Das Gold der Bank von Frankreich

Der leichte Goldabiluß

Während der letzten Wochen ist ein neuer Umschwung in der internationalen Goldbewegung eingetreten, der vor allem durch zwei Vorgänge seinen besonderen Anstoß be tommen hat, nämlich durch die französischen   Budget- und Regierungsschwierigkeiten sowie durch die neue Goldpolitik Roosevelts. Seit Anfang September ist eine langsam ein­feßende Goldabwanderung von der Bank von Frankreich feft­zustellen. Nach der jahrelangen Anreicherung der Bank von Frankreich die ihren Goldbestand von einem rund 3 Milli­arden RM. entsprechenden Betrage im Jahre 1926 bis auf 82,3 Milliarden Franken, das sind 13,5 Milliarden Mark Ende Juni 1932, erhöhte, erfolgte erstmals im Juli vorigen Jahres ein Umschwung, der im Zuge der Entwicklung der französischen   Zahlungsbilanz lag. Frankreichs   Einfuhr war infolge des hohen Preisniveaus gestiegen, der Fremden­verkehr aus dem Auslande zurückgegangen, der Zustrom der Fluchtkapitalien hatte aufgehört. Troßdem konnte die Bank ihren Goldbestand bis zum Ende des Jahres noch leicht auf 83 Milliarden weiter erhöhen. Nach einer Verlustperiode in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sette dann im Zu= sammenhang mit der amerikanischen   Krise im März ein neuer Goldstrom aus Amerika   ein, dem bis zu einem gewissen Umfang Abgaben auf Grund der Käufe des englischen In­terventionsfonds gegenüberstanden. Im Juni verstärkte sich der Goldstrom nach Frankreich  ; er kam teils aus der Schweiz  und aus England, hauptsächlich aber aus Holland  , weil ein Mann wie Deterding mit dem ganzen Gewicht seiner Erfahrungen" die Regierung ermahnte, den Goldstandard zu verlassen. So vollzog sich unter Schwankungen eine Auf­wärtsbewegung des französischen   Goldvorrates, die ich dann Anfang September aus den eingangs erwähnten Gründen umkehrte. Die Goldverluste der Bank von Frankreich ver­stärkten sich seitdem von Woche zu Woche, Ende Oktober ist der Goldbestand auf 80,75 Milliarden Franken 13,2 Miui

arden Mark gesunken. Nun sind diese Goldverluste an sich durchaus erträglich, trotzdem wird man in Frankreich   etwas nervös, so daß eine beruhigende Erklärung der Bank von Frankreich abgegeben werden mußte. Im übrigen zeigt diese Entwicklung, daß Frankreich   aufgehört hat, international als die sichere Krisensestung angesehen zu werden. Diese Be wegung ist noch in ihrem ersten Stadium, so daß man nicht endgültig entscheiden kann, ob es sich hier um einen Rück­bildungsprozeß zum wirtschaftlichen Gleichgewicht handelt, oder nur das Ergebnis einer nervösen Stimmung vorliegt, das morgen wieder von anderen Entwicklungen abgelöst wird.

Havas bringt eine Mitteilung über den Goldabfluß, der seit der neuen amerikanischen   Währungspolitik in Frant­reich festzustellen ist. Es wird erklärt, daß man in autori­fierten Kreisen den Rückgang des Goldbestandes der Bank von Frankreich für diese Woche auf nicht höher als 750 Mill. Franken veranschlagen müsse. Von diesen 750 Mill. seien faum 100 Mill. auf direkte a merikanische Käufe zurück­zuführen, das in Europa   Goldkäufe vornehme, um den Kursrückgang des Dollars zu kontrollieren. Diese Käufe überschritten in Paris   nicht den Betrag von 5 Mill. Franken pro Tag. Größeren Umfang hätten wahrscheinlich die von amerikanischen   Banken in London   und in Paris   gemachten Devisenkäufe angenommen. Eine Kontrolle hierüber set unmöglich; aber diese Käufe könnten keinesfalls den Betrag

von 10 Milliarden Franken überschretten, also die Summe der ausländischen Rapitalien, die in Frankreich   angelegt find. Der Goldabfluß aus Frankreich   selbst entspreche, so schließt die Havas- Auslassung, vornehmlich Kapitalsüberweisungen nach der Schweiz   und nach Holland   für Abdeckung von Debetsalden, namentlich zum Zwecke der Rückzahlung franzö= fischer Eisenbahnanleihen in Amsterdam  .

