Nr. 69.
Abonnements- Bedingungen:
Abonnements Brets pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 Mt., wöchentlich 28 Pfg. fret ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags Nummer mit illustrirter Sonntags Beilage ,, Die Neue Welt" 10 Pfg. PoftAbonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Eingetragen in der Post- ZeitungsPreisliste für 1897 unter Dr. 7437. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.
Erscheint täglich außer Montags.
116
14. Jahrg.
Die Insertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Kolonelgeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Bersammlungs- Anzeigen, sowie Arbeitsmarkt 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ift an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr vormittags geöffnet.
Ternsprecher: Amt 1, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2.
Im Frühvoth der Märztage.
Sinnes.
Dienstag, den 23. März 1897.
macht bei seinen Festen den Wirth, als wäre der Himmel ganz heiter. 18. Februar 1845. Wegen der Verfassungsfrage wird die Stimmung wieder lauer; die Unterrichteten meinen, der König habe noch denselben Willen, lasse denselben aber in Berstreuungen erschlaffen und vorzüglich dadurch siege dann der Widerspruch.
19. Februar 1845.
Aus Varnhagen's von Ense Tagebüchern. In den historischen Zentenar- Betrachtungen, die gegen wärtig die Presse und den Büchermarkt überfluthen, wird vornehmlich das durch die kriegerischen Erfolge markante Greisenalter Wilhelm's I. verherrlicht. Gleichwohl dürfte das Mannesalter einem belehrsamen Nachdenken mehr Anregung Man sagt, der Prinz von Preußen habe dem Könige das Verbieten, als jene noch allzu frisch in der Erinnerung haftende fassungswert völlig entwunden; er wisse zu gut, daß der König bei Periode, umfomehr als die Meinung der Leute offenbar an fortgefeßtem Widerstande leicht ermattet, die Sache liegen läßt und Geltung gewinnt, die in den letzten kriegerischen Ereignissen sich durch andere Sachen erholt, bei denen wieder ein frischer Wille eine auffallende, aber nur rein metrische Cäsur der und leichtes Gelingen zu versuchen ist. Ich habe heute die in Paris gedruckte Schrift:„ Das königliche deutschen Geschichte erkennen wollen, nicht eine Cäsur des Wort Friedrich Wilhelm's III. Eine den preußischen Ständen überreichte Denkschrift von Doktor Johann Jacoby " zu lesen bekommen; Wir wollen im Folgenden ein Jahr aus dem Leben sie ist von gediegenem, folgerichtigem Inhalt und furchtbarer Wilhelms 1. damals Prinz von Preußen heraus Wirkung. Das sind andere Kartütschen- Schüsse" als die, mit denen greifen, in dem er einen sehr bedeutenden Einfluß auf der König gedroht haben soll! Und der ungeheure Muth des den Gang der Entwickelung genommen hat, und zwar per- Mannes, der sich offen als Verfasser nennt! Was ist eine schwache, sönlich, nicht durch das Medium seiner Handlanger, das wankelmüthige Willensluft gegen solche Willensstärke! 21. Februar 1845. Jahr 1845, in dem er Friedrich Wilhelms IV. plöglich aufführen zur Schwäche und zuckende Absicht, eine Verfassung zu geben, mit Erfolg durch der Dinge bleibt allein Freuzte. Wir lassen für uns Barnhagen von Ense reden, der in seinen zu unrecht vergessenen, Tagebüchern" wohlunterrichtet und freimüthig den Lauf der Dinge stizzirt. Allerdings Man spottet über die Gelüfte, die keine Folge haben und dabei genießt Barnhagen feinen guten Ruf in der heutigen Bunft ist die Sache nicht aus; der König hat heftige Erörterungen mit der nationalen Geschichtsschreiber, hat er doch in ihren Augen dem Prinzen, der seinerseits auch sehr starke Ausdrücke gebraucht den Makel, im Sinne der freien klassischen deutschen und sich wie ein Mitregent benimmt. Ideen zu leben, die sich den Anforderungen der Staats, raison" von heute nur schlecht anpassen:
-
-
Wankelmuth, Einfälle, Phantasterei Unheil... und die schlimmste Wendung übrig!- Warnungen vergeblich!
