Großvater Mussolini  

Hinter der faschistischen Reklame des wirklichen Italien  

Im faschistischen Italien   treibt man viel politische und so­Biale Kosmetik. Von dem Abschieben der Bettler aus den Etädten zur Bezahlung von Lobesartikeln in der auswärti­gen Presse, von den papiernen Kollektivverträgen zu den asphaltierten Autostraßen, vom Getue mit ländlicher Schlicht­heit und frommer Sitte zur Friedenspolitik, ist alles auf den äußeren Einbrud berechnet. Man muß zugeben, daß für den Faschismus das viele dafür ausgegebene Geld gar nicht schlecht angelegt war. Stünde das britte Italien  " nicht so wohlfrisiert und gut hergerichtet da, würde dem dritten Reich" mancher Rattenfängertrick weniger gut gelungen sein. Wie aber der Lügner schließlich an seine eigenen Lügen glaubt, so fällt auch der italienische   Faschismus auf seine Reklamemäßchen hinein. Er meint wirklich, für Land und Bolt wäre wichtig, was seiner Schauspielerei als wichtig erscheint.

So brachten es die Seitungen auf der ersten Seite und in Fettbruck, daß von nun an bei allen militärischen Ehrungen auf die Nationalhymne der Faschismus folgen muß. Auch über die Begrüßung des Königs und des Ministerpräsidenten find welterschütternde Neuerungen eingeführt. Die in Reih and Glied stehenden Truppen werden fünftig den König und Muffolini durch Zuruf begrüßen. Auf den Anruf: Gruß dem Rönig!" haben sie au schreien: Es lebe der König!" Auf die Worte: Gruß dem Duce!" sollen sie mit dem Schrei A noi!"( 8u uns!) antworten. Dieser Schrei klingt noch gar manchem in den Ohren, aber nicht in Verbindung mit dem Bilde militärisch geordneter Truppen. A noi!" wurde gebrüllt, wenn die Schwarzhemden sich sengend und plün­dernd auf die unbeschützten Häuser ihrer Gegner stürzten. Hat man Angst, die Italiener könnten das vergessen?

Bur dekorativen Aufmachung gehört auch der ewig junge Duce". Darum durfte fein Wort über seinen fünfzigsten Ge­burtstag verlauten, darum darf die Presse nicht melden, daß seine Tochter ihn zum glücklichen Großvater gemacht hat. Freilich spricht es für eine findliche Gemütsverfassung, wenn Mussolini   fich in Seiten, wie den heutigen, mit Begrüßungs­schreien und Verheimlichung seines Alters und seiner Groß­väterlichkeit zu beschäftigen Lust hat, denn es schlägt heute allerlei an sein Ohr, was nicht auf Kommando gerufen wird. In einem für den Universal Service, ein nordamerikani­sches Pressebüro, geschriebenen Artikel zeigt sich Mussolini  ganz im Banne seiner Reklamemethoden. Er meint, daß für ben Untergang der demoliberalen Kultur" und die Entwid­lung der faschistischen Jdeen bret Ereignisse von ausschlag. gebenber Bedeutung gewesen wären: die italienische Behn­fahrfeter, der Hitler  - Sieg und die neue Wirtschaftspolitik Roosevelts. Wie sich der italienische Ministerpräsident die Jbeenentwicklung durch Hitler   vorstellt, ersteht man aus bem folgenden Sat: Sogar das Wort Sozialismus" wäre heute den Deutschen   unbekannt, wenn es nicht mit tief veränderter Bedeutung im Namen der Hitler  - Partei vor­täme." Bon den italienischen Dingen hätten am meisten die Intelligens beeindruckt: die Ausstellung der faschistischen Re­tsvolution, die Straße des Imperiums( eine neue Straße in Rom  ) und die Bonifizierung der Pontinischen Sümpfe. Viel­leicht ist die Intelligenz" doch weniger dumm, als Mussolini  annimmt. Man weiß ja, daß die hohen Besucherzahlen der Ausstellung dadurch zustande kommen, daß die siebzigprozen­tige Fahrkartenermäßigung nur bei bescheinigtem Besuch und Entrichtung von 25 Lire Eintrittsgeld gültig ist. Von der Straße des Jmperiums wird die Intelligenz" erst wissen wollen, wohin fie führt, von den Pontinischen Sümpfen weiß

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sie ohnehin, daß ihre Trockenlegung schon ein Menschenalter vor dem Faschismus begonnen wurde.

