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Nr. 69. 14. Jahrgang. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Lokales.

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1865

Dienstag, 23. März 1897.

1103,86) Settar; II. auf Straßen, Pläge, Partanlagen, Eisen- begnügten sich je mit einer einzigen Blume, der große Röter trug bahnen 2c. 1819,86( 1316,31, 1077,19, 889,50) Settar; III. auf die aber ein sierliches Bouquet am Maultorb befestigt. Daß die ge Eine März Dichter Feier fand zu gunsten der Arbeiter übrige unbebaute, theils grundsteuerpflichtige, theils steuerfreie Fläche fälligen Damen der Friedrichstraße nicht verfäumten, ihre un -- Bildungsschule am Sonnabend in der Brauerei Friedrichshain statt. 1770,52( 2826,73, 3242,67, 3742,88) Settar; IV. auf die Wafferfläche verwüstliche Loyalität auf diese sinnige Weise zu bekunden, versteht Der große Saal war wieder dicht gefüllt, die Bühne schön mit 189,74( 196,83, 182,42, 183,49) Seftar. Der Antheil der hier unter sich am Rande. grünen Blattpflanzen und den Bildern von Heine, Herwegh und Berlin hat sich seit 30 Jahren, wie man sieht, wesentlich gegen ein- geübt worden sind, zeigt folgender Bericht eines Lokal Kore Wie die Absperrung3- Maßregeln von der Polizei Freiligrath geschmückt. Diesmal hatten ausschließlich die demo- ander verschoben.( Die Bergleichbarkeit der Bahlen von 1895/96 refpondenten:" Bei den Absperrungsmaßregeln gelegentlich ber fratisch gerichteten Dichter der Aufklärungsperiode unseres Bürger- mit den früheren wird allerdings dadurch beeinträchtigt, daß seit der Enthüllungsfeier ging die Polizei mit thums das Wort; insbesondere die schon Genannten, Heine, Freilig Gemeindesteuer- Reform die Liegenschaften zum theil anders eingeschäßt lichen, einer außerordent rath und Herwegh , sodann Robert Pruz, Hoffmann v. Fallersleben , werden. 3. B. werden der große und der fleine Thiergarten jeht vor. über die Bekanntmachung hinausgehenden Strenge Glaßbrennen, Sallet, Gaudy 2c. Abgesehen von den bereits bekannt gegebenen Sper Einen furzen einleitenden Vortrag über die Bedeutung der als extraglos zu Gruppe II, wurden aber früher als steuerfrei zu rungen war auch das Stehenbleiben auf den Bürgers Märzdichter für die deutsche Literatur und für das Boll" Gruppe III gezählt. Ohne diese Aenderungen wären sowohl die steigen Unter den Linden für diejenigen Personen, welche dort hielt Genosse Manfred Wittich aus Leipzig , indem er Gruppe II für 1895/96 weniger groß). In Prozent kamen von dem es, daß die Straße Unter den Linden vollkommen menschenleer Verminderung in Gruppe III, als auch die Vermehrung in wohnen resp. im Besitze von Passirkarten waren, verboten. So tam die literarische Eigenart jenes Dichterkreises schilderte, der mit dem falschen Patriotismus, der unwahren Romantik brach Gesammtgebiet war. Aber nicht nur in der Feststraße, sondern auch in anderen und seine