,, Zu Können braucht man nichts"

Ein Schülerbrief aus dem erwachten Deutschland

..... In der neuen Schule fann der Fleißigste faul werden. Zum guten Zeugnis gehört nicht viel. Wenn jetzt ein Junge kommt, der nicht nur Stroh im Kopfe hat, und nur mit einem halben Ohr hört, was der Lehrer vorpauft, so kann er der beste Schüler sein. Zu können braucht man nichts. Jm Dittat wird fast jedes Wort vorgefaut. Es ist also klar, daß ich die besten Arbeiten ge schrieben habe. Gestern, also am Montag, ist der Klaffenlehrer gekommen. Er hat erzählt, daß Religion sehr Tehrreich sei, und er wolle feinen Menschen befehren. Der Lehrer gefällt mir nicht, denn er nimmt den Stock sehr in Anspruch. Er sagte mir, daß Herr B. mir ein gutes Zeugnis gegeben habe. Unser Rettor hat uns einen Vortrag gehalten. Er hat gesagt, daß jest endlich die 14 Jahre vorbei seien, in denen die Lehrer nicht schlagen durften. Es sei endlich die Zeit gekommen, in der mal wieder Zucht und Ordnung in das Volk kommt. In der Schlageter- Feier stand ein Junge aus meiner Klasse am Schluß auf und brachte auf Adolf Hitler ein Hoch aus. Er bekam eine große Strafpredigt vom Leiter unserer Schule. Denn der Leiter sagte in den Worten, die er an uns richtete, folgendes: Es kommt nicht auf den einzelnen, sondern auf die Masse an." Wir bemühen uns, daß ich in eine andere Schule fomme. Die Kinderillustrierte und Freundschaft"( das find Zeitschriften der sozialistischen Rinderbewegung. D. Red.) erscheinen nicht mehr...."

Reichsregierung für Judenboykott Der Reichspostminister für Aechtung jüdischer Firmen

Die Bezirksdirektion Nürnberg der Deutschen Meichspoftreklame G. m. b. H. hat auf Anzeigenaufträge jüdischer Firmen folgenden Bescheid gegeben:

Mit Rücksicht auf den jüdischen Charakter Ihrer Firma haben wir die Weisung erhalten, von Ihrer Reklame im Amtlichen Fernsprechbuch Abstand au nehmen."

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Man beachte die Wendung, daß die Deutsche Reichs­post- Reklame G. m. b. H. Weisung" erhalten hat, jüdische Firmen zu ächten. Diese Weisung" kann nur aus dem Reichspostministerium, also aus der Mitte der Reichsregierung gekommen sein. Die Reichsregierung läßt zwar gnädigst zu, daß jüdische Firmen Fernsprech­gebühren und Steuern zahlen, aber bei dem geschäftlichen Wettbewerb sind sie ausgeschlossen.

Der Judenboykott, von dem man sich amtlich mit Rücksicht auf die Wirkung im Auslande losgesagt hatte, geht also amtlich weiter. Daran haben wir nicht ge­zweifelt. Das faschistische System ist hinterhältig und feige. Es wagt nicht, vor der Welt für seine Taten ein­zutreten. Darum zwingt es Rabbiner und führende jüdische Geschäftsleute Erklärungen über die so gerechte und vornehme Behandlung der deutschen Juden abzu­geben. Gleichzeitig gefchieht reichsamtlich und noch mehr parteiamtlich alles, um die jüdische Minderheit zu ächten und zu schädigen.

Was hier für die Geschäftswelt gesagt wird, gilt auch für die jüdischen Rechtsanwälte, Aerzte und Intellek tuellen. Man behauptet, in Berlin feien 2500 jüdische Rechtsanwälte zugelassen, verschweigt aber, daß durch die fortdauernde Aechtung des Judentums alle Welt sich hütet, sich eines jüdischen Anwalts zu bedienen.

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Juden und Margiften und nicht nur diese, sondern jebe Gegner des Systems sollen durch Hunger mürbe gemacht werden. Das ist der barbarische, und zwar Wille der Reichsregierung und aller ihrer Organe.

