, Unzuverlässig!"

Was wird aus SA.  ? Do Der Vorſtande des Württembergischen

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Geheimnisvolle Behauptungen über ihre Auflösung

Thyssen?

Eine Berliner   Meldung der Volksstimme" in Saarbrücken   lautet:

Offiziersbundes seines Amtes enthoben

Wie der NS.- Kurier" berichtet, ist Generalleutnant a. D. v. Teichmann, der Vorsitzende des Württems bergischen Offiziersbundes seines Amtes enthoben worden, weil er sich geweigert hat, eine Ortsgruppe des Offiziers bundes in Oberndorf  - Neckar, die eine feindselige Einstellung gegen den NS.  - Staat erkennen ließ, aufzulösen. Von Vers hängung der Schuzhaft gegen Generalleutnant v. Teichmann wurde wegen seines hohen Alters abgesehen.

Berlin  , den 11. Auguft( Eig. Bericht). Wie jetzt erst bekannt wird, hat der Großindustrielle Thyssen, dessen Tochter das zweifelhafte Ver­gnügen haben wird, in nächster Zukunft die Frau Görings zu werden, und der dafür von Göring   zum preu­Bischen Staatsrat gemacht worden ist, in einer ausführlichen Denkschrift vom 25. Juli die sofortige Auf­lösung der gesamten SA.  - Formationen gefordert. Herr Thyssen schreibt unter anderem, daß, nachdem die Revolution beendet sei, die SA.   überflüssiggeworden ist; zum Schuße des Staates Mord- und Straffreiheit für SA. und SS. und der Nationalsozialistischen   Partei seien Reichswehr  , Polizei und SS. ausreichend. Darüber hinaus aber bedeute die Existenz der SA.  ,« deren heterogene Zusammensetzung und deren überspitzter Radikalis­mus bekannt" sei, eine unmittelbare Gefahr für die« gegenwärtige Ordnung". Schließlich sei es eine finanzielle Unmöglichkeit, diese Truppe,« deren militärischer Wert gering" ist, auf die Dauer beizubehalten. Er, Thyssen, wolle die hohen Verdienste der braunen Soldaten durchaus nicht verkennen", aber heute stelle die SA.   kein Aktivum mehr dar.

Heines ,, Befürchtungen"

Breslau  , 11. Aug. 1938.( Eig. Ber.) Der Polizeipräsident von Breslau   und SA.  - Oberführer Heines hat unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Verordnung, daß die Hilfspolizei zum 15. Auguft dieses Jahres aufgelöst werden soll, in einer Reihe von Telegram men gegen diese Maßnahme Protest erhoben. Diese Tele: gramme gingen an den Reichskanzler und den preußischen Ministerpräsidenten; Heines erklärt darin, die Auflösung der Hilfspolizei sei politisch untragbar". Außerdem verfüge er nicht über ausreichende Kräfte, um die Aufs lösung und Entwaffnung der Hilfspolizei zu erzwingen; er befürchte", daß der Durchführung der Verordnung seitens der Hilfspolizei und seitens der ge= famten SA. Waffengewalt entgegengesezt würde. Er er fucht schließlich, die Verordnung sofort wieder außer Kraft an segen. dom thin 5524 Zusammenstoß mit der Reichswehr  

Hannover  , 11. Aug. 1938,( Eig. Ber.)

Im Zusammenhang mit den kürzlich gemeldeten Zwischen­fällen zwischen Reichswehr  - Angehörigen und betrunkenen SS.- Leuten im Kaffeehaus Georgspalast" zu Hannover  find gestern sieben Soldaten des in Hannover   stationierten Reiter- Regiments durch Beamte der Geheimen Staats­polizei verhaftet worden. Die Verhafteten werden beschul­digt, ohne zwingenden Grund die SS.  - Leute mit der blanken Waffe bedroht zu haben.