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Während Mussolint in seinen Artikeln die demoliberale Kultur" zu Grabe trägt, zeigen sich in der Grundlage der neuen faschistischen Kultur, nämlich in der Rüstungsin­dustrie, recht böse Riffe. Ohne Rüstungsindustrie bekannt­lich fein Faschismus. Die in Paris   erscheinende Liberta" erfährt aus Genua  , daß die Regierung die dortige Waf. fenfabrik Ansaldo   auf großen Betrügereien ertappt hat. Die Sache soll mit dem im vorigen Monat zusammenhängen. Ein General, Ugo Cavallero  , der erfolgten Rücktritt des Kriegsministers General Gazzera gleich nach dem Kriege seinen Abschied nahm, um eine hohe Stellung in der Aktiengesellschaft Pirelli   au bekleiden, wurde unter Mussolini   Unterstaatssekretär im Kriegsmini­sterium, zum Dank für die reichliche Geldunterstützung, die die Pirelli   dem nach der Macht strebenden Faschismus ge­währt hatte. Dann vertrat er Italien   im Völkerbund und endete als Direktor der Ansaldo  , der größten privaten Waf fenfabrik in Italien  . Diese Fabrik, deren Rettung aus finan­zieller Not eine der ersten Regierungstaten des zur Macht gelangten Faschismus war, zeigte nun schnödesten Undank. Sie hat sich einen zweifachen Riesenbetrug zuschulden kom­men lassen: einmal hat sie doppelt so viel Waffen ausge­führt, als sie zur Ausführung anmeldete( es wäre interes­sant, zu wissen, wohin diese Waffen gegangen sind); dann hat sie der italienischen Regierung Waffen schlechtester Quali­tät geliefert, auf welches Verbrechen übrigens das faschistische Strafgesetzbuch lebenslängliche Zuchthaus  - und sogar Todes­strafe sezt. Als die Sache auffam in einem Lande ohne Breßfreiheit können sich solche Geschwüre ordentlich ausrei­fen, ehe man etwas merkt ging General Cavallero in die Schweiz  . Der Generalsekretär der Ansaldo  , ein Herr Micheletti, wurde verhaftet. Der italienische Staat soll um Riesensummen geschädigt sein.

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Während die Vertrauensmänner des Regimes die Millio­nen verpuffen, wächst die Not im Lande. In Mailand  verzeichnet die offizielle Statistik für das Ende des Jahres 1982 eine anwesende Bevölkerung von 1013 028, von der 25 693 Familien von insgesamt 102 772 Personen in der Ar­menliste standen. Das bedeutet, daß in der reichsten Stadt Italiens   jeder zehnte Einwohner im Sinne des Gesetzes als arm gilt auch ein Kapitel zur Straße des Imperiums".

vorstellt, erficht man aus Arbeitsgemeinschaft

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Washington, 28. Aug. Die Verhandlungen über die Schaf fung einer Arbeitsverfassung im Kohlenbergbau sollen, wie man vernimmt, zu einer Einigung geführt haben. Es jei ein Abkommen paraphiert worden, das die 40stündige Höchst­arbeitszeit im Bergbau festsetzt. Diese Vereinbarung soll Während dieser Zeit sollen die Vertreter der Bergarbeiter zunächst versuchsweise für sechs Monate in Kraft treten. und der Bechenbefizer gemeinschaftlich die Frage der Ar­beitszeit eingehend überprüfen. Es würde sich dabei um die Feststellung handeln, ob der Kohlenbergbau wirtschaftlich in der Lage ist, eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit und eine Erhöhung der Löhne zu tragen.

Die SA. von Amerika

Ku- Klux- Klan ist mobil

" Ich glaube an die ewige Vorherrschaft der weißen Rasse und will dafür kämpfen."( Aus dem Glaubens­bekenntnis des amerikanischen   Geheimbundes Ku­Klux- Klan.)

" Der Weg zu Deutschlands   Wiedergeburt ist unter anderm: Die Ausscheidung der Juden und aller Nicht­deutschen aus allen verantwortlichen Stellen des öffentlichen Lebens."( Aus dem Programm der NSDAP  .)

