kaum zu lüften sein wird. Ein gleiches gilt übrigens für die Angaben über die ständigen Steigerungen der Produktionsmengen, die ihre konjunkturelle Bedeutung höchstens erst dann erlangen würden, wenn man zahlen
Herriot am Horizont
mäßig ſeſtſtellen könnte, daß diese erhöhte Produktion Anzeichen einer aktiven französischen Außenpolitik
auch wirklich abgesetzt werden kann. Jm Export ist das zweifellos und nach den eigenen deutschen Industrieberichten keineswegs der Fall. Wie steht es nun aber mit dem Jnlandsabsay?
Bei dem nicht mehr zu verheimlichenden Versagen des deutschen Außenhandels betont man bekanntlich im ,, dritten Reich" immer entschiedener, daß alles auf den Binnenmarkt und seine Entwicklung ankomme. Es ist daher interessant, einmal die letzten, pom deutschen Institut für Konjunkturforschung selbst angegebenen, also doch gewiß recht unverdächtigen Ziffern für die industrielle Erzeugung und die Umsäße im Detailhandel in Deutsch land miteinander in Vergleich zu setzen. Diese Ziffern lauten, wenn man als Basis das Jahr 1930 mit 100 ansetzt, folgendermaßen:
1931 1932
1988( erstes Halbjahr)
Industries produktion 72 52
956
EinzelhandelsUmsätze
86 70
62,5
Die Produktionsziffern sind immer nach Angaben des gleichgeschalteten Instituts um 25 Prozent im ersten Halbjahr 1933 gegenüber dem ersten Halbjahr 1932 gestiegen. Die Außenhandelsumsätze aber sind selbst nach der gleichgeschalteten Exportstatistik gefallen und die viel gerühmten Binnenmarktsumfäße, deren Wichtigkeit gegenüber dem Außenhandel man in der neudeutschen Wirtschaftspolitik stets so entschieden betont, sind nach den oben wiedergegebenen Ziffern ebenfalls gefallen. Offen bleibt also die Frage, welchen konjunkturellen Wert eine
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angebliche Produktionssteigerung bei starker und selbst von den offiziellen deutschen Stellen nicht mehr bestrittener Verschlechterung des marktmäßigen Absatzes haben kann. Die Frage aufzuwerfen, heißt schon, sie zu beantworten: Der konjunkturelle Wert einer solchen Ent wicklung ist gleich null; sie ist vielmehr schädlich, denn
fie bedeutet im Verhältnis zur Aufnahmefähigkeit des
Marktes eine wachsende Ueberproduktion und damit eine neue Verschlechterung der Preise.
Dennoch steigen die Preise in Deutschland untunterbrochen! Eine Erklärung aus der Kon junkturlage heraus, von der man eben selbst mitgeteilt hat, daß die Produktion wächst und der Absatz schrumpft, ist selbst bei allerbestem Willen nicht möglich. Eine Erklärung aus dem Gelbwert heraus kann man nicht beibringen, denn das wäre gleichbedeutend mit dem offenen Zugeständnis eines Verfalles der inneren Kaufkraft der Reichsmark. Man begnügt sich also mit einer ebenso lapidaren wie nichtssagenden Feststellung, die sich im letzten Vierteljahresbericht des deutschen Konjunktur forschungsinstitutes befindet und deren einziger Satz über den heutigen wissenschaftlichen Wert der Feststellungen des Institutes mehr aussagt, als die kompliziertesten statistischen Erörterungen. Es heißt nämlich in diesem legten Quartalsbericht auf Seite 83: Die Erhöhung der Preise kann nur in einer Belebung ber mengenmäßigen Nachfrage begründet sein." Zu diesem weisen Ergebnis kommt das Institut, nach dem es soeben festgestellt hat, daß der steigenden Produktion ein sowohl am Export, als auch am Binnenmarkt schrumpfender Absatz gegenübersteht!