Wie sie ,, abrüsten"

Allgemeiner Nickelhunger der Rüstungsindustrie Wenn die Nickelgewinnung in den restlichen Wochen dieses Jahres so weitersteigt wie bisher, wird man für 1933 mit einer Rekordgewinnung rechnen können. Die Weltgewin­nung hatte 1930 einen Höhepunkt mit 67 800 Tonnen erreicht und war 1932 auf einen Tiefstand von 24 600 Tonnen ge= sunken. Gesamtzahlen aus allen Nickelländern der Erde lie­gen zwar noch nicht vor. Aber Kanada  , das 1932 über 70 Prozent der Weltgewinnung erzeugt hat, sowie einige andere Erzeugungsstätten melden eine außergewöhnliche Steigerung der Nickelgewinnung. Der größte Nickelerzeuger der Welt, die in Kanada   arbeitende Internationale Nickel Co. arbeitet in ihren Gruben und Werken wieder mit 65 Prozent der Kapazität, nachdem noch vor wenigen Monaten eine Aus­nugung der Anlagen von nur knapp 20 Prozent erreicht worden war. Einige Zahlen aus dem Halbjahr April- Sep tember 1933 im Vergleich mit derselben Zeit des Vorjahres mögen die Steigerung des Nickelverbrauchs beleuchten. Es führten in dieser Zeit an Reinnickel ein: Vereinigte Staaten  176 670 dz( i. V.: 47 476), Großbritannien   49 880 d( 1097), Holland   14 076 dz( 5513), Japan   2747 dz( 252), dagegen

Deutschland   2141 dz( 1013). In ähnlichem Verhältnis

find die Einfuhren der Länder von Nickelerzen und Nickeloryd gestiegen Deutschland   hat einen Teil seines Nickelbedarfs in Form von Erz bezogen, das bei uns verhüttet wurde. In den ersten acht Monaten 1933 ist unsere Nickelerzeinfuhr auf 26.723 Tonnen gestiegen gegen nur 9692 Tonnen i. V. Im nächsten Jahr wird der Welt- Nickelmarkt ein wesentlich anderes Aussehen haben, da dann mit den ersten Ergebnissen der neuen großen Nickelgewinnungsanlagen in Neu- Caledonien, in Rußland  ( Ural  ) und im Norden Finn­ lands   gerechnet werden muß. Für die deutsche   Wirtschaft gewinnen diese Vorgänge noch besondere Bedeutung, weil Aussicht besteht, daß die J. G. Farbenindustrie ihr be­tanntes Hochdruckverfahren für die Aufbereitung von Nickel­

..Die leidige Warenhausfrage"

Die Deutsche Wochenschau", deren Herausgeber der Staats­sekretär Gottfried Feder   ist, veröffentlicht in ihrer Nummer vom 28. Oktober 1933 unter der Ueberschrift Die leidige Warenhausfrage" folgende Notiz:

Aus Köln   wird gemeldet, daß ein Warenhanskonzern Prospekte vertellen läßt, in denen darauf aufmerksam ge­macht wird, daß nach den Aufrufen maßgebender Persönlich­keiten, wie des Treuhänders der Lebeit für das Rheinland  vom 26. September 1933, fein 3weifel bestehe, daß Beamte, Arbeiter und Angestellte bei Einkäufen in unserem Haus nicht mehr behindert sind."

Der Dortmunder General- Anzeiger" schreibt dazu:

" Dies ist durchaus kein Einzelfall. Die Karstadt  , Tich- und Genossen versuchen mit Vorliebe, diesen Aufruf in ihrem Sinne zu deuten. Die Regierung hat fein Interesse daran, den zahlreichen Angestellten solcher Unternehmen Arbeit und Brot zu nehmen. Aber an der Einstellung der NSDAP  . gegenüber den Warenhäusern hat sich im Grunde genommen nichts geändert. Für Parteigenossen kommt der Einkauf im Warenhaus grundsäßlich nicht in Frage, und jeder National­sozialist, der beim Einkauf in Uniform angetroffen wird, wird sofort aus der Partei ausgeschlossen."

Wenn er also ohne Uniform geht, darf er sündigen. Grſt recht dürfen es die Frauen, die ja noch keine Uniform zu tragen pflegen.