Der bisherige Erfolg des amerikanischen   Präsidenten Roosevelt bet der Wiedereinstellung Arbeitsloser in den Produktionsprozeß hat den amerikanischen   Ku- Klux­& lan( RRR.) aus seiner Grabesruhe aufgescheucht, in die er versunken war, seit der Magier des unsichtbaren Reiches", Edward Elart, ins Jrrenhaus wandern mußte. Die amerikanischen   Fembanditen, die einst die Bluthunde der Wall Street waren und heute ein würdiges Gegenstück der SA.  - und SS.   Mörber Hitlers   sind, wittern gute Konjunktur und haben die amerikanische   Oeffentlichkeit durch neue Greueltaten in Nufruhr gebracht.

Der KKK. versucht in den Südstaaten der Union Roose velt den Rang abzulaufen, indem er mit ihm wetteifert, neue Arbeitsplätze zu schaffen und dabet Hitlers   Methoden auf dem Gebiet der Arbeitsbeschaffung nachahmt. Es blieb dem faschistischen Deutschland   vorbehalten, dem berüchtigten und blutrünstigen Geheimbund der Vereinigten Staaten   in tierischer Bestialität und unmenschlicher Barbaret ein Vor­bild zu sein.

Im Deutschen Reich werden heute Juden und Marxisten auf der Flucht erschossen" oder in Konzentra­tionslagern zu Tode gemartert, um Posten für verdiente Killer der nationalen Revolution freizubekommen. In den USA  . find Neger die Opfer. In beiden Fällen entspringt bas Motiv niedrigen Rasseninstinkten und Rachegelüften, denen der Parorismus der Weltkrise neue Nahrunng gibt. In Deutschland   werden die Juden als Untermennschen behandelt, die man mit allen Mitteln loss werden will. In den Südstaaten von Nordamerika   richtet sich aller Haß der ehemaligen Sklavenhalter gegen die Schwar­zen, denen man absolut nicht zugestehen will, daß auch sie Menschen mit Rechten und Pflichten sind und nicht nur verdammte Nigger".

Der Beruf eines Heizers gehörte früher so wie der eines Schuhpuzzers in den Vereinigten Staaten   zu den für Weiße verpönten, die man, weil die Arbeit für weiße Edelmenschen

zu schmutzig war, gnädig den Schwarzen überließ. Und nun lese man folgende Nachricht aus Amerika  :

Frank Cincaid, ein Negerheizer auf der Misfiffippi­linie der Illinois Central Railroad, fletterte in Canton, das 25 Meilen nördlich von Jackson  , der Hauptstadt von Mississippi  , gelegen ist, auf eine Lokomotive, weil dort immer das Personal gewechselt wird. Es war bereits dunfel. Gegen die erleuchtete Windschußscheibe bot er ein ideales Biel für einen Revolvermann außerhalb im Finstern. Eine Pistole bellte und beförderte ein Lot Blei in den Kopf des Negers, der lautlos in den Kohlentender fiel, um dort zu sterben. Ein Weißer nahm seinen Plas ein und der Creole"( Name des Zuges) fuhr ohne Verspätung in der Richtung Neuorleans ab.

Für die Zeitungen von Mississippi   und auch für die andern über die man gerade in zwei Zeilen berichtete. Eine Woche Zeitungen Amerikas   war das vorerst eine Angelegenheit, später indessen, hatten sie eine seltsam ähnliche Nachricht zu bringen. Der Age Herald" schrieb:

Ed Cole, ein Negerbeizer der Central Railroad, stieg in Das war bei Water Valley, einem Eisenbahnknotenpunkt. einer Nacht von seiner Lokomotive, um eine Weiche zu stellen. Hinter den Vorhängen eines unbeleuchteten Autos, das neben dem Schienenstrang angefahren fam, blizzte es zwei­mal auf und Ede Cole fiel tot über die Weiche. Ein Weißer nahm seinen Plas ein.

Jetzt begann man schon davon zu sprechen, daß hier un­zweifelhaft der KKK. seine Hand im Spiele hätte. Er begann, sich ernsthaft mit dem Arbeitslosenproblem zu beschäftigen. Tote Negerheizer erzählen keine Geschichten, und ihr Aus­scheiden aus dem Leben ermöglicht Weißen den Eintritt in

die Arbeit.

