Erlasse, die von den Berliner   Korrespondenten der großen englischen Blätter getreulich und ausführlich wiederge­geben werden. Die Gewalttaten des Regimes finden also so gut wie keinen ernsthaften Verteidiger. Aber damit ist noch nichts über die politischen Konsequenzen gesagt.

Unbedingt gegen das Hitlerregime kämpft die britische Labour Party  , die genau sieht, daß dieses Regime die Arbeiterschaft der ganzen Welt bedroht und daß ein Erfolg Hitlers   auch in England Rückwirkungen haben könnte. Auch das Labour- Blatt, der ,, Daily Herald". der freilich nur wenig Politik enthält, nimmt immer wieder scharf gegen den deutschen   Faschismus Stellung. Weniger einheitlich dagegen ist die Haltung der zur Zeit stärksten und einflußreichsten Partei, der Konser pativen. Jhr rechter Flügel, die sog. Diehards, hat mit dem faschistischen System an sich gewisse Sympathien, aber in ihrer Haltung gegenüber Hitler sind sogar die Diehards unter sich uneinig. Der Presselord Rother mere und sein. Diehardblatt Daily Mail" sind un­bedingt pro- Hitler, der politische Kopf der Diehards da­

haupten, daß die anderen Mächte, besonders die von Dr Benesch geführte Kleine Entente  , früher bereit gewesen seien Deutschland   die Gleichberechtigung zu gewähren; denn noch sind die Verhandlungen des Vorbereitungsausschusses unt Benesch nicht nur politisch, sondern auch durch seine offizelle des ersten Jahres der Abrüstungskonferenz, für die Dr. Stellung als Generalberichte erstatter der Konferenz verant wortlich ist, in frischer Erinnerung.

Schreckgespenst des Bolschemismus antreten, der un­Schreckgespenst des Bolschewismus antreten, der un weigerlich nach Hitler käme.( Woher er diese Weisheit hat, verrät er nicht, aber daß sie aus Hitlerquellen stammt, hat, verrät er nicht, aber daß sie aus Hitlerquellen stammt, ist gewiß). In der liberalen Wüste gibt es nur eine er quickenbe Dase, die große liberale Zeitung Manchester Quardian". Sie führt inmitten all der Charakter losigkeit ihrer Partei einen geistig hochstehenden, tapferen unermüdlichen Kampf gegen Hitler  , einen Kampf, den ihr Nicht nur tendenziös, sondern ausgesprochen un die deutschen   Freiheitsfreunde nie gergessen werden. richtig ist die Behauptung des tschechischen Außen. Da die Liberalen in England politisch von geringere ablehne, die dem Reich nicht sofort die effettip daß Deutschland   alle Abrüstungsvor Bedeutung sind, so ist also in der englischen Politik die hitlergegnerische Front die weitaus stärkere. Gleichberechtigung gewähren. Ueberbies ist nicht zules) das Auftreten Dr. Benesch bei der letzten Völker bundsversammlung daran schuld, daß die entgegengesetzten Ideologien" in einer Weise aufeinandergeprallt sind, die die ulich gemacht hat. Damals wie geſtern hat acres. Benesch sich in ostentativer Weise auf den westlichen Libera: lismus als die allein mögliche Grundlage des Völkerbundes bezogen. Er sollte sich am wenigsten wundern, wenn aus der artigen Einseitigkeiten die Konsequenzen gezogen werden.

Gänzlich anders ist die Frontenverteilung, soweit es sich um die Stellung gegenüber Hitlers   Entschluß handelt, aus dem Völkerbund auszutreten und die Abrüstungs­konferenz zu verlassen. Hier hat Hitler   in Eng­land eine überraschend gute Presse. Endland ist das Land, das am meisten von allen an den Völker­bund glaubt. Man erwartete daher hier eine besonders