Alle, selbst die widersinnigsten Schlußfolgerungen und Erklärungen können abgegeben werden, mit einer einzigen Ausnahme: Man darf weder zur Begründung der Preisentwicklung in Deutschland noch zu irgend welchen anderen Zwecken zugestehen, daß als Ergebnis der neudeutschen Wirtschaftspolitik der Kaufmert der Mark im Inlande genauso schwindet, wie er im Auslande bereits seit Monaten zu sammenschrumpft, obwohl man diese Tatsache durch Registermark, Sperrmark, Konversionsmark und zahllose andere Erfindungen zu verschleiern bestrebt ist. Die Tatsache, daß sich der paritätische Goldwert der Mark in seiner Kaufkraft im Jnlande genau so wenig halten läßt wie am Weltmarkt, ist und bleibt aber die wichtigste Erklärung für nahezu sämtliche wirtschaftliche und finanzielle Manipulationen, die jetzt in Deutschland angesichts bes bevorstehenden Winters und seines ökonomischen Elends vorgenommen werden. Mit den neuen Wertpapierankäufen ist die Reichsbank endgültig zu der großen währungspolitischen Offensive übergegangen. Es wird in den nächsten Monaten besonders interessant sein festzustellen, ob diese währungspolitische Offensive die Erfolge. zeitigen wird, die den bisherigen Experimenten der Hitler - Regierung auf dem Gebiete der Außenpolitik, der Agrarprobleme, der Sozialpolitik usw. nach dem Urteil aller nüchternen Kritiker versagt geblieben sind.
Schücking
' Aus dem Staatsdienst entlassen...
Nach einer Mitteilung der Universitätspressestelle siel sind auf Grund des§ 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die Professoren Dr. Schücking und Dr. Opel aus dem Staatsdienst entlassen worden. Diese Maßregel wird in der ganzen Welt Aufsehen erregen. Schücking, ein Abfömmling der bekannten Dichterund Schriftstellerfamilie Schücking, gehört zu den bedeutendsten Völkerrechtslehrer. Er hat viele Jahre hindurch Deutschland vor dem Haager Internationalen Gerichtshof wirksam und erfolgreich vertreten. Seine Sachlichkeit machte überall den stärksten Eindruck und verhalf der deutschen Sache im Haag zu großem Ansehen.
Er hatte nur einen Fehler: er war überzeugter Demotrat. Niemals hatte er aus seiner Ueberzeugung einen Hehl gemacht. Die Bemühungen der Nationalsozialisten, diesen alten Gegner aus dem Lehramt zu entfernen, haben nunmehr zum Nachteile Deutschlands Erfolg gehabt.
Bei einem Fabrikbrand in Speyer tamen drei Arbeiter ums Leb n.
Von den am Mortan furz vor Schichtwechsel auf der 5. Sohle der Zeche en facius bei Essen durch Steinfall verschütteten beiden anern wurde in der vergangenen Nacht der 48 Jahre alte Bergman unft Detfomift als Leiche geborgen. Von dem zweiten richütteten Bergmann Beter Nose hat man noch keine Spur gefunden.
Berlin , 29. Nov. Die( von der„ Deutschen Freiheit" fchon Schnell handeln!
veröffentlichte) Rede Baldwins im britischen Unterhause zur Abrüstungsfrage hat hier nicht befriedigt. Man fühlt. daß sie neben allgemeinen Höflichkeiten an die Gleichberechtigungsansprüche Deutschlands nichts enthält, was in Deutschland Hoffnungen erwecken fönnte. Klar ist in der Rede eigentlich nur das Befenntnis zur engen französischenglischen Interessengemeinschaft, eine Formulierung, die zu beweisen scheint, daß England trop gelegentlicher taftischer Abweichungen in der Abrüstungsfrage an Frankreichs Seite zat bleiben gewillt ist.
