DAS BUNTE BLATT
Der Januskopf
Liebe Maria!
Du hast also nun durch Bekannte schon erfahren, daß ich, ohne daß ein Streit, Meinungsverschiedenheiten oder irgend etwas Gewaltsames und Fremdes zwischen uns gewesen wäre, plößlich die Beziehungen zu Bernhard gelöst habe. Alle sind etwas empört über die Rücksichtslosigkeit, Launenhaftig keit, Charakterlosigkeit, den Wankelmut und wie sie es noch nennen, meines Verhaltens. Nur mein Vater, der meiner Natur unbedingt vertraut, war ganz ohne Argwohn und Vorwurf, und er achtete wie stets mein Gefühl und meinen Weg, noch bevor er Ursache und Zusammenhang kannte. Außer ihm bist du vorläufig die einzige, der ich eine Erklärung gebe, weil aus deinem Brief neben der Bestürzung doch auch ein Zutrauen in mich spricht. Ganz kurz und begrenzt will ich dir den Vorgang schildern:*
Da war neulich der Geburtstag der jüngeren Schwester von Bernhard, ein paar junge Leute waren eingeladen. Freundinnen, Freunde, ich dazu. Bernhard fehlte, er war geschäftlich verreist. Mein künftiger Schwiegervater, der Kreisarzt und seine Schwester, die seit dem Tode der Frau im Hause ist, empfingen die Gäste. Es kommt hier nicht darauf an, das ganze Fest zu schildern, Gabrieles Geschenke, die Persönlichkeiten der Gäste sind gleichgültig in bezug auf das, was ich zu sagen habe. Nur auf jenes Bild vor meinen Augen, in meiner Seele kommt es an: der weiße Tisch auf der sanften Veranda: im Garten alles Rosen und Juni; der Himmel eine Bläue, über die schon die grauen Schauer der Dämmerung griffen. Wir junge Menschen um den ovalen Tisch, weiches Sommerobst hängt über Schüsseln, Lachen, ein Hoch auf das Geburtstagskind. Und Bernhards Vater scharmant, heiter, gütigster Wirt, herzlichster Gesellschafter. Er überstrahlte alle Jugend. Verschwenderisches und strömendes Herz und Antlik. Festlich und gut.
Wenige Tage danach erhielt ich von einer Bekannten, einer fungen Frau, einen Auftrag. Ihren kleinen Knaben, bittet sie mich, möchte ich in einem Privatkinderzirkel, der sich in der Nebenstraße befindet, anmelden. Wir waren schon einmal dort gewesen, es hatte uns gefallen, meine Bekannte hatte sich nun entschlossen, aber es war ihr in diesen Tagen schwer, abzukommen und die Anmeldung selbst au machen. Ich ging, Klingelte, es war noch früh, die Kinder noch nicht da, ich fand die Leiterin des Birkels allein. Sie bat mich in ihr kleines Wohnzimmer, das hinter dem Raum der Kinder sich befindet, wir setzten uns und besprachen noch einiges. Da klingelte es, ste steht auf, öffnet, durch die halboffene Tür des Wohnzimmers übersehe ich den Kinderraum, sie tritt wieder ein und da schleicht neben ihr empor ein Gesichtja, ein Gesicht steht dort ja steht- hängt- An einem schweren, - brandigen Sommerabend sah ich einmal, da ich jäh aus dem Wald auf eine Lichtung trat, das Gesicht im Monde zerrte, lauernde Fraße, nie sah ichs wieder so fürchterliches Gesicht. Aber hier- dies Menschgesicht, in ihm sah ichs noch
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ver
TAGLICHE UNTERHALTUNGS- BEILAGE
Von Gertrud Epstein
Was es alles gibt
einmal. Bartende, glimmende Buft, irfinnige Macht, Be. Die gefährliche Höfle
gierde der Grausamkeit. Es war Bernhards Vater, der Kreisarzt. Ja, der Kreisarzt. Das füchterliche Gesicht glitt nun dahin und dorthin, da und dort bewegte sich der Mann. Er konnte mich nicht sehen, aber ich überblickte das Zimmer. zwischen den kleinen Kinderstühlen und Tischen raste er hin: „ Ein Zentimetermaß ,, Ein Zentimetermaß haben Sie fein Zentimeter maß, hörte ich ihn schreien, ich habe neulich vergessen, den Raum zu messen!"
