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fich energisch am Wahlkampfe betheiligten, hatten sie es nur auf 26 000 Stimmen gebracht.

Ausland.

aus dem Sigungsfaale entfernt war. Der Angeklagte hatte, wie sich Zur Auflösung der österreichischen   Eisenbahner- Organi- herausstellte, eine arme Frau, bei welcher er wohnte, um ihre Bis jetzt liegen uns nachstehende Resultate vor: sation, die vom Ministerium des Innern verfügt worden ist, schreibt ganzen Ersparnisse betrogen. Die Wirthin besaß einen Regulator, Rom   ,. 22. März, 4 Uhr 45 Minuten Nachmittags.( Privat die Wiener   Arbeiter- Zeitung  " it. a.: in welchem sie ihre Nothgroschen in Höhe von 60 Mark bewahrte. Die Regierungskunst des Herrn Grafen Badeni ist also Eines Tages, als sie von einem Geschäftsgange heimkehrte, depesche des Vorwärts".) Charakteristisch für das Wahlergebniß glücklich bei den mit den Staatsintereffen unvereinbaren oder, wie mußte sie wahrnehmen, daß Diebe ihre Abwesenheit benutzt ist der völlige Zusammenbruch der Crispinianer und die über alle es früher bündiger hieß, staatsgefährlichen" Tendenzen an und den Regulator mitsammt den 60 Mark und einige Erwartung großen Triumphe der sozialistischen   Partei. Nach gelangt. Die Fadenscheinigkeit dieser Phrase durch irgend andere Gegenstände gestohlen hatten. Der Verdacht der Thäterschaft den bisher vorliegenden, unvollständigen Wahlnachrichten sind eine sachliche Motivirung zu bemänteln, giebt sich der Er- fiel auf zwei unbekannte Männer, der Angeklagte schien ganz un­schon im ersten Wahlgange 16 Sozialdemokraten gewählt und in laß nicht die geringste Mühe. Das ist auch wahrlich nicht betheiligt, bis sich schließlich herausstellte, daß er die Seele des nöthig. Was braucht es der Gründe, wenn man seine Macht fühlen Diebstahls war, aber andere Kumpane in das Vordertreffen geschickt fieben Wahlkreisen stehen wir in Stichwahl. In imposanter Weise lassen, wenn man einen gefürchteten Gegner vernichten will? Die und sich bescheiden in der Reserve gehalten hatte. Er besitzt haben wir unsere Kräfte gezeigt. Glänzend waren unsere Stimmen- mächtig aufstrebende Organisation der Eisenbahner war dem Herrn nämlich einen Klumpfuß und dieser ist an ihm zum Ein Mann mit einem solchen miß­zahlen, so vor allem in Turin  , Mailand  , Florenz  . Die radikale v. Guttenberg( dem Eisenbahn- Minister) und seinen Direktoren Berräther geworden. in Verkehr mit den verdächtigen Partei dagegen hat gar keinen Fortschritt zu verzeichnen. Zweitigung der sozialen Schäden im Eisenbahnwesen wollte man Bersonen gesehen worden und da der Angeklagte auch plößlich im unangenehm und gefährlich; auf dem geraden Wege der Besei- gestaltenen Fuß ist Republikaner wurden im ersten Wahlgange gewählt, fünf stehen in ihr nicht beikommen, so wurde denn ein tüdischer Hieb aus Besize von Geld war, über dessen Herkunft er keine Aufklärung geben Stichwahl. dem Hinterhalt geführt. Derselbe Badeni  , der am An konnte, so mußte er es trob seines lebhaften Protestes sich gefallen Von Rudini wird folgender Ausspruch folportirt: mit dem feiner Regierungsthätigkeit sich Die fang Hinweise, laffen, als der Hauptthäter bei dem Diebstahl angesehen zu werden. daß er eine mildere Praxis gegenüber den Vereinen und Der Gerichtshof verurtheilte ihn zu einem Jahre Ge. sozialistischen Wahlerfolge bedeuten die Nothwendigkeit, das Plural Bersammlungen walten lasse, so stolz in die Brust geworfen hatte, fängniß und wegen der Folgen seiner Verspotung zu einer ift nunmehr auf das abgebrauchteste aller Polizeimittel gekommen: Ordnungsstrafe von drei Tagen Haft. auf die Vereinsauflösung. Was zehntausende von Proletariern mit harter Mühe und Aufopferung, nur unter Aufwendung eines un­erhörten Fleißes aufgebaut, das stürzt eine Ministerhand höhnisch in einem einzigen Augenblick zusammen.- Desterreichisch!...." Gegen die Auflösung ist Beschwerde beim Reichsgericht erhoben.