Der politische Tag

bed alle Jugendverbände mit sofortiger Wirkung aufge löst

Weltwirtschaftskonferenz in der loft und verboten find, mit alleiniger Ausnahme der natio­

Sackgasse?

Paris , 20. Juni.

Der Temps" spricht in seinem heutigen Leitartikel be­reits davon, daß die Weltwirtschaftskonferenz schon in eine Sackgasse geraten sei. In der gleichen Weise wie die Morgenpresse macht er die Amerikaner hierfür verantwort lich. Die Verwirrung, so schreibt das Blatt, sei daranf zurückzuführen, daß die amerikanische Delegation in London ohne ein bestimmtes Programm angekommen sei und nun. in einer ständigen Atmosphäre der Uneinigkeit arbeite, die gar nicht mehr zu verhehlen sei. In der Schulden­frage befinde man sich noch immer in der Sackgasse, in die die Haltung Washingtons die Debatte geführt habe. Auch Hinsichtlich der Stabilisierung der Währungen sei das Verhalten der Amerikaner nicht weniger ent­täuschend. Sie erfennten zwar an, daß ohne Währungsstabi­lisierung keine Wiederherstellung des Vertrauens möglich sei, aber sie zögerten schon hinsichtlich einer provisorischen Stabilisierung des Dollars für die Dauer der Konferenz, denn sie behandelten eben die großen Weltprobleme vom Standpunkt der amerikanischen innerpolitischen Erforder= niffe. Sie wollten ihre Währung erst dann provisorisch stabilisieren, wenn die Ziele, um derentwiffen sie absichtlich den Dollar entwertet hätten, erreicht seien, nämlich Er­leichterung der privaten Schuldenlast und künstliche Preis­steigerung im Innern. Der" Temps" kritisiert dann auch dic amerikanische Haltung in der Frage der Abtragung der

30llmauern und bezeichnet zum Schluß den Gedanken, durch Regierungsabkommen die Weltproduktion an Getreide, Mais, Kohle, Baumwolle, Holz und Kupfer regeln zu wollen, nicht nur als einen schweren Fehler vom wirtschaft­lichen Standpunkt, sondern sieht auch voraus, daß die Durch ag eines solchen Planes völlig unmöglich sei.

Was geht da vor?

Schwere Explosion auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr

München , 21. Juni. ( Eig. Ber.) Auf dem Truppenübungsplaz Grafenwöhr bei Nürnberg , auf welchem seit einiger Zeit unbe= tannte Versuche angestellt werden und der im weiten Umkreis durch Reichswehr - Kommandos abgesperrt ist, hat sich am Sonntag vormittag eine schwere Explosion ereignet. Sieben Ingenieure wurden buchstäblich zerrissen, dreiundzwanzig Personen mehr oder minder schwer verlegt. Ueber die Zusammenhänge der Explosion wird seitens der Behörde strengstes Stillschweigen bewahrt; die Opfer der Katastrophe sind beschlagnahmt

worden.

( Das sind wahrscheinlich die Erperimente der Wa ch= und Schließgesellschaft", als die Hitler in seiner Rüstungen bezeichnete.) Eekannten Reichstagsfriedensrede einen Teil der deutschen

Verboten! Verboten!

Teilweises« Stahlhelm"-Verbot in Schlesien

In der Provinz Schlesien wurden zahlreiche Ortze gruppen des Stahlhelm" aufgelöst wegen politischer Un= zuverlässigkeit". Die Neugründung der Orts aruppen wurde untersagt. Wegen dieser Maßnahme hat der Bundesführer des Stahl= helm", Reichsarbeitsminister Seldte , teles graphisch Beschwerde beim Reichskanzler und beim Reichspräsidenten erhoben.

Hitler- Jugend hat das Monopol!

