Saar  - Protestanten minelda Kulturdiktator Rosenberga

zulegen

Ein Pfarrer weigert sich, sein Amt niederzulegen Am Mittwochabend tagte in Saarbrücken   eine Versamm lung der nationalsozialistischen Deutschen Christen" mit dem sogenannten Landesbischof als Referenten. Hier wurde bekanntgegeben, daß die Berliner   Kirchenführung den Pfarrer Bleet aus Saarbrücken- Malstatt   seines Amtes enthoben habe. Zu dieser Verfügung erklärte Bleef: Ich ertenne die Beschlüsse Berlins   nicht an. Bis 1933 ist die Saar selbständig. Die Berliner   Stelle hat infolgedessen nicht das Recht, mich von meinem Amt zu entfernen." Darob wilde Empörung bei den Deutschen Christen  "! Sie beschlossen aus der Versammlung heraus, ein Telegramm an Bleef zu senden, worin sie die sofortige Niederlegung seines Führeramtes bei den evangelischen Arbeitervereinen an der Saar   und seine restlose Unter­werfung unter die hitlersche Kirchenregierung forderten. Sehr scharfe Worte wurden gegen den Pfarrernotbund ge­braucht. Man verlangte von allen Protestanten und insbe= sondere von den Pfarrern die Unterwerfung ihres Gewissens unter den Gehorsam gegenüber der nationalsozialistischen Regierung.

Der Landesbischof Paulsen, der Bischof der Landes­firche von Schleswig- Holstein  , hielt eine reine Propaganda­rede für das dritte Reich", die von den Anwesenden mit " Sieg- Heil"-Rufen aufgenommen wurde. Sitter habe den Ruf Gottes vernommen. Er habe daraufhin

das Schicksal des deutschen Volkes in die Hände genommen und ihm einen Willen gegeben. Ein heiliges Feuer jei jest hineingetragen worden in unser heiliges Volf". Gegen den Pfarrernotbund sagte der Herr Landesbischof unter anderm, es sei eine Todsünde, gegen den Willen des Volkes, seine Geschlossenheit und Einigkeit irgend etwas zu unternehmen. Zum Schluß veritieg sich der Herr Landesbischof zu folgen­den maßlosen Drohungen:

Die Pfarrer vom Notbund wollen sich der national= sozialistischen Führung nicht unterstellen, weil sie darin eine Diktatur sehen. Ich aber sage Ihnen": und die Stimme geit über die kopie der Lauschenden hinweg und schlägt hart gegen die Wände: Führung ist keine Diktatur! Wer das nicht begreift, der sollte aus unserer Generation ver­schwinden!"

Begreiflich, daß nach diesen Ausführungen die Deutschen Christen  " begeistert das Horst Weffel- Vied sangen...

Die Weisen von Zion

Zu den gefälschten Protokollen

-

F. B.  - Es ist bisher den Enthüllern der gefälschten Protokolle und den Kritikern der eigenartigen Schrift die die Tatsache entgangen, daß es der Deutsche verhältnismäßig leicht hat, sich von der Fälschung zu überzeugen. Der Fäl­schung liegt ja hauptsächlich die in der T." besprochene Schrift von Maurice Joly   zu Grunde. Es gibt von ihr eine anonym erschienene Ueberießung ins Deutsche, deren Titel wir bibliographisch genau anführen: Gespräche aus der Unterwelt zwischen Macchiavell und Montesquieu   oder die Politik Macchiavellis im XIX. Jahrhundert. Von einem Zeitgenossen. Aus dem Französischen. Leipzig  , Verlag von Otto Wiegand, 1865,"

Das Buch befindet sich in vielen deutschen   öffentlichen Bb­liotheken; die Verfasserschaft Maurice Jolys ist im 5. Band des Deutschen Anonymen Perikons"( Weimar   1909), Seite 138, festgestellt; dort findet sich auch ein Hinweis auf die