Dieser Verhaftung liegt folgender Vorfall zugrunde:

In einem Raffeehaus in Hannover   kam es zu einem schweren Zwischenfall zwischen Reichswehrsoldaten und Angehörigen der SS. Betrunkene SS.  - Lente rempelten die Soldaten an und verlangten, gegrüßt zu werden. Die Reichswehrangehörigen reagierten nicht darauf. Darauf ließ die SS. das Horst­Weffel- Lied spielen und verlangte, daß das Publikum auf­stehe. Ein Teil stand auf, der andere, darunter die Sol­baten, blieb figen. Die SS.  - Leute stürmten auf den Tisch ein und forderten die Namen der Soldaten. Einer der unter­offiziere verbat sich dieses Benehmen und ersuchte die SS.  - Leute, fich vom Tisch zu entfernen. Als Antwort versuchte ein SS. Mann den Unteroffizier an faffen, gleichzeitig drangen die SS. Lente geschloffen auf die Soldaten ein. Es entstand ein Hand gemenge und die mehr rückwärts stehenden Soldaten zogen in der Notwehr die Waffen. Auf diese Wendung waren die SS.

die Verwaltung sah sich veranlaßt, zur Unterstügung dec Wache ein Detachement von SS.  - Leuten aus Freiburg   im Breisgau herbeizuziehen.

Das Problem SA.   ist im Rollen, wenn es auch im Augenblick noch ganz unmöglich ist, die weitere Ent wicklung abzusehen. Zunächst ist die SA. nach der Macht­übergabe an Hitler   mächtig verstärkt worden, ebenso wie die GS. Da sie aber zweifellos eine Reihe von proletarischen und proletarisierten Elementen enthält, die die Phrase von der zweiten Revolution" nicht aufgeben möchten, wurde sie zu einem Unsicherheitsfaktor, den es zu neutralisieren oder aber zu erledigen galt. Es gibt dazu drei Möglichkeiten:

1. man bringt sie unter Hinausmurf aller Nationalsozialisten aus den Betrieben in Arbeit; aber die meisten von ihnen sind notorische Faulenzer, die einer geordneten Arbeit teils aus Abenteurerlust, teils aus Unbrauchbarkeit und Un­fähigkeit und teils aus unüberwindlicher Ab­neigung" gegen gesittete Arbeit einem solchen ,, Schicksal" möglichst weit aus dem Wege gehen, die andererseits, soweit sie in die Betriebe gingen, doch bald das maulradikalste Element der Unzufriedenheit und ständig sich ver­stärkender Opposition abgeben würden;

2. ihre teilweise Uebernahme und Ausbildung im Krümpersystem, Schwarzer Reichs. wehr" oder zu 3 wecken der Auffüllung der Militärformationen der Reichs. wehr;

3. ihre tatsächliche Raltstellung unter even­tuellem Einsatz von Reichswehr  , Schußpolizei und GG. bei etwaigem Widerstand. Nachdem Thyssen ihre Auflösung gefordert hat, muß

der Handlanger der Schwerindustrie, als der der Führer" in Wahrheit anzusehen ist, sich zu einer der Lösungen ent

Lente nicht vorbereitet und flohen unter lanten silfe schließen, die allerdings noch dadurch kompliziert werden,

rufen aus dem Lokal."

Drel SA.- Leute

,, auf der Flucht" erschossen

Karlsruhe  , 11. Aug. 1933.( Eig. Ber.) Im Konzentrationslager in Bad Dürrheim  ( Baden  ), in welchem unter anderen etwa einhundert rebellische SA. Leute inhaftiert sind, wurden gestern nacht drei SA.  - Leute angeblich bei einem Fluchtversuch" ertappt und erschossen. Der Vorfall hat im Lager stärkste Erregung hervorgerufen;

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astounodalesni

daß die Streitigkeiten in der obersten Führung der Naziotenpartei, vor allem zwischen Hitler   und Göring  , sich auf die verschiedenen Machtgruppen stützen, deren eine die SA. selber ist. Jedenfalls haben diese Kulis des Weltkriegsgefreiten Hitler  , der sie als die Prätorianer­garde des Schwerkapitals und des Großagrariertums ge­führt hat, zunächst einmal ihren 3weck erfüllt und Herr Thyffen zitiert: Der Mohr hat feine Schul. digkeit getan, der Mohr soll gehen!

Ich habe 41 Kilo verloren....

Was ein christlicher Heimwehrführer erzählt

Aus der braunen Hölle

Dieser Tage traf in Salzburg   ein ehemaliger Heimwehr­führer ein, der nach dem mißglückten Pfrimerputsch nach Breslau   geflüchtet war und vom 7. April bis zum 14. Juli im Breslauer Braunen Haus und dann im Konzentrations­lager bet Breslau   interniert war. Im Salzburger   christlich. fozialen Parteiblatt erzählt er über seine Erlebnisse und be­richtet, daß er nach den entscheidenden Wahlen ins Braune Haus geholt wurde, wo man ihm eine Reihe von Fragen vorlegte.