Der Reichsstatthalter für Mecklenburg hat heute eine Verfügung erlassen, nach welcher für Medienburg und Lu­

Ein neuer Blaubart

Bisher drei Frauenmorde nachgewiesen

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Die Ehefrau als Mithelferin

Vor dem römischen Schwurgericht begann nun der große ermittelte, daß der Mörder seit Jahren diese Art von Hei­Prozeß des italienischen Frauenmörders Cesare Serviatti, eines Mannes der es mit den berüchtigsten Verbrechern der Kriminalgeschichte, mit einem Landru, Bela Kiß, Haarmann oder Kürten aufnehmen kann. Servtattis Methode war, sich durch Heiratsannoncen alternden Frauen zu nähern, die er dann nach ihrer Ausplünderung auf bestialische Weise er­mordete. Bisher wurden ihm und seiner Gattin, die dem Ungeheuer bei allen seinen blutigen Unternehmen treu zur Seite stand, drei Frauenmorde glatt nachgewiesen.

Der abgefägte Kopf

Ende November des vergangenen Jahres wurde in einem Abteil dritter Klasse des Schnellzuges Rom - Neapel ein Koffer gefunden, dessen Inhalt die zerstückelte nackte Leiche einer Frau enthielt. Es fehlte jede Spur, um die Er mordete au identifizieren, da nicht nur fein einziges Klei dungsstück vorhanden war, sondern auch der Kopf vom Rumpf abgetrennt und weggeschafft worden war. Erst zwei Tage später fand man den abgesägten Kopf, in Zeitungs­papier gehüllt, auf einem Bahnhof derselben Eisenbahn­strede.

Die Polizei arbeitete fieberhaft, fam aber wochenlang in ihren Ermittlungen nicht vorwärts. Erst in den ersten Dezembertagen meldete sich ein gewisser Gino Gorietti, der in dem Opfer feine seit vier Wochen verschwundene Schwester Paolina zu erkennen glaubte. In einigen Stunden wußte dann schon die Polizei, daß Paolina Gorietti in der lekten Bett zu einem älteren Mann namens Cesare Serviatti in Beziehungen gestanden hatte, der ihr die Heirat versprochen haben soll. Man erfuhr auch, daß sie furze Zeit vor Auffin­dung der Leiche aus Rom in seiner Gesellschaft verschwunden

war.

Nun suchte man nach Serviatti, er war aber in Rom nicht mehr aufzufinden. Endlich, am 9. Dezember, gelang es der Polizei, Serviatti in Neapel festzunehmen. Nach tage­langem Leugnen gestand er, Paolina Gorietti, eine Hausan gestellte, nach E, ezia gelockt, sie ihres ganzen ersparten Gel­bes beraubt und sie dann meuchlings ermordet zu haben.

Noch zwei Frauen... Serciatti lernte Paolina Gorietti durch eine Zeitungs annonce fennen, in der er eine Braut suchte. Die Polizei

ratsschwindel betreibe, und untersuchte alle fene Fälle, in denen Hausangestellte oder andere alleinstehende alternde Frauen plötzlich spurlos verschwunden waren. So tam fie auf das rätselhafte Verschwinden der Witwe Faraboshi geb. Pascua Bartolibi im Jahre 1928 und auf den unaufgeflär­ten Mord an der Hausangestellten Beatrice Margarucci im Oftober 1930. Auch in diesen beiden Fällen erhaben die Er­mittlungen lückenlos, daß die Frauen durch Heiratsannon­cen Serviatti fennengelernt und mit Hilfe der Frau Ser­viatti, die stets als Vermittlerin auf dem Plan erschienen war, zu ihm in Beziehungen getreten waren. Nach langem Zögern gestand denn auch Serviatti, auch diese beiden Franen ermordet und ausgeraubt zu haben. Seine jämt­lichen blutigen Verbrechen beging er in Spezia ; anscheinend kannte er sich in dieser Stadt besonders gut aus. Mit der Faraboschi fuhr er hin, plünderte sie aus und ertränkte sie dann im Meer. Die Margarucci hatte er ebenfalls in Spezia erschlagen und die zerstückelten Leichenteile in drei Paketen auf den verschiedenen Bahnhöfen der Eisen­bahnstrede verstreut.