Brüffeler Originalausgabe, die ebenfalls 1865 erschienen ist. Bezeichnend für das ganze Problem ist das Nachwort des unbekannten Uebersebers. Dort wird mit aller Deutlichkeit unterstrichen, daß Jolys Buch sich gegen die Diktatur Napo­Icons III. richtet. Joly bekämpft also den Hitler seiner Zeit und weil diese Zeit mit dem Parlamentarismus schlechte Er­fahrungen gemacht hatte, verzweifet der Gegner Napole­ ons III.   am Repräsentativsystem". Wie ein Wort aus unseren Tagen flingt es wenn das Nachwort zur deutschen Ausgabe Jolys sagt: Die Erfahrung spricht dafür, daß schon das Bestehen des allgemeinen Wahlrechts und die daraus entspringende Furcht vor den Massen der Arbeiterklasse und den Forderungen derfelben den Bürgerstand und mit ihm die fast nur aus ihr hervorgehende Volksvertretung der Reac­tion in die Arme treibt."( S. 245.) An Stelle des allgemeinen Wahlrechts tritt der unbekannte Verfasser des Nachworts zum Buch Jolns für eine direkte Gefeßgebung durch das Volk ein, für die damals der deutsche Sozialist Ritting hausen Propaganda gemacht hatte.

Der Grund des Mißtrauens im Wahlrecht ist: weimal schon hat das französische   Volf die schreckliche Erfahrung machen müssen. wie das Repräsentativinstem dem Militair­despotismus eines fieare'chen Generals oder Präsidenten Platz machen mußte..."( s. 246) Die Situation des franzö fischen Bürgertums unter Napoleon III.  - Sitler wird so geschildert daß jeder Lefer vermeinen muß, die Geschichte des Aufstiegs des Oiaf zu vernehmen: Die unter dem Juligouvernement liberale, durch das allgemeine Stimm recht aber und die Republik   in ihren Interessen bedrohte Bournevisie hat sich in ihrer ungeheuren Mehrzahl dem faiserlichen Tespot'smus zugewandt: Die schwache Minorität dagegen ist entmutigt, hat alles Vertrauen in dem Repräsen­tativinstem verloren an welchem sie nur scheinbar festhält. um ihre früheren politichen Ueberzenaungen nicht in an anf­fallender Weise zu verlängnen... Wie man uns versichert, bekennt sich die französische   Demokratie in ihrer Majorität zur direkten Gesetzgebuna durch das Volk die le gouver­nement direct du peuple" benannt wird." Allein der Ver­faifer unsere Gespräche teilt nicht die Ueberzeugung von der praktischen Durchführbarkeit jener Ideen! Eine nicht geringe

Der Kirchen- und Christenfeind wird

An der Spitze derer, die den nationalsozialistischen Mythos aus der Taufe hoben, steht Pg. Alfred Rosenberg  . Dieser aus dem Baltikum   stammende Protestant ist, wie wir gestern berichteten, mit der Ueberwachung der gesamten geiſt= lichen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung inner­halb der Partei durch Adolf Hitler   berufen worden. Diese Ernennung wird gleichzeitig wirksam für alle gleich geschalteten Verbände, sowie für die Feiertagsorganisation Kraft durch Freude  ".

Also eine Berujung von ungeheurer Tragweite. Die ge­samte geistige Haltung und Erziehung der in Organisationen gebundenen Menschen wird damit Alfred Rosenberg   an­vertraut. Es gibt kein geistiges Leben in diesem totalitären Staate mehr, das nicht von Alfred Rosenberg   vorgeschrieben oder von ihm mit Brief und Siegel bestätigt worden ist. Es ist also notwendig, sich diese Gestalt unter Hitlers   Paladinen besonders genau anzusehen.

Seine Anschauung in Weltanschauungsfragen hat dieser Mann in einem bereits vor einigen Jahren erschienenen Buche niedergeleat: Der Mythus des 20. Jahrhunderts". Dieses Buch gehört in die vorderste Reihe der nationalsozia= listischen Literatur. Jeder Parteigenosse, wenn er Anspruch auf die höheren Weihen erhebt. ist zum Besitz des Buches verpflichtet. Rosenbergs Lehren gehören zum Blut und Boden  " der Bewegung. Man muß es sich daher näher an­sehen und einige Stellen daraus zitieren, um so mehr, als ihr Autor jezt kraft Hitlers   Befehl zum weltanschaulichen Tif­tator des dritten Reiches" ernannt worden ist. Hören wir

ihn also:

Seite 136: Denn auf Grund römischer Wahrheit" ist nur ihre Lehre wirkliche Wissenschaft. Daß sie durch fast zwei Jahrtausende diese Anschauung trotz allen Blutvergießens nicht durchsetzen fonnte, mußte sie zähneknirschend dulden, sie ist jedoch auch heute ununterbrochen am Werk, den nordischen Forschergeist durch die alten Zauberlehren zu vergiften.

