Saarkampf und Kulturkampfang

Spaniolen

Der Saar - Landesführer und seine jämmerlichen Ausreden

Es sind jetzt sechs Wochen her, daß der schwedische Journalist Vin de seinen sensationellen Bericht über seine Unterredung mit Herrn Spaniol, dem Naziführer des Saar­gebietes, veröffentlichte. Die darin enthaltenen anti­katholischen Aeußerungen, gipfelnd in Beschimpfungen des Papstes und Bedrohungen der katholischen Geistlichkeit an der Saar , erregten um so größeres Aufsehen, als gleichzeitig nach den Behauptungen Vindes von Spaniol und einem anderen Nazi- Führer Sitler zum neuen deutschen Christus gekrönt wurde.

"

Vor sechs Wochen stand das in der angesehenen schwedischen Zeitung Dagens Nyeter ". Etwa gegen Mitte Januar hat der Straßburger Rundfunk die Einzelheiten des Interviews in die Welt gefunft. Gleichzeitig wurde es von Straßburger Zeitungen in aller Ausführlichkeit veröffent­licht. Am 30. Januar hatte endlich die katholische Saar­brücker Landes- Zeitung" den Mut, die entscheidenden Teile des Interviews abzudrucken und an Spaniol die präzise Frage zu richten, ob er diese Aeußerungen getan habe und ob er sich mit ihnen identifiziere. Jezt, am 7. Februar,

liegt endlich eine Antwort Spaniols vor. Sie ist ebenso jämmerlich wie unwahr. Spaniol wagt die dreiste Behaup­tung, er habe von den Veröffentlichungen des schwedischen Blattes erst durch die Saarbrücker Landes- Zeitung" Kennt nis erhalten. Alle politisch interessierten Kreise des Saar­gebietes wußten seit Wochen um das Interview und kannten es genau. Nur Herr Spaniol, der die Weihen des Führers erhalten hat, will nichts gewußt haben. Aber diese Notlüge ist noch begreiflich. Schlimmer ist, wie er sich in der Sache aus der Schlinge zu lösen sucht. Zwar kann er das Interview nicht ableugnen. Er habe aber die entscheidenden Wendungen ( Hitler der Papst, der neue Christus) nicht als seine Meinung Herrn Vinde angegeben, sondern gefagt, daß es unter den Dissidenten(!) seiner Partei Leute gebe, denen der Nationalsozialismus gewisser­maßen eine religiöse Weltanschauung bedeute. Diffidenten, die nach einer religiösen Weltanschauung" suchen! Eine der­artige Kuriosität dürfte es selbst bei den darin reich geseg neten saarländischen Nationalsozialisten nicht geben. Die Ausreden Spaniols sind von wahrhaft erschütternder Hilfslosigkeit. Es ist darum recht glaubhaft, wenn behauptet wird, daß sich ein Untersuchungsausschuß aus Hitlerdeutschland unter Führung des Freiherrn Elb von Rübenach in Bewegung gesezt hat, um die Führer­qualitäten des Herrn Spaniol näher zu prüfen. Die nationalsozialistischen Intellektuellen sind seit langem mit dem ebenso tapfigen wie überheblichen Alois Spaniol unzu­frieden und haben erreicht, daß man ernsthaft die Abberufung Spaniols aus dem Saargebiet prüft. Da er aber hier, be­sonders unter der Jugend, zahlreiche Anhänger hat, so ist eine Spaltung innerhalb der faarländischen Nationalsozialisten nicht außerhalb aller Möglich­feiten. Vor allem sind katholische gleichgeschaltete Kreise eifrig bemüht, Spaniol von seinem braunen Throne zu stürzen. briz vs sa barkattefined alloysease V ** Ausführlich jest fich die Saarbrüder Bandes Bettungnirit der Entgegnung des Herrn Spaniol aus einander. Der Journalist Binde habe die Aeußerung Spaniols ausdrücklich als seine eigene Meinung mitgeteilt: Sitler ist ein neuer, ein größerer, ein ge=" waltigerer Chriftus, jagter mit einem unbe­schreiblich findlich frohen Lächeln." So habe der schwedische Journalist geschrieben und diese Aus­führungen seien ganz genau und klar. Es erscheine einfach unbegreiflich, daß ein so gewandter, der deutschen Sprache absolut mächtiger Journalist überhört haben sollte, daß Herr Spaniol nur die Meinung anderer wiedergeneben habe. Die Saarbrücker Landes- Zeitung" weist mit Nach druck darauf hin, daß es sich bei der Veröffentlichung nicht um ihre Sonderaktion handelte, sondern daß die gesamte katholische Perse des Saargebietes in voller Einmütigfeit die Abwehr geführt habe. Die berufene Vertretung des saarländischen Katholizismus und der jaarländischen Geistlichkeit habe erst in diesen Tagen sich einmütig hinter die katholische Presse und die von ihr geführte katholische Aktion gestellt.

Vinde erklärt

Redakteur Binde von Dagens Nyeter" hat ausdrücklich auf Anfrage schriftlich mitgeteilt: Ich darf es als für meine Zeitung und für mich als selbstverständlich unterstreichen, daß von mir wiedergegebene persönliche Unterredungen nach Inhalt und Form mit peinlichster Sorgfalt dem tatsächlichen Verlauf der geführten Ge prache folgen. Meine Kenntnisse in der deutschen Sprache schließen im Uebrigen die Möglichkeit etwaiger Miß= verständnisse völlig ans."