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Das gemütliche Mörderpaar

Bei der Schwurgerichtsverhandlung wurden Ser­viatti und seine Ehefrau Angela aus dem römischen Un­tersuchungsgefängnis vorgeführt. Der Mörder ist ein Mann von 53 Jahren, ziemlich gut erhalten, seine Gattin ist 45 Juhre alt Nach Verlesung der Anflageschrift fragte der Vor­sitzende die Angeklagten, ob sie sich schuldig fühlten. Ser­viatti antwortete mit einem lauten vernehmlichen Ja. Seine Gattin sah zögernd ihren Mann an und schwieg. Lachend munterte Serviatti fie zur Antwort auf:

,, Gib nur ruhig zu, daß du mir Frauen vermittelt haft. Herr Vorsitzender, das ist ein braves Frauenzimmer, sie freut sich, wenn ihr Mann sich amüsiert."

Frau Serviatti arinite nun, auch über das ganze Geficht und verbeu te sich vor dem Gerichtshof.

" Ich hatte nichts gegen die Bekanntschaften meines Mannes."

Im Laufe des ersten Tages wurden die Angehörigen der Opfer vernommen. Der Prozeß wird voraussichtlich fünfzehn Tage dauern.

nalsozialistischen Organisation. Der Reichsstatthalter, Herr Hildebrandt, erklärt hierzu ausdrücklich, daß auch die christ fichen und die nationalen Verbände von der Auflösung und dem Verbot betroffen werden; er könne niemand gestatten, seinen Einfluß auf die Jugend auszuüben, das Werk der Erziehung und Ausbildung der neuen Generation sei ein­zig und allein den Nationalsozialisten vor­behalten.

General Schleicher ist nicht im Ausland

Die von einigen ausländischen Zeitungen gemeldete Be hauptung, daß der frühere Reichskanzler, General v. Schlei cher, fich in der Schweiz befinde, entspricht nicht den Tat­sachen. General von Schleicher ist vielmehr von seinem furzen Aufenthalt in Neudeck, wo er als Gast des Reichspräsidenten weilte, unmittelbar wieder nach Ber­ lin , bezw. Potsdam zurückgekehrt.

Keine Gegensätze zwischen Dr. Hugenberg und dem

Kampfring.

CNB. Berlin , 20. Juni. ( Eig. Melda.) Die deutschnatio­nale Pressestelle veröffentlicht eine Mitteilung, in der fie die Richtigkeit des von der Essener Nationalzeitung ge­gebenen Berichtes bestreitet, daß zwischen Dr. Hugenberg und dem Deutschen Kampfringleiter schwere Gegenfäße be­stünden und daß Dr. Hugenberg die Absicht habe, die deutsch­nationalen Kampfringe aufzulösen, falls nicht der Beweis erbracht werde, daß sie absolut zuverlässig seien. Dr. Hugen­berg sei sich mit dem Kampfringleiter Staatssekretär 3. D. v. Bismarck durchaus darüber einig, daß die in der Oeffent lichkeit verbreiteten Gerüchte, der Kampfring hätte nach dem 30. Januar Kommunisten und Reichsbannerleuten Unter­schlupf gewährt, der Wirklichkeit nicht entsprächen und daß der von dem Kampfringführer herausgegebene Befehl eine ausreichende Handhabe dafür biete, daß unerwünschte Ele­mente im Kampfring feine Aufnahme fänden. Die Kampf­ringe hätten bisher als einzige Organisation überall der Polizei ihre Mitgliederliesten zur Nachprüfung bereitwillig überlassen und in allen Fällen, in denen aus Unfenntnis der Person eine unerwünschte Aufnahme stattgefunden hätte, durchgegriffen.

Schweres Autounglück in Württemberg .

wtb. Freudenstadt , 20. Juni. Auf der Chaussee bei Freudenstadt ereignete fich gestern abend ein furchtbares Antounglück, dem fünf Personen zum Opfer fielen. Die Blinden, die im Kloster Heiligenbronn untergebracht sind, machten in Begleitung von Schwestern einen Autoausflug. Auf dem Rückwege geriet das mit 41 Personen besetzte Laft= auto aus der Fahrbahn und stürzte die sehr steile Böschung hinunter. Das Auto überschlug sich und begrub die Insassen unter sich. Fünf Personen. vier Männer und ein Mädchen, alles Blinde, wurden sofort getötet. Ein Schwerverletzter und mehrere Leichtverlette wurden ins Krankenhaus gebracht.