Seite 146: In den Kreis dieser im Zauber­alauben gewisser Völferschaften verbundenen Vermischung von Natur und Freiheit gehören natürlich auch die christ lichen Legenden, die allen Ernstes noch heute den Europäern verkündet werden:" Jungfrauengeburt", stoffliche Auf erstehung Chrifti"," Simmel: und Söllenfahrt", dazu die ver: schiedenen Gefichte" fatholischer Heiliger, denen die Jung­frau Maria ebenso wirklich erschien, wie Jesus Christus  , melcher laut Bericht des Jesuiten   Maufonius der Junairau Johanna ab Alerandra am 7. Juni 1598 leibhaftia erichien Ausdruck gab. und seiner Befriedigung über die Arbeit feiner" Gesellschaft

Seite 147: Das Nizäisch e Glaubensbekenntnis mit Stimmenmehrheit von München   beschlossen, die zum großen Teil nicht lesen und schreiben konnten, die Lehrfäße zustande gekommen auf Räubersynoden, auf denen man mit Stockhieben religiöse Fragen entschied, sind tot.

Seite 184: Philosophisch betrachtet, stehen die Glaubens: lätze vom Ablaß   und der wirksamen Fürbitte( nebst einer Unzahl anderer, von der Lehre vom Skapulier bis zu den heiligen Selen und wundertätigen Reliqnien) auf der Höhe einer Weltanschauung, deren Typus der Medizinmann ist.

Seite 185: Den Verfuch schildern, die zauberhaft: durchnieken, heiht römische Dogmen und Kirchen dämonische Weltoniiannng des Medizinmannes weltpolitisch geschichte schreiben.

Seite 186: Die lekten Folgerungen aus dem römischen System bat de- Reiuitismus gezogen. Den Schlukstein in dem Ran der Medizinmannnhilofophie ichui daa vatifanische Konzil, sier wurde der Medizinmann für die Reit der Aus: übung eines Amtes zum Gott, zum unfehlbaren erient durch das römische ritem, gefränt von dem mit aller Macht ausgestatteten, fich Papst nennenden Medizinmann.

Kontrolleur!

der unter stärkstem Einsatz seiner geistlichen Würde und in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsmitglied der Landeszeitung", auf die Redaktion einen Druck aus­übte, dem sie schließlich unterliegen mußte. Ferner: Daß die übrigen katholischen   Zeitungen, die den Streich alle mit= machten, dieſem Druck sich ebenfalls beugen mußten, nachdem ein wohlvorbereitetes Komplott zu Dreien sie in Nebe ver­stricken ließ, aus denen sie nicht mehr heraus konnten, selbst wenn sie gewollt hätten."

Und so weiter. Man sieht, wie tief schon die Nisse in der deutschen Front" find. Ziemlich ostentativ veröffentlicht die " Saarbrücker Landeszeitung" am Samstag eine Unterredung des Pariser Journalisten Jean Quatremarre mit Papst Pius XI.   im Intransigeant". Man unterstreicht hier vor allem folgende Sätze:

Nur eine aufrichtige Versöhnung der Geister und die ehrliche Anwendung der Gesetze der christlichen Karitas kann den wirklichen Frieden unter den Völkern herbeiführen. Von allen Uebeln, die wir gegenwärtig feststellen können, ist das beunruhigendite die Aufhebung des nationalen Fanatismus, dessen Ziel darin besteht, tie Nation über alle Werte zu sehen, und zwar unter dem Deckmantel eines ehrlichen Patriotismus. Dieser Nationalismus ist der Feind eines aufrichtigen Friedens und des mens hlichen Glücks. Er ist voller Uebertreibung und Lüge. Ein Beispiel ist die in vielen Ländern herr= schende Sepflogenie Völker übermäßig zu militari­sieren, was man als körperliche Erziehung der Jugend hin­stellt. T: t..tholische Kirche hat stets mit Nachdruck alles ver: teidigt, was die Anhänglichkeit und den Stolz, die jeder für sein Vaterland empfinden kann und muß, fördern kann. Verdammenswert ist nicht die Liebe zum Vaterland, sen= dern der Fanatismus gewiffer Menschen, die nur ein einziges Ideal ver Augen haben: der Ruhm ihres Landes immer mehr zu steigern und die zur Erreichung dieses les jedes Mittel illigen. Eine solche Theorie muß, wenn sie weiter um fich greift, unansbleiblich zu einer Borherrschaft der stärkeren Staaten über die schwächeren führen, was durch­aus ungerecht ist, weil es der Achtun vor der Nationalität dieser aten und dem Begriff der chriftlichen Karitas wider­spricht."