Wahlsystem einzuführen.

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Wolff's Bureau meldet aus Rom  : Bisher find 297 Ministerielle, 70 Mitglieder der konftitutionellen Opposition, 17 Radikale und 16 Sozialisten gewählt. 97 Stichwahlen find erforderlich. Es sind noch die Wahlergebnisse aus 61 Kollegien ausstehend. Die Minister des Unterrichts, der Finanzen, ferner der Unterstaatssekretär des Krieges sowie Imbriani sind zweimal ge­wählt. Sämmtliche Unterstaatssekretäre sowie Zanardelli  , Cavallotti  , Aus Antwerpen   bringt das Herold'sche Bureau folgende Nach Giolitti und Menotti Garibaldi   sind wiedergewählt, auch Crispi in richt: Die hiesigen Hafenarbeiter verlangen eine allgemeine Palermo  , der frühere Minister Miceli ist bei der Wah! Lohnerhöhung. Im Falle dieselbe verweigert werden sollte, wird unterlegen. In Turin   find zwei Ministerielle und zwei ein allgemeiner Ausstand ausbrechen. Dieselbe Bewegung wird Sozialisten gewählt; eine Stichwahl ist erforderlich. gleichzeitig in London  , Liverpool und Hamburg   zu tage Florenz   find zwei Ministerielle, ein Oppositioneller und treten. Soweit wir die Lage übersehen können, dürfte in feinem ein Sozialist gewählt... In Genua   drei Ministerielle, der genannten Häfen zu einem allgemeinen Ausstand Neigung vor in Palermo   zwei Ministerielle und zwei Oppositionelle; handen sein. in Mailand   sind nach einer hier eingegangenen Berichtigung ein Ministerieller und ein Sozialist( Turati) gewählt. Vier Stich­wahlen find zwischen vier Ministeriellen und vier Radikalen erforderlich.

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Soziales.

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Versammlungen.

Brig. In einer am 18. März in Güldner's Lokal stattgehabten gut besuchten Voltsversammlung referirte Genosse P. Grempe über Die Bedeutung des 18. März für das Proletariat". Der Vortragende schilderte zunächst die politische Lage vor 1848, und erläuterte dann ausführlich die Vorgänge am 18. März und dessen Bedeutung für das Proletariat. Diskussion fand nicht statt. Unter Verschiedenem wurde noch auf die Presse und auf die am Orte be= stehende politische Organisation hingewiesen. Darauf schloß der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozial­demokratie.