Lieder wieder dem Volk und der Freiheit widmete. Gegenden wurde diese eigenartige Maßnahme durchgeführt, so Das Programm der künstlerischen Vorträge war sehr reichhaltig, z. B. in der Breitenstraße, wo ebenfalls das Stehenbleiben einzelner fait allzu lang. Fräulein Lili Marsala fang mit wohl Personen auf den Straßen verboten war, wiewohl Massen­geschulter Stimme mehrere Lieder, von denen ihr namentlich die ansammlungen infolge Sperrung dieser Straßen unmöglich leichteren, anspruchsloseren, volksthümlichen gut gelangen. Die waren. Unter den Linden werden während der Ent Rezitation einer langen Reihe von Gedichten wurde von Herrn Das ganze Stadtgebiet zerfiel bei der Einschätzung für 1895/96 hüllungsfeier taum dreihundert Zivilisten geweilt haben. Doppelt Otto Ernst aus Hamburg mit vollem Verständniß und schöner( beziv. 1885/86, 1875, 1865) in 33 751( 26 194, 16 609, 9078) boch wird hoffentlich der Patriotismus derer angeschlagen, die sich Stimme ausgeführt. Der Dirigent des Arbeiter Sängerbundes, Parzellen zu durchschnittlich 18,78( 24,19, 35,67, 65,21) Ar, trotz alledem zur Bentenarfeier auf die Beine gemacht haben. Herr Paul Friedrichs, sang mehrere Lieder für Bariton. Darunter waren 21 453( 14 651, 7262, 3508) bebaute zu durch Bei der Enthüllungsfeier ist übrigens auf dem abgesperrten Er fang gut; aber die Auswahl feiner Lieder schien schnittlich 11,93( 13,63, 19,57, 31,47) Ar. Die starke Verminderung Festplaße ein eigenthümliches Malheur passirt. Auf der nördlich uns doch nicht ganz korrekt. Der Cantus von dem Prinzen der Durchschnittsgröße der Parzellen ist auf zahlreiche, zum Zweck an die Hoftribüne anstoßenden Tribüne E, auf welcher die fremd­Eugenius dem edlen Ritter möchte noch hingehen. Daß die der Bebauung vorgenommene Zerlegungen großer Barzellen in ländischen Gesandten, die Sekretäre und Botschaften und Gesandt­literarische Toleranz aber auch so weit gegangen war, die Heine'schen fleinere zurückzuführen. Wie groß die eigentlich bebaute, d. h. schaften und andere hochstehende Persönlichkeiten untergebracht " Grenadiere" zuzulassen, dürfte doch überraschen und wurde im Saal mit Gebäuden befeßte Fläche( ohne Hofräume und Hausgärten) waren, faß in der ersten Reihe eine Dame, welche fich auch vielfach abfällig fritisirt. Der sterbend aus Rußland heim- war, das wird aus den obigen Zahlen, die ja nur zu Steuerzwecken unachtsam über die Brüstung gerade in dem Moment weit herüber­tehrende Soldat der großen Armee will nur in Frankreichs Erde ermittelt worden sind, nicht ersichtlich. beugte, als das Rommando zum Gewehrübernehmen erfolgte. In begraben sein: Bajonnetstich dicht über dem Auge, der eine heftige folge dessen erhielt sie einen glücklicherweise nicht allzu tiefen Blutung verursachte. Der Arzt der Unfallstation legte einen Vers band an, worauf sich die Dame so weit erholte, daß sie der Feier­lichkeit noch weiter beiwohnen konnte.

