genoffen" zu haben und dieser Bursche gehört also in die Boltsacht.
Wer einen weißen Zettel abgibt, ist in meinen Augen ein ganz großer Feigling, der es nicht wagt, seiner Meinung nach außen Ausdruck zu geben.
Drohen Sanktionen?
Wer mit„ ne in" stimmt, ist ein Mensch, der seinem Bolt Pau- Boncour vor dem Auswärtigen Ausschuß
in der höchsten Not in den Rücken fällt, der ist ein Landesa verräter.
Welchem von diesen die Krone als charakterloser Schuft am ehesten gebührt, das will ich dem Empfinden der deutschfühlenden Bevölkerung überlassen.
Die Furcht
Der 12. November
Der Berliner Korrespondent der„ Times" berichtet in einer Meldung vom 3. November über die Stimmung der Massen vor dem 12. November. Er schreibt: In manchen Teilen der Bevölkerung stellt man sich mit Bangen die Frage, ob es mit der persönlichen Sicherheit vereinbar sein wird, sich der Stimme für die Nationalsozialisten am 12. November selbst dann zu enthalten, wenn man in der Volksabstimmung sich für die auswärtige Politik der Regierung ausspricht. Das Vorherrschen der Furcht, daß in manchen Ländern so wohlbekannte Mittel wie Papier mit Wasser zeichen oder unsichtbare Tinte oppofitionelle Wähler verraten könnten, ist eine unleugbare Tatsache. Das mag nicht die Schuld der Regierung sein, aber die Nazi- Wahlpropagandisten tun natürlich nichts, die Furcht zu zerstreuen.
In fleinen Landgemeinden, wo jeder Nazt und jeder Nicht- Nazi bekannt ist, wird die bloße Zählung als gefährliche Enthüllung angesehen und selbst in den Städten ver.
Paris , 9. November. Zwei Blätter machen nähere Angaben über die Erklärungen, die der französische Außenminister Paul Boncour gestern vor dem auswärtigen Ausschuß der Kammer gegeben hat. Im Matin wird erklärt, daß der Abg, Mandel dem Außenminister Paul- Boncour folgende Frage vorlegte: Was werden Sie tun, wenn Sie sich einem Deutschland gegenüber befinden, das troß aller Drohungen, die man gegen es erhob, aufgerüstet haben und sich sozusagen auf dem Kriegspfad befinden werde? Nach
Wert hätten, wenn sie auf die Genfer Plattform ausmünden. Hinsichtlich des Viererpaftes habe Paul- Boncour erklärt, daß ein unterzeichneter Vertrag unter allen Umständen seine Gültigkeit bewahre. Paul- Boncour habe jedoch hinzugefügt, daß die Bestimmungen des ViererRahmen des Bölferbundes einfügen müßten.
dem Matin habe Baul- Boncour etwas lebhaft entgegnet, daß Henderson in Paris
er sich gegenwärtig weigere, eine derartige Möglichkeit ins Auge zu fassen und an so schwere Verfehlungen Deutschlands zu glauben. Er könne derartige Aeußerungen nur bedauern, denn sie schienen zu einem neuen Krieg hinzutreiben, während es doch die Pflicht der Regierungen aller Völker Europas sei, zu versuchen, die Schrecknisse eines bewaffneten Konfliktes zu verhüten.
den
Der Außenminister Paul- Boncour hatte gestern vormittag ein ausführliches Gespräch über die Fortführung der Ar beiten in Genf insbesondere auch über die heute stattfindende Bürositung der Abrüstungskonferenz. Nach dem Verlauf der Unterredung hat es sich als unnötig erwiesen, daß Paul Boncour selbst sofort nach Genf fuhr. Ebenso hat sich die Reise des britischen Außenministers Sir John Simon nach englischen und französischen Staatsmännern geplante Unterredung ist auf später vertagt worden. Alle Vermutungen über grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich in der Abrüstungsfrage sind falsch. Zu der Reise des preußischen Ministerpräsidenten Göring nach Rom schreibt der„ Temps“:„ Es ist wahrscheinlich, daß Göring aus Rom Ratschläge zur Borsicht und Mäßt
Nach dem Echo de Paris soll Außenminister Paul- Bon= cour erklärt haben, falls Deutschland die Abrüstungskontrolle ablehnne würde, das Völkerbundsstatut mit allen seinen Fol- Paris und nach Genf einstweilen erübrigt. Die zwischen den gen Anwendung finden, d. h. der Art. 16 betr. die wirtschaftlichen Sanktionen, würde sofort in Kraft treten. Hinsichtlich der Frage, ob man auch militärische Sanktionen vornehmen werde, habe Paul- Boncuor erklärt:„ Lassen Sie mich erst einmal alle anderen Verfahrensarten spielen lassen".