Es trat

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gegen, Churchill  , ebenso unbedingt anti- Hitler; der verheerende Wirkung des Hitlerschen Schrittes per- Diese grobe Antwort auf die geschliffene Rede von Benesch

zweite Presselord Beaver broock( ,, Dalin Expreß") und der bekannte Reaktionär Lord Lloyd   schwanken hin und her. Aber auch in der gemäßigten Gruppe der Konservativen, die die große Mehrheit bilden, kann man verschiedene Strömungen feststellen. Da ist die Gruppe um Baldwin, den Parteiführer und Stellvertreter Macdonalds. Diese Gruppe ist ernsthaft demokratisch und haßt jede Diktatur wie die Pest. Diese Gruppe, deren Organe der Observer" und wohl auch die Times" find, vielleicht auch der Daily Telegraph  " kommen in ihrer absolut hitlergegnerischen Einstellung der La­ bour Party   gleich. Sie wollen auch die politischen Kon­sequenzen aus ihrer Haitung ziehen. Daß der frühere Außenminister Austen Chamberlain   und der Ver­ehrer Einsteins  , Locker Lampson  ,-innerpolitisch zu den Diehards neigend zu dieser Gruppe gehören, ist bekannt. Auch die Jungkonservativen einer ihrer führenden Köpfe, ist der Unterstaatssekretär Eden, eine der sympathischsten Erscheinungen der englischen Politik -stehen in dieser Frage mit Baldwin zusammen, den sie fonft wegen seiner passiven, liberalen Wirtschaftsauf faffung bekämpfen. Daneben aber gibt es eine Gruppe- manche sagen der Finanzminister Neville Chamber­Iain, Austens Bruder, gehöre zu ihr die zwar Hitlers  Methoden verabscheut, sie auch nicht für England ange­wandt wissen will, aber doch aus ihrer Abneigung keine politischen Konsequenzen ziehen will, sondern im Grunde bereit ist, mit Hitler Machtpolitik zu treiben und ihn ebenso wie Mussolini   als eine vollendete Tatsache zu be­trachten.

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Die eigentlich hitlerfreundliche Gruppe aber- und das ist ein kaum verständliches Parador sind die Li, beralen. Hitler   ist zwar der Tod des Liberalismus, aber das stört diese Helden nicht. Sie möchten sich offen­bar schon jetzt gleichschalten. Sie verurteilen zwar die Abscheulichkeiten des Hitler- Regimes mit süßen Worten; aber als echte Liberalen stehen sie eben auf dem Boden der Tatsachen"( wie bekannt ist uns dieses Wort, das die Feigheit und Charakterlosigkeit bemänteln soll). Weil die Reichstagswahlen vom 5. März eine Mehrheit für die Regierung ergaben, so müssen sie das eben als echte Liberalen" anerkennen; daß diese Mehrheit weder eine Mehrheit für die Hitlerdiktatur war, daß sie obendrein durch einen Bubenstreich ergaunert worden ist, stört die liberalen Formalisten nicht. So schreiben sie staats. männische" Artikel über Deutschland  , lassen in ihren Lehre kursen Nazi- Apostel auftreten aber keine Nazigegner und Lloyd George   läßt oberbrein noch das

sucht würde, eine Kriegsstimmung im Keime zu ersticken und deshalb um Nachsicht und Verständnis für den deut schen Schritt geworben wurde. Jedenfalls war dieses Motiv bei den Friedensfreunden maßgebend. Auf der Rechten sprachen andere Motive mit, die zum Teil deutlich

ausgesprochen wurden. So rief die rechtskonservative ,, Morningpost" begeistert aus: jetzt könne der ganze ,, Ab­rüstungsschwindel" endlich begraben werden, jett könne England wieder aufrüsten. Lord Beaverbrock sagte, jetzt müsse England sich vom Kon­tinent lossagen. Locarno   kündigen und sich auf das eigne Weltreich konzentrieren, die Rothermere Presse fordert das gleiche. Die Rechte freut sich, daß Hitler ihnen diese Chance gegeben hat, überall auf dieser Seite ertönt der Schrei nach Aufrüftung. Die Haltung der Linken, vor allem der Labour Party  , ist weniger nüchtern. Dort fürchtet man den Krieg und das Kriegsgeschrei, man möchte beruhigen, man erkennt auch, wie man stets er­kannt hat, daß die kurzsichtige Politik der Ententemächte nach dem Kriege den nationalistischen Geist in Deutsch  lang hochgezüchtet hat, man sieht ein, wie man stets einsah, daß die Siegermächte ihrer Verpflichtung zur Abrüstung nicht nachgekommen sind. Deshalb fordert die Labour Party   heute die sofortige Abrüstung aller; sie bildet sich ein, dadurch die öffentliche Meinung in Deutsch­ land   beruhigen zu können und damit wieder die Rüstungs­fanatiker in England zurückschlagen zu können. Sie er kennt nicht, daß es Hitler- Deutschland gar nicht um die Abrüstung der anderen geht, sondern um die Vermeidung der Kontrolle; sie sieht nicht, daß sie in Wirklichkeit Deutschlands   Aufrüstungspolitik unterstützt. Der außen­politische Führer der Labour Party  , Henderson, ist in Genf  , in diesem Augenblick ein Verhängnis, da deshalb die Außenpolitik der Labour Party   zur Zeit von senti­mental- liberalen Erwägungen geleitet wird. Jm Grunde sehen nur drei englische Zeitungen, worum es überhaupt geht,

