richten, nur in Mitten eines Blutmeers aufgerichtet werden kann, das bevor lange den Thron sammt Inhaber verschlingen muß. Sicht der Verblendete nicht den Schatten Maximilian's? Nun was fümmert's uns? Möge der Königssohn dem Bug seines Herzens folgen und uns bald Gelegenheit geben, auszurufen: Ein König weniger!
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Das Volk hat eine gewisse naturwüchsige Logik, die es besonders in großen politischen Fragen, in Momenten hoher Aufregung meist das richtige Ziel treffen läßt. Wir haben dies vorige Woche an den französischen Arbeitern gesehen, die sich wegen der Blutthat von St. Etienne nicht an die Werkzeuge, sondern direkt an den Kaiser halten.
Ganz Aehnliches finden wir jetzt in Italien . Die Leser erinnern sich des Mordversuchs auf den Abgeordneten Lobbia, der einen Schlag geführt hatte gegen die schmachvolle CorruptionsWirthschaft, welche auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens herrscht. Wer hat den Mordversuch gemacht? Der Mörder ist nicht bekannt, und wird bei der elenden Verwaltung des Landes schwerlich je entdeckt werden. Allein wenn auch der Mörder nicht bekannt ist, so kann doch kein Zweifel darüber obwalten, wer ihm den Mordstahl in die Hand gedrückt hat. Nicht als ob sich die Person feststellen ließe; das wird gleichfalls schwerlich je geschehen. Aber was feststeht, ist, daß das Attentat von Leuten ausging, welche die Enthüllungen Lobbia's zu fürchten haben, und daß die unerhörte Käuflichkeit und Verderbtheit, welche diefer an den Pranger gestellt hat, nicht möglich wäre, wenn sie nicht durch das ganze Regierungssystem begünstigt und gepflegt würde. Dies begreift das Volt mit seinem gesundem Menschenverstand, und wie die französischen Arbeiter den Kaiser für die Mezelei von St. Etienne, so macht das italienische Volk den König Viktor Emanuel mit seinen Miniſtern für den Mordversuch auf Lobbia verantwortlich. In Mailand , Turin , Neapel und anderen Städten hat die Entrüftung Tumulte hervorgerufen, und nach den telegraphischen Berichten, die indeß sehr unzuverlässig und lückenhaft find, ist es mehrfach zu Collisionen mit der Polizei und, wie es scheint, selbst mit dem Militär gekommen. Natürlich faselt die Regierungspresse von„ Berschwörungen“, von„ Umtrieben
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als ob man Republikaner sein müßte,
um sich gegen die Niederträchtigkeit zu empören! Oder glauben taner können mit dem Compliment zufrieden sein. moralität als solcher Republikaner sein müsse? Die Republi
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einen starten König" hätten, dann wäre allerdings Kriegsgefahr vorhanden. Wer über Millionen von Menschen ver= fügen, Hunderttausende von Soldaten mit einem Wint auf's Schlachtfeld schicken kann, ist stets in Versuchung, seine Gewalt zu mißbrauchen, weil der Mißbrauch bloß Andern, nicht ihm selbst unmittelbar Nachtheil schafft. Anders, wer nur über sich selber verfügen kann, selber die Folgen seinen Handlungen zu tragen hat. Ein Volt in Waffen" hat kein Interesse au Kriegen wie ein König, dem ein stehendes Heer von maschinengewordenen Menschen blind gehorcht. Warum sollten die Amerifaner sich in einen Krieg mit England stürzen? Angegriffen sind sie nicht, bedroht sind sie nicht über kurz oder lang wird die von der englischen Regierung heute verweigerte Entschädigung und Genugthuung freiwillig gewährt werden, wozu sich übereilen? Die Gelegenheit zur Eroberung Canada's benützen? Aber Canada braucht nicht erobert zu werden; es fällt mit der Zeit von selbst an die Vereinigten Staaten das weiß jeder Amerikaner, das weiß jeder Engländer, das weiß jeder Canadier. Und nicht blos Canada , auch die übri= gen englischen Colonien in Amerika . Kurz ein Krieg gegen England wäre absolut sinnlos. Das Vergnügen, dem Frrwisch Ruhm in den Sumpf der Säbelherrschaft nachzujagen, überlassen die amerikanischen Republikaner den Narren Europas .