Adlershof  . In der am 18. d.. stattgefundenen General: Versammlung des Arbeiter Bildungsvereins ge­dachte zunächst Genosse Wa depuhl der 1848er Freiheitskämpfer Krankenkaffenwesen. Der Hilfskrankenkasse für das Kirchspiel und fordert die Anwesenden auf, treu dem Beispiel derselben nach­Man schätzt die Zahl der bisher gewählten Kandidaten der kon- Trupe- Lilienthal  ( E. H.), der Kranken- und Begräbnißkasse Ein zueifern. Aus dem nun folgenden Vorstandsbericht ist zu entnehmen, ftitutionellen Opposition auf 75; die extremen Parteien, darunter tracht"( E. H.) in Breslau  , der Kranken- und Sterbefaffe der Bier- daß im letzten Halbjahr zwei Broschüren vertheilt wurden. Die die Radikalen, dürften 15-20 Stimmen gewinnen. Der Zuwachs brauer- Gesellen von Berlin  ( E. H.), der Brühler Kranken- und Einnahmen des Vereins betrugen 137,95 M., die Ausgaben der ministeriellen Mehrheit wird ernschließlich der wahrschein- Sterbekaffe( E. H.), der Kranken- und Sterbefasse zu Diedenbergen   84,25 M., fodaß ein Bestand von 53,70 m. verbleibt. In den lichen Ergebnisse der 60 Stichwahlen, welche am 28. d. Mts. statt-( E. H.), der Kranken- und Begräbnißkaffe für Schneider, Mützen- Vorstand wurden gewählt die Genossen Wade publ, erster Vor­finden, auf 50 Site berechnet. Größere Verluste erlitt die Gruppe macher und Kürschner( E. H.) in Kassel  , der Kranten- Unterstüßungs- sigender, Lindecke, zweiter Vorsitzender, H. Thiele, Schrift: Crispi. Aus etwa 40 Wahlkreisen stehen die Ergebnisse noch aus. taffe für Gold- und Silberarbeiter in Hanau  ( E. H.) und der führer, Neumann, Kassirer, Arndt, Beisiger; zu Nevisoren: Auf die insgesammt 508 Deputirten tommen nach der Schäßung Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Kutscher und verwandten Be- aube und Schmä dick e. Ferner wurde bekannt gegeben, daß 140 Neugewählte. rufsgenossen zu Berlin  ( E. 5.) ist vom preußischen Handels- sich die Bibliothek beim Genoffen Bessermöny, Genossenschafts­ministerium die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie, vorbehaltlich straße 16, befindet, sowie daß eine Bahhlstelle bei Genosse Tempel, der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kronprinzenstraße, eingerichtet ist. Krankenversicherungs- Gesetzes genügen.

Dem Berl. Tageblatt" wird aus Rom   telegraphirt: Das punctum saliens der geftrigen Wahlen ist jedoch zweifels­ohne der sofortige Sieg von sechzehn Sozialisten, von denen außer dem mehrere mit sehr guten Chancen in Stichwahl kommen. In Turin   wo bisher niemals ein Sozialist gewählt worden war, drangen im ersten Wahlgang zwei durch, und einer kommt in die Stichwahl. In Mailand   tommt ebenfalls ein Sozialist in die Stich­wahl, gegen den bisherigen republikanischen Deputirten Mussi.

Eine weitere Depesche aus Rom   meldet dem glichen Blatte: Als Signatur der Wahlen stellt sich nunmehr deutlich heraus ein bedeutender Sieg der Sozialisten und ein vollständiges Débacle ( Zusammenbruch) der Partei Crispi's. Nach den allerlegten offiziellen Depeschen sind zwanzig Sozialisten gewählt. Etwa fünf find in Stichwahl gekommen. Die sozialistischen   Erfolge überraschen die ganze politische Welt.-

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Die Bentenarfeier in den Arbeitervierteln.

Wohnstätten und Haushaltungen in Preußen. Im Die 3m preußischen Staatsgebiete jeßigen Umfangs waren am 2. Dezember 1895 vorhanden: bewohnte Wohnhäuser 3 395 927( gegen 3 281 712 am 1. Dezember 1890), andere bewohnte Baulichkeiten 41 292 ( 34 757), zusammen 3 437 219( 3 316 469). Auf jede Wohnstätte famen durchschnittlich Bewohner 9,27( 9,03); auf jeden Quadrat tilometer des Staatsgebietes tamen bewohnte Wohnhäuser 9,74( 9,42), andere Wohnstätten 0,12( 0,10), Bewohner 91,88( 85,98).

An Haushaltungen und Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt sind gezählt worden: Haushaltungen mit 2 oder mehr am Zählungs­tage anwesenden Personen 6 323 374( 5 937 913), einzeln lebende und eigene Wirthschaft führende männliche Personen 147701( 138430), weibliche Personen 315 669( 287 654), Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt 29 202( 20 739), zusammen 6 815 946( 6 384 736).

