,, Noch nicht kricgsbereit"

Der Widerhall in Frankreich  

Paris  , 17. Nov. Argus schreibt im Intransigeant": Das

deutsche   Dokument, das der Petit Parisien" heute veröffent­licht, wird sicher viel Aufsehen erregen. Man kann damit rechnen, daß die deutsche Regierung es für gefälscht erklären wird. Aber bei der bekannten Vorsicht unseres Kollegen und bei seiner Vorsicht braucht man dem Dementi, das Dr. Göbbels   herauszugeben gezwungen sein wird, teine wichtig keit beizumessen. Wir haben hier ein formelles Geständnis deutscher   Falschheit. Offen gestanden, überrascht es uns nicht. Seit der Veröffentlichung der Stresemannschen Erinnerun gen wußten wir Bescheid, wußten wir, daß Deutschland   ge­blteben war, wie es seit ewigen Zeiten in feiner Geschichte dasteht. Seine Versprechungen sind immer furzfristig. Seine Unterschrift ist nichts wert, denn sie ist auf einen Feßen Papier   gesetzt.

Was will es? Es hat seine Agenten mit ruhigem 3ynis­mus aufgeklärt... und es täuscht sich nicht darüber, daß es nur sehr schwer durch Verhandlungen zufriedengestellt wer­den könne. Es sieht also voraus, daß es Krieg führen wird, aber es ist noch nicht bereit. Also wird es, bis es im Vollbesiz seiner Angriffskraft sein wird, mit Nachdruck geltend machen, daß es nichts anderes als eine friedliche Reglung wünscht. Das ist ein ausgezeichneter Kom­mentar zu der letzten Hitler  - Rede. Es schien uns die Hand zu reichen. Man weiß jetzt, warum. Es wollte die

Weltmeinung, und die unsere im besonderen, irreführen. Welche geschickte Art, England, in dem die öffentliche Meinung unumschränkt herrscht, von uns zu ent­fernen. Andererseits trennt man uns schon von Polen  , das unvorsichtigerweise direkte Einzelverhandlungen mit dem Reiche führt. Das Spiel ist klar, man will uns isolieren. Wir wußten das schon und haben es auch schon an diefer Stelle geschrieben. Es ist troßdem ausgezeichnet, daß wir die formelle Bestätigung in einem authentischen Dokument ge­funden haben. Mögen die Naiven die Augen öffnen, mögen sie das andere Geficht unter der täuschenden Maske sehen und möge die ausländische Meinung ihre Betrachtungen anstellen, wenn sie den folgenden Sak( in hom Dokument. D. Red.) ließt:" Die Geschehnisse in der Ver gangenheit haben bewiesen, daß die Feindseligten oer... meinung nicht unterschäßt werden darf. Die deutsche Regierung ist deshalb bereit, fogar beträcht liche finanzielle Opfer zu bringen, um diese Meinung zu gewinnen."

Achtung! Viele Millionen Mark werden durch die Welt rollen!

Französische   Denkschrift

als

Paris  , 17. Nov. Der Petit Paristen berichtet aus Genf  : Die französische   Abrüstungsdelegation hat gestern nachmittag der Kontrollkommission eine wichtige Denkschrift überreicht, die Verhandlungsgrundlage dienen und gleichzeitig die Be­ſtimmungen des Macdonaldplanes verstärken soll. Die fran­ zösische   Delegation legt Wert auf die Feststellung, daß sie die Arbeiten beichleunigen möchte. Die fünftige ständige Ab­rüstungskommission müßte bei Ausübung ihrer Aufgabe sich auf die dokumentarischen Unterlagen der Regierungen oder andere zuverlässige Quellen" und auf das Ergebnis der an Ort und Stelle vorgenommenen Investiga tionen stützen, die in jedem Lande unerwartet und periodisch wenigstens einmal im Jahre vorzunehmen seien. In einem Zusatzprotokoll von vier Kapiteln gibt die französische   Delegation außerdem ge= wife praktische Anregungen über die Zusammenießung der Investigationsfomitees ihre Funktionen und über die Er­leichterungen, die die Regierungen ihnen bei der ihrer Aufgabe gewähren Durchführung müßten.

