Dr. Richard Kern:
Sozialisierung der Bettelei
„ Ob wir schon im Augenblick zu einem materiell glücklichen Zustand kommen, ist nicht zu erheblich..."
( Aus einer Rede des Reichsministers Dr. Göbbels im Sportpalast.)
Angeblich sind 2 Millionen Arbeitslose wieder in Beschäftigung, angeblich ist der Arbeitsmarkt nicht nur saisonmäßig entlastet worden, sondern in Deutschland gibt es auch einen starten fonjunkturellen Aufschwung. Angeblich ist durch den Abschluß der nationalen Revolution das Vertrauen wieder hergestellt und die Unternehmungslust gestiegen.
In Wirklichkeit aber graut es den Machthabern vor dem bevorstehenden Winter mit seinem neuen Steigen der Arbeitslosenziffern und der unvorstellbaren Not der aller Reserven beraubten, durch die Kürzung oder Streichung der Wohlfahrtsunterstüßung verelendeten Massen. In der Republik hatten die Arbeitslosen ein Recht auf Unterstützung und so gering diese Unterstüßung war, so sehr sie seit der Zurückdrängung des sozialdemokratischen Einflusses verringert wurde, so gelang es doch, die Arbeitslosen vor dem Schlimmsten zu behüten. Und als der Winter fam, konnte eine Winterbeihilfe für Nahrung und kleidung aus öffentlichen Mitteln ihnen gesichert werden. Die Hitlerherrschaft hat nicht nur sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeitslosen im großen Umfang die Unterstützung geraubt, sie hat nicht nur Tausende von Arbeitslosen zu unterbezahlter Zwangsarbeit verurteilt, sie hat vor allem die bankrotten Kommunen zu immer weiteren Kürzungen der Unterstüßung gezwungen. Wir wissen nicht, ob die im Auslande verbreitete Schäzung von 800 Millionen, die an den Gesamtausgaben für die Arbeitslosen erspart worden seien, zutrifft. Daß es sich aber um einen Raub von Hunderten Millionen an den Aermsten der Armen handelt, das unterliegt keinem Zweifel.
Zu diesem Raub fügt es die Entrechtung immer neuer Schichten. Um dem Spießerhaß des deutschen Hauses gegen die Arbeiter genug zu tun, haben die National sozialisten die Hausgehilfen aus der Arbeitslosenversicherung herausgeworfen. Jetzt kommt der zweite schlimmere Streich. Alle Beschäftigten der Land- und Forstwirtschaft, des Gartenbaus sowie der Binnen- und Küstenfischerei werden des Rechts auf Arbeitslosenversicherung beraubt. Um die Einbeziehung der Landarbeiter in die Versicherung wurde bei der Verabschiedung des Gesetzes leidenschaftlich gerungen. Im demokratischen Parlament gelang es damals, den Widerstand der Großgrundbesißer und Großbauern zu, überwinden. Jetzt wird von den Glenden, die sich auch Sozialisten nennen, das schwer errungene Recht geraubt, die Arbeiter, die Trunkenbold Ley zu Herrenmenschen ernannt hat, werden als Arbeitslose zu Almosenempfängern und fallen der elenden Armenpflege der bankrotten Landgemeinden anheim, auf deren Verwaltung die nationaljozialistische Dittatur ihnen jeden Einfluß geraubt hat.
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Das Schlimmste aber ist, daß das Hitler- Regime gar nicht imstande ist, für die erhöhten Anforderungen der Wintersnot eine ordnungsgemäße finanzielle Vorsorge zu treffen.
