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Deutschen Freiheit" Saarbrücken  , Postschliektach 776

Die Spionageaffäre

Als Handelsunternehmen

Paris, 22. Dezember.

Zu den Spionenverhaftungen wird noch berichtet, daß neun der elf verhafteten Personen finnländische Staatsangehörige seien, die in engen Beziehungen zur Sowjetgesandtschaft und besonders zu den Militärattaches der Sowjetgesandtschaft gestanden hätten. Die eine Verhaftete, Marie- Luise Martin, soll nach dem Journal" übrigens mit jener Marie- Luise identisch sein, deren Name in dem Prozeß des englischen Leutnants Baillie- Stewart genannt worden war. Die Nach­forschungen der französischen   Polizei hätten ergeben, daß die Spione von russischen Militärattaches und Beamten der Sowjetgesandtschaft geleitet worden seien.

Der verhaftete Chiffreur des sogenannten Zweiten Büros des französischen   Marineministeriums, Profeffor Martin, soll ein Sprachgenie sein und nicht weniger als 68 Sprachen und Dialekte beherrschen.

Man hat den Eindruck, daß die verhafteten Spione nicht eigentlich für ein bestimmtes Land gearbeitet haben, sondern daß sie die Spionage sozusagen wie ein Handels. unternehmen betrieben und sich ihre Kunden und ihre Mitarbeiter gewählt haben. Sie sind bereit gewesen, für jeden Staat, in jedem Staat und mit jedermann zu arbeiten".

Hirtsiefer

Das Wochenendhaus des Ministers

Bochum  , 21. Dez. Am zweiten Tage des Hirtfiefer­Prozesses wird die Zeugenvernehmeung fortgesetzt. Der Zeuge Ewald, früher Vorstandsmitglied und taui= mannischer Leiter der Genobau, bleibt zunächst unvereidigt und wird auch nach seiner Vernehmung nicht vereidigt, weil nach Angabe des Vorsitzenden Verdacht der Mittäterschaft besteht. Der gestern vernommene Buchhalter Hillebrand hatte nach seiner Aussage die von ihm an eine Buchhalterin weitergegebene Anweisung zur Einschachtelung der Bau­fostenkarte Hirtfiefers in zwei andere Kostenkarten von dem Zeugen Ewald, seinem damaligen Vorgesetzten, erhalten. Ewald erklärt hierzu, daß es sich um eine buchtechnische An regung handle, die von Hillebrand selbst ausgegangen sei und die damit zu begründen set, daß der Selbstkostenkarte Hirtsiefers ein Gegenfonto nicht gegenüberstand. Das Fehlen dieses Belastungskontos habe man dem Berliner  Revisor nicht zeigen wollen. Eine bewußte Täuschung des Revisors, wie es nach Auffassung des Vorfizenden in diesem Verhalten liege, will der Zeuge nicht beabsichtigt haben. An dem Verschwinden der Rechnungskopie für Hirtsiefer ist er nach seiner Angabe nicht beteiligt.

Ein weiterer Zeuge, der früher Bauführer bei der Architektenfirma des Angeklagten Bergmann war, hat von Rechnungsbetrag von rund 10 700 Mark für das Wochenend­

diesem im Dezember 1931 die Anweisung bekommen, den

haus Hirtfiefers in zwei Gelsenkirchener   Rechnungen einau

fügen. Bergmann habe damals erklärt, Hirtfiefer hätte im Augenblick fein Geld zur Verfügung. Was später werde, wolle man sehen. Die Kosten seien dann auf die reinen Selbstkosten der Gesellschaft mit rund 9500 Mart herabgesetzt und die restlichen 1200 Mart auf fünf verschiedene andere Rechnungen abgebucht worden.

Ministerialdirektor i. R. Peters befundete, daß die Ver­gebung der Baugelder aus dem Hauszinssteueraufkommen. stets den vorgeschriebenen Verwaltungsweg gegangen sei. Ministerialrat Lehmann bekundete u. a., Hirtsiefer habe ihn als Minister darauf aufmerfiam gemacht, daß das Ge­biet des Ruhrsiedlungsverbandes verhältnismäßig zu ge würde. Er habe die Richtigkeit dieses Hinweises feit­gestellt. Für die Vergebung innerhalb des Bezirks des Ruhrsiedlungsverbandes sei lediglich der Verbands: präsident maßgebend gewesen, Hierauf habe das Ministe­rium als solche feinen Einfluß genommen.