sucht die Parteiorganisation offenkundig, burch systematische Im Rahmen des Völker bundes" ung mitbringt, denn die italienische Slugbelt gebietet Muſſo
Hauspropaganda eine Idee von dem wirklichen Fühlen zu erhalten, zum Unterschied von dem, das sich auf Grund der Wahlziffern zeigen mag. Durch Angebot von Parteiflugschriften für wenige Pfennige oder Erörterungen über die Wahlen und die Kontrolle der Reaktion der Hausbewohner darauf, kann eine Schätzung als möglich angesehen werden. Das ist jedenfalls die Meinung vieler Mieter.
Alles in allem scheint die Meinung bei den Nicht- Anhängern des neuen Regimes Verbreitung zu finden, daß es angesichts der möglichen Gefahren und da das Wahlergebnis das gleiche sein wird, was immer sie auch tun, vorzuziehen sei, das gewünschte Kreuz auf dem Stimmzettel anzu bringen."
Diese Meldung hatte noch ein kurioses Nachspiel, da im Lölkischen Beobachter" und anderen deutschen Zeitungen eine Meldung aus„ maßgebender Quelle" erschien, die gegen die Mitteilungen der„ Times" heftig protestierte. Der Ber liner Korrespondent der„ Times" nahm dies zum Anlaß, um neuerdings darauf hinzuweisen, daß die Furcht vor den Gefahren einer oppositionellen Abstimmung am 12. November unbestreitbar, trotz aller offiziellen Erklärungen besteht.
Man möchte zu Hause bleiben, aber...
Paris , 9. Nov. Nach dem Bericht des Populaire" über die Sigung des auswärtigen Ausschusses der Kammer habe der Außenminister Paul- Boncour auf eine Anfrage, welche Haltung er einnehmen würde, wenn seitens der Hitlerregierung ein Antrag auf Aufnahme von Verhandlungen eingehen würde, habe Paul- Boncour geantwortet, daß Fran f- reich stets bereit sei, Verhandsangebote ent=
lini, den kühnen Improvisationen des deutschen National sozialismus auf dem Gebiete der auswärtigen Politik zu mißtraue. Keine Besprechungen zu viert oder fünft können heute nichts übrig, als an den Konferenztisch in Genf zurüdaudas Abrüstungsproblem lösen, und es bleibt Deutschland kehren."
gegenzunehmen, gleich viel welches gand jie Unbeeinflußte Abstimmung
vorbringe. Wenn Deutschland also, so fährt der Berichterstatter des„ Populaire" fort, den Wunsch nach Verhandlungen ausdrücken würde, wäre Paul- Boncour geneigt, Deutschland zu hören, jedoch unter zwei Bedingungen, nämlich 1. daß die französische Regierung über die einzuleitenden Verhandlungen die Regierungen der mit Frankreich befreundeten Mächte unterrichten könne und 2. daß im voraus wohlverstanden sei, daß diese Verhandlungen nur
Reichstagsbrandprozeß
35. Verhandlungstag
Laut der„ Kölnischen Zeitung"( Nr. 607) hat der Reichstags. Noch immer Bayernhof"
abgeordnete Bernhard Köhler( München), den Vorsitzenden und Beiter der wirtschaftspolitischen Rommission der NSDAP. u. a. gefagt: Ich weiß ganz genau, daß es vielen Spießbürgern gar nicht erfreulich ist daß sie jetzt plötzlich die Verantwortung mittragen sollen. Er denkt sich, wenn ich am Sonntag daheimbleiben könnte, wäre das doch ganz angenehm. Aber dann kommts ihm mit einem Male: Wenn ich jetzt Nein schreibe, dann bin ich ja ein Lump, der sein Volk perrät.