Textilien
Sehr gedämpfter Optimismus
Die Kölnische Bettung" berichtet: Die Textilindustrie als einer der konsumnahen Wirtschaftszweige hat im Rahmen des wirtschaftlichen Aufbaus besonbere Aussichten. In der Tat hat sich im Laufe der letzten Monate der Beschäftigungsgrad in einem großen Teil der Textil- und Bekleidungsindustrie wesentlich gebessert; denn die Einschaltung von etwa zwei Millionen Arbeitslosen in den Produktionsprozeß mußte sich naturnotwendig in einer Steigerung der Nachfrage nach Bekleidungsgegenständen bemerkbar machen. Freilich ist der dadurch erzielte Mehrverbrauch noch verhältnismäßig gering geblieben, da die neu auftretende Kaufkraft sich nur zu einem Teil dem Bekleidungsbedarf zuwenden konnte. Infolgedessen ist zwar der jahrelange Umsaßrückgang im Textileinzelhandel zum Stillstand gekommen, und die Umsaßfurve zeigte seit einigen Monaten wieder eine steigende bzw. stetig verlaufende Rich tung, die jedoch zeitweilig Schwankungen unterworfen ist. Durch die milde Witterung in den letzten Wochen hat das Herbstgeschäft noch nicht eingesetzt, und der Handel mußte sich daher bei der Auftragserteilung noch Beschränkungen auferlegen. In der Industrie dagegen ist die Produktion fortlaufend gestiegen, und in der Baumwollindustrie wurde nahezu die Höchstproduktion des Jahres 1927 erreicht. Die Industrie ist zwar noch größtenteils mit Aufträgen für längere Zeit versehen, vielfach aber fehlt es an Neueinteilungen und Abrufen, so daß die Fabriken zum Teil auf Lager arbeiten müssen.
Anstatt die öffentlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, auf die die Arbeitslosen rechtlichen Anspruch hätten, wird eine allgemeine Bettelei organisiert, deren zufälliger und unbestimmter Ertrag den Arbeitslosen als Almosen der Nationalsozialisten geschenkt wird. Da ist der dumme Schwindel mit dem Eintopfgericht von 50 Pfg. pro Person, das an jedem ersten Sonntag im Monat in allen Häusern, in Gastwirtschaften und Hotels verzehrt wird. Die dabei ersparten Gelder würden abgesammelt werden. Die Inhaber von Bank- und Postscheckkonten würden aufgefordert, monatlich einen bestimmten Betrag von ihrem Konto abbuchen zu lassen( was wahrscheinlich zu einem raschen Verschwinden vieler dieser Konten in der nächsten Zeit führen wird). Dann wird eine 50- Pfennig- Brieflotterie eingeführt und Lebensmittelsammlungen auf dem Lande. Die Vergnügungsstätten sollen den Reinertrag eines Abends abliefern und möglichst viel Freikarten zur Verfügung stellen, offenbar um den Hunger leichter vergessen zu machen.
Den Machthabern selber mag es wohl scheinen, daß diese ganze Bettelei trotz des Terrors, den die nationalsozialistischen Werber auf die nichtnationalsozialistische Bevölkerung ausüben werden, nicht gar zu erfolgreich sein wird. Und deshalb teilt Herr Dr. Göbbels so ganz nebenbei die Maßnahme mit, die in der Tat einen gewissen Erfolg versprechen kann. Mit den Angestellten und Beamtenverbänden werden Verhandlungen zwecks gestaffelter Abzüge zugunsten des Winterhilfswerks aufgenommen. Mit anderen Worten: es wiederholt sich der Schwindel mit der HitlerSpende zur Förderung der nationalen Arbeit. Damals wurden die Arbeiter gezwungen, 1-5 Prozent ihres Arbeitslohnes„ freiwillig" abzuliefern. Der Arbeitgeber behielt diese Spende zugleich mit der Lohnsteuer ein und lieferte sie an das Finanzamt ab. Kein Lohnmpfänger fonnte sich dieser Freiwilligkeit" entziehen, bei Gefahr der Entlassung, und während der Reichswirtschaftsminister und andere Reichsinstanzen immer wieder Verordnungen er ließen, die vor Anwendung jedes Zwanges gegenüber den Unternehmern warnten, mußten die Arbeiter, Angestellten und Beamten diese Erhöhung der Lohnsteuer über sich ergehen lassen. Auch jetzt werden es wieder die Proletarier sein, die durch eine Steuererhöhung gezwungen werden, die Hauptlast für die Winterhilfe zu übernehmen, während sich die Besitzenden mit einigen Bettelpfennigen loskaufen werden. Dr. Göbbels aber verkündet:
„ Was am 1. Mai zum ersten Male demonstrativ in Erscheinung trat, daß werde hier in der Tat lebendig werden: Die Schranken, die Bürger und Proletarier voneinander trennen, find niedergerissen."(!)