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Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blizen;

Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab, Den Kaiser, den Kaiser zu schützen!

1895/96 1885/86 1875 II. Auf Straßen, Pläße ut. f. w. 28,7 I. Auf die bebaute Fläche 40,4 31,5 24,0 18,7 pet. III. Auf die unbebaute Fläche. 27,9 20,8 18,2 15,0 III. Auf die unbebaute Fläche. 27,9 44,6 54,7 63,2 IV. Auf die Wasserfläche 3,1 3,1 3,1

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3,0

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Ueber das Wärterpersonal der städtischen Frrenanstalten ist den das Jahr 1895/96 behandelnden Verwaltungsberichten der Anstalten Herzberge und Wuhlgarten zu entnehmen, daß auch hier, wie in Dalldorf , wieder ein häufiger und rascher Wechsel statt­gefunden hat. In Herzberge gingen 91 Wärter und 49 Wärterinnen Unsere Parteigenossen und Genossinnen batten, ab, eine sehr hohe Zahl im Vergleich zu den nur zirka 75 Wärter- soweit sie unfreiwillig feiern mußten, den gestrigen Tag vielfach zu Die fiebernde Kaifertreue dieses braven patriotischen Kriegers und zirka 64 Wärterinnenstellen, die dort find!- und es traten u 3 flügen in die Umgegend und zu eifriger Agitation in wird für eine März- Dichter- Feier moderner Arbeiter dadurch noch dafür 94 beziehungsweise 48 ein. Von den 140 Abgegangenen den Vororten benutzt. So wurde in Rummelsburg ein nicht genießbarer, daß Robert Schumann eine wunderschöne Mufit wurden 20 theils wegen dienstlicher Bergehen, theils als ungeeignet" fräftiges Flugblatt zur Bentenarfeier verbreitet. Am stärksten dazu geschrieben hat, in die auch die Marseillaise hineinklingt. entlassen. Wenn es sich um eine Heine Feier gehandelt hätte, dann könnte die Wermehrung des Personals hervor und fügt hinzu: Die 120 anderen gingen freiwillig. Der Bericht hebt lenkte sich aber der Strom der wider Willen feiernden Ar­man sich die Sache gefallen lassen; denn bei solchen Veranstaltungen Ueberbürdung, mit den sehr nachtheiligen Folgen für das Benehmen gefallenen. Vom frühen Morgen bis zum Dunkelwerden schloß sich Gegen beiter und Arbeiterinnen nach dem Friedhof der März. foll der ganze Dichter in seinen verschiedenen Richtungen und gegenüber den Kranken und damit für die Leistung der Anstalt, ein langer Bug in dichten wohlgeordneten Reihen durch die Wege Stimmungen vorgeführt werden. Bei einer März Dichter glauben wir jetzt genügend gesichert zu sein." Daraus darf geschlossen des Hains. Besonders wohlthuend berührte es die Anwesenden, Feier erwartet man aber doch die herangezogenen Dichter in werden, daß das Personal früher thatsächlich überbürdet war. einer Richtung sprechen zu hören, die mit der des In Wuhlgarten schieden 62 Wärter und 