Man mag also ermessen, was den„ Rumpen" droht. die wagen, dem braunen Wahlterror zu widerstehen.
Berlin, 9. Nov. Um der Verbundenheit zwischen Volk und Kirche Ausdruck zu geben, hat die Reichskirchenregierung an= geordnet, daß aus Anlaß der Volksabstimmung auch die Kirchen und kirchlichen Gebäude von Freitag bis Sonntag Flaggenschmuck anzulegen haben. Wegen des Luthergedenktages wird die Beflaggung der Kirchen bereits in der Frühe des 10. November beginnen.- Die neue Kirchenregierung fehlt bei keiner politischen Schande.
Bis zu Hitlers Machtergreifung bestand in Berlin in der Parochialstraße 29 das einzige Antikriegs- Museum der Welt. Gründer, Leiter und Vorfämpfer für das Museum und die Idee des Pazifismus in seiner ehrlichsten und überzeugtesten Form war Ernst Friedrich, der in allen friedensfreundlichen Kreisen bekannte Verfasser des eindrucksvollen Bilderbuches Krieg dem Kriege", das im Kultur- Verlag, Berlin, erschienen ist.
Die erste Tat der Nationalsozialisten, derselben Leute, die jezt den Frieden preisen, um den Krieg zu rüsten, war die völlige Zerstörung des Antikriegs- Museums und die Fest seßung Ernst Friedrichs. Seither ist Ernst Friedrich verschollen. Gerüchtswetse wurde bekannt, daß man ihn anfangs zusammen mit Ossiehty und Renn in Oranien burg gefangen hielt. Aber auch das ist nicht sicher verbürgt, bestimmt weiß man nur, daß man ihn aus dem Gefängnis in Moabit herausgeholt hat, wo er die allerersten Wochen verbringen mußte.
Der Kriegsdienstverweigerer Ernst Friedrich, der wegen antimilitaristischer Betätigung über sechs Jahre seines Lebens in Gefangenschaft verbracht hat, den die bürgerliche Regierung wie das jezige Regime verfolgte, ist verschollen, und es besteht die ernste Gefahr, daß die heutigen Herren in ihrer unglaublichen" Friedensliebe( die zum Beispiel aus dem Antikriegs- Museum ein Kriegsmuseum gemacht hat) den Friedensfanatiker auf der Flucht erschossen" oder ihn zum Selbstmord" verholfen haben.
Alle, die den Frieden und die Vorkämpfer des Friedens lieben, werden gebeten, Nachforschungen nach Ernst Friedrich anzustellen und deren Ergebnis der Redaktion dieses Blattes mitzuteilen.
Der Reichswehrminister verfügt:
" Ein gegenseitiges Grußverhältnis verbindet die Wehrmacht mit den Angehörigen der nationalen Verbände. Es ist selbstverständliche Taftfrage, daß auch hierbei der Jüngere und im Dienstgrad Niedere dem Aelteren und im Dienstgrad Höheren den Gruß zuerst erweist... Soldaten, welche ein Hoch ausbringen, bedienen sich dabei wie bisher des alten Soldaten- Schlachtruses„ Hurra" Im Schriftverkehr mit den Behörden oder Einzelpersonen ist nichts dagern einzuwenden, daß an Stelle langer Höflichkeitsformeln bic sich immer mehr einbürgernde Form Mit Heil Hitler!" Anwendung findet..."
Berlin, 9. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung teilt RA. Dr. Teichert mit, daß der als flüchtig bezeichnete Beuge Kämpfer in Brandenburg( Havel) wohnt, seine Frau in Berlin. Er bitte, beide zu laden.
