Reichskanzler Wo sind die Würdenträger?

gegen Bundeskanzler

Neue Zuspitzung im deutsch  - österreichischen Konflikt

,, Im Nebel"

Wien  , 28. Nov. Die Untersuchung über den Grenz­zwischenfall bei Kitzbühel   ist momentan ins Stoden geraten, weil das Gebiet der Eggenalm in der jetzigen Zeit ständig unter Nebel liegt. Es wurde nur die Stelle festgestellt, wo sich die Blutlache befand. Es ist notwendig, erit Grensvermessungen durchzu­führen. Jedenfalls ist sicher, daß sich der Vorfall, der zu dem Zwischenfall geführt hat, ganz unmittelbar an der Grenze abgespielt hat. Die Untersuchung wird von den österreichischen wie auch von den deutschen   Grenz­organen felbständig geführt. Am Sonntag haben die Untersuchungskommissionen an Ort und Stelle gemein­fame& eststellungen gemacht. Eine Mitteilung über das Ergebnis der österreichischen Kommission liegt bisher noch nicht vor.inlod i bind en Die deutschen   Berichte behaupten demgegenüber, daß der Reichswehrsoldat Schumacher auf deutschem Boden erschossen worden sei.

Kein Anschluß

sil mob 313 3

Bundeskanzler Dollfuß   hat am Sonntag in Amstetten  bei Wien   u. a. ausgeführt: aluat

Ich habe immer und überall erklärt: Wir wollen und werden Oesterreich unabhängig er halten, nicht nur als eigenen Staat, sondern auch inner politisch, und werden keine Ein­mischung in unsere Verhältnisse dulden. Unter dieser Voraussetzung habe ich immer unsere Bereit­schaft zur Bereinigung der Mißhelligkeiten betont. Es soll an uns nicht fehlen.

Joha

inoy adsulall

Er redet von Blutschuld

Bei der Beerdigung des Reichswehrsoldaten Schumacher in Nürnberg   sprach u. a. auch der Reichskanzler. Er polemisierte heftig gegen die österreichische Regierung:

Die Mörder dieses deutschen   Soldaten sind nicht identisch mit den Millionen unserer Stammesbrüder jenseits der Grenze! Würden diese Stammes brüder die Möglichkeit besiben, ihre Stimme frei zu erheben, so würden sie sich feierlich 103­sagen von den Mördern und Prinzipien, aus denen diese Blutschuld erwuchs. Ich bin über­zeugt, daß das Bekenntnis auch drüben kein anderes sein würde, als es hier im Reich heute bereits ist. Deshalb aber dürfe, so betonte der Führer, für uns dieser Opfertod nicht eine Quelle neuer Erbitterung, sondern Messe für einen Zeugen des Glaubens werden, für einen Zeugen für diese neue Gemeinschaft.

Der Kamerad der Mörder von Potempa, der Verant­wortliche für Hunderttausende blutige Schandtaten seiner wortliche für Hunderttausende blutige Schandtaten seiner SA. und SS., redet von Blutschuld, von Mördern und von Prinzipien, aus denen solche Untaten erwachsen!

Der Vernichter jeder freien Selbstbestimmung im Innern Deutschlands  , der Reichskanzler, in dessen Namen unge­zählte Wahlstimmen gefälscht oder beseitigt wurden, wie wir nachgewiesen haben, spricht von Stimme frei er­heben" in Desterreich!

-

Er soll sich mit Dollfuß   vertragen, der in Desterreich in zivilisierteren Formen und unter klerikalem Patronat im Grund dieselbe kopitalistisch- ständische Revolution will wie Hitler   in Deutschland  . Nur auf den Anschluß wird man verzichten müssen. Diesen Gedanken hat die Hitlerei gründlich zerstört.

,, Kraft durch Freude  " mit Ley

" Es handelt sich darum, den Feierabend zu organis fieren, und zwar von der Erkenntnis ausgehend, daß ein Staat, der wirklich mit dem Volt identisch und ver­bunden ist, das Volk niemals sich allein überlassen soll, sondern daß der Staat nicht nur bar die Arbeit, sondern auch den Feiertag organisieren muß." Satay fedis Dr. Göbbels  .