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Schutzhäftlinge zur Entlassung gekommen. Etwa 230 jollen BRIEFKASTEN

noch nach Weihnachten   entlassen werden.

Prettin  ( Kreis Torgau  ), 21. Dez. Aus dem Konzentra= tionslager Lichtenburg kommen heute etwa 500 Mann zur Entlassung.

wtb Weimar, 21. Dez Aus Anlaß des überwältigenden Sieges" des Nationalsozialismus am 12. November und mit Rücksicht aur das bevorstehende Weihnachtsfest hat sich Staatsminister Wächtler entschlossen, bereits jetzt einen großen Teil(?) der Jniaisen des thüringischen Konzentra tionslagers in Bad Sulza   aus der Schuzhaft zu entlassen

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Kaffel. Etwa die Hälfte der Schußhäftlinge im Bolize: gefängnis Kassel   und dem Lager Breitenau wird zu Weih­ nachten   entlassen.

In den letzten Wochen sind außerordentlich zahlreiche nene Berhaftungen erfolgt. Für die Ankommenden wird jetzt Plab geschaffen. Und die Befreiten werden polizeilich be­obachtet.

Bestätigtes Todesurteil

Leipzig  , 21. Dez. Das Reichsgericht verwarf die von dem Lagergehilfen Albert Heinz gegen das Todesurteil des Arnsberger Schwurgerichts vom 15. September eingelegte Revision als unbegründet.

Heinz hatte seit dem Jahre 1931 wiederbolt dem seiner 37jährigen Ehefrau verabreichten Essen kleinere Portionen Rattenaift beigemischt. Die Frau starb am 22. April 1933 an Arsenvergiftung.

35 Arbeiter

wegen Hochverrats" verurteilt

Berlin  , 21. Dezember,( Infa.) In dem Prozeß gegen 88 Arbeiter aus Peine   wurde das Urteil gefällt. Wegen ,, Vorbereitung zum Sochverrat" erhielt der Hauptangeklagte Watsad fünf Jahre Zuchthans, zwei Arbeiter wurden zu zwei bzw. drei Jahren Zuchthaus und 32 Ar: beiter zu Gefängnisstrafen von eineinhalb bis zweieinhalb Jahren verurteilt; drei Angeklagte wurden freigesprochen.

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Tina bei der Vergebung von Baugeldern berücksichtigt Die Schottische Seeschlange"

Regierungsdirektor riße( Gen) bejaht die Frage. ob Hirtfiefers Interessennahme an der Heimbau über das ministerielle Wohlwollen hinausgegangen sei. Der Zeuge habe bei den einschlägigen Verhandlungen stets den Eindruck gehabt, daß mit zweierlei Maß gemessen werde.

Proteste aus Luxemburg  

Eine Reihe luxemburgischer Organisationen sandte ge­meinfam folgendes Telegramm an das Reichsgericht in Leipzig  :

Im Namen Menschlichkeit und gefamten luxemburgischen Rechtsempfindens fordern unterzeichnete Organisationen glatten Freispruch und Freilassung der unschuldig Reichs tagsbrandstiftung Angeklagten Torgler  , Dimitroff  , Popoff.

Taneff.

Liga für Menschenrechte Freidenferbund

Landesverband luremburger Eisenbahner Allgemeiner luremburger Studentenverein Nationalverband luremburger Studenten Afademiker Glunn"

Verband sozialdemokratischer Juristen

Entlassungen

aus den Konzentrationslagern

Lübeck  , 21. Dez. Aus Anlaß des bevorstehenden Weih nachtsiestes hat der Senat 60 Lübecker   Schußhäftlinge auf freien Fuß sezen lassen.

Recklinghausen  , 21. Dez. Im Bereich der Staatspolizei­stelle Recklinghausen   sind aus den Konzentrationslagern

Nur ein Kran?

Ueber das Ungeheuer" in Schottland   schreibt die Wiener Arbeiter- Zeitung":

Kam da auf einmal ein Ingenieur daher, der in der Nähe des Sees siedelt, und klärte den ganzen Spuf sehr rationali­stisch auf: die böse Seeschlange i stnämlich nichts andres als ein ran, mit dem der Ingenieur hier vor ein paar Jah= ren gearbeitet hat. Der Kran fiel eines Tages in den See, vergrub si chin Schlamm und Schlinggewächsen und ward nicht mehr gesehen. Bis auf den heutigen Tag, wo er mit Moos  , Schmutz und Moder bedeckt langsam wieder zur Höhe hinaufgetrieben wird und im Neben schottischer Wintertage den Einwohnern des Landes manchmal als ein dämonisches Wesen aus Noahs Reiten erscheint. Die Seeschlange nur ein alter, rostiger Eisenhaufen der Kaius macht uns lachen!" Aber die Forschungen nach dem Untier der Urzeit gehen weiter.