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Ich begriff, er war zur Kontrolle da, es ist ja sein Amt, Kindergärten, Zirkel zu kontrollieren. Ja, sein Amt. Ich sah den Mann sein Amt ausüben. Als Vorgesetzten sah ich ihn. Er maß an den Wänden hin, durch die Luft, brutal riß er an dem Maß. schrie die Frau an, brüllte sie an, die Untergebene." Fester halten, halten Sie doch gerade! Gerade halten, können Sie denn nicht richtig halten!" brüllt es drinnen. Fürchterlich tanzte, fuhr er von einer Ecke in die andere, zwischen den kleinen kindlichen Möbeln, er, großer, schwerer Mann, unheimlich und lächerlich. Sein Gesicht. Strahlendes, festliches, strömendes Gastgebergesicht scharmanter, liebenswürdiger Mann. Weißer Tisch mit Speisen und Wein. Glas in der Hand, gefällig und wohlwollend. In wohlwollender Hand.- Hand, das Metermaß aus der Hand der Untergebenen zerrend Gastgebergesicht Vorgesetzten
gesicht!
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Ich stand in meinem Winkel und sah den Mann. Er wußte nichts von mir. Endlich ging er. An der Tür sah ich noch sein Gesicht, gedunsen vom Vorgesetztenwahnsinn, das Auge glitzernd in der Luft der mißbrauchten Amtsgewalt, der feigen Peinigung der Wehrlosigkeit. Da kam die Leiterin zu mir, blasses Gesicht.„ Es ist mir so peinlich," begann sie, aber hier ist alles in Ordnung nur er" Ich versuchte zu erwidern, ein paar Augenblicke mußte ich mein Grauen, meine Scham zurückebben lassen.„ Es ist der Kreisarzt," suchte ste mir zu erklären, was ich bereits wußte.„ Er war schon fürz lich hier, heute kam er wieder, weil er vergessen hat, den Raum auszumessen. Er ist berüchtigt, bei uns allen, dieser Kreisarzt-"
Dieser Kreisarzt ging es durch mein Gehirn dieser Kreisarzt weißer Tisch, strahlendes Gastgebergesicht gedunsen von Macht- Vorgesetztengesicht.
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Dies ist der Grund, daß ich mich von Bernhard löste. Wäre sein Vater eine Verkommenheit, wäre er ein Totschläger im Zuchthaus, wäre er ein Rettungsloser- ich würde bei ihm bleiben können, meine Frauenliebe, das Licht in mir, die Heilandsgnade, die die Liebe der Frau durchhellt, würde die Gespenster bannen, würde lösen und erlösen können, ich um finge ihn ohne Furcht vor seinem Antlig und seiner Art. Vor dem Blut des verirrten, zerstörten Menschen schaudere ich nicht zurück. Aber zu dieses Mannes Sohn tann ich mir nicht wieder hinfinden.-
strömungen das Segeln unmöglich machen, soll die aufge
Fliege durch Muskelkraft! speicherte Energie( also die Spannkraft des Gummiſtrangs
Wer sich in die Flitterwochen der Aviatik zurückdenkt und sich die Glücksempfindungen vergegenwärtigt, die die Zeugen der ersten bescheidenen Flugerfolge erlebten, wenn eine mit Drähten verspannte Maschine über das Feld ratterte und gelegentlich einen kleinen Luftsprung von einigen Metern ausführte, der weiß den seither erreichten Fortschritt und die Bedeutung eines Geschwaderfluges über den Ozean einzuschätzen.