Jedes Wort eine Zurückweisung der Staats- und Volks­vergottung, wie sie zur Weltanschauung" des National­sozialismus gehört. Diese Ablehnung des Fanatismus bekanntlich ein Lieblingswort des Führers, das alle seine Untertanen übernahmen wird nicht mißverstanden wer­

den können.

Kardinal Faulhaber verhöhnt Amtliche Meldung zum Anschlag

Ueber einen 3 wischenfall( das heißt: die Schüsse gegen das erzbischöfliche Palais; Red. d. D. F.") vor dem erz­bischöflichen Palais in München   teilt die bayrische Politische  Polizei mit, daß in der Nacht zum 28. Januar von einem abgegeben wurden, wodurch ein Sachschaden von etwa 30 bisher noch unbekannten Täter auf das Palais zwei Schüsse

verſtändigen wurden die beiden Schüsse aus einer klein­faliberpistole abgegeben... A

Gott. erflärt. Reina ift jekt treng oenommen abgefekt und Am Sitz des Bischofs

Sette 198: Das Batifannm bedeutete den Bruch der legten barattere in der da: maligen Kirche. Und also auch in der heutigen: denn die jekinen Würdenträger find bereits unter der Herrschaft dieser ehrlosen Lehriäße großgezogen worden.

Sweideutigkeit zu stehen. Alfred Rosenberg   ist nicht nur ein Haffer der katholischen Kirche und ihrer Institutionen. Er ist als Freund der neuheidnisch- germanischen Glaubens­bestrebungen ein wilder und unerbittlicher Gegner der christ­lichen Lehren überhaupt, die er für die Schwächung des nor­dischen Geistes verantwortlich macht. Sein soln über die christlichen Legenden kann nicht übertroffen werden. Der Pavit mit seinen Ansprüchen auf Bewahrung der hristlichen Heilslehren ist für ihn ein Medizinmann",

Das sind Worte, die den Vorteil haben, außerhalb jeder

195115# 0

Eine katholische Zeitung ,, verändert" sich

Vor einigen Wochen wurde die alte katholische Fuldaer Zeitung" von SA, besetzt und demoliert. Die Gewalttat hat die erhoffte Wirkung gehabt, denn jetzt wird aus Fulda  gemeldet: 3wischen der Gauleitung Kurhessen und der Fuldaer   Aftiendruckerei ist ein Vertrag abgeschlossen und am 1. Februar in Kraft getreten, wonach für die Fuldaer Zeitung" ein besonderer Verwaltuungsrat gebildet wurde, in den von der Gauleitung Kurhessen Ganinspekteur und Landrat Dr. Burkhardt- kulda. der Leiter des Gau­presseamts Hauptschriftleiter Lifus- Kassel und der Kreis­Leiter des Landkreises Fulda  , Pg. Adam, entiandt wurden. Von der Fuldaer   Aftiendruckerei gehören dem Verwaltungs­rat Direktor Johannes Parzeller und Kaufmann Anton Schmitt   an. Die Hauptschriftleitung der Zeitung übernimmt ein Vertrauensmann der Gauleitung, das seit­herine Redaktionsmitglied der Kurhessischen Landeszeitung" in Kassel  , Pg. Alfred Maria Ott, der dem Verwal­tungsrat verantwortlich ist. Der fatholische und heimatliche Charakter der uldaer Zeitung" ist durch den Vertrag auch weiterhin gewährleistet. Die Zeitung ist seit 1. Februar wieder amtliches Kreisblatt für die Kreise Fulda   Stadt und Land."

Die Ernennung Rosenbergs zum weltanschaulichen Dif­tator über das dritte Reich" ist eine bisher beispiellose Kriegserklärung an den Katholizismus. Sie bekommt ihr be­sonderes Gewicht dadurch, daß es der Reichskanzler selber ist. der Rosenberg auf diesen Posten berufen hat. Diese We­rufung gilt nicht nur für den Mann, sondern auch für seine Lehre. Es scheint, daß die Männer des dritten Reiches" letzten Hüllen fallen lassen und sich stark genug fühlen, um vor der gesamten Weltöffentlichkeit eine Herausforderung Ende: Oranienburg  des Katholizismus zu wagen.