Daß die Hoflieferanten der Leipzigerstraße, der Friedrich­ftraße und der Linden die Blüthe aller deutschen   Patrioten darstellen, und daß ihnen keine Kosten zu hoch sind, wenn es gilt, bei der Jubelfeier für Kaiser Wilhelm   den Großen den Glanz ihrer Beleuchtungseffekte bis in die Spalten der bürgerlichen Reklame­blätter leuchten zu sehen: das wußten wir alles schon. Wie weit ähnlich vaterländische Gefühle auch in den entlegeneren Straßen der Residenz vertreten sind, das wollten wir gerne wissen, und wir haben deswegen ein Paar Pferdebahn- Nickel nicht gescheut, um nach dieser Richtung einige Stichproben zu machen. Wir müßten nun lügen, wenn wir sagen wollten, es sei draußen, wo die Arbeiter wohnen, nicht ebenfalls illuminirt gewesen. Nach dem, was man über die Thätigkeit der Polizei betreffs Veranlassung der Geschäftsleute, Restaurateure 2c. zur Illumination gehört hatte, hatten wir denn auch auf eine allgemeine, auf sanften polizeilichen Wink aus dem innersten Voltsgemüth hervorgewachsene Beleuchtung gerechnet,

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und wir

Auf jede Wohnftätte tamen durchschnittlich Haushaltungen be­ziehentlich Anstalten 1,98( 1,93), auf jede Haushaltung oder Anstalt An die Steinarbeiter! Am Mittwoch, den 28. März, findet tamen Bewohner 4,67( 4,69), in Einzelhaushaltungen lebten vom im Englischen Garten eine außerordentlich wichtige Ver- Tausend der männlichen Bevölkerung 9,44( 9,42), der weiblichen Be­fammlung der Steinmeßen, Berfeher, Schrifthauer, Marmor- und völkerung 19,47( 18,86). Granitarbeiter statt, so daß jeder Kollege sich an diesem Abend un­Ueber die Einführung von Akkordarbeit im Telegraphen- find enttäuscht. Beleuchtete Wohnungen fanden sich zwar überall, bedingt einfinden muß. Außer dem Bericht über die Streits in dienst der Reichspost berichtet die Volksstimme" in rant felbst in den entlegensten Stadttheilen, aber sie blieben gegenüber den jedenfalls von Unfreien" bewohnten und hochverrätherischerweise Rieja, Straßburg   und Pirna   und Neuwahl des Zentral- furt a. M.: Die Ober. Poftdirektion hat nämlich jetzt bunkel gebliebenen Behausungen weit in der Minderzahl. Wir ausschusses tommen noch recht wichtige Sachen zur Sprache.( Siehe bei dem Telegraphenamt jugendliche Arbeiter, Burschen im Annonce d. Bl.) Jnsbesondere seien die Schrifthauer auf die in Alter von 15-16 Jahren, als Depeschenboten, und zwar im schäßen auf je 10 Wohnungen etwa eine illuminirte, und dies waren der Bersammlung stattfindende Vertheilung der neuen Schrift Alford angestellt! Dieselben erhalten nämlich für das Be- wohl meist die Wohnungen der Hauswirthe, kleiner Beamten 2c. hauerarbeiten- Tarife und Verzeichnisse der Geschäfts- sorgen jeder Depesche pro Stück 8 Pfennige! inhaber, welche den letzteren bewilligt haben, aufmerksam gemacht. Deutsches Reich  .

Der Vertrauensmann.

Der vorjährige Flößerftreit im Neze- Diftrift hat 4994,50 M. geloftet. Ebensoviel fam ein. Betheiligt waren die Flößer folgender Ortschaften: Zantech, Trebitsch  , Pollychen, Neuteich, Drazig, Gottschimm, Rienarschevo, Friedrichsdorf- Kreuz, Ludwigkowo, Radolin, Iffenbusch, Usch, Modderwiese und Puzzig.