Francois Poncet wird in unterrichteten und urteilsfähigen Auch die Unterredung zwischen dem Reichskanzler und politischen Kreisen sehr zurückhaltend beurteilt. Der fran zösische Botschafter hatte es infolge der soeben ausge
brochenen Regierungsfrise leicht, sich reserviert zu verhalten. Man weiß aber darüber hinaus, daß man ihm aus Paris feine Möglichkeit gegeben hatte, auch nur entfernt ein Entgegenkommen an den deutschen Standpunkt anzudeuten. So war dieses erste Gespräch im Grunde nichtssagend und bewegte sich in allgemeinen diplomatischen Redefloskeln,
Der„ Temps" schreibt: Nun heißt es handeln, und zwar schnell. Es gilt eine katastrophe zu verhüten und jeder Tag, jede Stunde tit fost bar. Unser Volk muß vor einer Mißtrauenpsychose behütet werden. Die einzig mögliche Politik ist die einer nationalen Konzens tration. Kleinigkeiten müssen zurücktreten. Niemand wird dagegen opponieren, daß eine starke Regierung sich für das Wohl der Allgemeinheit mit Energie einsetzt. Will das Kabinett diese Politik? Kann es die durchführen? Es hat jucht, in Ehren zu bestehen. nur Lebensmöglichkeiten unter der Bedingung, daß es ver
Rom wartet ab
Das
Das halbamtliche Conti- Büro schreibt:
Berlin , 29. Nov. Die diplomatischen Verhandlungen über die mit der Abrüstung zusammenhängenden Fragen haben in den letzten Tagen in Rom sehr aktiv eingefeßt. Die Nachrichten englischer Blätter weisen darauf hin, daß der eng lische Botschafter in Rom Sir Eric Drummond in seiner leßten Unterredung mit Mussolini auch bemüht war, die Haltung Italiens gegenüber dem Völkerbunde in einem für Genf günstigeren Sinne zu beeinflussen. Der frühere Generalsekretär des Völkerbundes hat damit die Bemühungen unterstützt, die gleichzeitig von seinem Genfer Prestige verfügt, in Rom unternommen worden sind. Es Nachfolger Avenol, der nicht über das gleiche internationale wird nicht berichtet, daß Mussolini sich zum Völkerbunds freund habe befehren lassen, doch glaubt man in England ein Nachlassen der italienischen Preffefampagne feststellen zu können. Auf alle Fälle hat sich ergeben, daß das Schicksal des Völkerbundes keine vordringliche Angelegen heit und überhaupt nicht wichtig genug ist, um die Großmezunächst in London und Paris weiter verhandeln. Irgend mächte in diesem Augenblick zu beschäftigen. Avenol wird welche Entschlüsse scheint Italien bis zu einer Klärung der Grundzüge
Dagegen wird die Ernennung Herriots zu einer Art zweiten französischen Außenminister hier ernster beurteilt, als es die ausländischen Zeitungen tun, die nur von einer Geste für eine stärkere Bindung der Radikalsozialisten an das Kabinett Chautemps sprechen. Man rechnet in Berlin wandten und feineswegs einseitigen französischen Politiker mit einem baldigen Kabinett Herriot und traut dem gezu, daß ihm das Zustandekommen und die Führung einer nach rechts erweiterten Konzentrationsregierung gelingen wird. Erst dann werde man mit einer Aktivierung der französischen Außenpolitik zu rechnen haben. Es liegt tein Anzeichen dafür vor, daß deren Linien sich Deutschland mehr nähern werden als jetzt. Einstweilen find in Berlin nur recht fühle Luftströme aus dem Westen zu spüren.
2013279
Männl che Entscheidungen" düge der Abrüstungsfrage aufgeschoben zu haben.
Paris , 29. Nov. In der„ Ere nouvelle" schreibt Albert Milhaud :
Chautemps weiß, was er will und wohin der Weg führt. Er betrachtet sich als der Verantwortliche eines Teiles der Nation und hat den Willen, das zu tun, was die Nation von ihm erwartet Dabei ist er sich der Schwere jeiner Aufgabe bewußt. Seine Partei sowohl wie die gesamte Nation erwartet von ihm männliche Entscheidungen und einen zähen Willen.
Wir brauchen keine Diktatur, um große Entscheidungen zu treffen, ganz abgesehen davon, daß es unter den heutigen Um ständen keine Großtaten zu vollbringen gibt. Aber es muß Regierung entscheidet und das Parlament folgt ihr. endlich Schluß gemacht werden mit den Halbheiten. Die
Die Parole heißt: Keine Arbeit gegen die Nation! Vor dieser Forderung haben alle saderinteressen zurückzutreten.