Eine neue Aera des Flugwesens begann vor einigen Jahren mit den ersten Versuchen, motorlos durch die Luft zu segeln. Ueberraschend schnell gelang auch dieser Zweig der Aviatik zu hoher Vollkommenheit; viele hundert Kilometer werden heute im Segelflugzeug überwunden und geübte Segelflieger vermögen sich stundenlang unter geschickter Ausnüßung natürlicher atmosphärischer Luftströmungen in Schwebe zu halten.
Nun beginnt die dritte Phase der Luftbeherrschung: der Menschenflug durch Muskeltraft. Als Auftakt zu der neuen Bewegung kann man das in diesen Tagen bekannt gegebene Preisausschreiben der Polytechnischen Gesellschaft zur Förderung nüßlicher Künste und deren Hilfswissenschaften in Frankfurt a. M. bezeichnen; ein Preis von fünftausend Mart wurde für den ersten Flug mit Muskelkraft ausgesetzt.
Der Sportarzt Dr. Brustmann( Berlin ) hat durch Messungen festgestellt, daß durchtrainierte Sportsleute wäh rend zehn Minuten Leistungen von 2 bis 2,5 PS. zustande bringen, während weniger Sekunden sogar bis zu 7 PS.! Die Dauerleistung des Menschen beträgt freilich nur ein Viertel PS.
Andererseits ist die Technik in der Lage, Flugzeuge zu bauen, die sich mit einer Motorleistung von 1,5 bis 3 PS. im Fluge halten können.
Tritt die Muskelkraft des Menschen an die Stelle des Benzinmotors, so muß es einem fräftigen Sportsmann gelingen, sich minutenlang in der Luft zu halten, und zwar auch dann, wenn keine Luftströmungen den Segelflug be= günstigen, also auch in vollkommen ruhiger Luft.
Das Ziel, das allen Flugtechnikern und Flugsportlern vor Augen schwebt, und das wohl als der Sinn des genannten Preisausschreibens bezeichnet werden darf, besteht in der Rombination des Segelfluges mit dem Menschenflug durch Muskeltraft. Diese Kombination machen sich die Vögel zunuze. Solange geeignete atmosphärische Luftströmungen sie tragen, ruhen sie aus, und wenn der tragende Wind nachläßt, helfen sie mit Flügelschlägen nach, um über die Flaute hinwegzukommen. In Fachkreisen erwägt man die Durchbildung von Energiesammlern, die während des stundenlangen Segelfluges Muskelenergie speichern; man mag dabei an das Spannen von Gummisträngen denken oder an das Füllen eines Hohlgefäßes mit Preßluft. Sobald die tragenden natürlichen Luft
oder die Preßluft, vielleicht noch verstärkt durch gleichzeitige direkte Mustelarbeit, etwa durch Treten von Pedalen, die Luftschraube in Umdrehung verseßen und das Flugzeug in Schwebe halten, bis wieder günstige Luftströmungen das Segeln ermöglichen. P. R. Oton.
Künstleranekdoten
Die junge Adele Sandrock fizzt in der Eisenbahn und fährt eleganter, junger Mann, der hinter seiner Zeitung vernach Berlin . Im Coupe befindet sich außer ihr nur noch ein stohlene Blicke zu der Künstlerin wirft. Adele mustert ihr Gegenüber und findet an dem gut aussehenden, jungen Menschen besonderes Wohlgefallen. Aber der Reisegenosse ist von ausgesuchter Schüchternheit. Man sieht, wie er sich mehreremal einen Anlauf nimmt, um mit der Schauspielerin ein Gespräch anzuknüpfen und wie ihm immer das Wort im Halse stecken bleibt. Er rutscht mit seiner Zeitung ver= legen hin und her und kann sich nicht entschließen, zu sprechen. Da bricht endlich Adele mit ihrem tiefen Baß entrüstet das Schweigen:„ Sie, junger Mann, ich mache Sie aufmerksam, en der nächsten Station steige ich aus!"
Popularität
Alexander Girardi gastiert einmal in Graz. Es ist ein warmer Frühlingstag, fünf Uhr nachmittags, bis zur Vorstellung noch reichlich Zeit. Girardi geht also zu einem Fiakerstandplay und bittet den Rutscher, ihm ein bißchen die Stadt zu zeigen.
