1. N. Brailsford, London

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Demokratic und Sozialismus in England

Ein Nachwort zum englischen Gewerkschaftskongreß

Der englische Gewerkschaftskongreß, der vergangene Woche in Brighton tagte, stand im Schatten zweier großer Gescheh nisse: Roosevelts Wirtschaftserperiment in Amerifa und der Zusammenbruch der Demokratie in Deutschland . Sie beherrschten den Kongreß vom Anfang bis zum Ende und bildeten den Gegenstand seiner interessantesten Diskussionen; neben ihnen tauchte nur noch eine andre Frage auf: die Mög­lichkeit der gewerkschaftlichen Aktion zur Verhütung eines Krieges. Der Kongreß nahm diesen Gedanken zustimmend auf und beschloß eine Untersuchung über seine praktische Durchführung.

Die jüngsten Ereignisse in Amerika haben offen­bar auf die Delegierten einen tiefen Eindruck gemacht und fie hörten darüber zwei ziemlich unfritische Berichte der Gast­delegierten des amerikanischen Gewerkschaftsbundes. Am stärksten wirfte der Unterschied zwischen der fapitalistischen " Wirtschaftsführung" in Amerika und in England. Drüben ist sie aktiv, intelligent, man möchte fast sagen, mutig, und sie versteht, daß es keinen Wiederaufbau gibt ohne Erhöhung der Massentaufkraft. Hier ist sie untätig und defätistisch und weiß feinen andern Ausweg als Ersparungen, hohe Zölle und Preiserhöhungen durch die Einschränkung der Er­Beugung. Unter diesem Eindruck beschloß der Kongreß eine Resolution, die die Zustimmung zu Präsident Roosevelts Be­mühungen ausdrückt und die englische Regierung auffordert, sein Beispiel durch großzügige öffentliche Arbeiten, Ver­Kürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne nachzu­ahmen. Man versteht, daß dies ein Versuch ist, den Kapita­Itsmus durch seine Unterstellung unter Staatskontrolle zu retten, aber der Kongreß war offenbar der Meinung, daß, wenn die Ausbeutung der Arbeiterklasse nicht aufgehoben werden kann, es immerhin besser sei, daß sie mit Vernunft geschehe. Das ist vielleicht eine kurzsichtige Auffassung: ein vernünftiger Kapitalismus mag länger bestehen als ein hoff­nungslos untätiger. Anderseits hat sich gezeigt, daß die organisierte Arbeiterschaft in Amerifa, die während der Krise völlig zu Boden geworfen schien, sich plötzlich wieder zu regen und zu recken begann. Ein Trompetenstoß der Hoff­nung hat ste in Reih und Glied gerufen und sie fämpft mit einer Energie und einem Mut, wie man sie seit vielen Jahren bei ihr nicht gesehen hat.

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Die Wirkung des Sieges Hitlers auf das Denken ber englischen Arbeiterklasse tann in wenigen Worten be= schrieben werden. In der Thule haben wir in der Physik­stunde gelernt, daß Druck und Gegendruck einander die Waage halten: das hat sich in diesem Falle bestätigt. Auf den An­st urm der Nazis gegen die Demokratie reagieren die englischen Arbeiter durch die erhöhte Entschlossenheit, sie zu verteidigen. Niemals zuvor war ihre Anhänglichkeit an die Demokratie so tief, die Anerkennung ihrer Vorteile so echt. Und das ist begreiflich. Was immer sonst in England fehlerhaft sein mag- unsere Gewerkschaften bleiben unbehelligt, wir schreiben in unseren Zeitungen, was wir wollen, unsere Führer und Vertrauensmänner werden nicht verschleppt und mißhandelt. Und deshalb sind wir einig und entschlossen, zu behaupten, was wir an dieser Freiheit befizen.

Das ist vollkommen berechtigt; aber es ist vielleicht ein wenig zu einfach. Nach sechs Monaten des Nachdenkens über die deutschen Ereignisse hätten wir vielleicht etwas mehr zu

Noch immer! 1szü

Dumme Briefe ins Ausland

Teha

Ein Freund im Ausland übermittelt uns einen Brief, der ihm aus München zugegangen ist. Das Schreiben lautet: Betr. Greuelheze gegen Deutschland

In den letzten Tagen hat fast das gesamte Ausland gegen die deutsche Regierung einen Heßfeldzug organisiert wegen ungeheurer Greueltaten an Juden und Andersdenkenden, die in Deutschland vorgekommen sein sollen.

