gnügt sich mit 25 Acker; ein critter mit 10 Acer  ; noch An­dere wollen auch ein Wohnhaus darauf gebaut haben. Die ,, wahren Freunde der Kirche" wollen den Gladstone'schen Ueber­schuß zu Gunsten der abzudankenden Geistlichkeit vermöbeln. Der Erzbischof von Canterbury  , der Hohepriester Englands, rerlangt, daß die Privatvermächtnisse, die den Gläubigen blei ben, vom Jahr 1560 statt von 1660 datirt werden und daß das neue Gesetz erst am 1. Januar 1872 statt 1871 in Kraft treten soll. Graf Shaftesbury, der sich in seiner Jugend ( als Lord Ashley  ) große Verdienste um die Zehnstunden­Bewegung erworben, schlägt vor: falls beschlossen würde, irgend einen Theil des Ueberschusses zu säcularisiren*), solle man einen Leihfond daraus machen, um kleinen Bauern und Handwerkern den Betrieb ihrer Geschäfte zu erleichtern. Was dem Einen recht, ist dem Andern billig. Die großen Grundeigenthümer borgen Geld von der Regierung, warum sollen die kleinen Bauern nicht auch Staatskredit haben? Das Wunderliche ist nur, daß dieses von einem Reaktionär vorge­schlagen wird. Freund Schulze**) sollte dem edlen Grafen einen Brief schreiben gegen die Staatshülfe. Kommt einmal die Reihe an die Staatskirche in England, so wird sich das Gespenst der Staatshülfe mehr in den Vordergrund drängen, denn hier zu Land halten Viele es für die Pflicht des Staats, daß er arbeitslosen Arbeitern behülflich sei, kooperativen Ackerbau zu treiben; und jedenfalls gibt es keine bessere Gelegenheit, den Anfang zu machen, als die Konfiskation der Kirchengüter, die in England wie in Irland   zu Spottpreisen an Verwandte und Bekannte von Bischöfen verpachtet sind. ,, Alle sozialen Revo­lutionen," sagte der große Redner, der Bischof von Peter­borough, vorige Woche ,,, fangen mit dem Kircheneigenthum an, weil man an demselben immer irgend einen Makel entdecken kann, der seine Konfiskation rechtfertigt." Die Reaktionäre sehen zu gewissen Momenten stets weiter, als die gesetzlichen Fortschritts­

männer.

Noch ist keine Aussicht vorhanden, daß die Trades'­Unions legalisirt werden***). Die von Thomas Hughes  eingebrachte Bill soll am 17. Juli zum zweiten Mal verlesen werden bei der vorgerückten Session ein Zeichen, daß sie die dritte Verlesung nicht erleben wird. Die Arbeiter werden etwas ungeduldig; da jedoch keine Aussichten vorhanden sind, den Vorschlag zum Gesetz zu erheben, so bleibt nichts übrig, als sich in das Unvermeidliche zu fügen. Von 658 Mitglie dern des Unterhauses sind nur 30 für die Bill, und diese 30 werden sich nach altem Brauch glücklich schätzen, irgend eine Gelegenheit zu haben, die ihnen eine Entschuldigung gibt, die Bill fallen zu lassen, statt sich der Gefahr auszusetzen, durch eine überwiegende Majorität niedergestimmt zu werden. Eine Deputation wandte sich im Laufe der Woche an den Minister des Innern, um sein Gutachten zu vernehmen; der arme Mann weiß nichts, er kann keine Versprechungen machen, er weiß nur, daß sich das Ministerium früher oder später, vielleicht in der nächsten Seſſion, mit der Frage wird befassen müssen- ob für oder gegen die Arbeiter kann er nicht sagen. Dagegen wird sehr laut gemunkelt, daß man nur im Sinne des Majoritäts­Berichts, d. h. gegen die Arbeiter gesetzgebeln wird.

muß; aber was und wie es geschehen muß, das sind ihm böh mische Dörfer. mische Dörfer. Hindert doch Niemand die Landarbeiter, ihre Kinder in die Schule zu schicken, und wenn sie nicht wollen, wer fann sie zwingen? Der Staat, sagt Fawcett. Aber nicht ohne Aufsicht antwortet der Minister, und wer soll die Aufseher bezahlen?

Contra Schweizer- Hazfeldt( Mende).