Der Streit hatte den Erfolg, daß die Spediteure fich bereit erklärten, mit den Flößern resp. dem Verbande derfelben ein direktes Arbeitsverhältniß zu schaffen, sobald der bis Ende 1896 mit der Aktiengesellschaft abgeschloffene Kontrakt abgelaufen sei. Seit dem Streit haben die Flößer alles versucht, eine solche Vereinbarung herbeizuführen, doch waren die Bemühungen vergeblich. Es ist des halb leicht möglich, daß es abermals zum Streit tommt.

Wenn es hoch kommt, kann ein solcher Junge etwa 28 bis 30 Depeschen täglich befördern; er fann also höchstens zirka 2,24 M. bis 2,40 m. verdienen, wenn er fich auf das äußerste anstrengt. Da folche jugendliche Leute auch nicht immer sehr zuverlässig sind, so herrscht in den Kreisen der Geschäftswelt großer Unwille über diese Einrichtung, weil man befürchtet, durch die unpünktliche Be­sorgung von geschäftlichen Depeschen Schädigungen zu erleiden." Dieses Lohnsystem widerspricht jeder verständigen sozialpolitischen Anschauung und läßt den leitenden Grundsatz der Postverwaltung, bei ihren Maßnahmen vornehmlich vom finanziellen Gesichtspunkt auszugehen, stark erkennen.

Eine Wohnungsuntersuchung in der Stadt St. Gallen  soll vom 29. März bis 30. April vorgenommen werden.

Mart

Gerichts- Beitung.

Geradezu überrascht hat uns die geringe Betheiligung der Ge­schäftsleute. Hier einige Stichproben. In der Seydelstraße, Der direkten Fortsetzung der Leipziger  , zählten wir auf 100 vor­bandene Ladengeschäfte 22 illuminirte, den fünften Theil. In der berbaumstraße in Berlin   O. zeigte von 14 vorhandenen Geschäften feines den Königstreuen Schmuck. In der Memeler­straße, einer neuen mit hohen Miethstasernen eng bebauten, laut Adreßbuch 85 Grundstücke mit mindestens ebenso viel Geschäften enthaltenden Straße, fanden wir sechs illuminirt. Daffelbe Bild zeigten die Straßen im Norden, Nordosten u. f. w. unseres Streifzuges ist die Bestätigung der auch sonst schon bekannten Thatsache, daß das Proletariat von Berlin   über eine solche patrio­tische Feier hinaus gewachsen ist und daß das geschäftstreibende Klein­bürgerthum sich nach der Kundschaft richtet. Der Patriotismus ist äußerlich, unwahr, Geschäftssache. Wo die Käufer ihn nicht verlangen und erwarten, ist man froh, nicht mitmachen zu müssen.

