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Deutsche Stimmen

Feuilletonbeilage der Deutschen Freiheit"* Dienstag, den 3. Oktober 1933* Ereignisse und Geschichten

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Kulturbund deutscher Fuden" Song des S.A.- Pcoleten

Der Hinkel- Geist als Wächter über ihnen!

Das Contibüro berichtet: Vor einiger Zeit traten bekannte füdische Künstler, wie zum Beispiel Dr. Mar Singer, im Auftrage Max Liebermanns, Osborn, Babu. a. an die preußische Regierung mit der Bitte heran, die Erlaubnis für die Gründung eines Jüdischen Kulturbundes zu erhalten. Diese Erlaubnis ist ihnen gegeben worden, und es kam zu der Bildung des Kulturbundesdeutscher Juden", der auch das Recht erhalten hat, ein eigenes jüdisches Theater spielen zu lassen.

In einem Gespräch mit dem Chefredakteur des CNB. über die Genehmigung dieses jüdischen Kulturbundes wies der Staatskommissar und Kulturreferent im preußischen Staats­ministerium Hinkel darauf hin, daß es sich hier um eine sein jüdische kulturelle Angelegenheit handelt, die von solchen Juden gefördert werde, die nicht Deutschland verlassen haben, um im Ausland jene bösartige Greuelpropaganda zu be­treiben, und die sich gegen jede antideutsche Einstellung ver­wahren. So fonnte man diesen größtenteils seit Jahr­zehnten in Deutschland ansässigen Juden die

Möglichkeit einer fulturellen Arbeit

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geben. Diese Arbeit steht, wie Staatskommissar Hinkel be­tont, unter der Voraussetzung, daß sie nicht in der Deffent­lichkeit in Erscheinung tritt und, wie die Träger der Organi­sation selber es wünschten als eine kulturelle Tätigkeit von Juden nur für Juden bestimmt ist. Die Grund­voraussetzung: eine kulturelle Tätigkeit von Juden nur für Juden, ist vollkommen gewährleistet. Die Mitglieder des Kulturbundes deutscher Juden haben einen mit Bild ausge­statteten Personalausweis, von dem sie jeweils ein Duplikat bei der zuständigen Behörde einreichen. Das dem Kulturbund zugestandene eigene Theater ist ein vollends geschlossenes und kann also nur von dem mit einem solchen Ausweis versehenen Mitglied besucht werden. Selbst­verständlich dürfen in dem Theater, was überhaupt für den ganzen Kulturbund gilt, nur Angehörige der jüdischen Rasse tätig sein. Irgendwelche Propaganda für den Kulturbund oder sein Theater in der Deffentlichkeit ist nicht zuge­laffen, aber

in einer Reihe jüdischer Zeitungen,

wie z. B. der E. V.- Zeitung", der Jüdischen Rundschau " usw. ist naturgemäß Mitteilung über die Tätigkeit des Kulturbundes und das Programm seines Theaters gestattet, so daß die beteiligten Kreise jederzeit unterrichtet sind. Nach diesem Prinzip ist z. B. weiterhin bestimmt worden, daß den Kritikern der Tageszeitungen der Zutritt nicht gestattet ist, sondern nur den rein jüdischen Blättern vorbehalten bleibt. Ueber diese Reglung haben sich die Gründer des Kulturbundes deutscher Juden sehr befriedigt geäußert, denn sie erlaubt ihnen, die Ziele ihrer eigenen Kultur zu ver= folgen und in einem von der Regierung genehmigten Rahmen zu verwirklichen.

Dem Kulturbund deutscher Juden"

gehören die bekanntesten jüdischen Künstler an. So besteht das Ehrenpräsidium aus Leo Baeck , Martin Buber , J. Elbogen, Arthur Eloesser , Georg Hermann , Leonid Kreuzer, Max Liebermann , May Osborn, Franz Oppenheimer und Jakob Wassermann . Bundesvorsitzender ist Dr. Kurt Singer und Bundes­sekretär Werner Levie . Dem Vorstand gehören u. a. an: Julius B a b, Elisabeth Cassirer( Jüdischer Frauenbund ), Dr. Arthur Lilienthal, Hauptmann d. R. a. D. Dr. Loewenstein( Reichsbund jüdischer Frontsoldaten ) und Dr. Eva Reichmann- Jungmann.