Seit einer Reihe von Jahren arbeiten wir mit Ihnen in tameradschaftlicher Weise zum Wohle unseres Berufs­könnens und in Erfüllung des Abs. 10 unseres Bundes= programmes, nachdem wir besonders mit den außerhalb des Deutschen Reiches und insbesondere mit den seit 1918 von Deutschland getrennten deutschen Gebieten die kul­turelle Gemeinschaft pflegen wollen, zusammen.

Wir fühlen uns zutiefst getroffen, wenn Sie es glauben wollen, daß in einem Deutschland von heute an solche Greueltaten auch nur gedacht sei. Jede Erneuerungsaktion wird gewisse Härten mit sich bringen, die einfach unvermeid­bar sind und die wir alle um Deutschlands willen gerne auf uns nehmen. Den deutschen Juden wurde bisher kein Haar gekrümmt.

Die deutsche Regierung hat auch Einzelaktionen bisher

sagen, als die Exekutive des Gewerkschaftskongresses in einer langen Resolution gesagt hat, die der Kongreß gegen etwa ein Duzend Stimmen annahm. Was da steht, ist vollkommen richtig, aber es ist nicht alles, was zu sagen war. Die Resolution ruft die Ar­beiter zur Verteidigung der Demokratie auf; sie verwirft aufs entschiedenste alle Diktaturen, sei es von rechts oder von links; sie erklärt, daß der Kommunismus den Faschis­mus hervorruft, und verwirft iede Einheitsfront mit den kommunistischen Anhängern der Diktatur; diese Verurteilung wird lediglich durch die Anerkennung gemildert, daß unter den besonderen Umständen der russischen Revolution die Dik­tatur dort historisch unvermeidlich gewesen sein mag; schließ­lich fordert sie zur Wachsamkeit und zum aktiven Wider­stand gegen den Faschismus im eigenen Lande auf, obgleich es in England bisher kaum mehr als sechstausend erklärte Faschisten gibt.

Einige wenige Redner des linken Flügels wandten sich gegen den Abschnitt der Resolution, der von Rußland handelt. Sie sprachen gut und wurden ruhig angehört, aber sie ge= wannen für ihre Ansicht nicht mehr als ein Duhend ver­streuter Einzelstimmen. Uns will scheinen, daß diese Kritik den falschen Punkt wählte. Die wirkliche Schwäche der Reso­lution liegt darin, daß sie die Demokratie in England für vollkommen zu halten scheint. Selbst das politische System, das hierzulande diesen Namen führt, ist nur eine unvoll­ständige Verwirklichung dessen, was die alten liberalen Vor­kämpfer und die Männer der Französischen Revolution unter Demokratie verstanden haben. Was aber die Resolution gar nicht ausdrückt, ist, daß Demokratie in einer Gesellschaft, die auf sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit beruht, ein Widerspruch in sich ist. Wo ein Mann, weil er Boden oder Maschinen besißt, Hunderten seiner Mitmenschen das Recht, zu arbeiten und zu leben, verweigern kann, dort besteht keine wahre Demokratie. Die politische Gleichheit, die sie ver­heißt, wird durch die Macht des Arbeitgebers über den Ar­beitnehmer zerstört. Das ist die Ueberzeugung aller Sozia­listen; aber sie scheinen sie manchmal zu vergessen.