Da ich die Auskunft verweigerte, berichtet der Heimate schüger, wurde ich so furchtbar geprügelt, daß mir alle Schneidezähne im Oberkiefer eingeschlagen wurden. Vier Wochen lief ich mit einem unglaublich verschwollenen Ge­ficht herum. Dann hatte ich Gelegenheit, das Leben im Konzentrationslager bei Breslau   kennen zu lernen, das in jeder Weise unerträglich und eine fortlaufende Kette von Schikanen, Demütigungen und gemeinen Cuälereien ist.

Ein Mordminister

Der bayrische Kultusminister Schemm hat auf der Tagung der deutschen   Lehrerverbände in Magdeburg   den Lehrern die folgenden ermunternden Worte sozusagen als Programmspruch in den Kopf gehämmert: Sie haben den Fahneneid auf das Hakenkreuzbanner abgelegt, daß läßt Sie in Ihrem Leben nicht mehr los, wenn Sie nicht zum Vers räter an Potsdam   werden wollen. Und wer ein Verräter an Potsdam   wird, glauben Sie mir, der wird vom Volk dafür gerichtet. Die Art der Durchführung dieses Richterspruches überlassen Sie ruhig der Brutalität der Nationalsozialisten."

Das ist die Quintessenz des nationalsozialistischen Er­

siehungsprogramma, disti adae

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m. b.

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Um 5 Uhr morgens ist Appell, dann gibts es Frühstücks­suppe, abwechselnd Reis- und Grießsuppe. Die gleiche Suppe gibt es mittags und abends. Dazu fassen die Leute am Montag eineinhalb Kilogramm Brot für die ganze Woche. Diese Ernährung bringt es mit sich, daß die Leute im Kon­zentrationslager völlig ausgehungert sind. Manche essen am Montag ihre ganze Brotrationen auf einmal. Infolge der Unterernährung kommen unglaubliche Gewichtsabnahmen vor. Ich habe 41 Kilogramm verloren und bin bis zum heutigen Tage noch völlig ausgemergelt. Nach dem Früh­stück geht es an die Arbeit. Schotter radeln, mauern, betonieren, Baracken bauen, die primitive Inneneinrichtung der Baraden herstellen, da das Bager für einen immer wach senden Belagraum eingerichtet wird. Nach der Abendsuppe geht es erst ans Exerzieren. Dann erst ist das Tagewerk beschlossen. Meist ist ohnedies jeder so taputt, daß er nicht ein Wort mehr spricht.

Polizeibeamtenbund aufgelöst! Die Polizeibeamten rechtlos!

Berlin  , 10. Auguft. Der Verband der Polizeibeamten Deutschlands   hatte seine Delegierten aus allen Teilen des Reiches für den 10. August zu einer außerordentlichen Berbandstagung einberufen. In einer hente vormits tag abgehaltenen geschloffenen Delegiertenversammlung wurde gemäß den Anträgen des Vorstandes einstimmig die Auflösung des Verbandes zum 81. August 1988 befchloffen.

Der Reichsstatthalter für Bayern   hat die bayerische   Landes. regierung ermächtigt, für Straftaten, die feit dem Inkrafts treten der Verordnung über die Gewährung von Strafs freiheit vom 21. März 1933 bis einschl. 25. Juli 1988 zur Durchsehung des NS.  - Staates aus politischer Ueberzeugung und nicht aus Eigennuz oder sonstigen niedrigen Bewegs gründen begangen sind, Straffreiheit zu gewähren. Die bayes rische Staatsregierung hat eine entsprechende Berordnung mit sofortiger Wirkung erlassen.( Alle Morde, Räubereien, Greueltaten der SA.   sind also straffrei!)