Im übrigen wies Staatskommissar Hinkel noch darauf hin, daß den Angehörigen der jüdischen Rasse wie Ausländern jede Möglichkeit des frei­schaffenden Künstlers gegeben sein soll. Das gilt auch für die Werke jüdischer Autoren, die auf Privat­bühnen zur Aufführung gelangen. Für jede Betätigung in amtlichen Positionen gelten die entsprechenden Bestimmungen des Beamtengesezes. Jedwede kulturelle 3erstö= rungsarbeit werde allerdings auf feinen Fall geduldet und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln verhindert werden.

Die Berliner Ortsgruppe des Kulturbundes deutscher Juden" hat ihre Tätigkeit mit einer Aufführung von Lessings ,, Nathan der Weise " aufgenommen.

Leni und ihr Heiliger

Die einzige Frau,

die Gnade vor den Augen Hitlers findet

Der neue Korrespondent des Daily" und Sunday Expreß " in Berlin , Pembroke Stephens, hat der deutschen Filmschauspielerin, Regisseurin und Filmproduzentin Leni Riefenstahl einen Besuch gemacht, die, wie er sagt, die einzige Frau ist, für welche Hitler Bewunderung findet.

Leni Riefenstahl , die, zur Verblüffung der Umgebung des Führers, damit betraut worden ist, die Festlichkeiten von Nürnberg zu filmen, ist ganz durchdrungen von Hitler und feiner Religion. Sie sagte:

Vor zwei Jahren las ich Hitlers Buch Mein Kampf ". Seitdem bin ich für immer verwandelt. In allen meinen Filmen wurde ich seitdem, glaube ich, unbewußt von seiner Kraft beeinflußt.. In meinen Filmen begann ich all­mählich den Geist des jungen Deutschland darzustellen, der

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Unsere Meinung

Dieser Bericht wird vom amtlichen Wolffschen Nachrichten büro an die Presse weitergegeben. Er wird in der Geschichte der Judenverfolgung seit dem Sieg der nationalen Revo­lution" immer einen ganz besonderen Plaz behaupten. Denn hier liegt der erste Versuch vor, die geistige Entrechtung der Juden und ihre vollkommene Ausschaltung von der Bewah­rung und Fortentwicklung deutschen Kulturgutes zu legal i- steren- mit dem erzwungenen Eingeständnis der Juden selber.

Soweit diese Erlaubnis" des Nazikommissars Hinkel innerjüdische Auseinandersetzungen heraufbeschwört, möchten wir uns jede Beteiligung an ihnen versagen. Es wird unter den deutschen Juden Gruppen geben, die in diesem Kulturbund" die Rückverweisung ins geistige Ghetto er­blicken und erschüttert den Verlust der Emanzipation eines Jahrhunderts beklagen. Andere wiederum werden aus tieferen jüdischen Interessen heraus vielleicht die Auffassung vertreten, daß diese Isolierung bei all ihren furchtbaren Härten den Anfang einer Selbstbestimmung und Wieder­geburt jüdischen Seins bedeuten könne, das im vergangenen Jahrhundert vielseitig verwischt worden oder verloren ge= gangen sei.

Wir sehen in diesem Kulturbund deutscher Juden" mensch­lich wie taktisch politisch nichts anderes als einen Verzweiflungsschritt. Die geistige Elite der in Deutschland gebliebenen Juden hat in diesen sechs Monaten ihre Existenzgrundlage verloren. Männer wie Osborn und Eloesser wurden aus dem Redaktionsstab der " Vossischen Zeitung" entfernt. Jakob Wassermann, Martin Buber, Georg Hermann, Julius Bab haben keinen Verleger für ihr Schrifttum mehr. Es gibt in Deutschland keinen im Reich der Kunst und der Presse wirken­den Juden, der nicht das Schicksal aller übrigen teilen mußte. Sie haben mit den jüdischen Wissenschaftlern, Aerzten und Anwälten den wirtschaftlichen und den gesellschaftlich- kultu­rellen Lebensraum verloren. Unwiederbringbar für lange Zeit.

( Aus der antifaschistischen Feier: Wir flagen an.") Einst hatte ich Arbeit. Da hieß es bald: Die Kürzung ist des Lohnes Würzung. Die Krise tam aus dem Hinterhalt, Und Kurs um Kurs geriet in Bestürzung. Ich flog aufs Plaster. Es stieg die Not Und sant die staatliche Unterstügung.

Die seine versagte mir Gott und bot Mir gratis bloß Partluftbenügung.