32 Wärterinnen aus( die Schuhleute zur Stelle gewesen sein. Befremden dagegen hat es daß die Polizei fast gänzlich fehlte; es sollen im ganzen nur drei napoleonischen Grenadiers recht wenig gemein hat. sonst tam Heine noch schlecht weg. Auch Zahl der Stellen ist hier nicht angegeben) und traten 73 bezw. 37 erregt, daß der Friedhofswärter Kindern und jungen Leuten unter Wenigstens erscheint ein. Von den Ausgeschiedenen gingen oder wurden entlassen 35 Wärter sechszehn Jahren das Betreten des Friedhofs verbot. Was sollte es uns als ein Fehlgriff, die Prinzessin Ilse" vom und 26 Wärterinnen mit und 27 bezw. 6 ohne Ründigung, von diese unangebrachte Maßregel? vierstimmigen Männerchor, statt von einer Dame fingen zu laffen.- legteren 2 bezw. 1 wegen Mißhandlung von Kranten, 4 Wärter wegen Verschwiegen soll jedoch nicht werden, daß auch bei den hier be Trunkenheit, die übrigen meist wegen Urlaubsüberschreitung, un- Morgen 11 Uhr erfolgte, wird in der loyalen Staatsbürger- Zeitung" Der eigentliche Akt der Denkmalsenthüllung, die gestern auftandeten Nummern das Publikum reichen Beifall spendete. Db erlaubter Entfernung aus der Anstalt und sonstiger Dienstwidrig ausführlich geschildert. Zunächst bringt das Blatt den Inhalt eines aber auch hier die vox populi das richtige getroffen hat? feiten und nur 1 Wärter wegen bloßer Untauglichkeit. Von den Doch, von den einzelnen Ausstellungen abgesehen: im ganzen Abgegangenen und Entlassenen waren beschäftigt: weniger als vom Hofpastor Generalsuperintendenten Dr. Faber gesprochenen war es ein genußreicher Abend, und für die einzelnen, sämmtlich 1 Monat 8 Wärter und 4 Wärterinnen, 1-2 Monate 13 bezw. 3, Gebetes, das 48 Zeilen lang ist. Dann schreibt das Blatt wörtlich gut vorbereiteten und ernst zu nehmenden Darbietungen wurde, wie 2-3 Monate 3 bezw. 3, 3-4 Monate 10 bezw. 2, also big weiter: Als der Geistliche seine eindrucksvollen Worte geschlossen hatte, gefagt, stets mit lautem Beifall gedankt. Den Schluß des fünft- 4 Monate zusammen 34 bezw. 12, ferner 4-8 Monate 11 bezw. 6, commandirte der Kaiser Abschlagen". Dann zog er den Ballasch lerischen Programms bildeten die mit gewohnter Präzision vor- 8-12 Monate 5 bezw. 6, über 12 Monate 12 bezw. 8. Bon den unter dem Kommando" Stillgestanden, Gewehr über". getragenen Chorgefänge der" Typographia". Und dann bis in den Wärtern hielten 55 pet., von den Wärterinnen 40 pCt. nur bis Mit einem Ruck flogen die Gewehre in die Höhe. Alle Manni Morgen hinein der Tanz des jungen Volkes. top", tommandirte der Kaiser weiter, und hurtig eilten die Ma­trofen an die Masten der Hülle. Laßt sie fallen" ertönte das weitere Rommando, und langsamt sentte sich nun die Hülle von dem stolzen Reiterdenkmal des glorreichen Heldenkaisers.