Hitler selbst aber preist die nationale Solidarität:
„ Wenn wir den Gedanken der nationalen Solidarität richtig auffassen, dann kann es nur ein Gedanke des Opferns sein."
In der Tat, es sind unerhörte Opfer, die von der Masse des deutschen Volkes verlangt werden. Aber verdammt einseitig sind diese Opfer, denn sie werden ausschließlich den Besiglosen auferlegt, um die Rapitalherrschaft der Krupp und Thyssen, um die politische Herrschaft der Hitler und Göring zu stärken und zu befestigen.
faifongemäß etwas gebessert, allerdings hat die warme Witterung ein richtiges Einsetzen des Saisongeschäfts noch verhindert. Ein Teil der Spinner muß daher auf Vorrat arbeiten und andere arbeiten immer noch eingeschränkt. Die erhöhten Rohstoffpreise haben bisher noch keinen Einfluß auf den Auftragseingang in Strickgarnen gehabt, weil die Spinner den gestiegenen Rohwollnotierungen noch nicht allgemein Rechnung getragen haben. dur ein Teil von ihnen hat neue Listen herausgegeben, konnte sich damit aber noch nicht durchsetzen, da die Abrehmer bisher nur das Notwendigste gekauft haben. Die se leider it off industrie hatte in den vergangenen Wochen infolge der Entwicklung der Rohstoffpreise teilweise einen vermehrten Auftragseingang zu verzeichnen; viele Betriebe aber klagen noch über nicht ausreichende Beschäftigung und haben Arbeiterentlassungen nur dadurch verhindert, daß sie die Arbeit gestreckt haben, obwohl das in dieser ausgesprochenen Modeindustrie nur schwer durchführbar ist. In der Leinenindustrie haben die Spinner nach wie vor ein befriedigendes Geschäft zu verzeichnen. Der Absatz von Leinengarn war in den letzten Wochen größer als zur entsprechenden Zeit des Vorjahrs. Diese Besserung ist zu einem wesentlichen Teil auf den gestiegenen Bedarf der Behörden für Arbeitslager usw. zurückzuführen. Behörden für Arbeitslager usw. zurückzuführen. Dagegen ist der Abruf von Garnen für bessere Gewebe, die nicht dem unmittelbaren gegenwärtigen Bedarf dienen( z. B. Tischzeug), weniger gut; im allgemeinen werden daher Wergaarne zur Reit stärker verwandt als Flachsgarne. Die Beschäftigung in den Webereien ist im allgemeinen noch wenig zufriedenstellend. Einzelne Werke haben zwar in der lebten Zeit größere Aufträge erhalten, bei den meisten aber läßt der saisongemäß zu erwartende Auftragseingang noch auf sich warten, so daß in der Leinenweberei viel auf Lager gearbeitet werden muß. Man nimmt aber an, daß in der nächsten Zeit wieder eine Belebung eintreten wird, da der Handel bisher noch nicht genügend gekauft hat.
eingeben werben. Borläufig find die Spinnereien und Weitere Schrumpfung
Wirtschaftsbelebung
Diese Verstaatlichung der Bettelet, diese Sozialisierung des Schnorrens ist die einzige fozialistische Maßnahme, die die nationalfozialistische Arbeiterpartei bisher zustande gebracht hat. Und man muß schon sagen, sie führt sie gründlich durch. Der Staat sichert sich sein Monopol des Bettelns, deshalb muß das gehört in der Tat zum Wesen des Sozialismus die private Konkurrenz unterdrückt werden. In einem Runderlaß an alle Polizeibehörden verfügt der preußische Ministerpräsident Göring :
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„ Erfahrungsgemäß wird das Publikum häufig von bettelnden Personen getäuscht. In vielen Fällen sind die Bettler nicht nur jeder Unterstützung unwürdig, sondern häufig haben sie ein nicht unbeträchtliches Eintommen( Das aber wohl häufig hinter dem des Göring und seiner Staatsräte zurückbleiben dürfte.) Das Publifum ist daher darauf hinzuweisen, daß die Unterstüßung von einzelnen Straßenbettlern nicht angebracht ist, sondern daß es sich statt dessen empfiehlt, die Beträge und Gaben, die bisher Bettlern verabreicht wurden, den anerkannten Einrichtungen der öffentlichen oder privaten Wohlfahrtspflege zu überweisen.