Der sanfte Rosenberg Für Verständigung mit Polen  

Berlin  , 17. Nov.( Eig. Meldg.) Im Harnad- Haus in Berlin- Dahlem   sprach gestern abend Alfred Rosenberg   im Rahmen einer Veranstaltung der Landesgruppe Berlin   des Bundes Deutscher Osten   über die großen Probleme der Ost­politik. Er sagte unter anderem: Hoffentlich werden unsere polnischen Nachbarn jenseits der Grenzen endlich begreifen, daß, wenn wir die Polen   nicht germanisieren wollen, auch die Polen   die Deutschen   nicht entgermanisieren dürfen. Aus den Besprechungen des Führers mit dem neuen polnischen Ge= sandten in Berlin   ergebe sich, daß es durchaus möglich fet, unmitelbar, und zwar getragen von dem großen Ver­antwortungsbewußtsein der Persönlichkeit, positive Arbeit zu leisten. Wenn in der nächsten Zeit die brennenden Pro­bleme der Minderheit, der deutschen   Schulen und die Wirt­schaftsfragen unmittelbar von Staatsmann zu Staatsmann geregelt würden, dann bestünde durchaus die Lebensmöglich­keit für beide Völker.

Ein bekehrter Kommunist"

Spitzelzeuge vor dem Reichsgericht

40. Verhandlungstag

Berlin  , 17. Nov. Als erster Zeuge wird heute der Maurer Otto Grothe aus Zepernick bet Bernau vernommen. Er ist 42 Jahre alt und unbestraft. Der Vorsitzende weist ihn darauf hin, daß er darüber aussagen soll, ob zur Zeit der Reichstagsbrandstiftung ein Aufstand in Vorbereitung war. Grothe erklärt, daß er Kameradschaftsführer im Rotfront­tämpferbund war. Er wolle zunächst die Gründe angeben, die ihn zu seiner freimütigen Beugenaussage veranlaßt haben. Er set Funktionär in der kommunistischen   Partei gewesen, der er seit dem 10. Oftober 1921 angehörte, um dem Prole­tariat mit seiner ganzen Kraft zu helfen. Die Jahre hätten aber bewiesen, daß diese Partei einen unverschämten Schwindel trieb. Deshalb habe er sich von dieser Partei ab­gewandt. Der zweite Grund sei, daß im Volksmunde immer gesaat worden sei, Hitler und die Nationalsozialisten hätten ben Reichstag angesteckt. Als deutscher   Arbeiter habe er nicht zugeben wollen, daß solche Angriffe gegen diesen Staatsmann erhoben würden, denn heute nach neun Monaten sei be= wiesen, daß in der heutigen Führung wirkliche Staats­männer sind. Deshalb habe er seine vertraulichen Mittei lungen dem Kommissar Heisig gemacht.

Vori. Mitte Junt haben Sie bei Ihrer Vernehmung gesagt, Sie tennen die Leute nicht, die hier in Frage kommen. 3euge: Bei meinen ersten Ver­

nehmungen habe ich noch nicht angegeben, welche Funktionär

stellungen ich hatte weil ich befürchtete, daß mir selbst daraus Schaden erwachsen könnte. Ich war Kameradschaftsführer im Bezirk Gesundbrunnen   des Roten Frontkämpferbundes  . Nach dem Verbot diefes Bundes, als er illegal weiterbestand, hatte die Abteilung Gesundbrunnen   sechs Kameradschaften, in der legalen Zeit nur fünf. Wir hatten auch die nördlichen Vorräte Pankow  . Hennigsdorf   usw. zu betreuen. Jede Kame= radschaft hatte einen Führer. In der legalen Zeit hatte eine

Das Neueste

In einer Pressebesprechung gab der Reichsjuftizminister Erläuterungen zum neuen Reichsgefeß gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher Die Reichsfirchenregierung hat einen Aufruf er: laffen, in dem sie jeden Volksgenossen auffordert, bei dem großen Wert der deutschen   Boltsmission mitzuhelfen. Als Direktor der Nationalgalerie und des Kronprinzens palais wurde der Leiter der städtischen Runftsammlungen in München   Dr. Eberhard Sanfftaengl berufen. Er ist ein Freund Hitlers  , eine reine Parteibuchangelegenheit. Mit Rücksicht auf das Ergebnis der Reichstagswahl und Boltsabstimmung" hat der Senat im Einvernehmen mit dem Rechsstatthalter in Hamburg   angeordnet, daß 150 Schuzhäfts linge, deren Gesamtverhalten dies zuläßt, unverzüglich ans der Haft entlassen werden.