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4 Monate aus.

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Welche patriotischen Unternehmer zahlen den Arbeitern

Die Alterszufammensehung der Berliner Bevölkerung hat In der Epileptiker- Anstalt Wuhlgarten ist im Jahre 1895/96, fich in dem Jahrfünft zwischen den Zählungen von 1890 und 1895 in anbetracht der ungünstigen Einwirkung geistiger Getränke wieder recht merklich geändert. Die folgende Tabelle zeigt die auf epileptisch Krante, die Verabreichung von Bier gänzlich ein­Stärke der einzelnen Altersklassen bei der Zählung von 1895 in gestellt worden. Der Berwaltungsbericht sagt, diese Maßregel habe absoluten Zahlen, sowie ihr Verhältniß zur Gesammtbevölkerung. bereits einen wohlthätigen Einfluß auf die Kranken ausgeübt und nicht den schuldigen Lohn für die ihnen aufgezwungenen Hinzugefügt find, zum Zwecke der Bergleichung, die Verhältnißzahlen sei besonders für die Gewohnheitstrinker unter ihnen heilsam, werde Feiertage? Die Agitationsfommission der Stellmacher Berlins von 1890 und um zu zeigen, wie fehr die Alterszusammenfeßung aber bei Beurlaubungen Kranker von den Angehörigen nicht ge. Beermann, Ohrenstein u. Koppel in Tempelhof. fchreibt uns: In der landwirthschaftlichen Maschinenfabrik von der Berliner Bevölkerung von der des ganzen Reiches abweicht- nügend unterstüßt. Die Anstalt hatte im Winter 1895/96 vom die Verhältnißzahlen für das Reich, gleichfalls von 1890( da für November an einen besonders hohen Krankenbestand, namentlich in sowie in der Küchenmöbelfabrik von R. Seelisch müssen die 1895 die Auszahlung der Reichsbevölkerung nach Altersklassen noch der Männerabtheilung. Der Bericht erklärt das so, daß die, welche E. Kit Ist ein und auch in der Wagenfabrit von G. Dittmann Arbeiter ohne Bezahlung feiern. In der Hof- Wagenfabrik von, nicht vorliegt). Es wurden gezählt: sich eben wieder so weit erholt haben, daß sie sich draußen fort( in letter Fabrik werden seit 2 Monaten Ueberstunden gemacht) ist helfen zu können glauben, im Frühjahr gehen, in der ungünstigen den Beschäftigten noch nichts von einer Bezahlung mitgetheilt worden. Jahreszeit aber, wieder hilfsbedürftig geworden, von neuem der Anstalt zustreben. Viele kommen zum zweiten oder dritten Male, Die Agitationskommission ersucht die Stellmacher, alle Werkstätten, einige zum vierten oder fünften Male, 17 zweimal und 1 viermal in in denen ohne Bezahlung gefeiert werden mußte, entweder der am demselben Jahre. Sonntag stattfindenden Versammlung oder dem Kollegen R. Baum, Raftanien- Allee 33, namhaft zu machen.