Oder ein Heringshai?

*

Liege- Guillemins. Wir bitten um nähere Berichte. Unsere Notiz hat mehrere zuschriften an uns veranlaßt.

Antwerpen. Wir werden Ihnen noch brieflich antworten Die Gefahr für die Emigranten unterschäßen wir nicht, aber wir lieben auch keine übergroße Vorsicht, die leicht zur Aengstlichkeit werden kann. Zu dieser Bemerkung haben wir ein Recht, denn schließlich leben wir in Saarbrücken   inmitten einer terroristischen Nazibewe­gung, die wesentlich größer und agresiver sein dürfte als in Antwerpen  . dat

Budapest  . Einen ungarischen Dolmetscher fönnen wir uns leider noch nicht leisten. Wir konnten also nur die Karrikatur beachten. Sie ist treffend, aber ohne Erlaubnis des uns unbekannten Zeich­ners wollen wir sie nicht übernehmen.

Bukarest  . Sie schreiben uns: Ich bin sehr zufrieden, daß Sie nun Ihrer Zeitung einen so reichhaltigen Inhalt geben, daß ich nicht mehr gezwungen bin, mir eine andere deutsche Zeitung au kaufen, um über die Dinge aus Teutichland auf dem Laufenden zu sein. Die Deutsche Freiheit" ist für mich täglich eine neue Quelle des Trostes und der Freude. Mittwoch ist ein Trauertag: an diesem Tage gibt es hier feine Deutsche Freiheit". Wir würden unsere Zeitung noch viel reichhaltiger gestalten, wenn wir die Mit­tel hätten, die Deutschlands   Lügenpropaganda uns andichtet. Sehr interesant ist die Bemerkung der Independance Roumaine". daß die vielen Oppositionsstimmen bei den Reichstagswahlen wohl ge= fälscht seien. Das rumänische Regierungsblatt kann nicht vor­stellen, daß Millionen den ersten Protest gegen die Tittatur wag-. ten. Trotz aller damit verbundenen Gefahren. Wenn unsere Freunde im Reiche das erführen, würde das manchen Enttäuschten auf­richten.

Berliner   in Paris  . Medfern Sie doch nicht, wenn in unserem Blatte gelegentlich in einem Aufsatz einmal ein französisches Wort in deutscher Schrift erscheint, statt in lateinischer. Die franzö= fischen Zeitungen drucken deutsche Zitate auch nicht in deutscher" Schrift, sondern in den in Frankreich   üblichen lateinischen Lettern. S. A. M. Johannesburg  . Ihrem Briefe entnehmen wir: Die ,, Deutsche Freiheit" wird in Südafrika   gern gelesen. Vor kurzem fand hier eine Versammlung gegen das Hitlerregime statt. die von Tausenden besucht war. Tie Entschließungen wurden einstimmig angenommen. Es sprachen auch mit großem Erfolg der Bischof von Johannesburg   und der Hon. Maddelen. Parlamentsabgeordneter. Ter Boykott deutscher   Waren geht mit aller Schärfe weiter. Es machten sich vor furzem in Südafrika   antisemitische Bestrebungen bemerkbar, welche jedoch anscheinend unterdrückt sind, nachdem der Justizminister Smuts   dringend gewarnt hat und mit Gegenmaß­nahmen drohte" Grüßen Sie alle Freunde. Ihnen danken wir und hoffen. gelegentlich wieder einen Brief von Ihnen zu erhalten. T. Belgrad  . Jede ermunternde Zuschrift von Auslandsdeutschen ist uns eine besondere Genugtuung. Wir wissen, daß viele Volks­sich über genoдen im Auslande zu unserem Blatte greifen, um fid die wirklichen Vorgänge im Reich zu unterrichten. Es freut uns, daß Sie unsere Verbundenheit mit dem deutschen Volfe und seiner Aultur fpüren. Tavon geben wir auch nichts preis. Unser Kampf richtet sich unversöhnlich gegen das Tiftatursystem und die herr­schenden Aliquen drüben Deutschland   bleibt uns unverloren, und wi find auch in der Emigration feine treuen Söhne.