Nach diesen beiden gemeinen Morden folgten in rascher Reihenfolge weitere:

Gus Emera, Negerheizer in Durant, sah ein geschlossenes Auto auf sich zufahren, als er von einer Maschine zu einem Nebengleife eilte. Er erkannte die Gefahr und sprang zurüc; aber zu spät. Mit ernst en Verlegungen wurde er ins Spital eingeliefert.

Cleve Sims, ein Negerheizer, der ebenfalls in Durant stationiert war, ging eines Nachts zum Maschinenhaus, um seinen Dienst anzutreten. Hinter einem Waffertant flammte es hervor und Cleve fiel schwer verwundet nieder.

In beiden Fällen nahmen weiße Männer, die bis dahin arbeitslos waren, ihre Pläge ein.

Ungefähr hundert Meter südlich von Durant führt eine Brüde über eine Straße, neben der das Gleis läuft. Als ein Zug der Jllinois Central darunter passierte, knallte es

Ueberall flagen die Arbeiter darüber, daß zwar schöne und detaillierte Kollektivverträge ausgearbeitet würden, aber die Unternehmer nicht daran denken, sie einzuhalten. Da die Kontrolle der Deffentlichkeit und die Möglichkeit der Ab­wehr durch die Arbeiter fehlt, sind die chronischen Vertrags­verletzungen der Unternehmer ganz natürlich. So besteht zum Beispiel für die Maurer in Catania  ( Sizilien  ) ein nach Kategorien mit Minimallöhnen ausgearbeiteter Kollektip­vertrag. Die Unternehmer helfen sich, indem sie Erwachsene als Lehrjungen, gelernte Maurer   als Handlanger anstellen. Auch auf dem Kongreß der Bauarbeiter kam es zur Sprache, daß es Lehrjungen gibt, die dreißig Jahre alt sind, und ganze Häuser, die von Handlangern gebaut wurden. Auf demselben Rongreß stellte ein Arbeiter fest, daß er vom Jänner 1981 bis zum Dezember 1932 in Terni   ohne Betriebsunter­biechung gearbeitet, aber durch die Beschränkung der Arbeit ouf wenige Tage in der Woche nur einen wöchentlichen Durchschnittsverdienst von achtundvierzig Lire( etwa zwanzig Schilling) erreicht hat, also eine Einnahme, mit der ein quali­fizierter Schwerarbeiter nicht leben, geschweige denn eine Familie erhalten kann.

Nun, man mag sagen, Wirtschaftskrise ist überall, aber der Faschismus hat es trosdem verstanden, die Italiener zufrie­den und einträchtig zu erhalten. Warum dann die Grenz­bewachung? Im April hat man einen Ingenieur Tac= cetta und einen jungen Mann namens Petronari in den piemontesischen Alpen, nahe der französischen   Grenze, er. wischt und hat beide am 22. d. in Turin   wegen Versu ches der heimlichen Grenzüberschreitung au je zwei Jahren Zuchthaus und zwanzigtausend Lire Buße verurteilt! Ein Regime, das solche Stacheldrähte für seine Grenzen braucht, wird wohl wissen, warum. Die anti­faschistischen Emigranten, an die sich immer wieder Beauf­tragte der italienischen Konsulate heranmachen, um ihnen die Rückkehr nach Italien   zu empfehlen, sollten diesen nicht im­mer unblutigen Kleinfrieg an den faschistischen Grenzen ver folgen.

Und die Gleich schaltung der Intellektuellen? Den damit so eifrig beschäftigten Hitler- Beuten zur Nachricht, daß Italien   im elften Jahr der neuen Aera noch immer nicht damit fertig ist. Seit dem Herbst 1931 haben alle italienischen Hochschulprofessoren bis auf zwölf, die vorzogen, auf ihren Lehrstuhl zu verzichten dem faschistischen Regime Treue schwören müssen. Trotzdem ist man nicht zufrieden. Ein Ge­heimzirkular des Unterrichtsministeriums vom 7. Januar d. J. fordert die Rektoren auf, durch die Polizei und die lokale faschistische Partei vor der Verleihung einer Privatdozentur genaue Erhebungen über das politische Verhalten der Be­werber vornehmen zu lassen. Im März sette dann ein De­fret fest, daß nur Mitglieder der faschistischen Partei zu den Examen für die Privatdozentur überhaupt zugelassen werden dürfen, auch bei den freien Universitäten, auch bei der katho­lischen Universität zum Herzen Jesu!