Schwere Bluttat auf Schloß Sillginnen.

wtb. Gerdanen, 20. Juni. Im Schloß des Begründers des sogenannten Bundes der Guoten, Paehlke, in Sillginnen bei Gerdauen fam es in der vergangenen Nacht bei einem Bierabend der Guoten zu einer blutigen Schießerei, die außer zwei lebensgefährlich Verletzten bisher ein Todes­opfer forderte.

Zwischen Teilnehmern dieses Abends und dem sechzig­jährigen Schwiegervater des Schloßbefizers, dem Siedler Lobert, entwickelte sich aus geringfügigem, bisher nicht näher geflärtem Anlaß eine heftige Auseinanderseßung, in deren Verlauf Lobert das Zimmer verließ. Bald darauf erschien er jedoch mit einer Pistole bewaffnet wieder und feuerte in höchster Erregung blindlings auf die Anwesenden. Ein Lehrer Salewski brach, von mehreren Kugeln getroffen, tot zusammen. Ein Kaufmann aus Berlin erhielt vier Bauch­schüsse und der Schloßherr einen Schuß durch den Leib und die rechte Hand. Der Täter flüchtete und konnte bisher noch nicht gefaßt werden.

Tausende von Schlangen überfallen ein Dorf in der Türkei

Das Dorf Kusudjnvel bei Merfina wurde vonnsenden von Schlangen überfallen, die sich in den Häusern und Stäl len einnisteten. Bergeblich kämpften die Bewohner gegen die Plage an und mehrere Personen sind bereits an Schlaus genbiffen gestorben. Auch die aus benachbarten Städten her: beigeholte Polizei war gegen die Schlangen machtlos. Die Dorfbewohner mußten schließlich das Dorf räumen und einige Kilometer entfernt auf dem Felde übernachten.

Zwei Personen vom Blih erschlagen

Die 82jährige Fabrikantengattin Rudolf Leichtlin― eine gebürtige Berlinerin- und der zu Gast bei der Familie Leichtlin weilende Prediger der evangelischen Christenge­meinde in Karlsruhe , Wilhelm Luttenberger, wurden wäh rend eines schweren Gewitters, als sie unter einem Baum im Garten Kaffee tranken, vom Blizz tödlich getroffen.

Während eines Gewitters in Johanneswunsch bei Lands­ berg a. W. schlug der Blizz in einen Lichtleitungsmast und sprang im Hause des Besitzers Wilhelm Fabienke zur Haus­leitung über. Der in der Wohnstube unweit eines Licht­schalters sigende Eigentümer wurde erschlagen.

Die Krähe als Welfwanderer

In Niebüll ( Schleswig ) hat ein Jäger eine Krähe erlegt, welche einen Fußring trug. Nach Art der Vogelwarte Roffitten hatte ein Stockholmer die Krähe- mit seiner Adresse versehen auffliegen lassen. Die Krähe war also vor sechs Monaten in Stockholm abgeflogen. Ein Beweis, daß die Krähen oftmals weite Strecken hinter sich legen und durchaus nicht davor zurückscheuen, auch in ferne Länder zu fliegen.

Um Heiterkeit und Gleichmut zu gewinnen

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In England gibt es eine Horaz - Brüderschaft, deren Mitglieder die Verpflichtung übernommen haben, alle Zeit einen Band der Oden des Horaz bei sich zu tragen. Nur auf diese Weise so meint bite Brüderschaft ist es mög­lich, weise Heiterkeit und Gleichmut zu gewinnen. Eigen­artigerweise haben die Horaz - Oben den Präsidenten der Bereinigung, den sehr beliebten Richter May Cardy durch­aus nicht zu weiser Heiterfeit geführt. Vielmehr hat der Richter vor furzem-Selbstmord begangen,