Die braunen Machthaber halten die Massen in einer wahr­haft hysterischen Unruhe. Ihr schlechtes Gewissen treibt sie an, den Arbeitern etwas zu bieten". Die neueste Gabe, die Len als Führer der sogenannten deutschen Arbeitsfront  " jeinen Untertanen überreicht, ist die Organisation der Frei­Beit" im Dienst der nationalsozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses Plakat bedeutet die vollkommene Inanspruch nahme der arbeitenden Menschen Deutschlands   in ihren freien Stunden, wobei das italienische Dopo lavoro zum Vorbild genommen wird.

Im neudeutschen Stile wurde diese jüngste Institution mit einer Kundgebung eingeleitet. Neben den Ministern auch die Treuhänder der Arbeit, unter ihnen besonders prominent die Schwerindustrien Thyssen und Bögler.

Zuerst sprach Göbbels  , der den glücklichen Stern" pries, unter dem das neue Werk beginne. Dann kam Ley. Wer ihn kennt, der ahnt, welche Mühe es ihn gekostet haben mag, theoretisch gehaltene Ausführungen über das Wesen der Arbeitskraft und die Nationalisierung der Arbeitsmethoden vom Manuskript abzulesen. Man müsse, und das sei der Sinn der Freizeitorganisation, dem Volfe die Nerven er­halten, denn nur mit einem nervenstarken Volfe könne man Politik, machen, wie schon der Führer gesagt habe. Die neue Organisation wolle auch den Unternehmer erfassen. Man werde überall im Lande Gemeinschaften bilden aus allen Schichten und Klaffen des Volfes, in denen man die be-, sonderen Zweige der Kultur, Gefangvereine, Theatervereine, Bergnügungsvereine, pflegen wolle. In jeder größeren Stadt wolle man zum Mittelpunkt des geselligen Lebens ein Haus der deutschen Arbeit" erheben. Kraft durch Freude  " werde die neue Organisation heißen, mit einem Amt für Kultur, einem Amt für Ertüchtigung des Volkes, einem Amt für Reisen und Wandern, einem Amt für die gegen­

Gogarten in Führung

seitige Selbsthilfe und Unterstützung, einem Amt für die seitige Selbsthilfe und Unterstüßung, einem Amt für die Würde und Schönheit der Arbeit, einem Amt für Urlaub und einem Amt für Unterricht und Ausbildung.

Kurz, Herr Dr. Ley will den deutschen   arbeitenden Men­fchen Kultur bringen und ihm gleichzeitig, wie er sagte, das überflüssige Fettfortnehmen, damit der kör­per wieder die nötigeSpanntraft erhalte. Ar­

beitslose und Kurzarbeiter gab es unter seinen Hörern nicht. Jeder der Herren, die ihm andächtig lauschten, wußte sich ficher in der Portion an Fett, die ihnen das Schicksal zuge­messen hat. So meldete sich niemand, der Herrn key daran erinnerte, daß Millionen für diesen kleinen Ueberfluß dant­bar wären,

Fantastische Pläne über die fruchtbare Anwendung der Freizeit, über Museumsbesuche und Reisen wurden dann entworfen. Man sah Generaldirektor und Hilfsarbeiter Hand in Hand vor den Bildern alter Meister und in Sommer­frischen, wo der See zum Bade ladet. Er sah sie weiter- das war Herrn Ley besonders sympathisch auch an Tischen, wo das Bier fröhlich schäumt und die Freizeitkultur ihre höchsten Weihen erhält.

Also sprach Ley über Kraft und Freude  ". Es gab be­geisterten Beifall. Nach ihm sprach Seldte von Liebe und Reichswirtschaftsminister Schmitt von der großen Inter­effenharmonie aller Berufe und Stände.