Massengrab der Naturforscher
In den bewaldeten Schluchten der Charente, westlich von Angouleme , findet man urzeitliche Ueberreste in Fülle, aber die Forschungen sind mit großen Gefahren verbunden. Die Ferienzeit benüßend, veranstaltete der Archäologische Verein der Charente einen wissenschaftlichen Streif zug in die Waldeinsamkeit des Bois Blanc. Mit Laternen, Stricken und Stangen ausgerüstet, wollten einige Beherzte in eine Höhle hinabsteigen, deren Eingang verschüttet war. So wurde denn vorerst mit Dynamit der Eingang erweitert. Vorsichtig kletterte der Jüngste der Gesellschaft in die Höhle hinab, ohne sich jedoch anseilen zu lassen. Anfangs verlief die Erforschung ganz gut, er erreichte bald eine mit Schutt bedeckte Sohle, die wertvollen Stoff zu archäologischen Forschungen liefern wird. Als er sich aber anschickte, wieder emporzuklettern, glitt er an der glatten Höhlenwandung aus und follerte in den 30 Meter tiefen Schlund hinab. Auf seine verzweifelten Hilferufe beeilten sich die Kameraden, ihm das Rettungsfeil hinabzulassen, aber dem Verunglückten versagten die Kräfte, um sich festzubinden. So stieg denn ein zweiter hinab, aber auch er rutschte in den Abgrund, dann ein dritter und vierter. Als dann gar ein Fünfter in dieses Massengrab stürzte, sahen die übrigen Vereinsmitglieder ein, daß ihre Mittel zum Rettungswert nicht genügten. Auch die herbeigezogene Mannschaft des nächsten Dorfes erwies sich als völlig machtlos. So mußte denn die telegrafisch beorderte Feuerwehr von Angouleme auf Automobilen herbei. Mit Kranen wurden dann am folgenden Tage die fünf unglücklichen Forscher aus ihrer gefährlichen Lage befreit und ins Spital verbracht. Die Erforschung dieser gefährlichen Höhle soll vom Verein nun erst recht durchgeführt werden, denn in jenen geheimnisvollen Tiefen sind ohne Zweifel massenhaft Ueberreste vergangener Epochen aufgeschüttet.
Streit um den Kaarsciopf Napoleons
In Bologna wurde feßt nach fiebenjähriger Dauer eint äußerst interessanter Gerichtsstreit abgeschlossen. Der Tierschutzverein dort führte diesen Prozeß wegen des Haarschopfes Napoleons I. Die in Bologna im Jahre 1926 verstorbene Frau Scavini hatte den Bologneser Tierschutzverein zu ihrem Universalerben gemacht. Gleichzeitig setzte sie aber auch den Tierschutzverein in Turin zum Erben des in einer wertvollen Silberkassette perschlossenen und mit einem Bes glaubigungsschreiben versehenen Haarschopfes Napoleons I und zwar unter der Bedingung ein, daß der Turiner Tiers schutzverein sich verpflichte, alle umherirrenden Hunde der Stadt zu ernähren und gut unterzubringen. Da der Verein dies jedoch nicht einhielt, gelangte der eine Million Lire Wert besitzende Haarschopf in die Hände des Universalerben, des Tierschutzvereins in Bologna . Familienangehörige der Frau Scavini bekämpften nun die Uebergabe an den Universalerben, namentlich als sie aus einem Brief des Intimus der Familie Bonaparte , Professor Pasini, aus dem Jahre 1824 erfahren, daß der Haarschopf von Paoline Borghese dem General Bertrand als Andenken an Napoleon überlassen wurde und äußerst wertvoll sei. Das Gerichtstribunal hat dem Tierschutzverein in Bologna die wertvolle Kassette, die den Haarschopf Napoleons birgt, zuerkannt.