Times", Manchester Guardian" und Daily Telegraph  "; alle anderen rufen hemmungs­los nach Aufrüstung oder nach Abrüstung.

Hitler   wird sich vielleicht über die freundliche englische  Presse freuen. Aber es ist ein billiger Trost; denn in dem Augenblick, wo es diesen englischen Blättern deutlich würde, daß Hitler aufrüsten und jede Kontrolle um gehen will, in dem Augenblick wird er eine Einheitsfront der englischen Presse und der englischen öffentlichen Meinung gegen fich haben, daß ihm hören und Sehen vergeht.

Krise in der Rüstungskonferenz

Nach der Abreise des amerikanischen   Hauptdeleglerten

wird dem tschechischen Außenminister sehr gelegen kommen. Politischer Prozeß an der Saar  

Max Braun als Widerkläger gegen Spaniol

Saarbrüden, 2. November 1933. Vor dem Schöffengericht in Saarbrüden begann Dienstag ein großer politischer Prozeß, der wegen der Per sönlichkeit der Beteiligten und seiner politischen Hintergründe weit über die Saar   hinaus Aufsehen erregen muß. Der Lan­desführer der saarländischen Nationalsozialisten, der preu ßische Staatsrat Spaniol, hatte gegen den Führer der saar ländischen Sozialdemokratie, Chefredakteur Max Braun, Privattlage eingereicht mit der Behauptung, Mar Braun habe vor einigen Monaten in einer Versammlung die Be hauptung aufgestellt, Spaniol sei während des passiven Wider standes bei der Regiebahn in Linz   tätig gewesen.

Schon die ersten Beugenvernehmungen ergaben, daß Mar Braun die ihm zugeschriebene Aeußerung überhaupt nicht aus eigenem Wissen getan hat. Er nannte vielmehr aus drücklich die Straßburger Neuesten Nachrichten" die er als Cuelle für eine Melbung, in der Herrn Spaniol allerdings fene Vorhaltungen gemacht wurden, zitierte. Frei lich, die Nazizeugen, die aufmarschierten, bemühten sich, die Lesart des Klägers zu bestätigen. Obwohl es sich um eine geschlossene Versammlung handelte, wollte ein junger Mann Vorwürfe von sich aus gemacht habe, ohne die erwähnte Zei tung zu zitieren. Er wollte weiter gehört haben, daß Mar Braun auch noch gesagt habe,

Genossen, weßt Eure Messer,(!) der Tag der Abrechnung tommt!"

Der zweite Zeuge war ein Landjäger, der vor der Versamm lung Dienst hatte. Er will durch das Fenster gehört haben, daß Worte fielen wie Spaniol 1928. Linz   am Rhein." Den Zusammenhang wüßte er nicht. Der Landjäger bestätigte auch, daß es sich um eine geschlossene Versammlung handelte. Der dritte Zeuge Spaniols war ein 19 jähriger e minarist, der angab, daß er durch den offenen Vorhang, ben Fenster des Lotals set gefchloffen gewesen- hinein gesehen habe. Auch er will beim Lauschen nichts von der An gabe einer franzöfifchen Zeitung gehört haben. Die nächsten Beugen gaben allerdings

gänzlich andere Darstellungen­

Alle brei bestätigten nicht nur, daß sich Mar Braun ausbrüd Zeugen, die wirklich in der Versammlung gewesen waren. lich auf die Straßburger Neuesten Nachrichten" berufen habe, sondern auch die Tatsache, daß man Max Braun vor der Versammlung ein Exemplar der Zeitung heraufgereicht habe mit der fraglichen Notiz. Er habe sie jedoch zurückgewiesen mit der Bemerkung, daß er sie schon befize.