Man könnte über dieses neue Organisationswerk ernster reden, wenn diejenigen, die es heute in tönenden Worten verkünden, den Willen und die Kraft hätten, es zu verwirk­lichen. Sie sprachen vom Sozialismus und schenkten alle Macht der Schwerindustrie. Sie redeten von der Befreiung des Arbeitsvolks und raubten die Einrichtungen und die Staisen der Gewerkschaften. Jetzt reden sie von Freizeitorgani sation und haben die Absicht, die arbeitenden Menschen auch in den Feierstunden völlig unter ihrem Einfluß zu bringen. Sie wollen sie beschäftigen vom Morgen bis Mitternacht, um zu verhindern, daß nach der Arbeitsanstrengung die Kräfte des Widerstands gegen Terror und Unterdrückung wach werden können. Darum Kultur", darum Ertüchtigung.

Ueberall bedeutende Protestanten in Aufstand

Immer höhere Wellen schlägt der Kampf im protestantischen Lager. Es ist ein Aufstand des Glaubens und des Geistes gegen die rohe Gewalt und ihren Einbruch ins Kirchenreich. Die Führer des Protestantismus hier Führer im echten Wortfinn fallen in hellen Scharen ab von den Deutschen Christen  ". An ihrer Spize steht fein geringerer als der be­deutende Theologe Dr. Friedrich Gogarten, der mit Karl Barth   die Erneuerung des deutschen Protestantis­mus in weltbekannten Schriften und Thesen eingeleitet hat. Die Stellung des Reichsbischofs Müller, der noch immer von ungefährdeter Einheit der Evangelischen Kirche spricht, wird immer verzweifelter.

*

Der weit über den Kreis der theologischen Wissenschaft hinaus bekannte Theologieprofeffor Dr. Friedrich Gogarten( Breslau  ), der in seiner theologischen Wirk­famkeit wiederholt für die Sache der Deutschen Christen ein­getreten ist, hat sich von der Berliner   Reichsleitung getrennt. Mit ihm haben die hinter ihm stehenden Pfarrerkreise in Schlesien  , Sachfen und Thüringen   die Trennung vollzogen.­Prof. Dr. Schuman in Halle, der während der letzten Monate im Stab des jetzigen Reichsbischofs an dem firchlichen Reformwerk führend beteiligt war und neben dem schon aus­getretenen Professor Fezer der einstweiligen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche   bis zur Nationalsynode an­gehörte, hat seine Verbindung zu dem Reichsleiter der Deutschen Christen. Bischof Hoffenfelder, gelöst. Seinem Pro­testschritt hat sich Professor Kohlmener von der Theo­Logischen Fakultät Halle angeschlossen, ebenso der bedeutende

--

Durch Tübinger  

Theologieprofeffor Gerhard Kittel  . die Vorgänge auf der Weimarer   Reichstagung der Deutschen Christen veranlaßt, haben die in der Glaubensbewegung der Deutschen Christen in Hessen   führenden Theologen der Gießener   Universität, Professor Heinrich Bornkamm   und Professor Hae hnchen, ihre Beziehungen zur Berliner  Reichsleitung abgebrochen. Die bisherige Führung der Glaubensbewegung Deutsche Christen   in Württemberg  , die sich vor einigen Tagen von der Reichsleitung getrennt hat, veröffentlicht eine Erklärung, in der der Austritt Professor & ezers   als befreiende Tat begrüßt wird. Weiter wird gemeldet, daß von den etwa 1200 württem= bergischen Pfarrern sich innerhalb von vier Tagen annähernd 1100 Pfarrer für ihren Landesbischof Dr. Wurm erflärt haben. Wurm gehört zu den Landesbischöfen, die sich von der Glaubensbewegung Deutsche Christen   getrennt haben.- Jesus  , nordisch und heldisch. Klagges als Religionsstifter hat die Grundzüge artgemäßen deutschen   Glaubens" zu einem Buch zusammengefaßt. Er führt auf Grund der wissenschaftlichen theologischen Forschung zu der Wiederherstellung des Urevangeliums und damit zu bem Jesusbild des nordisch denkenden heldischen Menschen. Im Urevangelium Markus finden wir ein bei aller Schlicht­heit eindrucksvolles, flares und einheitliches Charakterbild Jesu, das in allen seinen Zügen durch und durch indogermanisch, deutsch   ist. Diese Wiederherstel­lung des Urevangeliums Jesu erst gibt die Möglichkeit, fein Leben und Werk in seiner wahren Bedeutung zu erfassen und legt den Grundstein für einen Neubau des Kirchenchristen­tums im Sinne einer echt deutschen   Religion."