Kunstselde: Keine Besserung! Gegen falsche Berichte

Von der Kunstseidenindustrie nahestehender Seite wird der Kölnischen Zeitung  " geschrieben: Es find in lezter Beit verschiedentlich Pressemitteilungen erschienen, nach denen sich die Lage der deutschen   Kunstseidenindustrie gebessert hätte und ihre internationale Gesamtlage befriedigend sei. Hiervon fann feine Rede sein. Deutschland   steht zwar als Kunstseiden- Verbrauchsland an zweiter Stelle, jedoch in der Erzeugung an fünfter. Der Beschäf tigungsgrad der deutschen   Kunstseiden- Erzeuger ist froßz des großen Kunstseidenverbrauchs nach wie vor denk­barungünstig. 40 Prozent der Leistungsfähigkeit sind un­

ausgenutzt. Die ausländischen Einfuhren sind nach wie vor außerordentlich hoch. Im September erreichten die Ein­fuhren eine Höchstmenge von 977 000 Kilogramm, 5. h. etwa 40 Prozent des Gesamtverbrauchs. Ein Ausgleich durch ent­sprechenden Auslandabjab, soweit man hiervon bei den Schleuderpreisen, die vielfach auf ausländischen Märkten üblich sind, sprechen kann, fand nicht statt. Die Ausfuhr ist wertmäßig im dritten Vierteljahr gegenüber dem zweiten Vierteljahr 1933 ganz erheblich gesunken, nämlich von 8 auf 5,4 Millionen RM. Ein großer Teil der Einfuhr ent­fällt auf Importe von ausländischen Außen­feitern, d. 5. von solchen Firmen die nicht mitalieder des Syndikats sind.

erzen auf dem Weg der Lizenzvergebung auszunügen ver Deutscher   Frauenbrief

mag.

In der deutschen   Einfuhr ist natürlich noch die Steigerung der holländischen Einfuhr größtenteils hinzuzurechnen, die nach Deutschland   weitergeht. In der deutschen Presse Prägung wird die gesteigerte Einfuhr verjyämt auf die von Nickelmünzen zurückgeführt.

Angst vor den Emigranten

Deutschland   als geistiges Naturschutzgebiet!

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Die Aufklärungsarbeit der deutschen   Emigration macht den Hitlerleuten schwere Sorgen. Das beweisen nicht nut die hysterischen Wutausbrüche, mit denen Hitler   am Mikrofon, Göring   vor dem Reichsgericht von kleine­ren Göttern ganz zu schweigen diese Arbeit auszu­zeichnen geruht haben. Die gleiche sorgenvolle Stimmung verrät ein Artikel der Papen  -, Germania  " vom 5. November, der schon dadurch die Bedeutung der Angelegenheit hervorhebt, daß er allein der Emigra tion im Elsaß   nicht weniger als fünf Zeitungs­spalten widmet. Der Artikel beginnt mit einer Fest­stellung, von der Akt genommen werden soll, weil sie eine beliebte Geringschägung der Emigration schlagend wider­legt. Es wird gesagt:

Jede Revolution, die tief in das gesellschaftliche Leben eines Volkes eingreift, hat eine Emigration zur Folge. Sie wäre für den Staat der siegreichen Revolution un= gefährlich, wenn Emigration gleich bedeutend wäre mit feiger Flucht, politischer Resignation, und nur aus dem Wunsche hervorginge, sich im Ausland vor den Folgen der eigenen fehlgeschlagenen Politik in Sicher­heit zu bringen. Die Geschichte lehrt, daß dies fast nie der Fall ist, und daß politische Emigranten nur den einen Wunsch kennen, mit Hilfe des Auslandes sich die verlorene Machtposition wiederauerobern..