-
23. Februar 1845.
Gestern las in der Singakademie Herr Professor Dönniges - ein Schüler Schelling's über Kommunismus, spöttisch, wißig, mit Achselzucken über die armen Leute und ihre Einbildungen, die Welt habe längst alles Möthige, auch Assoziationen, es sei alles ganz gut bestellt u. s. w. Der vornehme Pöbel konnte sich recht ergögen! Ehrbare, unterrichtete Personen waren sehr empört!
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
12. Oktober 1845.
Bei der entschiedenen, festen Vorliebe des Königs für die Leute, die einmal seine Gunst. haben, ist es ein Wunder, daß er die Richtung, in der sie ihn bestärken, nicht leidenschaftlicher verfolgt, nicht heftiger wider die Gegner verfährt. Freilich sind diese Leute auch untereinander nicht einig, sondern im Geheimen bisweilen auch in offenem Kriege widereinander.
19. Ottober 1845.
Im Militär- Wochenblatt" soll auf allerhöchsten Befehl". eine Berichtigung eingerückt stehen, wonach die Gefangennehmung Blücher's , im fiebenjährigen Kriege, nicht wie ich es erzähle geschehen sein soll, sondern durch einen Husaren Landeck . Eine rechte Misère auf allerhöchsten Befehl!".. Der König hat Macht, die werdende Geschichte ein bischen mit zu bestimmen, aber garnicht, die vergangene fest zu sehen. 25. Oktober 1845. Die ganze Sache wird immer übler für den König. Jedermann kritisirt die Rede, und mit den härtesten Ausdrücken, die Bürger find Man hat eine erbittert, der gemeine Mann schimpft unverhohlen. Wohin rechte Schadenfreude an den Blößen, die der König giebt. führt das alles? Ohne eigentliche Stöße, ohne erhebliche Vorfälle, in lauter Armseligkeiten, in lauter ungeschickten und trüben Wendungen tommen wir ganz herunter. 3. November 1845. Bei dem Könige wechseln auffallend die heftigste Lebhaftigkeit und die matteste Verfallenheit; seine Nerven sind sehr zerrüttet und bedürfen starter Reizungen; Boltsjubel, Aufzüge, Feste, vor allem das Bewußtsein persönlichen großen Eindrucks, starter Anregungen, erweckter Bewunderung, oder auch Körperbewegungen, Ortswechsel, Besichtigungen und Befehlsgeben sind ihm nöthig.
7. November 1845. Canitz... flagt besonders über die Zersplitterung seiner Zeit. und Arbeit, über die unaufhörlichen Unterbrechungen und Be2. Januar 1845. schickungen, meist durch den König selbst. Die Lust am Zeichnen und Verändern hat der König auch 9. November 1845. bei den Spieltarten ausgeübt, er hat Proben neuer Bilder anbe Unsere Regierung erscheint ganz Gott verlassen. fohlen. 16. März 1845. wimmeln Lumpe, Wichte, Narren. Wenn diese Wirthschaft nicht 4. Januar 1845. In Breslau , Posen und zum theil auch in Königsberg bat in zur Revolution führt, so muß die Vorsehung ein Wunder thun. Heute war der erste Vortrag im wissenschaftlichen Verein... den Landtags- Berhandlungen eine friechende, ängstliche, feige Sprache Wenn noch Kraft des Bösen in dem Hantiren wäre, aber es ist die Der Prinz von Preußen hatte gehört, Professor Dönniges habe sich die Oberhand gewonnen, ein Aufwand von heuchlerisch bemüthigen, pure Jämmerlichkeit, Phantasterei, blinde Schwäche! mit einem Vortrag über den Kommunismus angemeldet, und wollte unterwürfigen Redensarten erstickt jebe Forderung, die baar und 20. November 1845. als Protektor des Vereins dies Thema nicht gut heißen; da ihm männlich auftreten sollte... Auf wie langwierigen, langweiligen, jedoch versichert wurde, der Kommunismus folle bestritten und schmußigen und rauhen Wegen soll Preußen zu einer Konstitution lächerlich gemacht werden, so war er zufrieden.. Die Weber" gelangen! wurden zur Gemäldeausstellung nicht zugelassen. 18. März 1845. 5. Januar 1845. Der König bildet sich ein, er habe an feinen Provinzialständen etwas eigenthümlich Deutsches und Deutsch - Historisches . 81. März 1845. Der Prinz von Preußen äußert sich mit steigender Bitterkeit