Eine Bosheit Fricks gegen Hitler  

In der Gründungssigung des Ausschusses für Volfs gesundheitsdienst" hielt der Reichsinnenminister Dr. Frick die Eröffnungsrede, in der er mit besonderem Nachdruck für The und Kinderreichtum eintrat. Er sagte u. a.

Jetzt genügt es nicht, sich mit Worten für dieses Ziel ein­zusetzen, sondern man muß auch bereit sein, selbst für Volk und Staat zu leben! Der Sieg der erbgesunden kinder­reichen Familie entscheidet über das Leben und die Erhal= tung des deutschen   Volkes im Herzen Europas  ! Ich er­innere an die Worte Mussolinis, der an hervorragender Stelle schonungslos die Wahrheit sagte, indem er bittere Anklage erhob:" Wo sind die Würdenträger des Faschismus, die eine finderreiche Familie, d. h. nicht weniger als fünf Kinder, haben? Wo sind die Präfekten   und Verbandssekre= täre, die Oberbürgermeister, die Präsidenten, die Organi­sationen und Abgeordneten? Wo sind sie und wieviele sind ihrer? Schaut einmal in die erste Reihe der Theatersize! Ehelosigkeit und Unfruchtbarkeit auf der ganzen Linie!" Schon in diesen Worten mußte man eine starke Spitze gegen die ehe und finderlosen Großwürdenträger des National sozialismus, gegen die Hitler  , Heß und Röhm sehen. Frick wurde aber noch deutlicher, indem er boshaft fortfuhr:

Unser Führer, der sich selbst für unser Volt bis zur Verlengnung der eigenen Person einsetzt, braucht Männer, die die von ihm als richtig erkannten Gedanken und Ziele #auch durchführen.

uns scheint: im Sinne der Frickschen Gedankengänge brauchte Hitler   zunächst eine Frau..

Abgesehen von Lebensmittelpreisen... Ach so! Und ( natürlich auch) abgesehen von den Wohnungsmieten. Nun aber frage man einmal herum, was bei dem unter Hitler  erreichten Tiefstand der Löhne der Arbeiter außer für Essen und Miete noch ausgibt. Die Krise rührt ja zum großen Teil daher, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung, die Notstandsarbeiter, Unterstüßungsempfänger usw., In­dustrieprodukte so gut wie gar nicht mehr kauft. Und selbst der besser entlohnte qualifizierte Arbeiter, Angestellte usw. ist froh, wenn er über Miete, Essen, und nicht zu vergessen, die vielen von ihm erpreßten Abgaben, auch nur ein Sechste I seines Einkommens für andere Zwecke übrig be­hält. Aber noch eine weitere Frage tritt für diese Kreise hinzu: Auf wessen Kosten wird die Verbilligung der In dustrieprodukte geschehen? Der verteuernde Zwischenhandel der kleinen Ladenbesitzer wird ja von den Nazis in jeder Weise geschützt, den Unternehmerprofit rühren fic auch nicht an, also werden die Arbeiter und Angestellten als Produzenten mit ihren Löhnen für das aufkommen müssen, was man ihnen als Konsumenten gibt. Leys Preis­verbilligungsaktion ist die typische Pelzwäsche, bei der der Pelz nicht naß gemacht werden darf.

Der Mohr kann gehn Freikorps  

- Konkurrenz für die SA. nicht geduldet!