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Der Staatsstreich", welchen Herr von Schweitzer und bie Gräfin Hatzfeldt  , ihrer rein persönlichen Zwiftigkeiten ver geffend, im Interesse des gemeinsamen Herrn und Mei sters Bismarck versucht haben, ist vollständig mißlungen. Alle intelligenten und ehrlichen Mitglieder des All­ gemeinen Deutschen Arbeitervereins   haben sich ge gen das schmachvoll willkührliche Vorgehen der bei den ,, Präsidenten" erklärt, und die wichtigsten Gemeinden find entweder wie Hannover  , Braunschweig  , Cassel, Chemnitz   u. s. w. und sämmtliche Gemeinden Thüringens   und Süddeutschlands  ganz ausgetreten, oder sie sind gesprengt, wie die Ge meinden in Hamburg   und an vielen anderen Orten. Die ver blendeten Arbeiter, welche den Staatsstreich" ruhig hinge nommen haben, werden unzweifelhaft bald zur Besinnung fom men, und Herr von Schweitzer der gräfliche Schürzenfti pendiat Mende begiebt sich ,, aus Gesundheitsrücksichten" in den Ruhestand! wird mit der Gräfin Hatzfeldt   und einer hand­voll gekaufter Subjekte als trauriger Ueberrest des soge nannten ,, Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins  " zurückbleiben.

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Der königlich preußische Sozialismus ist todt! Es lebe die Sozialdemokratie! Es lebe die demo kratische Arbeiterpartei!

Wir lassen nun die, im Laufe der vorigen Woche weiter veröffentlichten Aktenstücke, betreffend den Bankront det Firma Schweizer- Hazfeldt folgen:

nach Schluß der Redaktion noch eine neuere Auflage des Gir Zunächst haben wir zu erwähnen, daß uns vorige Woche culärs der Herren Bremer und Genossen zuging, welches, außer den bereits mitgetheilten Namen, noch die Unterschriften der Herren Aug. Dreyer, Hingstmann und Lehnhoff in Celle  , 2. von Bonhorst in Wiesbaden   und Kayser in Er furt enthielt.

Genossen veröffentlichte Hr. Nippoldt in Gotha   Folgendes: Gleichzeitig mit dem Aufrufe der Herren Bremer   und Deutsche   Arbeitsbrüder!

Es ist uns vom Präsidenten des Allgemeinen Deutschen Arbeiter- Vereins ganz plötzlich über Nacht die Vereinigung

mit

der Hatzfeldt  'schen Partei zur Abstimmung vorgelegt und mit Recht sind selbst die Berliner   Mitglieder verblüfft gewesen, aber nicht aus großer Freude, sondern wegen des ganz demokratischen, statutenwidrigen Vorgehens unseres Präsidenten.

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Ihr wißt, unter welchen harten Kämpfen endlich auf der schränkte Diktatur des Präsidenten durch Verbesserung d General- Versammlung zu Barmen Elberfeld   die unum Statuten beseitigt wurde und jetzt beseitigt der Präsident Dr. diese Statuten, ohne auch nur die durch den Vorstand repräsentirten jouveränen geblichen Versuch, dem Ministerium ein Versprechen abzudringen, Raschheit, mit welcher wir über die Frage der Vereinigung Mitglieder im Mindesten zu achten, und prellt uns durch die

Professor Fawcett machte am Freitag Abend einen ver­

die Fabrikgesetze betreffs der Weiber- und Kinderarbeit auf den Ackerbau auszudehnen. Fabrikgesetze passen einmal nicht

v. Schweizer   mit einem Federstrich

abstimmen sollen.

in den Kram der Liberalen, und da sie in Betreff des Acer  - Gewiß fein Arbeiter, der es mit seinen Arbeitsbrüdern ehrlich Die Frage der Vereinigung, wer wollte sie verneinen? baues die Konservativen auf ihrer Seite haben, so können sie meint; aber ich frage Euch, ist es ehrlich von einem Arbeiter getrost die philanthropischen+) Anwandlungen einiger Halb- führer, wenn er, um eine circa 1500 Mitglieder zählende Partei zu unserer 15,000 Mitglieder zählenden, heranzuziehen, Innern bestreitet nicht die Nothwendigkeit, daß etwas geschehen unser demokratisches Statut ohne den Vorstand statuten

sozialisten mit Gleichgültigkeit behandeln. Der Minister des

*) Kircheneigenthum zu weltlichen Zweden verwenden. **) Der Erheilige von Delitzsch  " ist gemeint. Dies zur Gedächtniß­auffrischung für diejenigen unserer Leser, welche noch eine dunkle Erin­nerung an denselben bewahrt haben sollten.

***) den gesetzlichen Schutz erlangen.

t) menschenfreundlichen; in neuerer Zeit hat das Wort meist eine schlimme Nebenbedeutung.

gemäß zu fragen bei Seite wirft und dasjenige der schw cheren Bartei, welches die alte Diftatur wieder einführt,

nimmt, mit der Phrase: auf der nächsten General- Bersammlung solle sich die Partei nun wieder erst ducch Kämpfe die Dikta

tur vom Halse schaffen?

Brüder! thut die Augen auf, hier gerade werden die r