Herr von Schweizer behauptet in den letzten Nummern des ,, Social- Demokrat", die Bourgeoispreffe habe sich auf Seiten der„ Volkspartei " geschlagen. Das ist eine Lüge, darauf berechnet die Arbeiter zu täuschen. Das Gegentheil ist die Wahrheit. Die eigentliche Bourgeoispresse, d. h. die Or= gane der Nationalliberalen, der Bismarckisch gesinnten Bourgeoisie, steht wie Ein Mann auf Seiten Schweizer's , der an demselben Strange zieht.
Daß die Bourgeoisie sich über den Streit im Arbeiter
lager freut, versteht sich von selbst. Allein wer ist Schuld an dem Streit? Nicht wir, die wir von Anfang an die Einigung der Arbeiterpartei anstrebten; nicht wir, die wir nach unsrem Auftreten in Barmen- Elberfeld die Angriffe auf Herrn Schweißer einstellten und dem Präsidenten des Allge=
meinen Deutschen Arbeitervereins, nicht Herrn von Schweizer , den erbettelten Waffenstillstand ge= währten. Herr von Schweitzer, der die Zersplitterung hervorgerufen hat, wirkte für die Bourgeoisie sowohl als für die preußische Regierung; und sein Fall, der neuen Beweis für die Thorheit des Strebens nach Einheit partei, muß deshalb der Bourgeoisie nicht minder unangeBeiläufig liefern die jüngsten Unruhen in Italien einen gleichbedeutend ist mit der Einigung der Arbeiter= I'm jeden Preis", für das Unsinnige der Devise:„ Einheit vor nehm sein, als der preußischen Regierung. Freiheit". Die Italiener haben die Einheit", und zwar, wenn wir von den unbedeutenden Gebieten Rom's , Savoyen's
Herr von Schweiger sagt im legten ,, Sozial- Demokrat":
nannten Volkspartei gehört, ist kaum der Rede werth." Einen
und Nizza's absehen, die vollständige Einheit- und sind sie zufrieden? Die Herren Liebknecht und Bebel haben unter den Arbeitern Haben sie ihre Lage verbessert? Die nicht aufhörenden Tumulte so gut wie gar keine Partei; was von Arbeitern zur fogeund Strawalle ersparen uns die Antwort. Und ist es den Jtalienern etwa leichter, den Einen großen Tyrannen zu besei- Lügner belehren zu wollen, ist thöricht; aber zur Charak tigen, als die vielen fleinen? Nun, auch hier geben die That- teristik des Erdiktators sei hier Folgendes erwähnt: Auf der sachen die Antwort. Um die vielen kleinen fortzujagen, be= durfte es einiger ziemlich unblutiger Freischaarenzüge, und in Anklagerebe gegen Schweizer :„ Es iſt eine elende Berzwei Jahren ward das Werk vollendet. Mit dem Einen großen leumdung, wir feien eine Bourgeoispartei; nirgends in DeutschTyrannen haben die Jtaliener nun bereits 7 Jahre zu thun, land fallen die Parteigränzen so vollständig mit den Klassenund was haben sie erreicht? Nichts! Theile und herrsche."
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Barmen- Elberfelder Generalversammlung ſagte Liebknecht in
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gränzen zusammen, wie in dem industriell hochentwickelten
fagen unsere Feinde. Und das Bolf soll es umgekehrt machen, Sachsen . Zu uns gehören fast blos Arbeiter; und und seine Feinde einigen! O heilige Einfalt, die das für bernünftig hält! Wir wollen uns einigen das ist recht; aber wer uns zumuthet, die Einheit der Gegner zu fördern, der imuthet uns einen politischen Selbstmord zu.
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ich stehe nicht an zu behaupten, daß wir in unfrer Organi fation absolut und relativ weniger Mitglied von sogenannter Bourgeois- Herkunft haben, als der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein ." hinter Liebknecht saß, laut und vernehmlich aus: leider wahr!"
einigten Staaten und England auszubrechen drohe, hat einigermaßen nachgelassen. Es unterliegt keinem Zweifel, in Amerika die England während des Sklavenhalter Aufstandes befolgte; herricht eine tiefe Erbitterung wegen der hinterliftigen Politik,
Das Geschrei von einem Kriege, der zwischen den Ver- Bei diesen Worten rief Serr von Schweitzer, der unmittelbar
Das
Am vorigen Sonnabend wurde dem Redakteur des ,, Dem.
Ja, wenn die Amerifaner statt eines machtlosen Präsidenten digungsschrift in Sachen des Fabrikanten Dietel bis zum von Erbitterung zu Feindseligkeiten ist aber ein weiter Schritt. Wochenblattes" vom Bezirksgericht eröffnet, daß die Verthei