In einem Erlaß verbietet der Stabschef der SA. die Zugehörigkeit zu angeblich neuen Bünden, die in letter Zeit unter dem Eindruck der Feste und Erinne= rungstage entstanden seien. Wörtlich heißt es in dem Erlaß:

Es bestehen an sich schon immer noch viel zu viel Ver­eine, die Bildung neuer ist ein grober Unfug. Es ist jetzt endlich einmal an der Zeit, den Blick ausschließlich nach vorwärts zu richten. Die Taten der Frei­forps, der Bünde   und Verbände gehören der Ge­schichte an. Sie sind jedenfalls abgeschlossen. Männer, die in ihren Reihen gefochten haben, in gänzlich überflüssigen Vereinen künstlich zusammenzufassen, widerspricht ganz dem Geiste, aus dem die geleisteten Taten erwuchsen.

Am 8. November 1933 ist mit der Uebergabe der Freikorps  - Fahnen an die SA. auch symbolisch dieser Akt zum Ausdruck gefommen. Ich bin als Stell­vertreter des Obersten SA  .- Führers nicht gewillt, diesem Treiben weiterhin ruhig zuzusehen, und ich beauftrage die Sonderbevollmächtigten oder Sonderbeauftragten des Obersten SA.- Führers, im Rahmen ihrer Zuständigkeit dieser Vereinsmeierei ein Ende zu bereiten.

Es geht natürlich nicht gegen die Vereinsmeierei", wie der Erlaß glauben machen will. Gerade der berühmten Volksverbundenheit" der heutigen Regierung würde ein Angehen gegen eine so ferndeutsche Sitte schlecht anstehen. Nein, es handelt sich für Hitler und Röhm darum, alle auch nur denkbaren Kristallisationspunkte, um die eine Oppo= sition gegen den unbeschränkten Despotismus sich sammeln könnte, zu zerstören. Die harten Ausdrücke, mit denen der Erlaß den Zusammenhalt der einst verhimmelten Freikorps  schmäht( gänzlich überflüssig", dieses Treiben"-Ver­einsmeierei"), scheint anzudeuten, daß man dort in der Tat ungenierter als in der streng überwachten SA. von der Regierung gesprochen hat.

7400 Seiten Protokoll

( Inpreß.) Die stenographischen Protokolle im Reichstage­brand- Prozeß, die jeden Tag 150 bis 200 Seiten füllen, um­fassen bis jetzt 7400 Seiten. Wir erfahren weiter, daß schon in der Voruntersuchung nicht weniger als 500 Personen ein= vernommen worden sind.

Kirchenblatt verboten

( Inpreß.) Der Oberpräsident der Pre das Katholische Kirchenblatt für Boc bis zum 18. Dezember verboten.

Sogar der Papst?

talen hat Umgegend"

( Inpreß.) Die Flensburger Nachrichten" teilen mit: In Deutschland   sind, wenn auch sehr vereinzelt,(?) mitunter An­griffe auf den gegenwärtigen Papst erhoben worden. In jüngster Zeit hat eine in Hamburg   erscheinende Zeitschrift die Behauptung aufgestellt, daß der Papst jüdischer Abstam mung sei und daß seine Mutter eine Holländische Jüdir namens Lippmann wäre.."

Im Polizeipräsidium erschlagen

Im Düsseldorfer   Polizeipräsidium wurde vergangene Woche der kommunistische Arbeiter Janek aus Benrath   zu Tode geprügelt Den Angehörigen meldete man" Selbst­mord". Bei Besichtigung der Leiche wurde festgestellt, daß der Körper vom Kopf bis zu den Füßen blaue und schwarze Striemen aufwies.

An der Grenze verhaftet

( Inpreß.) Der sozialdemokratische Zeitungsfolpoteur Len­nerts wurde an der deutsch  - holländischen Grenze von zwei deutschen   Grenzbeamten verhaftet. Er hatte sich versehentlich nur wenige Meter auf deutsches Gebiet begeben, wurde über­fallen, niedergeschlagen und nach der deutschen   Stadt Her= zogenrath verschleppt. Ueber sein weiteres Schicksal verlautet nur, daß er vor Gericht gestellt werden soll, weil in seinem Besitz verbotene Zeitungen gefunden wurden.