Kriegsbeschädigter Emigrant Paris  . Mit einiger Bitterkeit haben Sie im Matin" eine rührende Geschichte gelesen von einem fran= zösischen Artilleriehauptmann und einem deutschen Artilleriegeneral. Ter Hauptmann hat im Weltkriege den General gefangen ge= nommen und den Degen des deutschen   Generals, ein Präsent des deutschen Kronprinzen, als Andenken behalten. Der alte deutsche General hat sich nun das lange Meger aus Nancy   zurückgeholt. Soffen wir, daß er feinen Schaden mehr damit anrichten kann. Ihr Brief schließt: Nun haben sich die beiden Herren Offiziere be­itätigt, wie feine Gegner fie doch waren und dann haben sie sich träftig die Hand geschüttelt. Die französischen   und die deutschen Soldaten in den Magengräbern würden sich gerne umarmen, wenn fie es noch fönnten. Als man sie gegeneinanderhette, war von Ritter­lichkeit nicht viel die Rede. Da hieß es auf der einen Seite Ber­dammte Boches" und auf der andern: Immer feste druff".

Manchester  . Nicht nur in Ihrer Stadt, sondern auch anderwärts in England haben Führer der christlichen Bekenntnige zu einer Weihnachtshilfe für die deutschen   Emigranten aufgerufen. Die Emigranten, auch die nicht kirchlichen, werden diese Tat nicht ver genen.

Stammrolle und Stammbaum" Sie teilen uns mit: Aus dem Bescheid eines Berliner   Ministeriums an einen jüdischen Afa­demiker: Ihre Teilnahme am Weltkriege und Ihre Tätigkeit im Freikorps  ... können nach meinen Erkundigungen Ibre nicht­arische Abstammung nicht aufwiegen Ihrem Antrage kann da­her nicht stattgegeben werden." Im Interesse des Betreffenden ist es leider nicht möglich, Ihnen den Namen des Ministeriums und das Aktenzeichen mitzuteilen. Aber es genügt auch fo!"

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Ach, es geht den geschäftstüchtigen Raeschnüfflern ja nur um die Beseitigung der jüdischen Konkurrenz. Der jüdische Weltkriegs­und Freikorpskämpfer hätte sich rechtzeitig für sein" Vaterland totschießen lassen, sollen. Dann wäre er unbebellint geblieben, vor­ausgesetzt, daß er auf einem jüdischen Friedhof bestattet worden wäre

M. R. L. Uns ist in dieser Angelegenheit nur diese eine Mel­dung zugegangen. Näheres ist uns nicht bekannt.

Auch die Peitung des Berliner   Aquariums ist L'eratur stepttich. Sie schreibt:

Wissenschaftlich ist über das riesenhafte Seetier, das die Besatzung von 11 28" wahrgenommen haben will, bisher nichts bekannt geworden. Die Wissenschaft ist aber bei allen Untersuchungen zunächst zu großem Zweifel verpflichtet. Da die Meeresgegend, wo das Ungeheuer hausen soll, durchaus fischreich ist und daher viel befahren wird. muß man erst recht von Zweifeln ausgehen. Uns will scheinen, als ob es sich hier vielleicht um einen gewaltigen Heringshai handeln mag. Diese Tiere erreichen die Länge von zehn Metern. Es ist nicht ausgeschlossen, daß selbst zwölf scharfe Seemannsaugen sich hinsichtlich der Größe des Tieres geirrt haben. Auch Delphine und Tümmler kämen in Betracht, da sie bekanntlich Sprünge machen. Allerdings sind sie weit kleiner, so daß sie ernstlich kaum in Frage kommen."

Claire Goll  : Arsenit",( Bergis- Verlag Paris   und Wien  . Die Geschichte einer Kleinstadttragödie. Das Schicksal einer Frau, deren Leidenschaftlichkeit und deren Lebensdrang, in der Enge der Kleinstadt zur brütenden Dumpfheit verurteilt, fie mit unentrinn­barer Konsequenz in Schuld und Verbrechen verstrickt. Diese Su fanne Amiel hätte das Zeug zu einem Tatmenschen: die drückende Atmosphäre der Glockenallee raubt ihr die Schwungtrait der Seele und verschüttet den Reichtum ihres Gefühls. Aus der schönen, tat­kräftigen und lebensvollen Frau wird die eiskaltberechnende, von blindwütendem Haß gejagte und vom Vernichtungswillen besessene Mörderin Der Schuld folgt die Pein. Und erst das aufwühlende, alle Blößen offenbarende Bekenntnis wird zur Sühne und Er­löfung.

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