Es besteht kein Zweifel, daß Chautemps eine Mehrheit haben wird. Diese Mehrheit zu halten und zu stabilisieren ist die Aufgabe aller Parteien. Es gibt nur zwei Möglichfeiten: Erfolg oder Niederlage?
Außerhalb unserer Grenzen haben unsere Schwierigkeiten eine beklagenswerte Wirkung ausgelöst. Draußen find unfere Freunde entmutigt und unzufrieden, während unsere. Feinde triumphieren. Ueberall zeigt die Beobachtung, daß die Staaten, in denen Gewalt über Recht geht, besser bewaffnet sind als die Nationen mit demokratischem Regime.
Das tolle Inselchen" schrieb dieser Tage eine Zeitung vom anderen Ufer des Rheines im Hinblick auf unsere Kammer. macht die Demokratie lächerlich. Was soll man von einem Man belustigt sich über die parlamentarische Form, man Land und einem Regime halten, die nicht imstande sind, eine Regierung zu bilden, die normal und beständig die Bedürfnisse des Staates regelt?
Es ist die Aufgabe aller Republikaner , den Beweis dafür zu erbringen, daß eine demokratische Republik sehr wohl in her Lage ist um mit den Worten Herriots die großen Aufgaben des Staates zu erfüllen. Um das Kabinett Chautemps sammeln sich alle wahrhaften Franzosen und Republikaner.
A2U al mismos bald
Erster Friedensschrift? Oesterreich spricht sein Bedauern aus
Berlin , 29. November. Der deutsche Gesandte in Wien ist, wie wir von maßgeben: der Seite erfahren, vom Reichsaußenminister angewiesen worden, angesichts der nunmehr abgeschlossenen Erhebungen über den Grenzzwischenfall und mit Rücksicht auf die erfolgte Klarstellung bei der österreichischen Regierung anzufragen, in welcher Weise sie gedenkt, den Fall weiter zu behandeln und wann endlich Abhilfe geschaffen werden soll.
Bei dieser Gelegenheit hat der österreichische Bundeskanzler Dr. Dollfuß dem deutschen Gesandten sein Bedauern ausgesprochen. Der Bundeskanzler hat dabei mitgeteilt, daß er alles veranlaßt habe, um eine schnelle und vollständige Aufklärung dieses schmerzlichen Vorkommnisses herbeizuführen und hat sich vorbehalten, zur Frage der Verantwortung Stellung zu nehmen, sobald das Ergebnis der Untersuchung vorliegt.
Auch der österreichische Gesandte in Berlin , Tauschizz. hat dem Reichsaußenminister das Bedauern seiner Regierung zum Ausdruck gebracht, wie er auch bereits den österreichischen Generakonsul in Nürnberg gestern angewiesen hatte, an dem Leichenbegräbnis teilzunehmen und an der Bahre des erschossenen Reichswehrsoldaten einen Kranz in seinem Auftrage niederzulegen.
Wie die SA.
Neuyort, 29. Nov. Während sich die Oeffentlichkeit noch mit den Fällen von Lynchiustiz in Kalifornien und Mary land beschäftigt, trifft aus St. Joseph ( Missouri ) die Nachricht ein, daß sich dort ein neuer Fall ereignet hat. Ein Neger, der unter dem Verdacht verhaftet worden war, sich an einer jungen Weißen vergangen zu haben, wurde von der Bevölkerung aus seiner Zelle herausgeholt und im Gefängnishof an einem Baum aufgeknüpft. Die Leiche wurde dann verbrannt.