Das Resultat

Aber auch in anderer Beziehung ist dieser Montagabend lehr= reich. In Berlin   ist schon vieles los gewesen und der Schreiber dieses Ju Stettin streifen 23 beim Hafenbau beschäftigte Arbeiter Lockspitelei. Der Boltswille", unser hannoversches Partei hat schon viel gesehen: aber eine solche Boltsmenge ist auf den des Maurermeisters Volkmann, weil dieser statt des bisher ye organ fchreibt: In der Schöffengerichtssigung vom 16. b. Mts. Straßen Berlins wohl kaum jemals zu gleicher Zeit versammelt ge zahlten Stundenlohnes von 35 Pf. nur noch 271/2 Pf. geben will. Ueber die Zuckerraffinerie in Tangermünde  , deren Personal hatten sich die Vorstandsmitglieder des Klubs" Feiner Mann", wesen. An der äußersten Peripherie waren die Straßen belebt. In dieser Tage durch Niederlegung der Arbeit eine Erhöhung feines die Tischler Volkmann, Sievers und Heidecke, zu verantworten, den nach dem Zentrum hinziehenden Verkehrsadern begann sich die weil ste ein im Ever'schen Gesellschaftshause stattgehabtes Bevölkerung zu drängen, in der Gegend der Rosenthalerstraße, des mageren Lohnes um 10 pet. errang, berichtet die Halberstädter öffentliches Vergnügen des Klubs ohne polizeiliche Genehmigung Alexanderplages, der Königstraße fuhren die Pferdebahnen in die " Sonntagszeitung", daß der Versuch gemacht wird, den Arbeitern abgehalten haben, indem gegen Zahlung von 50 Pf. Eintritt lebenden Menschenmauern hinein. Der Janbagel feierte Orgien. Sonntagszeitung", daß der Versuch gemacht wird, den Den Erfolg durch Maßregelungen wieder zu entreißen. Täglich auch Nicht- Vereinsmitgliedern der Zutritt zu der Festlichkeit ge- Omnibusse wurden während des Fahrens über die Räder hinweg sollen etwa 30 Entlassungen vorkommen. stattet gewesen sein soll. Durch die Beweisaufnahme ward indeß erklettert; das Pferd einer Kariolpost wurde vom Postillion am Die Tischler Hannovers   beschlossen in einer Versammlung, festgestellt, daß ein Kriminalbeamter, dessen Name nicht genannt Bügel geführt, auf dem Deck saßen sechs Vertreter des patriotischen die von 1000 Personen besucht war, in diesem Frühjahr in eine wurde, zwei in der Nähe des Lotals stehenden jungen Leuten Berlin  . Berlin   hatte Karneval. Die Gemeindeschulen hatten geschlossen. Lohnbewegung einzutreten. Im wesentlichen will man die im Jahre wei gegeben mit hatte, dem Ersuchen, sich Die Jungen brannten bengalische Streichhölzer ab und rauchten 1890 errungenen Forderungen aufs neue geltend machen, da hier Eintrittskarten zu verschaffen. Der Versuch ist auch geglückt. Bigaretten. Betrunkene Soldaten turkelten die Straßen entlang.- manche Abstriche in den letzten Jahren erfolgt find. Verlangt wird: Der Beamte hat dann natürlich schleunigst Anzeige gemacht, und Berlin   hatte Karneval. 91/ stündige Arbeitszeit, 21 Mart Minimallohn, 40 Pf. Stundenlohn die obengenannten Borstandsmitglieder haben hierauf Strasbefehle und Einschränkung der Akkordarbeit. Ueberstunden und Sonntags in beträchtlicher Höhe erhalten. Hiergegen war gerichtliche Gut: arbeit sollen nur in dringenden Fällen geleistet und dann mit 20 Bfscheidung beantragt worden. Das Gericht sprach die Angeklagten Aufschlag für Ueberstunden und 25 Pf. für Sonntagsarbeit be- frei und führte in der Begründung des Urtheils aus, daß, wenn zahlt werden. auch den beiden durch einen Beamten verleiteten jungen Leuten der Aus Hamburg   wird telegraphirt: Sämmtlichen Eisenbahn Eintritt in das Festlokal gewährt worden sei, doch hieraus noch arbeitern und Siffsbeamten, die entgegen dem Verbote nicht gefolgert werden könne, daß das Vergnügen ein öffentliches der Direktion an der Versammlung des Verbandes der Eisenbahn  - gewesen sei. arbeiter Deutschlands   theilgenommen haben, ist zum 1. April ge- In dem Stuttgarter   Jrrenprozeß, über den wir am Sonn­tag ausführlich berichteten, ist die Urtheilsverkündung auf Sonn­kündigt worden. abend, den 27. März, festgesetzt worden.

Das war vorauszusehen.

Die Maurer und Zimmerer in Liegnig verlangen Herab­segung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden und Erhöhung des Lohnes von 28 auf 32 Pf. Gie hoffen, bei den Unternehmern Entgegenkommen zu finden. Ein Streit ist nicht in Aussicht ge­

nommen.