Der Mensch, der denkt, doch ein Höherer steuert Ihn aus am festgesezten Termin.

Ich hab' zwei Silvester erwerbslos gefeiert, Dann wußte ich, daß ich ein Bettler bin. Ein Bettler Heil und Hurra!

Mein Magen, der pfiff auf dem letzten Loch des Riemens, den ich enger schnürte. Kerls, die aus dem Lotal wir jüngst noch Geschmissen hatten, war'n wieder die Wirte. Von Politik, da wußt' ich nicht viel, Hörte nur immer: Zahl du die Zeche. Im dreckigen Stempelfartenspiel War ich der Einsaß für Schwindler, für freche. Da habe ich plöglich um mich geschlagen. Die Kerls zu treffen, war leicht, wies schien. Doch traf ich den Noten. Stolz ließ ich mir sagen Und wußte bald, daß ich ein Nazi bin. SA.- Mann Heil und Hurra!

Und dann wurde Hitler Kanzler und sprach: Angetreten! Angetreten, Angespien hab' ich den roten Hund Und schoß Raketen ab und Proleten. Die Schieber sigen noch immer im Spec. Vielleicht verjagt er sie nach dem Winter? Ich aber fizze noch immer im Dreck.

Steht was bevor? Steckt was dahinter? Bei uns hier ist nichts von Arbeit zu spüren. Ich weiß nicht: Ist's so nur in Berlin? Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, wohin sie uns führen. Eins weiß ich nur: daß ich ein Henker bin. Ein Henker- Heil und Hurra!

den Juden, der nicht das Schicksal aller übrigen teilen mußte. Medizinal- Prügel

Diese Situation hat an der Wiege des jüdischen Kulturbundes gestanden, mögen Hinfel und seine Helfer auch noch so tun, als ob sie großzügig und freigiebig den in Deutschland seit Jahrzehnten ansässigen Juden die Möglichkeit eigener fultureller Arbeit" geschenkt hätten. Es ist nichts als die Drapierung einer feigen, unge­rechten und unmenschlichen Tat. Sie gibt den Juden nicht einmal Bewegungsfreiheit in dem ihrer Kulturarbeit aufge­drängten Rahmen. In jeder ihrer Theatervorstellungen fann ein Kommissar" Einspruch und Verbot wegen angeb licher 3 er störungsarbeit" erzwingen. Es gibt keine Instanz, wo noch ein objektives Abwägen möglich wäre. Nicht einmal die Kritiker großer Tages­zeitungen dürfen die Vorstellungen des Kulturbundes besuchen, geschweige denn: darüber schreiben! Warum? Es ist nicht schwer zu raten. Vermutlich spielt das jüdische Theater wirksamere Stücke und hat bessere Schauspieler. Da muß sich das nationale" Deutschland gefährliche Konkurrenz vom Leib halten.

In den amtlichen Mitteilungen wird heuchlerisch von der Hilfsbereitschaft für solche Juden gesprochen, die im Lande geblieben seien und feine bösartige Greuelpropaganda" be­trieben. Bedarf es solcher Propaganda noch? Dieser Kultur­bund, erlaubt für Menschen, die um ein wenig geistigen Atmen- Könnens baten, ist offizielles deutsche Greueltum. Es ist ein Beweis dafür, daß die gesell­schaftliche Lage der Juden nahezu zweihundert Jahre zurück­

geworfen wurde in einem Lande, das gleichzeitig die Sitten. Füßen tritt und der geistigen Freiheit das Grab bereitet. gesetze der Humanität staatspolitisch und rassenbetont mit

Von Herrn Hinkel, dem Schirmherrn des Kulturbundes, stammt das Wort von der Intelligenz bestie". Man kann sich unschwer vorstellen, wie dieser Führer hitleramt lichen Geisteslebens jüdische Intelligenz empfängt und bewertet! Der Mann, der die Personalausweise zum Theaterbesuch gefordert hat, ist vielleicht selber teine Bestie". Aber sicher gehört er zu den braunen Dummköpfen, die da glauben, daß Geist und Gesinnung eines Voltes in ein Zwangsbett gepreßt werden können eines Volkes, das die Tyrannis größerer Tyrannen in zwei Jahrtausenden überstanden und überwunden hat.

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Jura.