Nachdem die Vernehmung der Zeugen beendet war, erhob sich der Vertreter Max Brauns, Rechtsanwalt Dr. Sen der Saarbrücken  , um einen

formellen Widerklageantrag

Pessimistische Rede des tschechischen Außenministers Dr. Benesch rers der jaarländischen Sozialdemokratie enthalten find. Da

Genf  , 2. Nov. Die Abreise des amerikanischen   Delegierten Norman Davis   wird hier von unterrichteten Kreisen dahin ausgelegt, daß Nordamerika  . erwägt, sich von der Ab­rüftungskonferenz zurückzuziehen. Die Lage im Fernen Often ermögliche den Amerikanern nicht, selbst eine entschei= dende Abrüstung vorzunehmen. Die fernere etwaige Be­teiligung an der Rüstungskonferenz könne sich nur auf all­gemeine Ratschläge an die europäischen   Mächte beschränken.

,, Definitive Ablehnung"

Die kritische Lage nicht nur der Abrüstungskonferenz, fons dern auch des Völkerbundes wird durch die Rede beleuchtet, die der tschechische Außenminister Dr. Benesch am 31. Oktober im Parlament gehalten hat. Er rechnet mit dem dauernden Fernbleiben Deutschlands  . von Genf   als einer Tatsache. Die entscheidenden Stellen seiner Rede lauten:

Die phantastische Aktion Deutschlands  " nach Gleich berechtigung habe im Ausland Mißtrauen und Be

fürchtungen hervorgerufen. Diese seien noch durch Maß.

nahmen der deutschen   Revolution verstärkt worden, die im Urteil des übrigen Europas   als schwere revolutionäre Uebertreibungen und als Symptome einer Entwicklung be­trachtet würden, von der niemand wisse, wohin sie gehe. Dazu tommt noch, ob nun berechtigt oder nicht, die Behauptung der internationalen Presse, daß Deutschland   über das erlaubte Maß hinaus rüst e.

Die Entscheidung der deutschen   Regierung müsse nicht nur als definitive Ablehnung der militärischen Klauseln des Versailler Vertrages ausgelegt werden, als Ablehnung aller Abrüstungsvorschläge, die Deutschland   nicht augen­blicklich die tatsächliche Rüstungsgleichheit gewähren und es diskriminieren würden, sondern auch als Ausdruck dafür, daß das heutige revolutionäre Deutschland   nichts mehr annehmen werde, was es politisch, militärisch und moralisch nicht allen anderen Großmächten vollkommen gleichstellen würde. So müsse auch der Austritt Deutschlands   aus dem Völkerbund verstanden werden, in den Deutschland   offenbar

Deutschland   werde jetzt offenbar trachten, daß es zu Ab­rüstungsverhandlungen zwischen den Großmächten tomme. Erst nach einem günstigen Ergebnis dieser Verhand­lungen würde die Frage des weiteren Verhältnisses Deutsch  lands zum Völkerbund gestellt werden. Das bedeute eine schwere Krise des Völkerbundes, der offenbar vor die Auf­gabe gestellt werde, von neuem den Kampf um das Prinzip der Gleichheit der Völker und Staaten und um die Erhaltung einer gewissen Demokratie in der internationalen Politik zu führen, da die kleinen Staaten nach der Ansicht einiger Großmächte heute im Völkerbund   eine zu starke Position hätten.

Benesch ist der Ansicht, daß Verhandlungen zwischen den Großmächten stattfinden sollten, doch könnten die fleinen. Staaten diese Entscheidungen nicht als bindende Beschlüsse hinnehmen.

Die unmittelbare Folge der deutschen   Revolution bis zum heutigen Tag sei die gegenwärtige Mächtegruppierung in Europa  . Vor allem habe sich die englische öffentliche Meinung geändert, die zu einer franko britischen  

Annäherung führte und zu einer Merbeugrulan

Itchen Meinung in den Vereinigten Staaten  . Sowjetrußland habe großes Verständnis für die Bedürfnisse des Friedens gezeigt, indem es eine Reihe von Nicht- Angriffspaften ab­schloß. Es kam zu der polnisch russischen Annähe­rung.