Depelihen und lehte Nachrichten. Frankfurt   a. M., 22. März.( B. H.  ) Der" Frankf. 3tg." wird aus Mülhausen   im Elsaß   gemeldet: Gestern früh 5 Uhr ents gleisten auf der Station Napoleon  - Insel drei Personenwagen des Buges Mülheim- Müllhausen und zwar infolge falscher Weichenstellung. Verunglückt ist niemand.

Wien  , 22. März.( W. Z. B.) Bei der heutigen Stichwahl in der inneren Stadt wurden ungefähr 200 Stimmen weniger ab= gegeben als am Sonnabend. Gewählt wurden die drei Liberalen " Ich habe mir verspoten", so versicherte der Schuhmacher Gut Ropp, Noske, Wrabeh und der Sozialpolitiker Kronawetter zeit auf die ernste Borhaltung des Vorsitzenden der ersten Straffammer, mit einer Mehrheit von rund 900 Stimmen. In der Leopoldstadt vor welcher er zu erscheinen hatte, um sich wegen Diebstahls zu wurden insgesammt 9451 Stimmen( rund 500 mehr als bei der Er hatte sich erst lange nach der festgesetzten Hauptwahl) abgegeben. Gewählt wurde der Liberale Rareis mit verantworten. Terminszeit gemeldet und blieb nun dabei, daß er sich verspoten" 4795, also mit einer Mehrbeit von 140 Stimmen, habe. Die Verfassung, in welcher er sich befand, ließ aber feinen Wien  , 22. März.( W. Z. B.) Die Reichsrathswahlen des 3weifel darüber, daß er es vorgezogen hatte, seinen Muth Großgrundbefizes in Böhmen   ergaben 16 Konservative und mit Hilfe des Branntweins anzufeuern. Er habe sich blos innerlich 7 Verfassungstreue; im Großgrundbesitz von Oberösterreich 3 Rone en bisten uffgewärmt" meinte der Angeklagte. Der Vorsitzende fervative, im Großgrundbesitz von Galizien   sämmtliche 20 Kandidaten hatte mit ihm seine liebe Neth; er versuchte es erst im Guten, des polnischen Zentralfomitees, im Großgrundbesitz von Görz und ihre Forderungen bewilligt erhalten. Die Meister sind in nicht dann aber im Bösen, das Mundwerk des Angeklagten so im Baume Istrien 2 Italienisch- Liberale. Die Handelskammer von Steiermark  geringer Schwulität, weil der orfanartige Sturm in den letzten zu halten, daß eine Verhandlung überhaupt möglich war. Es wählte einen Abgeordneten der deutschen   Volkspartei und einen Zagen an den Dächern viel Schaden angerichtet hat. gelang immer erst dann, wenn der Staatsanwalt aufgefordert Wilden, die Handelskammer von Triest   einen Italienisch- Liberalen. wurde, einen Antrag wegen Ungebühr vor Gericht zu stellen. Dann Bei der Stichwahl in Tetschen   stegte der Liberale Fournier über den bat der Angeklagte, ihm doch so wat nich anzuduhn", und versprach, Sozialdemokraten Weblich.

Die Schuhmacher Wiesbadens, die wie berichtet wird feit 23 Jahren feine Lohnregulirung zu verzeichnen hatten, be­schlossen, den Unternehmern einen Tarif vorzulegen.

Die streikenden Dachdecker in Gera   haben bei 3 Meistern

Aus Koburg wird von bürgerlicher Seite gemeldet, daß der Zimmererstreit durch gütliches Uebereinkommen beige legt sei.

Die ausgesperrten Steinhauer Straßburgs i. E. haben das Gewerbegericht als Einigungsamt angerufen.

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ganz vernünftig sein zu wollen, verfiel aber sofort wieder in seinen Glasgow  , 22, März.( W. Z. B.) Die ligten Schiffsbau Der Thatbestand konnte in Ruhe erst geklärt und Maschinenbau- Firmen haben durchlag die Sperre be alten Fehler. werden, als der Angeklagte während der Beugenvernehmung tannt gemacht.

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Bellage u. Unterhaltungsblatt.