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Streichen wir die perfide Verdächtigung, die in den Worten mit Hilfe des Auslandes" liegt, so ist alles richtig. Der Artikel stellt nach bekannter Manier zu­nächst einen Teil der Emigranten als im Ausland ungern aufgenommene Schmaroger usw. hin, will aber doch diefen Gesichtspunkt nicht als entscheidend be trachten, sondern fährt fort:

Es wäre freilich verfehlt, aus allen diesen Einzel­erscheinungen voretlig zu schließen, als ob nun der politische Emigrant als solcher im Ausland verachtet, als lästig angesehen und damit ohne wirklichen Einfluß wäre. Das wären Illusionen, die uns eines Tages teuer zu stehen kommen. Deutschland   be­fizzt in der emigrierten. besonders der jüdischen Intelli­genz einen Gegner. der in feiner Weise zu unterschäßen ist, der es vor allen Dingen versteht, das Instrument der öffentlichen Meinung, in dessen Beherrschung er immer Meister war, geschickt zu unseren Ungunsten auszunützen. Er bat es fertiggebracht, aus dem Gefühl rein menschlichen Mitleids, das man selbstverständlich überall den politischen Emigranten ent­gegenbrachte. allmählich ein Gefühl politischer Aversion gegen das neue Deutschland   zu machen, das ursprünglich weder im Willen noch im Interesse ihrer neuen Wirts völker lag.

Hier liegt allerdings eine Verdrehung der Tatsachen por. Den Widerwillen, die Aversion gegen Hitler- Deutsch­land haben lediglich die Gemeinheiten und Bar bareien dieses Regiments erregt. Die Emigranten haben sich darauf beschränkt, gegenüber den Lügen der

gleichgeschalteten Pressekulis die Wahrheit an den Tag zu bringen, wozu manche nur ihr Hemd vor den Augen der Wirtsvölker auszuziehen brauchten!

.. Wie es uns geht, das könnt ihr ja nicht wissen, abec besser bestimmt nicht. Schmalz und Margarine ist so tener, und gute Butter fönnen wir ja schon lange nicht mehr essen. Wer fann denn 1,50 Mf. ausgeben bei dem bißchen Verdienst? Abgaben hat man immer mehr. In den Verband mußte W. auch gehen, weil sie sonst aus der Arbeit gestoßen werden. Wie in den Versamm­lungen erzählt wird, sollte es mehr Lohn geben, aber jetzt wird nichts mehr davon erzählt, aber wir hoffen doch, daß es besser wird. Hitler wird es schon schaffen. Sollen doch schon zwei Millionen Arbeitslose wieder in Arbeit sein. Hier bei uns arbeiten auch welche aus P. Aber die Leute find alles andere als glücklich. Liegen hier auf Stroh, und diese Woche sind sie mit 6,50 Mf. nach Hause gefahren. Das andere haben sie ihnen aleich für Essen und Trinken abge= zegen. Mit den 6,50 Mt. foll die Fran und Kinder leben und Miete bezahlen und sollen sich auch h kleiden. Aber es wird noch besser, das ist ja erst der Anfang.

Besondere Beklemmung der Germania  " erregt die Tat­sache, daß im Auslande von emigrierten Künstlern und Schauspielern ,, Salonkommunisten" nennt sie die ,, Germania   ,, die Kunst gezeigt wird, die im Hitler­lande verboten ist, und daß die deutschredenden Elsässer diese Kunst es ist die Kunst der 3 uck mayer, Mol­nar, Georg Kaiser, Bruno Frank  , Stern heim ufm. mit großer Sympathie aufnehmen. Jedoch tröstet sich der Artikelschreiber mit den Worten: Wer den besonderen Widerstandsgeist(!) Um die Auslieferung

Am 1. Oktober hatten wir hier Erntedankfeit gefeiert. Es war sehr schön. Es ist gespendet worden; viel Kartoffelit und Korn. Man muß sich tatsächlich wundern, was die not­leidende Landwirtschaft jetzt so viel übrig hat. Es wird wohl keiner von den Großen mehr hungern brauchen. Leid tut es uns nur, daß wir nicht in Berlin   wohnen. Das wäre Deutschlands   Erwachen sehen.

Elsässers. fennt, weiß, daß das seine gewöhnliche Art ist, auf eine autoritative Politik zu reagieren.

Auch die von den elsässischen Buchhändlern, veran­stalteten ,, Wochen der verbotenen Bücher" will der Schreiber der Germania  " nicht allzu ernst nehmen, da es ja auch nicht die Absicht des neuen Deutschland   ist, durch Verbote und 3wangsmaßnahmen, son­dern durch eigene schöpferische Leistung kulturell zu wirken.