18. April 1845.
Der Minister vertraute mir unaufgefordert, der Rönig habe beschlossen, Reichsstände zu berufen, eine Ronstitution zu geben, und den Entwurf dazu in den Hauptsachen eigenhändig ausgearbeitet. Vieles sei darin, was sich der Gunst des Publikums nicht erfreuen gegen Konstitution und Preßfreiheit. werde, vieles aber auch, was alle Erwartungen überfliege. Bin ich nicht verpflichtet", hat der Rönig ausgerufen, das zu erfüllen, Der Bau der neuen Kirche bei Sanssouci wird scharf gewas mein Vater versprochen? Es handelt sich darum, ob ich ein tadelt;.. eine Kirche bei Sanssouci paßt wie die Faust aufs rechtlicher Mann bin, oder ein Lump!" Ferner:" Wenn mein Auge, oder als wollte man das Zeichen des Kreuzes auf die neue Bruder Wilhelm mir dabei entgegen ist, so wird es Ausgabe der Werke Friedrichs des Großen sehen. meinem Herzen weh' thun, aber nicht den geringften 6. Mai 1845. Einfluß auf meinen Kopf haben, und nichts tann und soll mich in dem Beschlossenen irre machen."
22. Januar 1845. Herr von Stillfried arbeitet mit dem König an einem neuen Wappen für Preußen, das gegenwärtige ist nicht heraldisch richtig; da giebt es Zeichnungen, Malereien, Gruppirungen, Nachschlagungen, furz vielfaches Vergnügen. 27. Januar 1845. Ich höre, der Prinz von Preußen will für sich und seine Nach tommen gegen die Konstitution protestiren! 29. Januar 1845. Minister von Bülow... erzählte, daß ihm gestern Abend der Prinz von Preußen gesagt:„ Ich habe einen Knüppel dazwischen ge worfen, der sehr hinderlich sein wird!"
-
30. Januar 1845.
Der Prinz von Preußen sprach absichtlich lange und schmeichelhaft mit dem alten Rampy, zum Lohn für die Schrift, die er gegen Dottor Jacoby und gegen Verfassung geschrieben.
Der König fagte neulich zu jemandem, er lasse sich mit gutem Wissen von seinen Ministern influenziren, das müsse er, dazu sei er Gott verpflichtet!
14. Mai 1845.
Ich befehe mir die Bauten am Königlichen Schlosse, die neuen Terrassen an dem Lustgarten, die Anstalten zum Kapellenbau über dem großen Portal; es muthet mich etwas unheimlich an. Es spricht sich daraus mehr Lust am Verändern, als Schaffen, mehr Unruhe, als feftes Absehen.
6. Juni 1845.
Wir haben weder Bedanterie noch Genius, wir haben Schlendrian und Phantasterei, dazwischen bewegt sich, noch beflommen und unreif, ohne sichere Bahn, eine mächtige Volks- und Geistestraft, deren Busammenballung und Aufschwung das Schicksal vorbereitet. 23. Juni 1845.