Auch hier scheint sich zwischen England und Italien zu nächst nur Einverständnis darüber ergeben zu haben, daß die traditionelle Fühlungnahme zwischen beiden Ländern aufrechterhalten werden soll. Italien will sich aber auch gegen über Enaland in feiner Weise festlegen, ehe es über die deutsche Auffauna genau unterrichtet ist. Ein weiteres wichtiges Ereignis der internationalen Politik wird die für Anfang Dezember bevorstehende Zusammenkunft zwischen Mussolini und Pitwinow in Rom bilden. Litwinow hat zwar schon im Jahre 1922 an der Konferenz zu Genna teilgenommen und im Jahre 1930 in Mailand eine Zus sammenkunft mit dem damaligen Außenminister Grandi gehabt, eine Begeaung mit dem italienischen Regierungs chef ist aber troß der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der politischen Freundschaft der beiden Länder noch nicht erfolat. Italien bat im Augenblick ein besonderes Intersie daran. einer ausgesprochen franzöfifchen Orien tierung der russischen Politik entgegenzuarbeiten,
Versammlungss'urm' n Kolmar Attacke der Kommunisten gegen Max Braun
In der Versammlung in Kolmar, die die sozialistische Partei und die sozialistischen Gewerkschaften am Montag abend mit Chefredakteur Max Braun , Saarbrücken , organisiert hatten, kam es zu schweren Zusammenstößen mit den Kommunisten. Sie verlangten bei Beginn der Versammlung, daß einem ihrer Redner das Wort erteilt würde. Als ihre Förderung abgelehnt wurde, kam es sofort zu einer wilden Saalschlacht, wobei die Kommunisten als Ans greifer Stühle und Gläser benügten. Zahlreiche Personen erlitten Verlegungen. Mehrere Führer der Arbeiter bewegung famen mit nicht unerheblichen Verlegungen ins Krankenhaus. Die Kommunisten veranstalteten nach der Versammlung, nachdem sie die sozialistischen Fahnen im Saale zerrissen hatten, auf ein in der Nähe eine Gegenfundgebung.
Das Neueste
„ Echo de Paris" fündigt an, daß Finansminifter Bonnet beabsichtigt, sobald die Finanzvorlage der Regies rung vom Parlament verabschiedet ist, eine 5-5 proz. Anleihe von 1%, Milliarden Franten auf dem französis schen Martt aufzulegen. Der Ertrag soll zur Bezahlung der im Monat Dezember fällig werdenden Verbindlichkeiten dienen.
Der französische Kabinettsrat hat sich auch, wie man ers flärt, mit den französisch englischen Wirts schaftsverhandlungen beschäftigt und in Aussicht genommen, den Währungsausgleichszuschlag für englische Erzeugniffe aufzuheben, da England fich bereit erklärt habe, in diesem Falle das Kontingentierungssystem anzunehmen. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Darre empfing anläßlich der Unterzeichnung deutsch polnischen Roggenabkommens Gesandten der polnischen Republit, Herrn Lipski.
des den
Der schweizerische Bundesrat hat davon Kenntnis ges nommen, daß laut Bericht des schweizerischen Gesandten in Berlin sämtliche bürgerlichen Zeitungen der Schweiz , die im Deutschen Reich verboten waren, ab 1. Dezember wieder angelassen werden sollen. Der Bundesrat hofft, daß sich nene Störungen vermeiden lassen, wozu auf beiden Seiten guter Wille notwendig sei.
Das Wirtschaftsblatt„ Journee Industrielle" dementiert die Meldung der radikalen„ Ere Nouvelle", daß die fran zöfifch ruffischen Wirtschaftsverhandlungen fallen gelaffen werden würden. Es sei lediglich eine Pause eingetreten, da die russische Delegation für gewiffe Fragen neue Anweisungen von ihrer Regierung einholen müssen. Alsdann würden die Verhandlungen bis zum Abschluß eines beide Teile befriedigenden Abkommens fortgesetzt werden.
Am Dienstag, turz vor Mitternacht, legte ein Großfener das Fabrikationsgebäude der Küchenmöbelfabrik Louis öh ler in Neu- Isenburg in Asche. Wertvolle Maschinen, Möbel: und Holzvorräte fielen den Flammen zum Opfer. Der Sachschaden ist sehr groß. In der Fabrik waren zulegt 350 Arbeiter beschäftigt. Die Feuerwehr mußte fich darauf beschränken, die umliegenden Gebäude vor den Flammen zu bewahren.