo Ihr hingehört, wo Eure Existenz noch gegen die Concurrenz des Großkapitals Schutz findet!

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Und wie wir Euch Alle hiermit zur That ermahnen und begeistigen wollen, so sind wir auch jeden Augenblick bereit, mit Muth und Ueberlegung Alles für Euch aufzunehmen, was Ihr uns als Ehren Arbeit auferlegt. Der geistige Verkehrs­Ort, den der Congreß vorläufig für uns gewählt hat, das Demokratische Wochenblatt zu Leipzig  ," wird uns in stetiger Fühlung erhalten. Pflegen wir unser Organ, verbreiten wir es eifrig, als den Mittelpunkt unfres Sinnens und Schaf­fens, als unsern Dolmetscher nach allen Seiten hin!

zeit Nachricht und Rechenschaft über unsre Arbeiten geben, wer­Jm ,, Demokratischen Wochenblatt" werden wir Euch jeder­den wir einen Arbeitsmarkt für unsre verschiedenen Branchen zu eröffnen suchen; die befreundeten Blätter der verschiedenen Gewerksgenossen! Trachtet darnach, daß Ihr nicht länger mit Länder und Zungen werden uns brüderlich zur Seite sein. den Arbeitsgesuchen, deren Zahlung Ihr Euch am Munde Organ in die Reihe der gelesensten Blätter empor­abdarbt, die gegnerische Presse mästen müßt; helft unser heben, daß unser Wille ungefälscht kund werde und unfre öffentlicher Versammlung,( vor Boltstribunalen) fordert Rechte zu Gehör aller Welt gelangen. In der Presse, wie in

Wie unsre Noth und unsre Leiden allerwärts meist von denselben Ursachen herrühren, so dürfen auch die Mittel zu deren Bekämpfung und Beseitigung, wenn sie wirksam sein sein sollen, keine getheilten sein, und indem wir in der neu­begründeten ,, Jnternationalen Manufaktur- und Handarbeiter Gewerksgenossenschaft beiderlei Geschlechts" den weitesten Raum zur Betheiligung der Berufsgenossen ohne Unterschied von heit und Wahrheit, Mäßigung und Gerechtigkeit feien die Dränger und Feinde auf, zu Rede und Gegenrede; Offen­Sprache und Lebensstellung gegeben haben, dürfen wir Eure Waffen und Euer Schild! Dessen aber bleibt immer erwarten, daß unser Ruf genügen werde, um Euch zu Taufen eingedenk, daß kein Recht ohne Pflicht, keine Pflicht den in unsere Reihen zu führen. Der Grundgedante unſerer Vereinigung iſt: dem bitter ohne Recht sein soll! Wir bauen auf Eure Schultern mit

der Zuversicht rechtsbewußter Kämpfer; einmüthig handelnd und ausdauernd, wird unser gutes Recht, unsre Armuth, nicht zum Spotte der Gegner werden; unser Wirken und Streben

ihren traurigen Folgen in erster Linie abwehrend zu be= gegnen und ihn überall muthig anzugreifen, wo er als Drohung gegen die Ehre und das Recht der bedrängten Arbeit sicher zuführen, als es unsrem Werke Leben und Achtung, eine

auftreten follte.

Die Opfer, die wir uns zur guten Stunde dazu auf­

heilbringende Zukunft bereiten wird.

Vorort: Crimmitschau   i. Sachsen  , 26. Mai 1869.

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erlegen müssen, sind unerläßlich und auf dem Leipziger Congreß Die Internationale Manufattur, Fabrit und Sandarbeiter

genau bemessen worden, damit es auch dem Aermsten möglich werde, sich uns anzuschließen. Je stärker Eure Betheiligung, desto leichter werden die Lasten, desto geachteter wird unser Wille sein! Nahezu an 4000 Köpfe haben sich auf dem Con­

Gewerks- Genossenschaft. Jul. Motteler erster H. E. Müller zweiterf

Vorsitzender.

Wir richten hiermit an sämmtliche Mitgliedschaften das

fichere Beitritt in Aussicht gestellt. Beachten wir indeß, daß der Statuten zu wählenden Beamten, also: eines Bevollmäch greß vertreten lassen, von annähernd ebensovielen ist uns der Ersuchen, uns sofort die Namen und Adressen der nach§ 20 unſeren Reihen die bitterste Armuth, die sprüchwörtliche tigten, eines Beitragsammlers und eines Controleurs anzu­Webernoth", thatsächlich heimisch gemacht hat und Tag für zeigen. Name und Adresse desjenigen, bei dem die Wander­

sich in

Tag steigert

unterstützung ausgezahlt werden soll, ist ebenfalls mitzutheilen. Kann die Wanderunterstützung nur innerhalb bestimmter Stun­den am Tage erhoben werden, so ist dies ausdrücklich in der Anzeige zu bemerken. Ferner ist uns die Zahl der starten, Statuten und Quittungsbücher anzugeben, die jeder Ort braucht, auch sind innerhalb 14 Tagen die vorläufigen Mit­

die Bosamentire von Geyer  , an ( denkt an den Mülsener Grund, an die Spizen­tlöppler im Erzgebirge  , an die Bandweber von Basel  !) Kräfte reichen, für die gemeinsame Sache einzutreten, Säu­und wir müssen uns angetrieben fühlen, so weit unsere mige aufzumuntern, Unklare zu flären, Zuwachs zu werben. Unser bündig gehaltenes Statut bietet Jedem Weifung und gliederlisten einzureichen. Anhalt zur Aufklärung und zur Organisation neuer Mitglied­

jchaften.

Alle Briefe und Einsendungen sind an den Unterzeich neten, alle Gelder an den Hauptkassirer Ernst Stehfest hier­

Crimmitschau, 29. Mai 1866.

ihren Werberuf in die Runde; jeder Einzelne fühle sich be= Wo irgend eine solche sich gebildet hat, da entfende sie selbst einzusenden.

bern

auch weiteren Anhang zu schaffen, dann werden unsere Kräfte erstarten und ausdauern, unsere Thaten Bestand haben. Mitglieder unfres Verbandes, deutsche Arbeitsgenossen

Für den Verwaltungsrath: Jul. Motteler.