In Posen zahlreiche Verhaftungen wegen Umtrieben, die man jetzt immer fommunistische neunt. Seit 30 Jahren dauert die Plackerei nun fort, die Regierung lebt in lauter Mißtrauen und Unruhe; aber ihr Mißtrauen einmal gegen sich selbst zu wenden fällt ihr nicht ein! Bon solchen polizeilichen Aufwühlungen leben unsere Minister, und wenn dergleichen Nahrung vorliegt, laffen fie alles andere Fressen stehen! Dadurch bekommt dergleichen Zeug die verderblichste Wichtigkeit, man schüchtert den Hof, den König ein. Eine solche Polizeifache wird Ursache, daß man betheuert, es sei mit der Verfassung noch feine Zeit, oder daß man die Zensur verschärft 2c. Eine recht lumpige Regierungsart! 25. November 1845.
Am Hofe hält man sich mit den geringsten Läppereien hin, mit byzantinischen Streitigkeiten, mit Vermehrung der Hofdamen, der Lactaien u. s. m.; man ahndet nicht, daß die Zeiten bedenklich find, und daß man sie immer bedenklicher werden läßt. 9. Dezember 1845. An unserm Hofe sollen die Hofdamen vermehrt und bisher nicht übliche Rammerjunker eingeführt werden. Große Neuigkeit.„ Und die Reichsstände?" Die werden wir auch kriegen! 11. Dezember 1845. Unsere öffentlichen Sachen lahmen so hin, der König ist nach Boizenburg zum Grafen von Arnim, dem gewesenen Minister, auf die Jagd gefahren. Die Weihnachtsausstellungen haben angefangen. Da haben Hof und Stadt genug zu thun, da ruht einstweilen die Gefeßgebung, Verwaltungseifer, Landtagsabschied, Reichsstände, Nationalbant u. f. w.
Politische Uebersicht.
-
... ich erzählte ihm( dem Minister von Bülow) aus meinen Berlin , 22. März 1897. Quellen, was der Prinz thun werde, er werde es im Stillen thun, tein ergerniß geben, feinen Zwiespalt anfangen; aber er sei mit Eine nationale Errungenschaft hat der 22. März dem Könige hart zusammen gewesen, habe diesem vorgestellt, daß er uns gebracht: die preußisch- deutschen Reichsfarben roth- weißsich täusche, wenn er glaube, solche Bewegungen leiten zu können, Der König hat den Königsbergern gesagt: es wären etwa schwarz sollen von nun an, neben den Landeskokarden, auf er sei gar nicht zum konstitutionellen Regenten gemacht, er werde 40 muthwillige Buben, welche die Unzufriedenheit und Störungen den Helmen der Soldaten sämmtlicher deutschen Vaterländer wüthend werden, wenn ihm die Stände das Geld zum Bauen, zum verursachten"; dazu bemerkte einer der Zuhörer halblaut: I, so getragen werden. Etwas Aehnliches hatten wir schon vor Reifen 2c., abschlügen darüber wurde der König gleich wüthend viele sind's nicht einmal, nur 6 bis 7, aber die fizen in Berlin und 49 Jahren. Damals nach der Märzrevolution wurden und sagte, so etwas folle nicht vorkommen". heißen Excellenzen." die all- und altdeutschen Farben: schwarz- roth- gold neben 5. Februar 1845. Homburg , 29. Juli 1845. Die ganze Stadt ist jetzt davon( von der Konstitution) erfüllt... Bei der Frühstückstafel des Landgrafen war der König merk die Landeskokarden gestellt. Das hinderte jedoch nicht, daß Bei der Frühstückstafel des Landgrafen war der König merk Mehrere Bürger sprechen von Jüluminiren der Häuser... In den würdig gereizt und redselig. Ohne besonderen Anlaß sprach er zu die doppelkokardigen deutschen Soldaten im November 1848 er zu Bersammlungen junger Leute dagegen ist die Rede gewesen, die dem Landgrafen ganz laut über die Königsberger Sachen... An in Berlin und im Mai und Juni 1849 in Dresden , Baden Sache werde nichts taugen, tomme jedenfalls zu spät, ein kon- der grundschlechten Richtung dort sei nur ein geringer Haufen Un- und der Pfalz die Vorkämpfer der deutschen Freiheit und ftitutioneller Thron sei immer noch ein Thron, ein Präsidentenstuhl zufriedener schuld, einige Juden, einige Chriften, die einen so schlecht Einheit über den Haufen schossen. genüge! Hinwieder haben Garde- Offiziere sich das Wort gegeben, wie die anderen, aber ihr verderbliches Treiben solle ihnen gelegt wenn es dazu käme, daß Volkshaufen zerstreut werden müßten, werden. wollten sie ohne Schonung und Recht mit Luft einhauen.