Die neue Situation werde besonders durch den Konflikt zwischen Desterreich und Deutschland   beleuchtet. Es handle sich hier nicht um eine Frage Oesterreichs   und Deutschlands  . sondern um ein alleuropäisches Problem. Als ein weiteres Symptom der neuen Entwicklung Europas   habe die neu organisierte Kleine Entente au   gelten und die Annäherungs Polens   an die Kleine Entente  . Das alles zeigt, wie sich seit der Durchführung der nationalsozialistischen Revolution in Deutschland   die politische Konstellation des heutigen Europa   gewandelt habe. Er treffe diese Konstatie­rung nicht in einem deutschfeindlichen Sinne. Er fonstatiere nur Fakten, die sich automatisch eingestellt hätten.

nicht aurüdkehren wolle, solange nicht seine Gleichberechti Deutsche Antwort

gung auf allen diesen Gebieten voll anerkannt werde.

Die Revolution des nationalsozialistischen Deutschland  bebeute zweifellos einerseits eine allmähliche Aenderung der ganzen europäischen   Kontinentalpolitik, andererseits eine neue schwere Arise des Völkerbunds, die man sich nicht verhehlen dürfe

Das Conti- Büro schreibt:

Benesch besteht sich auf die Berichte ber Weltpreise über die geheime Rüstung Deutschlands  , und ohne zu sagen, ob er diese Berichte glaubt oder nicht, macht er sich ihre Tendenz zu eigen. Es ist sehr fühn zu be­

zu stellen. Diese Widerklage bezieht sich auf einen Artikel Spaniols in einer Niederwald- Sonderausgabe des Saar Freund", in der schwerste Beschimpfungen des Füh rin wird Max Braun als Separatist" bezeichnet und ihm der Vorwurf gemacht, daß er auch früher schon Landes verrat" begangen habe. Beim Vortrag dieses Materials durch RA. Dr. Sender kam es zu einem 3 wischenfall Mit harmloser Miene fragte der gegnerische Anwalt, worin die Gegenseite darin einen Vorwurf erblicke. Dr. Sender antwortete in großer Erreauna, daß er sich diesen Verhand lungston nicht gefallen laffe. Denn das, worin Braun eine Beleidigung erblicke, sei klar genug. Dr. Sender mußte auch den Vorfizzenden gegen eine Reihe von Zuhörern veranlassen, die sich durch Lachen und törichte Aeußerungen unliebfam be merkbar machten. Dr. Sender führte dabei aus, daß in einer Beit, wo noch niemand an Spaniol gedacht habe, Mar Braun an der Saar   mehr für die deutsche   Sache getan habe als andere Lente, die heute das große Wort führen.

Auf Grund der neuen Sachlage Klage und Widerklage müssen zusammen verhandelt werden- wurde der Prozeß vertagt. Da anzunehmen ist, daß Klage sowohl wie Wider flage mit einem großen Aufwand an Zeugen durchgeführt nerden, so ist mit einem der größten politischen Prozesse z rechnen, die an der Saar   jemals erlebt wurden.

Weltkonferenz

in Tok'o Einladung durch das japanische   Kabinett

Tokio  , 2. Nov. Das japanische   Kabinett hat auf Vorschlag des Kriegsministers Arati beschlossen, eine Weltton ferenz nach Tokio   einzuberufen. Weitere Einzelheiten sollen in den nächsten Monaten bentgegeben werden. Japan   werde die Mächte unterrichten alle weiteren Fragen zu klären.

Wirbelsturm auf Jamaika  

Kingston  ( Jamaika  ), 2. Nov. Bei einem Wirbelfer en Nordwesten Jamaikas   während des Wochenendes heim suchte, tamen 10 Personen ums Leben. 90 Prozent der Bananenernte in dem betroffenen Gebiet wurden vernichtet.

12 Bergleute verletzt

Eisleben  , 5. November. Auf dem Bißthum- Schacht ber Mansfeldschen Kupferschieferbergbau AG. ist in einem Stredenbetrieb starter Gasausbruch von Stidstoffgafen ere folgt. Von der Belegschaft find 12 Mann verlegt worden. Lebensgefahr besteht bei teinem.