In der Prager Presse", einem demokratisch- liberalen Blatt, das in der tschechoslowakischen Hauptstadt erscheint, fanden wir jüngst diese Notiz:

Der preußische Medizinalbeamtenverein hielt in Pyrmont seine erste Mitgliederversammlung seit der Gleichschaltung ab. Der Führer der nationalsozialistischen Medizinal­beamten, Medizinalrat Dr. Schuett, erklärte auf der Ta­gung im Namen der Aerzte, die vom Reich, den Ländern und den Gemeinden als verantwortliche Sachberater an­gestellt sind: Was wir als Beamte und vor allem als Aerzte bedauern, ist, daß der neue Staat gegenüber Ueber­tretungen der gesetzlichen Bestimmungen noch immer viel zu milde ist. Unsere Mindestforderung ist die fortige Einführung der Prügelstrafe, die unter Um­ständen in aller Oeffentlichkeit durchgeführt werden muß. Zweitens verlangen wir, daß der gute alte deutsche Brauch, den Rechtsverlebter an den Pran ger zu stellen, wieder eingeführt wird. Drittens ist es zu human und liberalistisch, Gefeßesverleßer in Gefängnissen und Zuchthäusern unterzubringen, wir müssen hier Ver bannungsorte von entsprechend harten Lebens­bedingungen schaffen. Der preußische Medizinalbeamten­verein nahm diese Forderungen des Mittelalters ein­stimmig an.

Wir haben die Richtigkeit dieser Meldung zuerst ange= zweifelt weil wir in einem Herzwinkel noch immer an die humane Gesinnung deutscher Akademiker geglaubt haben. Wir nehmen alles zurück. Die Notiz ist buchstäblich wahr. Jeder dieser Herren steht in voller Prügelaktivität bereit und haut, wenn es darauf ankommt. auch mit dem Aeskulap­

Immer noch...

and dicu

Juden und ,, deutsche" Mädchen

MAMOR.

Die Hessische Landeszeitung" schreibt folgendes unter der Ueberschrift Juden und deutsche" Mädchen: Mit Erstaunen kann man feststellen, daß es immer noch deutsche" Mädchen gibt, die sich nicht scheuen, mit Juden über die Straße oder in Cafes zu gehen. Anscheinend fehlt ihnen jedes Gefühl für das Beschämende ihres Tuns. Schließlich müßten sie sich aber wenigstens darüber klar sein, daß ihr Verhalten in höchstem Maße dazu angetan ist, Aergernis zu erregen und sie dürfen sich gar nicht wundern, wenn sie eines Tages eine Tracht Prügel beziehen. Zumindest wäre es aber angebracht,

die Namen derartiger Frauen" festzustellen und durch die nationalsozialistische Presse zu veröffentlichen."

dem Wesen nach wahre Kameradschaft und Freundschaft Die Ich- Rune

bedeutet... Dann traf ich Hitler. Er ist für mich der größte Mann, der jemals gelebt hat. Völlig ohne Fehler, so einfach und doch so kraftvoll.. Er ist schön, er ist weise. Er strahlt. Alle großen Männer Deutsch­ lands: Niezsche, Bismarck, haben große Fehler gehabt. Die Gefolgsleute Hitlers sind nicht ohne Makel. Er allein ist rein."

Während der Kriegszeit erschien ein damals viel gelesener romantisch verstiegener Roman von Agnes Günther: Die Heilige und ihr Narr". Der Titel des nächsten Films unter

Obhut Lenis sollte heißen: Der Heilige und seine Närrin".

Was du immer kannst, zu werden, Arbeit scheue nicht und Wachen; Aber hüte deine Seele

Bor dem Karriere- Machen. Theodor

Storm.

In dem Blatt" Der Runenforscher", Zentralblatt für Runoastrologie, schreibt ein neudeutscher Narr: Ich übe seit dem 11. August die Ich- Runen. Ich übte zum ersten Male im Walde. Nach etwa halbstündiger Uebungszeit sah ich plötzlich am Horizont ein goldgelbes Band und kurz darauf hatten alle Fichtenwipfel einen goldgelben Schein. Sollte diese Ausstrahlung von der Aura der Fichten herrühren?"

Staatsgefährlicher Pumpenkonstrukteur

Der Ordinarius der Physik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Dr. Wolfgang Gaede ist in Verfolg des § 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten­tums beurlaubt worden. Der Gelehrte ist eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Pum= pentonstruktion; er ist der Erfinder der Molekular­luftpumpe, der rotierenden Quecksilberluftpumpe und der Diffusionsluftpumpe.