Als Zeuge wird dann Maior a. d. Schröder aus Rostock vernommen, der längere Zeit mittags im Bayernhof verkehrt hat. Der Vorsitzende hält ihm die Aussage des Beugen Helmer vor, wonach dieser ihm seinen Verdacht wegen der ausländischen Gäste mitgeteilt haben soll. Der Zeuge
Schröder soll dabei mit Oberst ter zusammengefeffen
haben. Major Schröder erklärt, er wisse nicht, ob Oberst Hierl dabei gewesen sei, aber er entsinne sich, daß der Kellner eines Tages zu ihm gekommen sei und gefragt habe, wie er sich verhalten solle. Es fämen da verdächtige ausländische Personen in den Bayernhof, die sofort schwiegen, wenn man an den Tisch komme, thre Papiere verdeckten sie. Der Zeuge erklärt, er habe darauf zu Helmer gesagt, es set seine Pflicht, diese Beobachtungen unbedingt der Polizei mitzuteilen. Kurz nach der Brandstiftung hat Helmer noch einmal mit dem Zeugen gesprochen und gesagt, er hätte den Eindruck, daß eine der als Brandstifter verdätigten Personen mit in diesem Kreis gewesen sei. Er selbst habe die Ausländer nicht gesehen. Die Verhandlung dauert an.
20 000 Fr. Belohnung
für die hellblauseidene Toga von Göring
Im Reichstagsbrandprozeß, der bekanntlich zum größten Teil der„ Widerlegung" des Braunbuches dient, werden ständig Bitate" aus dem Braunbuch vorgebracht, die im Braunbuch nicht enthalten sind. So behauptete Göring in seiner nationalsozialistischen Agitationsrede vor dem Reichsgericht, im Braunbuch stünde, er hätte, in eine hellblauseidene Toga gehüllt, dem Reichstagsbrand zugesehen. So behauptete Rechtsanwalt Sack, im Braunbuch stände, daß Oberbranddirektor Gempp tot sei. So werden täglich Behauptungen aufgestellt, die angeblich dem Braunbuch entnommen, in Wirklichkeit im Braunbuch nicht enthalten sind. Daraus ergeben sich zwei Schlüsse: daß entweder in Deutsch land von der Regierung hergestellte gefälschte Braunbücher benutzt werden oder aber daß Goering, Sack und die anderen bewußt gelogen haben.
Um diese Frage vor der Weltöffentlichkeit zu klären, hat der Verlag der Universumbücherei Basel, der die Weltrechte auf das Braunbuch besitzt, sich entschlossen, einen Preis von
20 000 Franken
auszuschreiben für denjenigen, der in der Lage ist, nachzu weisen, daß im Braunbuch gestanden hätte, Göring hätte in eine hellblauseidenene Toga gehüllt, dem Reichstagsbrand zugesehen und daß Oberbranddirektor Gempp ermordet wurde. Der Verlag steht nach wie vor zu sämtlichen Behauptungen,
Paris, 9. Nov. Zur Lage im Saargebiet führte Paula
Boncour im Auswärtigen Ausschuß u. a. aus:
Er habe von jeher die Ansicht vertreten, daß beim Plebiszit unbedingt eine unabhängige Abstimmung und die Sicherheit auch der Wähler gewährleistet werden müssen, die sich entweder für die Beibehaltung des Status quo oder für den Anschluß an Frankreich aussprechen würden.
einen mit Begriff unabhängiger Rechtsprechung unverein baren Druck auf Gericht ausgübt hat, stopp, wonach Zeuge Göring ohne jeden Beweis Angeklagte der Brandstiftung beschuldigt hat. ohne daß Gericht eingegriffen hat, stopp. Untersuchungsausschuß erhebt gegen diese Prozeßführung, die die Angeklagten zum wehrlosen Opfer heutiger Macht haber macht, stärksten Protest, stopp. Untersuchungsaus schuß fühlt sich hierbei eins mit Weltgewiffen, in deffen Namen er handelt, stopp. Wenn das Gericht gegen Unterdruckjeßung nicht schärfste Maßnahmen ergreift, wenn das Gericht nicht sämtliche Rechte der Angeklagten wieder Herstellt und sie gegen derartige Vorgänge schützt, ist end. gültiger Beweis erbracht, daß Urteil nach Diktat deutscher Regierung gefällt wird.