15. September 1845.
=
-
Die gegenwärtige Hundertjahrfeier erinnert uns an 14. September 1845. die schmachvollsten Attentate, welche jemals gegen die deutschen 10. Februar 1845. Was sich bewegt, schreitet deshalb noch nicht, und am wenigsten National Interessen und gegen die deutsche National- Ehre jezt denkt der Prinz von Preußen wohl nicht, daß er, indem in übereinstimmenber, fester Richtung, alles folgt großentheils der verübt worden sind. Am 5. April des Jahres 1795- Dreis er sich der Konstitution widersetzt, dasjenige herbeiführt, was er noch Laune, dem Zufall, die Behörden haben keinen leitenden Grundsay viertel Jahre nach dem Sturz Robespierre's schloß die weit mehr haßt und fürchtet, die Revolution!... Die Prinzessin mehr, fie schwanken zwischen Freiheit und Gewalt, und verfümmern preußische Regierung, Kaiser und Reich im Stich von Preußen hat neulich zu jemand gesagt, man folle nicht glauben, alles durch ihre Einmischung. laffend, den Baseler Frieden, durch welchen sie das daß fie auf ihren Mann wirken tönne; wenn er in seinem Eigen Ich höre von guter Seite her, daß der König ernstlich an und sich, mit Hilfe Frankreichs , auf Koften anderer deutscher finn sei, tönne niemand ihn zur Raison bringen". Ein Mitglied linte Rheinufer an Frankreich auslieferte, des Lokalvereins für die arbeitenden Klaffen hat zu ihr( Bettina Reichsstände denkt, und schon Entwürfe für deren Kostüm ge- Staaten, in Deutschland schadlos hielt. v. Arnim) gesagt:„ Nur teine Konstitution! Wir gehen jetzt auf zeichnet hat. zwei geraden Beinen und wollen schon weiter tommen, mit Konstitution aber werden wir auf 20 Jahre hinten!" Rein dummes Wort! 12. Februar 1845. Herr von Eryleben hatte auf dem Lande einen seiner Leute bei den Beinen aufgehangen und ist dafür zu 9 Monat Festung verurtheilt; jezt geht eine Bittschaft von Edelleuten an den König zur Unterschrift umher, der König möge ihm die Strafe schenken, 14. Februar 1845.
-
Die Hof und Gesellschaftslustbarkeiten verschlingen alles andere Jnteresse. Der Prinz von Preußen selbst lacht und scherzt, und
22. September 1845.
Der König war sehr unzufrieden mit dem Manöver besonders heute mit den Garde du Corps, er spie aus, warf mit„ Eseleien", " Hornviehdummheiten"," dummen Efeln" um sich, fertigte auch den Bringen von Preußen schnöd ab.... Der Prinz von Preußen wird sehr get adelt als unfähig, eine größere Truppenstärke zu be fehligen. 6. Ottober 1845.
Von der Rede des Rönigs an den Magiftrat wird viel erzählt und gesprochen. Sie soll unglaubliche Blößen geben und hat nie manden imponirt.
Offiziell wurde dieser Friede sicher, vortheilhaft und ehrenvoll" genannt. Die Ehre" bestand in der Zertrümmerung des deutschen Reiches und der Preisgebung deutschen Landes an den Erbfeind". Und wie sicher" und" vortheilhaft" der Friede war, das zeigte sich elf Jahre später.
Vor jetzt 100 Jahren, im Jahre 1797, trat der Rastadter Kongreß zusammen, der auf den Baseler Frieden das Siegel drückte, und der deutschen Treue" durch die Ermordung der französischen Ge. sandten ein ebenso glorreiches Denkmal sette, wie dem