1890

in Berlin im Reich 1890 pro 10000 ber pro 10000 ber pro 10000 der Bevölkerung Bevölkerung Bevölkerung

1895

überhaupt

0-5jährige 5-10

166 918

995

1 041

1301

146 629

874

864

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1119

10-15 15-20 20-25 25-30 80-35 85-40 40-45 45-50 50-55 55-60 60-65 65-70 über 70

183 453

796

887

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1095

158 676

946

917

972

"

186 385

1 111

1204

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861

179 135

1068

1 102

"

758

156 056

930

932

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685

181 814

786

774

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591

109 995

656

648

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544

91221

544

503

"

494

70 636

421

387

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433

52856

315

267

"

350

35 989

215

205

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288

25 987

155

152

"

232

81 554

188

167

277

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10 000

10 000

Die Zentenar: Feier verlief, soweit die uns zugegangenen Meldungen einen Ueberblick gestatten, programmmäßig und ohne fonderliche Störungen. Es ist ja ganz selbstverständlich, daß sich den polizeilichen Absperrungsmaßregeln trog zunt zu militärisch dynastischen Denkmals Enthüllung viele Leute

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bis war

zu

18

Sonntagsarbeit zu Bentenarfeierzwecken war natürlich vorgestern an der Tagesordnung. Tausend fleißige Hände, die in der Noth zum theil sogar mit dem von ihren Gewerkschaften für der Ueberstunden festgesetzten Lohn bezahlt wurden, regten sich, um auf die Beine gemacht hatten, um trog Der behördlichen Glühkörper, Dekorationen und sonstigen Festschmuck in den Haupt­Maßnahmen irgend einen blizenden Helm oder eine Generals- traßen anzubringen. In der Umgegend des Schloffes ging es vom uniform von ferne zu genießen. Mancher erzählt denn auch, daß frühen Morgen an besonders lebhaft zu. An den Tagen vorher er wirklich durch den Anblick eines dieser seltenen Gegenstände über­Stunden in einer Schicht gearbeitet rascht worden sei. Abends ist natürlich große Ilumination. worden, ohne daß die Ausschmückung in der gewünschten Namentlich in der inneren Stadt bemerkt man wenig Gebäude, in denen wesentlichen Theile ihren Grund darin, daß troß der weitläufigen Weise gefördert worden wäre. Die Abhekerei hatte aum nicht wenigstens der Wirth Stearinkerzen aufgesteckt hat. Die bedeutenden Geschäftshäuser schwimmen wiederum in dem üblichen Meer von Ursache auch in allerhand Ordres und Kontre- Ordres, die, soweit Vorbereitungen zu spät begonnen worden war; zum theil lag ihre elektrischem Licht. Wie an sonstigen patriotischen Feiertagen zeigen Nebensächlichkeiten in betracht tamen, gefaßte Pläne plöglich um sich auch diesmal wieder die jüdischen Unternehmer des guten Zeugnisses würdig, das ihnen vor einigen Wochen noch in stürzten und den Arbeitern als der Ausfluß fattfamster Planlosigkeit öffentlicher Gerichtssitzung vom Oberhofmarschall Freiherrn v. Mir- erschienen. So wußte man denn am Sonnabend allgemein in den bach ausgestellt worden ist. Die Riesenbazare streuen gewissermaßen Reihen derjenigen Proletarier, die ihre Kräfte für die militärisch Für die Aenderung der Alterszusammensetzung sollen in Berlin , feurige Kohlen auf das Haupt ihrer antisemitischen Gegner, und beschämt großbourgeoise Feier zur Verfügung stellen durften, daß auch am wie überhaupt in den Großstädten neben den Schwankungen der wendet der kleine Handwerksmeister, der durch die Konkurrenz der Sonntag troß Verfrommungs Verordnung zum großen Theil Geburtenziffer und der Kindersterblichkeit, durch die der Antheil der Großen mit Eilzugsgeschwindigkeit dem geschäftlichen Ruin ent- feste geschuftet werden müsse. Dennoch ward aber in elfter Abend Unerwachsenen an der Gesammtbevölkerung beeinflußt wird, noch gegengeführt wird, sein sorgenvolles Haupt von dem strahlenden für den nächsten Tag angeordnet. Allerdings kaum in Rücksicht auf stunde von Polizei wegen plößlich eine Arbeitspause die periodischen Schwankungen der Zu- und Abwanderung, an der Farbenglanze ab. Nicht nur gerissenere Geschäftsleute, selbst bessere die Kirche, die sich in Konflikten zwischen Religion und Patriotismus regelmäßig besonders die 15-85jährigen in hervorragendem Maße Batrioten wollen die großen Juden fein. Wie empfindsamlingt stets weisen Gelbstzwang auferlegt. Auch nicht in Rücksicht auf die betheiligt sind, erheblich ins Gewicht. In Berlin haben, wie man zum Beispiel das folgende Gedicht, in dem eines der bekanntesten Gesundheit der schon vorher bis zur Grenze des Möglichen aus fieht, von 1890 au 95 die 20-25 jährigen einen außerordentlich Häuser seine vaterländischen Gefühle zum besten giebt:

zufammen 1 677 804

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1891/95 eintrat, bemerkbar.

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10 000

Bewunderungsvoll die Blicke lenten, Zu Dir wir nach den lichten Höh'n, In deutscher Treue Dein gedenken Wird stets die Goldne 110".

starten Rückgang ihres Antheils an der Gesammtbevölkerung genugten Arbeiter. Die Polizei fündigte den Geschäftsleitern 2c. in gehabt, von 1204 pro 10 000 auf 1111, und zwar haben sich der späten Stunde an, daß am Sonntag in der Zeit von 11 Uhr Speziell die weiblichen Personen dieser Altersklasse von vormittags bis 1 Uhr mittags eine Pause einzutreten habe, weil 597 pro 10 000 auf 566, die männlichen dagegen von 607 der Kaiser mit den Fürstlichkeiten um diese Beit pro 10 000 auf 545 also in noch viel stärkerem Grade als die die Straße pasfire; es sei anzunehmen, daß der Monarch sich weiblichen vermindert. Hier machen sich die Folgen der Gerechte Bewunderung erregte außer dem Patriotismus der durch den Anblick der am Tage des Herrn arbeitenden Handwerker Verminderung des Zuzuges, die in den ersten Jahren des Jahrfünfts Weltfirmen noch die Huldigung, die der chinesische Theehändler unangenehm berührt fühle... Gleichfalls erheblich und ohne Dieser Herr hatte in seinem Laden drei Hohenzollernbüsten und vier Fahrtarten am Montag eine befremdliche Ueberraschung bereitet. Taen Arr Hee den Manen des verstorbenen Kaifers darbrachte. Zweifel in der Hauptfache aus demselben Grunde zurückgegangen Chinesen ausgestellt, welch letztere den Gipsfiguren ihre Reverens ticht alle Unternehmer waren patriotisch genug, den Arbeitern zu Die Staatsbahn- Verwaltung hat den Inhabern von Arbeiter ist der Antheil der 25-30jährigen, von 1102 pro 10 000 auf 1068, Chinesen ausgestellt, welch letztere den Gipsfiguren ihre Reverenz Fahrkarten am Montag eine befremdliche Ueberraschung bereitet. speziell bei den weiblichen von 556 auf 546, bei den männlichen von bezeugten. Neben den Weltfirmen mit dem Hoflieferantentitel leistete der Ehren Wilhelms I. einen freier Tag zu gönnen, und 546 auf 522, also auch hier wieder bei den männlichen viel stärker Magistrat vermöge der 160 000 Mart, die ihm aus dem Steuer- so mußten sich denn, Zentenarfeier hin, Zentenarfeier her, immerhin als bei den weiblichen. Eine Zunahme zeigen alle Klaffen über fädel zur Verfügung gestellt worden sind, vorzügliches an Deko- Weg zur Arbeitsstätte machen. Soweit sie die Stadt- und Ringbahn eine sehr stattliche Anzahl Proletarier und Proletarierinnen auf den 35 Jahre und die 15-20jährigen( diese von 917 auf 946, speziell rations- und Lichtentfaltung. Bedeutend einfacher als in der Fest- Weg zur Arbeitsstätte machen. Soweit sie die Stadt- und Ringbahn die weiblichen von 486 auf 522, die männlichen von 431 nur auf straße" und an städtischen Gebäuden ist der Schmuck an den meisten ihnen aber am Schalter die Mittheilung, daß die Arbeiter. 434). Die Unerwachsenen( 0-15jährige) find infolge Abnahme Rafernen und sonstigen Staatsgebäuden; es scheint, als ob die alt- 23 ochentarten teine Giltigteit bätten; es fei eine und die Vorortbahnen zu benutzen gewohnt waren, wurde des Antheils der 0-5jährigen und der 10-15jährigen fammen 2742 pro 10 000 auf zusammen 2665 zurückgegangen. preußische Sparsamkeit selbst heute eine Scheu vor Flittertand Depesche von der Verwaltung gekommen, welche bestimme, daß der empfindet, der ohne greifbaren Nußen angebracht ist. Die Bebanung des Berliner Stadtgebietes hat in den Eine bedeutende Rolle spielt im Straßenbilde die Korn- Montag und gleichfalls der Dienstag als Feiertag angesehen legten Jahrzehnten so gewaltica Fortschritte gemacht, daß heute blume. Vor hundert Jahren in der großen Revolution galt sie werden müßten, für welche die Arbeiter- Wochenkarten ihre Giltigkeit innerhalb der Weichbildgrenze nicht mehr viel zum Bebauen übrig ist. neben dem Aehrenbündel als Symbol der freien Schaffenstraft des verloren. Man könne aber die zwei folgenden Tage darauf fahren, Bei der Steuereinschätzung für 1895/96( in Klammern für 1885/86, Voltes; heute macht die preußische Legende sie zur Lieblingsblume" Bahlreiche Beschwerden und Reklamationen find infolge dieses 1875, 1865) wurden in der Grundsteuer Nachweisung von dem ins des prosaisch nüchternen alten Kaisers. Utases an die Bahndirektion ergangen. Jeder Patriot gefammt 6888,87( 6336,57, 5923,69, 5919,73) Settar bedeckenden Ge- trägt diefe Blume als Symbol; zum theil demonftrativ, sum theil biet der Stadt Berlin gerechnet: I. auf die bebaute Fläche einschließ auch nur der Mode willen. In der Lindenstraße begegnete uns ein lich Hofräume und kleine Hausgärten 2558,75( 1996,70, 1421,41, Ehepaar mit einem Neufundländer an der Leine. Herr und Madame

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von zu

Bentenarfeftbraten für Proletarier. Folgendes Erlebniß eines Dekonomen, der auf der Saatwinkeler Chauffee kürzlich nach Tegel fuhr, wird dem B. L." mitgetheit: Mahe der Riedemann­