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Deshalb sind nach Fühlungnahme mit der zuständigen Leitung der SA. und SS. Maßnahmen zu einer wirkungsvollen Bekämpfung des Bettelwesens vorzubereiten, damit das Winterhilfswerk einen vollen Erfolg erzielen kann." Die SA. und SS. werden also in der nächsten Zeit damit beschäftigt sein, den Bettlern ihre Pfennige abzujagen die erste würdige Aufgabe, die diesen Leuten gestellt ist. Das ungeheure Tamtam, mit dem die Hitler und Göbbels diese Aktion eingeleitet haben, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie ein Eingeständnis der völligen finan= ziellen Hilflosigkeit des Regimes darstellt. Selbst die dringenden Pflichten des Staates können nicht mehr erfüllt werden. Und das obwohl das Regiment selbst vor der Weitererhebung der unsozialen und verhaßtesten Steuerarten, die die Nationalsozialisten in der Opposition aufs wildeste bekämpft haben, nicht zurlickschrecken. So hat das Reichskabinett beschlossen, die Bürgersteuer, die berüchtigte Negersteuer, für das Kalenderjahr 1934 zu verlängern. Zugleich ist die Steuer noch verschärft worden, so daß in Zukunft nicht nur wie bisher die Besitzer des Wahlrechts, sondern auch Minderjährige mit eigenem Einkommen, die Angehörigen der Reichswehr und Personen, denen die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt sind(!), steuerpflichtig sind. Diese unsoziale Kopfsteuer ist seinerzeit von der bürgerlichen Reaktion unter dem Vorwande durchgesetzt worden, daß auch die besitzlosen Gemeindeangehörigen zu den Gemeindelasten direkt herangezogen werden müßten, um das Verantwortungsgefühl zu steigern. Die Gewerbe- und Grundsteuern sollten nicht erhöht werden dürfen, ohne gleichzeitige Erhöhung der Bürgersteuern. Dadurch hoffte man die Besitzenden vor Steuererhöhung zu sichern und die kulturellen und sozialen Ausgaben niedrig halten zu können. Unter dem nationalsozialistischen Regime ist das Wahlrecht völlig bedeutungslos, der Einfluß der Arbeiter auf die Gemeindeverwaltung völlig ausgeschaltet worden. Aber die Steuer wird verlängert. Die Rechte werden beseitigt, die Pflichten werden verschärft. Es ist schon so, wie Herr Göbbels sagt, den Nationalsozialisten ist ein materiell glücklicher Zustand der Massen nicht erheblich.
export fant mengenmäßig um 9,6 Prozent gegenüber 1931, um 23 Prozent gegen 1930 und wertmäßig um 20,2 Prozent gegen 1931 und 35,7 Prozent gegen 1930. Das aus diesen Ziffern erkennbare starke Absinken des Durchschnittserlöses sei auf den verstärkten Konkurrenzkampf zurückzuführen, in welchem 1932 erstmals in größerem Umfange die japa= nische Bleistiftindustrie mit für deutsche Erzeugungskosten unmöglichen Verkaufspreisen aufgetreten sei.
Notleidende Maschinenindustrie
Die Maschinenbau- AG. Balcke, Bochum , teilt mit: Der Gefamtumsatz für 1932 ist gegen das Vorjahr um etwas über die Hälfte zurückgegangen. Bei der stark verminderten Be= schäftigung ergab sich ein erheblicher Betriebsverlust. Der Wechselbestand ist mit 0,88 Mill. RM. ausgewiesen. In der ersten Hälfte des neuen Geschäftsjahres hat sich der Auftragseingang kaum gebessert. Die Nachfrage nach den Erzeugnissen war zwar dauernd rege, doch fehlte es vielfach an der Entschlußkraft zu neuen Bestellungen.( HV. am 23. Oktober.)