M1 Blut geschriebene Briefe
Tokio, 9. November( Eig. Meldung). Die Erregung in die Japan durch den Prozeß gegen die Mörder des Ministers präsidenten Inukai schon seit Wochen verfekt ist, kommt in den eigenartigsten Formen zum Ausdruck. Das Gericht, das nach langen Beratungen jetzt zur Urteilsverkündung schreitet, wurde mit Bittbriefen überschüttet. Mehr als eine Million Japaner hat sich schriftlich für eine Freisprechung der An geklagten eingesetzt. Als ein Rest alter Sitten im Lande der aufgehenden Sonne mutet der Umstand an, daß über 1000 Briefe mit Menschenblut geschrieben worden sind.
Das Gericht scheint auf die Volksstimmung insofern Rücksicht genommen zu haben, als es über den Antrag des Staatsanwaltes auf Todesstrafe gegen drei Angechlagte hin wegging und nur Gefängnisstrafen verhängte. Die Polize hat übrigens alle nur erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um einen Ausbruch von Unruhen im Reime u erstiden.
Das Neueste
Bei den Gedenkfeiern für den Putsch des 9. November 1929 hielt der Führer" im Bürgerbräufeller vor der alten Garde eine Ansprache. Gegen Mitternacht fand am Königsplaß die Feier der historischen Nacht, die Gedenkfeier für die Toten des 9. November 1928 ftatt, wobei Ministerpräsident Göring das Wort ergriff. Im Zirkus Krone sprach bei einer Freiheitskundgebung" Reichsminister Dr. Göbbels.
Alle beutschen Dienstgebände haben schon ab Freitag mittag bis einschließlich Sonntag, den 12. November, au flaggen. Die Reichsregierung fordert das ganze deutsche Volt auf, fich dea Vorgehen der Behörden anzuschließen.
Der schwedische Gesandte hat dem deutschen Außenminifter mitgeteilt, daß das Grab der Gattin des preußischen Ministers präsidenten Göring in Schweden von„ Kommunisten" ge schändet worden ist.
Der Gesandte von Afghanistan hat die Nachricht erhalten, daß der König von Afghanistan am Mittwochmorgen ermordet worden ist.
Wie Havas aus Savanna berichtet, soll um Mitternacht burch Vermittlung des uruguanischen Gesandten ein Waffens stillstand abgeschloffen worden sein.
die im Braunbuch aufgestellt sind und ist bereit, sie jederzeit sich vergangene Nacht in Madrid mehrere Zwischenfälle
vor einem ausländischen Gericht zu beweisen.
An das Reichsgericht
Der Untersuchungsausschuß zur Aufklärung des Reichstagsbrandes telegrafierte an den Vierten Straffenat:
Untersuchungsausschus nimmt mit Entrüstung Kenntnis von folgenden, der gesamten Auslandspresse wiedergegebe= nen Meldungen, wonach Zeuge Göring und Heines Angeflagte ungerügt beschimpfen und mit dem Tode bedrohen konnte, stopp, wonach vor allem Zeuge Göring Angeklagte besonders bedrohte für den Fall, daß sie den Händen des Gerichts entgingen, stopp, wonach Zeuge Göring als erster Befehl zur Entfernung von Dimitroff erteilte, stopp, wonach Zeuge Göring und Heines durch Be= rufung auf öffentliche Meinung und auf Unwillen der SA.
ereigneten. Bei Zusammenstößen zwischen Mitgliebern ber Volkspartei und Arbeitern wurden fünf Personen verlegt, darunter eine schwer. Bei Cuarto Caminos explodierte eine große Bombe und richtete bedeutenden Sachschaden an. Mehrere Personen wurden im Besiz von Bomben betroffen und festgenommen.
Präsident Gran San Martin hat den Kriegszuftanb für das ganze cubanische Gebiet erklärt. Gestern sollen hier 82 Perfonen getötet und 100 verwundet worden sein.
Die Zohl der Todesopfer der neuesten Unrnhen auf Cuba wird auf 50 beziffert. 125 Personen sollen verlegt worden sein.
Nach einer Rentermeldung aus Neuyork will„ Geralb Tribune" and Washington erfahren haben, daß die offi zielle Anerkennung ber Sowjetunion durch bis Bereinigten Staaten bereits morgen verkündet werden soll.