Läuse als Honigbienen
Der weitverbreitete Glauben, die Bienen müßten in emsigem Fleiß immer aus kleinsten Blüten und Blumen den süßen Saft sammeln, der sich später im Bienenstock dann als Honig findet, wird manchmal durch die Praxis Lügen gestraft. Nicht weit vom Bad Segeberg bei Hamburg hat man in einer großen Imkerei jedenfalls Beobachtungen ge= macht, die vielleicht die Vorstufe zu einer neuen Erforschung der Bienen und Honigzucht bilden. Man hat nämlich fest= gestellt, daß einige Tannen und Fichten von Läusen befallen werden, die an den Bäumen dann Gewächse bilden. In den Gewächsen bildet sich aber ein süßer Saft, der nichts anderes ist, als ganz reiner Honigtau. Die Bienen, die bei Bad Sege berg also Honig suchten und die diese Tannen fanden, brauchten eigentlich nur abzuschöpfen von dem reichen Segen, den die Laus vermittelt, die man als Fichtenquirlschildlaus identifizierte.
Es wäre theorethisch also möglich, durch systematische Ueberpflanzung der Schildlaus auf Tannen, Fichten oder Kiefern die Gewächsbildung zu fördern und somit die Honigernte regelrecht zu vervielfachen. In dieser Hinsicht gehen auch Untersuchungen und Studien, die auf Grund des Segeberger Materials in die Wege geleitet worden sind. Freilich werden die Versuche unter Anwendung aller Vorsichtsmaß nahmen unternommen, um nicht gleichzeitig ein zu starkes Uebergreifen der Schildlauskrankheit an sich zu fördern.
" Dös kann i schon tun, aber i mach Ihner aufmerksam, i fann nur bis sieben Uhr fahren. Dann will i ins Theater Die rüstigen Greise
gehen. I muaß mir den Girardi anschauen."
Hochbefriedigt steigt der Künstler in den Wagen. Das ist die wahre Popularität. Dieser Kutscher nerzichtet lieber auf den eventuellen Abendverdienst, nur um ihn auf der Bühne bewundern zu können. Er wird sich natürlich hüten, ihn aufzuklären. Um so größer wird die Ueberraschung für den kunstbegeisterten Fiafer sein, wenn er dann im Zuschauerraum die Identität zwischen seinem Liebling und dem Fahrgast feststellen wird.
3wei Stunden lang führt also der Kutscher seinen berühmten Insassen durch die Stadt. Punkt sieben setzt er ihn wieder vor dem Hotel ab. Auf die Frage nach dem Tarif, meint der Fiaker:" Fünf Gulden krieg i halt."
" Da haben Sie zehn, der Rest ist fürs Theater," meint Girardi sehr freundlich.
" Ah!" ruft der Kutscher, und steckt die Banknote begeistert ein, wenn i das gwußt hätt, wär i mit Ihnen no länger gfahrn. Dann hätt mi der Girardi gern haben können."
Mancher Jüngere wird jenen 78jährigen Landarbeiter be neiden, der kürzlich aus seinem Heimatdorf nahe der öfterreichischen Grenze nach Rom gewandert ist, um dort an den Feiern anläßlich des Heiligen Jahres teilzunehmen. Nur wenige werden es diesem Greise an Ausdauer gleichtun. Von einem anderen rüstigen Alten aber hört man jetzt, daß er soeben seinen neunzigsten Geburtstag durch einen Zwanzig- Kilometer- Marsch gefeiert hat. Doch auch die Frauen stehen nicht zurück. Vor vier Jahren hat eine 60jährige Dame in drei Tagen eine Strecke von 80 Kilometer zurückgelegt, was immerhin eine ganz tüchtige Leistung für eine so bejahrte Dame ist. Sehr tüchtig in dieser Richtung sind auch die schottischen Fischerfrauen, die mit großen Heringslasten in fünf Stunden 36 Kilometer zurückgelegt hatten. Das macht ihnen wirklich nicht jeder nach. Es läßt sich aber daraus die tröstliche Erkenntnis herleiten, daß zum Wandern niemand zu alt ist