Dennoch: der Geist lebt, und viele seiner besten Träger lehnen den Faschismus ab.

Staatsgefährliche Kreuzwort­

rätsel

Die Furcht des totalen Staates

Leipzig  , 28. Auguft. Einen neuartigen Tarnungsversuch für hochverräterische Umsturzparolen deckte eine von dem Reichsgericht gegen vier Rommunisten aus Jüterbog   durch­geführte Verhandlung auf. Um ihr Heßmaterial an den Mann zu bringen, hatten sie es in die unverfängliche äußere Hülle einer Sammlung für Kreuzworträtsel gesteckt. Bon dieser Rätselecke waren etwa 400 Stück verteilt worden. Das Reichsgericht verurteilte die Angeklagten wegen Vorberei tung zum Hochverrat zu Gefängnisstrafen von zwei bis zu drei Jahren neun Monaten.

von der Brücke und Peter Lewis stürzte nieder. Doch die Geschwindigkeit war zu groß gewesen. Lewis erholte sich. Auspeitschen war nun der nächste Schritt. Ernest Boilan, ein Negerheizer, wurde in die Wälder von Pike County, Mississippi  , verschleppt und dort bis zur Bewußt= losigkeit geschlagen. Dann hängte man ihn auf.

Aaron Williams von Vicksburg  , der älteste schwarze Heizer auf der Mississippilinie, suchte das elementare Recht auf seinen Arbeitsplatz, allen Warnungen und Drohungen zum Trozz, zu behaupten. Als er mit einem Frachtzug in Vicksburg   anhielt, wurde er durch die Windschutzscheibe er­schossen. Selbstverständlich nahm auch hier ein Weißer seinen Platz ein.

Und so ging es weiter. Eine Schreckensnachricht jagt die andeve. Die Geschichte ist schon wieder so alltäglich, daß sie die Zeitungen bereits langweilig finden. Kurz nacheinander wurden abermals drei Neger abgeknallt wie wilde Tiere.

Unter dem Todesröcheln von Juden und Marxisten be­sehen ihre Mörder in Deutschland   die auf diese Weise frei beim Kohlenschaufeln abgeschossen und ihre gewordenen Stellen. In den USA  . werden Schwarze

Mörder nehmen den noch warmen Griff der Schaufel in die Hand. Welche Strupellosigkeit und vertierte Menschheit auf beiden Seiten!

Wir wollen helfen. Kommt vor die Behörden und erzählt, was ihr wißt," sagt Richter E. M.   White zu den schwarzen Eisenbahnern. Aber niemand kam. Die Berichte der Unter­suchungskommission über jeden einzelnen Fall gleichen sich aufs Haar. Sie sind furz und bündig. Wir, die Beauftragten, sind vollkommen außerstande, die Mörder aus. findig zu machen. Da wir unsere Pflicht getan haben, bitten wir ergebenst um unsere Entlassung."

Damit ist die Sache für die amerikanischen   Behörden ab­getan und das Regiment des Terrors geht ungehindert weiter. Kein Neger erklärt sich mehr bereit, als Heizer au fahren, aus Angst vor dem sicheren Tod durch die blutige Hand, die Jim Crow  " das ist der Spitzname des Negers in den Vereinigten Staaten   zu seinen bisherigen Qualen und Leiden weitere furchtbare hinzufügt. Der langsame Tod durch Verhungern scheint den Negern weniger furchtbar zu sein.

Der KKK. tann   mit seinem vorläufigen Erfolg zufrieden sein. Er beginnt ein gefährlicher Rivale Roosevelts auf dem Gebiet der nationalen Arbeitsbeschaffung zu werden; be­sonders wenn man bedenkt, daß es in den USA  . zwölf Mil­lionen Schwarze gibt. Alle Urinstinkte werden lebendig. Der R& R. weist, im Gegensatz zu Roosevelt  , bei der Arbetts­beschaffung einen Weg, der nur Menschenleben fostet, aber diese sind in der kapitalistischen   Welt, besonders wenn es sich um Arbeiter handelt, sehr billig. Karl Hans Heina.