In der Presse werden Mitteilungen verbreitet, wonach zwischen der Reichsregierung und den Vertretern der beutschen Bischöfe Vereinbarungen über die Auslegung ber Kontordatsbestimmungen zuftandegekommen fein sollen, die das Verhältnis des Staates zu den tatho: lischen Organisationen und Verbänden zum Gegenstand haben. Demgegenüber ist festzustellen, daß Vereinbarungen über Auslegungsfragen nur mit dem l. Stuhl als dem Bertragspartner des Reichskonkordats getroffen werden tönnen nicht aber mit den firchlichen Stellen im Reich. Ab­machungen dieser Art sind bisher nicht zustandegekommen. Ein deutscher   Grießentwurf über die Einschränkung der Eide   in Strafverfahren sieht vor, daß das Gericht auf die Bereidigung eines Beugen verzichten fanu, wenn der Staatsanwalt, der Verteidiger und der Angeklagte auf die Beeidung eines Beugen feinen Wert legen, Weiter braucht ein Zeuge nicht vereidigt zu werden, wenn das

Kameradschaft 140 Mann, fest in der illegalen Zeit waren es zeitweise nur 18 bis 30 Mann. In der Kameradschaft gab es einen Aktivzug und einen Leerzug. Im Aktivzug waren die Leute, die selbst Waffen hatten oder damit Bescheid wußten und die zuverlässig waren. In den sogenannten Leerzügen waren diejenigen, die noch nicht wetterfest" waren. Die Aus­bildung hatte der Zugführer. Waffen, Munition und Zu­behör wurden in der Hauptsache aus den Ueberschüssen ge= fauft, die bei Veranstaltungen der Zellen und Kamerad­schaften erzielt wurden. Diese Waffen wurden natürlich unter der Hand gekauft. Der zweite Weg der Waffen­beschaffung bestand darin, daß wir auch mit den Arbeitern in den Waffenfabriken in Verbindung traten, damit sie uns Waffen verschaffen. Es ist ja bekannt, daß in solchen Fa­brifen viele Waffendiebstähle vorgekommen find. Wenn hier Zeugen auftreten, die befunden, daß das Wort Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft" geistig gemeint gewesen set, so fann ich aus meiner Praris den Beweis dafür antreten, daß diese Parole auch in die Tat umgesetzt worden ist.

Am 1. Januar 1933, fuhr der Zeuge fort, wurde in der liftisch gesinnten Leuten erschossen. Von da an wurden dieſe Ackerstraße eine Frau Künstler von angeblich nationalsozia Ueberfälle häuftaer. Wentastens wurde uns bas erzählt. Auf grund bider Demelen. Das hat sich verfchärft mit dem

ist dann schon im Januar bei uns

Augenblick, als Hitler   Reichskanzler wurde. Da wurde dann alle Abend Alarm angefagt. Es kam dann dahin, daß wir uns aus den Lokalen allmählich in die Privatwohnungen zurückzogen, weil es in den Lokalen gefährlich war, in einer Aktentasche Pistolen mitzubringen. Deshalb saben wir uns veranlaßt, die Terrorgruppen in die Wohnungen zu legen. Die Verhandlung dauert fort.

Gericht einstimmig der Auffaffung ist, daß die Auslage bes betr. Zeugen unwahr ist und auch durch die Eibesleistung nicht an Wahrheit gewinnt. In Privatklagesachen soll der Eid in Zukunft nur noch abgenommen werden, wenn es unerläß= lich ist. Damit foll vor allem der Eidessenche in den Bagatell­Beleidigungsflagen ein Ende gemacht werden.

Der Stahlhelm teilt heute mit: Unter dem 11. November 1933 hat der Stabschef Röhm gemäß dem Vorschlag der Bundesleitung die Gliederung der SA  - Reserve I grundsäglich geregelt, die vom Stahlhelm aufgeftellt wird. Die entsprechenden Befehle werden ben Gliederungen in Zukunft zugehen.