2300 neue AEG.- Arbeitsplätze im August
Die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft teilt mit, daß die Arbeiter und Angestellten der AGG. an die Freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, der sie bereits im Juli 18 000 RM. überwiesen hatten, im vergangenen Monat weitere 35 400 RM. abgeführt haben. Im gleichen Monat hat die AEG. in ihren Berliner Betrieben rund 2300 Angestellte und Arbeiter neu einge
ſtellt. Nicht mitgeteilt wird, daß die Einstellung auf Kosten der Belegschaft durch Arbeitsstreckung und Verminderung des Einkommens erfolgt ist,
Falsch beschuldigt!
In der Baumwollindustrie hat sich das Geschäft in Garnen und Geweben in den letzten Wochen in engen Grenzen gehalten. Das war hauptsächlich eine Folge der warmen Witterung und der noch bis vor kurzem rückläufigen Preisbewegung auf dem Rohbaumwollmarkt. Man rechnet aber damit, daß mit einem Witterungswechsel die bisher fehlenden Nachbestellungen in größerem Umfang Webereien im Durchschnitt etwa bis Ende November beschäftigt; es ist daher nicht zu befürchten, daß bei den Bankbilanzen widerlegen das Gerede von der Von wem? Fabriken ein Drang nach Aufträgen entstehen wird; denn inzwischen werden die Käufer, die sich im allgemeinen nicht übermäßig mit Ware versorgt haben, wieder ihre Bestellungen erteilen. In vielen Fabriken wird jetzt noch in zwei, zum Teil joaar in drei Schichten gearbeitet; dadurch nird vielfach das Angebot über den gegenwärtigen Bedarf hinaus gesteigert. Die Baumwollweberei flagt befonders über fehlende Neubestellungen. Der Auftragsbestand reicht in den meisten Fabriken nur kurze Zeit, und ein Teil der Produktion muß regelmäßig auf Lager gearbeitet werden. Eine Besserung der Preise für landwirtfchaftliche Erzeugnisie würde mittelbar auch zu einer Absatzbesserung beitragen, da Baumwoll- Buntwaren ein Hauptabfabaebiet in der Landwirtschaft haben.
In der Wollindustrie hat sich der Auftragseingang vielfachgebeffert. Die ammgarnspinnereien haben zur Reit gut zu tun und der Versand von Kammzügen hat in der letzten Zeit die Produktion überstiegen. Auch in der Strickgarn industrie hat sich der Auftragseingang
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Die jetzt vorliegenden August Bilanzen zeigen, daß das Bantgeschäft weiter zurückgegangen ist. Die Bilanzsumme bei den Großbanken hat sich weiter um rund 100 Mill. RM. verringert. Die Kreditoren zeigen eine weitere Abnahme, nämlich bei den Großbanken um 105 auf 6488 Mill., bei sämtlichen Kreditbanken um 81 auf 7861 Mill. Reichsmark.
Bleistiftexport sinkt
Der knapp gehaltene Geschäftsbericht 1932 der Bleistift Fabrik vorm. Johann Faber AG. in Nürnberg verweist auf die rückläufige Absagentwicklung im deutschen wie im außerdeutschen Geschäft; der deutsche Bleistift
Im Handelsteil einer deutschen Zeitung lesen wir zwischen Berichten von Aufsichtsrats- Sizungen und GeneralversammInngen auch folgendes:
In der Generalversammlung der AkkumulatorenFabrik AG., Berlin , gab der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Günther Quandt zunächst die Entscheidung des Landgerichts 1 Berlin vom 11. August bekannt, wonach die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen ohne jede Unterlage ers folgt seien und alle anderen Handlungen bei der Gesellschaft durchaus den gefeßlichen Bestimmungen entsprochen hätten.
Herr Günther Quandt ist der geschiedene Gatte der jetzigen Frau Propagandaminister Magda Göbbels . Wer mag gewagt haben, diesen Mann im„ britten Reich" grundlos zu bezichtigen? Vielleicht wird sich der Herr Propagandaminister Dr. Joseph Göbbels in einer der von ihm angesezten 150 000 Versammlungen zu diesem Thema äußern.