Gine andre Schwäche der Resolution liegt in dem Abschnitt, in dem sie die Ursachen der deutschen Konterrevolution be­handelt. Niemand von uns wünscht die deutschen Sozial­demokraten zu kritisieren; was soll man gegenüber Männern, die in Nazigefängnissen eingeferfert oder ins Eril verjagt find, andres fühlen und sagen, als daß sie unsere tiefste Sym­pathie besitzen? Nichtsdestoweniger ist es unsere Pflicht, aus thren Irrtümern zu lernen. Jeder deutsche Genosse, in dem der Wille weiterlebt, versteht heute, wo der Hauptfehler war: er lag in der Annahme, daß Demokratie ohne Sozialismus bestehen kann. Er lag in der Annahme, daß eine papierene Verfassung sich selbst zu verteidigen vermag, während alle Schlüssel zur wirklichen Macht in den Händen der Klassen­feinde der Demokratie sind. Das war Deutschlands Schick sal. Der Boden, die Fabriken, die Banken, die Armee, selbst die Gerichtshöfe- all das war in den Händen der Junker und Großkapitalisten oder ihrer Söhne und Lakaien. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir sagen, daß unsere Lage in England in dieser Beziehung nicht viel besser ist. Das ist die Lehre, die wir alle aus der deutschen Katastrophe zu ziehen haben. Die Demokratie ist ein Ziel, das zu erringen, nicht ein Besitz, der zu verteidigen ist. Der Angriff ist, wie jeder Soldat weiß, die beste Form der Verteidigung. Wir

können die Demokratie nur verteidigen, in dem wir den Sozialismus erringen.

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Während der Gewerkschaftskongreß über Diktatur und Demokratie beriet, ist ein Buch erschienen, das vielleicht einen starken Einfluß auf das Denken der sozialistischen Be­wegung in England ausüben wird. Probleme einer sozialistischen Regierung"( Problem of a Socialist Government, Verlag Gollancz, London ) ist eine Sammel­arbeit von Autoren, die alle der Sozialistischen Liga ange­hören, die innerhalb der englischen Arbeiterpartei aus den Trümmern der JLP. hervorgegangen ist. Drei von ihnen waren Mitglieder der letzten Arbeiterregierung( Sir Staf­ ford Cripps , Sir Charles Trevelyan und Dr. Addison), zwei ( Wise und Horabin) waren Mitglieder des letzten Parla­ments; andre( Cole, Mellor und ich selbst) sind Schriftsteller. Das Buch versucht zu erörtern, was die nächste sozialistische Regierung tun muß. Wir nehmen an- und diese Meinung teilt die ganze Partei daß sie sich nicht damit begnügen kann, auf den reformistischen Wegen zu wandeln, die uns unter Macdonald zum Verhängnis geführt haben; sie wird die einzige Aufgabe haben, den Uebergang vom Kapitalis­mus zum Sozialismus zu vollziehen. Die Verfasser behan­deln die Hauptprobleme eines nach dem andern: Wie sollen wir die Banken nationalisieren und wie mit der übrigen komplizierten Maschinerie des Geldes verfahren? Was ver­stehen wir im einzelnen unter der Sozialisierung der Indu strie? Welche Industrien müssen als erste drankommen? Gibt es eine Form der Entschädigung der Kapitalisten, mit welcher die Verhütung des Bürgerkrieges erkauft und doch die kom­mende Generation nicht mit einer übermäßigen Schuldenlast beschwert wird? Können wir in der sozialisierten Wirtschaft zugleich Wirtschaftsdemokratie und Leistungsfähigkeit ge­währleisten? Die Probleme der Landwirtschaft, des Außen­Handels, des Imperialismus und der Außenpolitik werden gleichfalls erörtert.

Das Buch hat in der Tagespresse ein Maß von Beachtung gefunden, wie sie Büchern in England selten beschieden ist; hätten wir mathematisch nachgewiesen, daß Einsteins Lehre falsch, oder daß die Erde flach ist, hätte das Buch gewiß weniger Aufsehen erregt. Und trotzdem wurde dabei nicht eines der Probleme, die ich hier angeführt habe, erwähnt. Was die Presse aufgeregt hat, ist lediglich die Tatsache, daß wir zu sagen gewagt haben, die traditionelle Maschinerie des Parlaments set gänzlich ungeeignet, eine so große Um­wälzung, wie sie uns notwendig erscheint, rasch durchzu­führen. Wir haben daher die Methoden vorgeschlagen, die die grundsätzliche Entscheidung über jede Umwandlung dem Parlament überlassen, aber die Durchführung im einzelnen ernannten Sachverständigenausschüssen übertragen. Nur auf solchen Wegen, behaupten wir, sei es möglich, die Demokratie zu bewahren und gleichzeitig zu erneuern. Darauf antwortet die gesamte kapitalistische Presse von den Liberalen bis zu den Konservativen, indem sie uns mit Stalin und Hitler ver­gleicht und uns beschuldigt, eine persönliche Diktatur anzu­streben. Man darf wohl aus diesem Wutausbruch den Schluß ziehen, daß unsere Darlegung der Sache des Sozialismus ehrlich dient. Aber man darf daraus auch folgern, daß die Engländer nicht wissen, was Diktatur heißt. Mögen sie es nie erfahren!