Der gegenwärtig in Lissabon   weilende Oberst Lindbergh ließ durch einen Beamten der hiesigen amerikanischen   Ges fandtschaft erklären, dak er, Lindbergh, in seiner Eigenschaft als Berater der Pan- American Air- Ways" reise, um die technischen und meteorologischen Bedingungen der großen europäischen   Flughäfen sowie der für die Flugverbindungen in Frage lommenden Inseln( Madeira  , Azoren   usw.) aweds Schaffung von Luftfahrtlinien zu studieren.

Das Institut für Agrarreform in Madrid hat beschlossen, in der Provinz Cadir   einen Großgrundbesitz von 481 Seftar unter 37 bäuerliche Familien aufzuteilen. In ber gleichen Provinz werden zwei weitere Latifundien von 399 baw. 894 Hektar zur Aufteilung gelangen.

Der Schnellang Madrid- Leon entgleifte aus noch nicht befanten Gründen auf dem Bahnhof Robla. Der Posts wagen, ein Schlafwagen und drei weitere Wagen wurden amgelegt. Ein Bahnbeamter ist getötet worden, während sechs Reisende Verlegungen erlitten.

Bei den beiden im Atlantischen Ozean   in Seenot geratenen nglischen Frachtdampfern handelt es sich um die Dampfer Sarilby" und St. Quentin", die unweit der trischen   Küste in einen schweren Sturm gerieten. Beide bitten bringend nm Silfe. Der ans 29 Maun bestehenden Besagung der Sagilby" soll es gelungen sein, die Rettungsboote zu befteigen

Der Saar  - Führer spricht

An mein Volk

Spaniol heißt der Landesführer der NSDAP  . im Saar  gebiet. Der junge Mann ist 29 Jahre alt, war ein kleiner Angestellter, ehe ihn die Hitlersonne bräunte, und wurde zum Staatsrat( mit 1000 Mark Monatsgehalt) ernannt.

306) Und nun höre man, was dieser junge Bursche zu seinem" wendet er sich gegen die Behauptungen, daß seine Stellung erschüttert set, mit folgenden Worten: Ich selbst als Führer der NSDAP  . Saargebiet und der gesamten faar deutschen   Bevölkerung bin mir des wundervollen Wertes meiner braven, fleißigen und ehrenhaften Deutschen   aller Stände, Berufe und Kon feffionen bewußt und weiß, welch ein ungeheures, heiliges Gut mir zu treuen Händen und zur Führung über­antwortet ist. Ich weiß auch, daß alle Saardeutschen, auß­genommen diejenigen, die man gemäß Verordnung nicht bet threm Namen nennen darf, freiwillig mit restloser Hingabe um die Zurückgewinnung ihrer Heimat vertrauensvoll meiner Führung folgen.

Als Führer meiner im heiligen Abwehrkampf hart gewordenen Bevölkerung brauche ich nicht zu betonen, daß ich jederzeit meine Pflicht erfülle und damit auch für die Zukunft das Vertrauen der Deutschen   Reichs­regierung ungeschmälert befize. Ich habe lediglich zu ers klären, daß ich in gewohnter Einfachheit, Hartnäckigkeit aäb und erbittert bis zur Selbstaufopferung den Kampf für meine Heimat, meine Kameraden und alle meine Saardeutschen führe, stets eingedent der ungeheuer großen Verantwortung, die auf meinen Schultern ruht. Ich habe nur den einen Wunsch, daß der Allmächtige, ohne den unser Kämpfen nichts ist, mir Kraft und Segen gibt, die mir gestellte Aufgabe zu lösen..."

So vernahmen sie denn die Stimme ihres Herrn. Die braven, fleißigen und ehrenhaften Deutschen  " an der Saar  werden entzückt über so viel Herablassung ihres Imperators sein. Der Führer hat gesprochen! Hände hoch! Wer es eins mal erlebt hat, wie ergraute Würdenträger, Akademiker aller Grade, Politiker und Parlamentarier vor diesem Knaben auf dem Bauch rutschen, der wundere sich nicht mehr, daß er eine solche Sprache führt.

Diejenigen, die sich vor ihm in Gleichschaltungsübungen erniedrigen, ahnen nicht, welches Maß von persönlicher Verachtung sie erhalten und verdienen.