Bredow

Der Staatssekretär a. D. v. Bredow, der den Mut und die anständige Gesinnung besessen hat, öffentlich gegen ein flagrantes Unrecht die Verschickung zahlreicher Rundfunt beamter ins Konzentrationslager zu protestieren, ist eine Persönlichkeit, der es das deutsche Volt nicht zum wenigsten zu verdanken hat, daß es den modernsten Rundfunk besitzt. Bredow hat zuerst als Staatssekretär im Reichspostmini­sterium und dann als Reichsfuntkommissar die Errichtung sämtlicher deutscher   Sendegesellschaften und den gesamten Aufbau des deutschen Rundfunks mit einer Großzügigkeit und einer unbürokratischen Arbeitsenergie geleitet, die jeden Kenner imponieren mußte. In der letzten Zeit hat man ihn in der gewissenlosesten Weise verleumdet und herabgesetzt und ihn als den Vater aller angeblichen Schweinereien" im Rundfunk hingestellt. Solange nur ihm die Verantwortung aufgehalst wurde, hat er geschwiegen, erst die Verhaftung seiner Mitarbeiter hat ihn zum Sprechen gebracht. Unfer den verhafteten Rundfunkbeamten sind Personen von aner­fannter Tüchtigkeit: Ministerialrat a. D. Giesede ist der beste Renner des internationalen Funkrechtes, Dr. Mag­nus ist ein ausgezeichneter Verwaltungsfachmann, und auch der frühere Berliner   Funkintendant Dr. Flesch hat im Kleinen Finger mehr vom Rundfunk, als das gesamte Ge­lichter von Konjunkturrittern, das jetzt das Berliner   Funk­haus bevölkert.

In Wirklichkeit hat die gesamte Rampagne gegen die Rundfunkbeamten, übrigens lauter nationale Leute, den Sinn, von unerhörten Korruptionserscheinungen

innerhalb des nationalsozialistischen Rund­

funks, über die noch zu reden sein wird, abzulenken, und den Verhafteten die Schuld dafür aufzuwälzen, daß die ver­sprochene Senfung der Rundfunkgebühren infolge einer ge= radezu tollverschwenderischen nationalsozialistischen Vettern­wirtschaft unmöglich ist.

Die armen Hitlerbäumchen Die 29. Hitler  - Eiche vernichtet

In Schleswig   ist die im dortigen Tiergarten angepflanzte Hitler  - Eiche abgeschnitten worden. Wie vorher in Lanban und dann in Friedrichsruh  , wurde auch hier keiner der Täter gefunden. Das ist bisher die 29. gefällte Hitler  - Eiche.

Tradition

,, Das braune Regiment 170"

Freiburg   i. Br.( Inpreß.) Die Nationalsozialisten streiten immer wieder ab, daß sie ihre SA.- Formationen ganz und gar parallel der Organisation der Vorkriegsarmee aufgebaut haben. Nur selten gelingt es, einen offiziellen Beweis für diese allgemein bekannten Tatsachen zu finden. Ein solcher Beweis liegt wieder einmal vor.

Vom 5.- 7. August fand in Offenburg   in Baden   der Re­gimentstag des ehemaligen Infanterieregiments 170, das in Offenburg   in Garnison   lag, statt. Gleichzeitig aber feierte die amtliche Presse Badens das braune Regiment 170", fowie auch die Ersatzbataillone, die 170er von der Hitler jugend". Dabei wurde festgestellt, daß Offenburg   seine eigene Standarde 1/170 besitzt und daß überhaupt die SA.   dieser: Gegend unter Nr. 170, genau wie die alte Regimentsforma tion, organisiert ist.

Nur ,, arische" Beamte

Auch die Ehegatten müssen rasseecht sein

Berlin  , 10. Aug. Das Reichsgefeßblatt von gestern vers öffentlicht Richtlinien zu§ 1a Abs. 3 des Reichsbeamtens gesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 30. Juli 1933. Das nach gilt als nichtarisch, wer von nichtarischen, insbesonderen jüdischen Eltern oder Großeltern abstammt. Es genügt, wenn ein Elternteil oder ein Großelternteil nichtarisch ist. Dies ist insbesondere dann anzunehmen, wenn ein Elternteil oder ein Großelternteil der jüdischen Religion angehört hat. Als Abstammung im Sinne des Gefeßes gilt auch die außers eheliche Abstammung.

Wer als Reichsbeamter. berufen werden soll, hat nachzus weisen, daß er und sein Ehegatte arischer Ab. #ammung find. Jeder Reichsbeamte, der eine Ehe eins gehen will, hat nachzuweisen, daß die Person, mit der er bie Ehe eingehen will, arischer Abstammung ist. Der Nachweis ist durch Vorlegung von Urkunden( Geburtsurkunde, Heiratss urkunde der Eltern) zu erbringen. Ist die arische Abstammung zweifelhaft, so ist ein Gutachten des beim Reichsminifter bes Innern bestellten Sachverständigen für Raffeforschung eins zuholen.

Die Richtlinien gelten entsprechend für das Beamtenrecht der Länder, Gemeinden und sonstigen Körperschaften bes öffentlichen Rechts.