Ei, ei, da schämt sich wohl einer ein bißchen der Scheiter­haufen?! Schade nur, daß man von Hitler- Deutschland bisher ausschließlich Verbote und Zwangsmaß­nahmen, aber keine Spureinerschöpferische n Leistung zu sehen bekam. Aber die größte Gefahr er­blickt die Germania  " in Bestrebungen,

die nicht nur in Elsaß- Lothringen  , sondern überall in den deutschen   Rand- und Grenzgebieten zu beobachten sind, und die darauf hinausgehen, die deutsche  Revolution geschickt zu einer geistigen und kultu rellen Trennung der deutschen   Volksgruppen inner­halb und außerhalb des Reiches zu benutzen. Man möchte

so heißt es weiterum Deutschland   herum ein zweites Deutschland   errichten, einen Natur­schutzpart der vergangenen liberalen Herrlichkeit, und zwar nicht aus Liebe zu der Asphaltfunst eines Kaiser, Sternheim und Feuchtwanger, sondern, weil den Gegnern Deutschlands   jedes Mittel recht ist, um das deutsche   Volk nächst fulturell in zwei Hälften aufzuspalten, wovon man sich auch erhebliche Vorteile für die eigenen dunklen politischen Pläne verspricht.

Wieder hat die Germania  " etwas an sich Richtiges be­obachtet, aber wieder verwechselt sie Ursachen und Wir­kung! Die Jfolierung Deutschlands   auf geistigem und kulturellem Gebiet schreitet reißend fort, aber das ist das ausschließliche Verdienst des in Deutschland   tobenden und sich flegelnden Massen Jrrsinns! Deutschland  selbst nicht das Land außerhalb der deutschen   Grenzen

zu schön, dann würde man ja auch ein bißchen von

Zwei interessante Auslieferungsanträge beschäftigten vor einiger Zeit das Oberlandesgericht in Colmar  . Ein Dr. Schwarzkopf, Rechtsanwalt aus Stuttgart   und Konsul, Parteigänger des Herr Hugenberg, mußte sich gegen den Vorwurf der Unterschlagung von Klientengeldern ver­teidigen.

Nachdem aber der deutschnationale Flüchtling", er ver­ließ Deutschland   schon lange vor der Hitler  - Zeit, Beweise für seine Unschuld nicht beibrachte, beschloß das Gericht, dem Auslieferungsbegehren stattzugeben.

Der zweite all endigte mit einer eindeutigen Zurück­weisung des Gesuches der deutschen   Behörden. Es handelt fich um das fozialdemokratische Parteimitalied Bloch aus Baden, dem man Unterschlagung von Versicherungsgeldern vorwarf; er konnte einwandfrei durch Zeugen, durch unter­lagen, Dokumente nachweisen, daß das Verlangen nach seiner Muslieferuna Tesislich behinat ist in seiner politischen und paziftstischen Tätigkeit und daß die kriminellen Vorgänge, wenn sie überhaupt stattgefunden haben, in einer Zeit sich abgespielt haben. a Is er schon lange nicht mehram Orte der Gefchehnisse war.

Der Verteidiger Maitre Fr. Caquelin, Colmar  , hat in einem vorzüglichen Plädoyer nachgewiesen, daß der so fälsch­lich Beschuldigte feit langem wegen Hoch- und Landes­merrat" von den Nazibehörden nesucht wurde, daß man Frau und Tochter als Geiseln vorübergehend verhaftet hatte und daß erst auf Druck der SA­Peitung von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen 11nterschlaguna einesfeitet murde, dem dann der Steckbrief, und als alles nichts half, das Auslieferungsbegehren folate. Das Gericht schloß sich dem Verteidiger von an und sprach in dem Urteil aus, daß die Widerlegung des Be­schuldigten wohl begründet( bien fonde) sei.

5000 deutsche Emigranten in Schweden  

Die schwedischen Behörden haben eine Statistik über die in der Zeit vom 1. Mai bis 1. November nach Schweden  eingereisten Deutschen   ausgearbeitet. Von 24.000 baben 19 000

Schweden   wieder verlassen, so daß sich zur Zeit rund fünf­tausend Deutsche   in Schweden   befinden. Unter den fünf­

wird mehr und mehr durch die braune Best zu jenem- wir akzeptieren das Wort Naturschutzgebiet", in dem die Professor Banse und die übrigen braunen Universi- tausend Deutschen   soll sich ein großer Prozentsatz Juden be= täts- Schimpansen ihre Grotesktänze aufführen.

finden.