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Einwandfrele Kontrolle"

Die von Reichsstellen finanziell abhängige Saarbrüder Zeitung" wagt nicht, eine einzige Schandtat ober eine ein zige Wahlfälschung aus dem Reiche zu übernehmen. Sie fordert uns aber auf, von folgender Auslassung der fran zifischen Forbacher Neuesten Nachrichten" Kenntnis zu geben:

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Es würbe wenig Swed haben, dieses beispiellofe Gr gebnis unter Hinweis auf Schiebungen" und Wahl beeinfluffungen" bagatellifieren zu wollen. Wir haben un selbst das müssen wir auch diesmal betonen- persönlich davon überzeugt, daß die Wahl- wenigstens in Frankfurt  -ordnungsgemäß vonstatten ging und daß insbesondere die Wahlzählung fo raich und unter derart gründlicher und einwandfreier Kontrolle erfolgte, daß Unregelmäßigkeiten in einzelnen Dörfern oder Stäbten das Gesamtergebnis kaum beeinflußt haben dürften."

Wir bringen das mit Vergnügen. Zeigt diese Veröffent lichung doch, wie leicht manche Ausländer sich täuschen laffen. Einwandfreie Kontrolle" ist nämlich entzückend, wenn man weiß, daß laut den amtlichen Verlautbarungen der Wahl­vorstand nur aus national zuverlässigen" Männern be stehen durfte, deren Berufung außerdem der Genehmi gung der nationalsozialistischen Parteilet tung unterstand.

Den Forbacher Neuesten Nachrichten" ist nicht viel übel zu nehmen Die wissen es nicht besser.

Anders steht es mit der Saarbrücker Zeitung  ". Deren Redakteure wissen genau die Wahrheit; fie lügen aus Angst

ums Brot.

Neues Fremdengesetz in Belgien  Alle Identitätskarten müssen bis zum 17. No­

vember erneuert sein

Am 14. August 1933 wurde durch die belgische Regierung ein neues Frembengefeß erlassen. Anfang Oktober find Aus führungsbstimmungen erlaffen worden. Die wichtigsten Punkte geben wir nachstehend wieder.

Art. 11. Die neue Identitätskarte hat ein besonderes Format in gelber Farbe mit roten Streifen nnd ist nur für Ausländer bestimmt. Sie gilt für 2 Jahre. Die Gültigkeit geht verloren, wenn der Inhaber länger als 6 Monate von Belgien   abwesend ist.

Art. 17. Von den Stempelgebühren find befreit: Luxem burgische Staatsangehörige und bedürftige Ausländer.

Art. 22. Bei der Erneuerung der Karten find bei den zu ständigen Gemeindeverwaltungen 4 Fotografien in einer Größe von 2,5X3 Zentimeter einzureichen.

Art. 34. Alle Ausländer, die im Besitz der grünen Starte sind, müssen diefelbe bis zum 17. November 1983 umtauschen. Die Gebühren betragen 80 Fr. und 20 Fr. 100 Fr. für 2 Jahre.

Art. 35. Alle Ausländer, die in das rembenregister etn getragen sind und noch keine definitive Identitätskarte haben, erhalten eine Einschreibebestätigung für 6 Monate. Wer sich länger als 3 Monate in Belgien   befindet, muß sofort bei seiner Gemeindebehörde die Identitätsfarte beantragen. Art. 36. Aue alten Karten und Bescheinigungen sind den Behörden auszuliefern. Efra.

Neudeutsches Arbeitsabkommen

Jm Bezirk Heffen und Heffen- Nassau tst zwischen der Gau verwaltung des Reichseinheitsverbandes des deutschen   Gast stättengewerbes und der Arbeitnehmerorganisation in Ber bindung mit dem Arbeitsamt Frankfurt   a. M. ein Ab­kommen geschlossen worden, das mit Zustimmung des Ar beitsamts den Arbeitgebern ermöglicht, fich Personal ander weitig" au beschaffen. Arbeiter, die politisch unzuverlässig find, sind von jeder Arbeitsvermittlung wie auch aus der Berufsorganisation auszuschließen. Das Abkommen ist ges zeichnet vom Arbeitgeber Gauverwalter Döring, vom Ge werkschafter" Bezirksletter Krebs und für das Arbeitsamt vom Oberregierungsrat Kühne.