Rahl der aus dem Bürgerſtande hervorgegangenen Demo- Der Kampf verschärft sich

fraten steht mit ihm dem Bonavartismus feindlich gegen= über, ohne dabei an die Wiederbelebung und Ausbildung des Repräsentatininitems, fet es mit ablcenius oder dem all. gemeinen immrechte. ihre Hoffnungen für die Zukunft zu knüpfen. Was aber dann?!" Dieses Fragezeichen wurde 1865 niedergeschrieben: aber 1870 begann die Geschichte mit der Beantwortung diefes Was aber dann?" für das fran­ zösische   Volf: Krieg, Kommune und dritte Republik.

Es liegt eine Ironie in der Fälschung der Protokolle der Weilen von Zion; ie it sufammengebraut aus Sensations­romanen des Sir John Retcliffe  , die weder eine literarische noch politische Beden ung haben. die man jetzt im Reich Nummer zu fünstlichem Reben erweckt, und der Schrift Maurice Joins, die nichts mit Judentum und Rionismus im. zu tun hat, die im Gegenteil ein demokratisch- liberali­stisches Pamphlet negen Navoleon III. und seine Diktatur ist.

Tak die Protokolle Gläubiae finden konnten, ist nur aus

der Krisenpinche und der Massenpinchofe zu erklären. Jeder der Lust hat, sich von der Fälschung zu über­zengen kann das unschwer tun, wenn er die deutsche Ausgabe Jolns Buch( 1865) zur Hand nimmt. Er wird in dem Buch vieles über Sitler unb izine Evießgefellen finden und wird fiber den Witz der Weltgeschichte lachen. Die es zuließ, daß man aus einem Buch gegen die Diktatur das Werkzeug eines Diktators machte.

Nazi- Angriff auf einen saarländischen Prälaten

Steve

Auf der Suche nach dem Veranlasser der Veröffentlichung des Schwedenbriefes, der den Staatsrat Spaniol im Saargebiet blokitellt. hat die nationalsozialistische Saar roni" nun den wahren Schuldigen" entdeckt. Das Blatt schreibt: Der Genieitreich" der Pandeszeitung" vom 30. Januar bleibt, troß aller Klarstellung" für uns eine Unacheuerlichkeit ersten Ranges, die bewußt gestartet wurde, zwar nicht von der Redaktion, die sich bis zum letzten Augen­blick stark gewehrt hat, sondern von Prälat Dr. Schlich,

Vergebliche Missionsarbeit

Aus Berlin   erhalten wir die Mitteilung von einem Er­eignis, das zwar alltäglich, aber nett zu hören ist. Ein ge= wisser Staatssekretär Rör ner hat einen Adjutanten mit Namen Drape, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die SA. zu anständigen Menschen zu erziehen. Als er fürzlich in einem Weinrestaurant im Berliner Westen einigen SA. Leuten morgens um 4 Uhr klar zu machen versuchte, daß Wein trinken zwar die Wirtschaft anfurbelt, daß das Saufen in Anbetracht der Not aber weniger schön sei, mußte er eine Tracht Prügel einstecken, die ihn noch heute mit Zahnlücken herumlaufen läßt. Es gab eine Menge Schreiberei zwischen Dienstbehörden der A. und zwischen Herrn Körner mit dem Eracbnis, daß Herr Drape hente in Oranienburg   darüber nachdenken soll, ob es nicht doch besser ist zu laufen, als Nüpels zu Menschen zu erziehen.

Die stockende Arbeitsschlacht" Hundertsitziger Autobus SA. massenhaft arbeitslos

Zwischen Vertretern der Obersten SA.- Führung und der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen­versicherung haben in den letzten Tagen Besprechungen über die Wiedereingliederung arbeitsloser SA.- Kameraden in die Wirtschaft stattgefunden. end us at 11

( FSU.) Die Automobilfabrik Jaroslawl   hat dem russischen Fommunistischen Parteitag einen Omnibus mit 100 Sit­plätzen zum Geschenk gemacht, der eine Geschwindigkeit bis zu 50 Kilometer entwickeln kann. Bemerkenswert ist, daß dieser Autobus, der für den Ueberlandverkehr bestimmt ist, einen eingebauten Rundfunkempfänger mit Lautsprecher­anlage hat...