China holt sich füchtige Leute leanna. Bon allen Seiten legten Zwischenrufe gegen die

Hitler- Deutschland kann sie nicht brauchen

Wie wir erfahren, hat der chinesische Finanzminister Soong, der fürzlich in Paris weilte, mit mehreren früheren Staatsbeamten Preußens Verhandlungen geführt, um diese in Preußen freigewordenen Kräfte für den Ausbau der chinesischen Verwaltung zu gewinnen, wie früher schon verabschiedete Reichswehroffiziere als Instrukteure der chinesischen Armee nach Ostasien gezogen waren. Infolge

diefer Verhandlungen wird der leste preußische inang minister vor dem 20. Juli, Otto Klepper nächster Tage schon nach China ausreisen. Für den Aufbau einer einbeit­lichen chinesischen Polizei sollen ferner nach Peking berufen werden der frühere preußische Innenminister und letzte Berliner Polizeipräsident Grzesinski und der Vize­präsident der Berliner Polizei, Dr. Bernhard Weiß . Ihre Gegenspieler von Reichswehrseite, General von Seeckt und Oberst Gudowius, der als Kommandant der Festung Küstrin den Putsch des Majors Buch ruder( 1. Oftober 1923) niederschlug, wobei das Reichswehrministerium seine eigenen schwarzen Truppen als nationalkommunistische Haufen" bezeichnete, befinden sich bereits seit längerer Zeit in China .

nicht geduldet und wird sie auch in Zukunft nicht dulden. Arbeitersänger verschleppt

Sollte die deutschfeindliche Heße in Zukunft nicht unter­bleiben, so bedeutet das große Schädigung der deutschen Wirtschaft und damit der deutschen Angestellten und Ar­beiter.

Wir bitten Sie deshalb, bei Ihren Arbeitsabenden über die Unwahrheit der Anschuldigungen gegen Deutschland zu sprechen und dafür zu sorgen, daß diese Nachrichten in weiteste Kreise des Auslandes getragen werden.

Wir sind überzeugt, daß Sie unserer Bitte sofort nach­kommen werden und danken Ihnen für die Erfüllung der selben im voraus verbindlich.

Den deutschen Juden wurde bisher kein Haar gekrümmt." So dumm versuchen deutsche Kaufleute das Ausland anzu­lügen, während zahllose amtliche deutsche Auslassungen die Juden entrechten und diffamieren, während Fotografien von Echandzügen mit Juden in nationalsozialistischen deutschen Zeitungen erscheinen, während es in feder größeren Stadt des Auslandes deutsche Juden gibt, die vor dem Terror geflohen find.

Und dann die Logik in diesem Greuelbrief: 1. Greueltaten gibt es nicht. 2. An solche Greueltaten wird in Deutschland nicht einmal gedacht. 3. Gibt es aber gewisse Härten". 4 Diese Härten" nehmen wir gerne auf uns, da wir" nämlich nicht davon betroffen werden, sondern nur die Marristen, Juden und sonstige Untermenschen.

Berlin , 15. Sept.( Infa). Letzter Tage hielt der Arbeitergesangverein Hegar Chor" in seinem Vereinslokal in der Reichenberger Straße in Berlin eine Uebungsstunde ab. Plößlich führen mehrere Mannschaftswagen mit SA. vor, die das Lokal umstellte und in den Versammlungsraum eindrang. Sechs SA.- Leute, in ihrer Mitte ein Denunziant bezeichnete darans zehn Mit: glieder als Marristen, unter ihnen den Dirigenten Dr. Strehlizer. Sie wurden für verhaftet erklärt und auf die Mannschaftswagen verladen. Seit dieser Zeit fehlt jede Nach­richt von ihnen. Polizeirevier und Polizeipräsidium er flären, die Festnahmen seien nicht in ihrem Auftrag erfolgt. Ueber den Verbleib der Verhafteten konnte die Polizei keine Auskunft geben. Nun erhielten die Angehörigen Postkarten, auf denen nur ganz lakonisch steht, daß es ihnen gut gehe. Die Postkarten sind einheitlich durch die Geheime Staats­ polizei abgeschickt worden.

Streik in Remscheid

Köln , 15, Sept.( Insa).

Entlassung der 400 Arbeiter ein. Nachdem die NSBO.- Leis tung versichert hatte, daß keine Entlassungen erfolgen würs den, nahm die Belegschaft nach einer Stunde die Arbeit wies der auf. Am andern Tage wurden statt 400 Mann gleich 500 entlassen. Die Empörung unter der Belegschaft ist ungeheuer, jedoch konnte nichts mehr unternommen werden, da das Wert mit bis zu den Zähnen bewaffneten SA.- Abteilungen besetzt wurde.

Hirtsiefer im Lügenlicht

Aber kein Zentrumsblatt verteidigt ihn

Durch das amtliche Conti Büro läßt die wider Naziregierung trop konkordat und stands loser Zentrums unterwerfung folgende Schwindelmeldung über Hirtsiefer verbreiten:

Wie die Nationalzeitung" mitteilt, wird der frühere Zen­trumsminister Hirtfiefer bezichtigt, öffentliche Mittel in Mil­Itonenhöhe gesezwidrig verwandt zu haben.

Der Spar- und Bauverein Oberhausen , eine Gründung der christlichen Gewerkschaften, der 1930 in wirtschaftliche Schwierige teiten geriet, wandte sich an die damalige preußische Regierung, um deren Mithilfe bei der Sanierung zu erhalten. Das wurde abgelehnt. Er wurde daher bei Minister Hirtsiefer persönlich vor­stellig und erreichte, daß Hirtsiefer bei einem Besuch in Essen aus öffentlichen Mitteln 50 000 RM. überweisen ließ, denen geraume Zeit später weitere 97 000 MM. folgten. Eine Deckung für die gewährten Darlehen war nicht vorhanden. Als diese Mittel nicht ausreichten, wandte man sich an den sozialdemokra tischen Ministerialdirektor Meyer, der zusammen mit Hirtsiefer einen Sanierungsplan entwarf, dessen Grundlage die Hergabe von weiteren öffentlichen Geldern in Höhe von einer Million RM. war. Ein Revisionsbericht erklärte, daß auch diese Million das Unternehmen nicht retten könnte. Trotzdem bestand Hirtfiefer darauf, daß die Anweisungen ausgeführt würden.

Die zur Auszahlung zuständige Kreissparkasse wandte sich nun an den damaligen Finanzminister Höpfer- Aschoff, der die Aus­zahlung sperren ließ. Die Folge dieser Sperrung war eine parlamentarische Aktion des Zentrums gegen Höpker- Aschoff , in deren Verlauf dieser zum Rücktritt gezwungen wurde. Sein Nach folger, der Sozialdemokrat( 1) Klepper, genehmigte sofort nach Amtsantritt Sie Auszahlung der Gelder. Der Oberhauser Spar­und Bauverein bekam seine Million und ging, wie der Revisions­bericht voraus gesagt hatte, doch zugrunde."

Was sagen eigentlich die christlichen Ge­werkschaften des Saargebietes zu dieser erneuten Diffamierung?!

Im Alexanderwerk in Remscheid sollten trotz des Arbeitss Der Folterkeller beschaffungsprogramms 400 Arbeiter entlassen werden. Als dies bei der Belegschaft bekannt wurde, ging die Parole durch, um 11 Uhr, wenn die Sirene ertönt, eine Belegschafts= perfammlung durchzuführen. Diese fam auch zustande. Ents Solche Briefe sind eine Unterstüßung der setzt stürzten Direktion, Betriebsräte der NSBO., aus ihren Greuelpropaganda. Büros und forschten nach der Ursache der Arbeitsnieders

In die berüchtigten Folterfeller in der General Papen­straße zu Berlin kommen neuerdings nur noch verhaftete Anhänger der SA. und auch der Hitlerjugend , die mit dem heutigen Kurs unzufrieden sind und rebellieren.