Hetze gegen Brüning

2. Kein Katholikenführer wird verschont

Der frühere Reichskanaler Dr. Brüning hat sich seit der Gründung des britten Reiches" durch Hitler und van der Lubbe politisch nicht mehr betätigt. Er hatte sich in ein tatholisches Krankenhaus zurückgezogen, wo er aber nicht bleiben fonnte, weil mehrere nationalsozialistische Affiftensärzte ultimativ die Entfernung des Landesver­räters" forderten. Er lebt jest irgendwo ganz zurückgezogen im britten Reich".

Gegen diesen Privatmann legt einer der höchsten Beamten Preußens, der Oberpräsident der Marten Rube in der nationalsozialistischen Preise wie folgt los:

Unser Führer übernahm ein in Grund und Boden ge­wirtschaftetes Reich, als er am 30. Januar 1933 mit eisernen Fäusten die Zügel der deutschen Staatsführung ergriff. Dabei hatte ihm der niederträchtige Haß des Bri­ning durch verantwortungslose Hegreden besonders am Rundfunk das Mißtrauen, ja die Feindschaft und den Haß fast der ganzen Welt erweckt. Der Zentrumsmann Dr. Brüning gehörte noch heute vor ein Gericht für sein SA.. Verbot vom 18. April 1932 und für seine unerhört scham­lofe Heze gegen den Rationalsozialismus von 1930 bis 1982. Fast die ganze Welt glaubte auf Grund der dema gogischen 3med- und Heyreden Brünings in Adolf Hitler einen leichtfertigen Abenteurer und einen blutigen Kriegs­heger sehen zu müssen. And innerpolitischem Haß herans hat Brüning die Stimmung der Welt gegen Abolf Hitler

Terror- Röchling

Ein Prozeß in Saarlouis und die Moral davon

Vor dem Saarlouiser Obergericht wird heute bereits am dritten Tag der große Prozeß gegen Röchling verhandelt. Wie erinnerlich, wurde der schwerindustrielle Teilhaber der deutschen Front" an der Saar unter An­flage gestellt, weil er denjenigen, die ihre Kinder in die französische Domanialschule schickten, in von ihm verfaßten Flugblättern mit Rache und Vergeltung im Jahre 1935 bedroht hatte. In der ersten Instanz wurde Röchling mit Glanz von gleichgeschalteten Richtern freige­sprochen, aber der Generalstaatsanwalt legte Berufung ein. Ausgerüstet mit reichen Mitteln und mit einem Stabe von Anwälten versucht Röchling nun vor dem Obergericht in Saarlouis den Spieß umzukehren, die französische Gruben­verwaltung zur Angeklagten zu machen und ihr Be­drückungen gegen Bergleute nachzuweisen, die ihre Kinder nicht in die französische Schule schickten. Zweifellos haben untergeordnete Organe hin und wieder Handlungen unter­nommen oder Worte gebraucht, die einen solchen Verdacht bestätigen könnten. Ist ein Druck erfolgt, so ist er scharf zu mißbilligen. Aber die Tatsache besteht, daß die Kinder von 40 000 Bergleuten, die auf den französischen Gruben beschäftigt sind, zu weit über 90 Prozent in deutsche Schulen gehen, ohne daß gegen ihre Väter darum die ge= ringste Repressalie verübt worden ist oder daß sie mit Ent­lassung bedroht worden sind.

Wie aber sieht es dort aus, wo Röchling die Macht bat? Die Volfsstimme" veröffentlicht darüber interessantes Material. Herr Röchling hat auf seinem Werk mit rund 7000 Arbeitern den Hitlergruß eingeführt, obgleich er weiß, daß große Teile seiner Arbeiterschaft freigewerkschaft­lich oder marxistisch organisiert sind. Er selber also übt den schlimmsten Gesinnungsterror aus. Echon vor der Macht ergreifung des Nationalsozialismus konnte man am Völk­ linger Röchlingwerf nicht ankommen, wenn man nicht die Empfehlung eines Lehrers oder eines Geistlichen der früheren deutsch - saarländischen Volkspartei mitbrachte. Auch der christliche Metallarbeiterverband hat sich jüngst über schwerste Benachteiligung seiner Mitglieder auf Grund von Unterlagen beklagt. Im Röchlingschen Betriebe werden, so teilt die Volfsstimme weiter mit, a Ile jungen Ar­beiter, zum Teil sogar bis zu 24 Jahren, durch die Betriebsleitungen mit fanftem Druck gezwungen, sich in hitlerdeutsche Arbeits= dienstlager zu begeben. Was für ein Geschrei würde. Röchling erheben, wenn die französische Grubenverwaltung ihre Bergleute zwingen würde, in französische Arbeitslager mit französischem Wehrsport zu gehen! Bei großen Hitler­kundgebungen läßt Herr Röchling in seinem Betrieb große

Pautsprecher aufstellen und zwingt die Belegschaft aum

Zuhören.

Kurz. der Ankläger gegen französischen Terror leiftet auf diesem Gebiet das Vielfache von dem, was er seinem Prozeß­gegner vorwirft. Die Volksstimme hat Recht, wenn sie fagt: Die Terroristen der Saar sind identisch mit der Togenannten deutschen Front Röch­lings."

Die Bluttat von Püttlingen Gleichgeschaltete Lügennachrichten

wurde.

Sie schweigen von Faulhaber

Rom ist wachsam...

Argriffe auf den Mainzer Bischof

Der Anschlag auf Faulhaber, der im Zusammen­hang stand mit einer Hezrede des bayerischen Staats­ministers Esser gegen den Kardinal, scheint nun auch Rom zu schärferem Vorgehen zu ermutigen. Hier haben jetzt die neuen Verhandlungen mit Deutschland , vertreten von Mini­sterialdirektor Buttmann, begonnen. Die Sprecher des Heiligen Stuhles legten eine ganze Reihe von Fällen vor, die eine Verlegung des Konkordats darstellten. Mit jedem Tage verde die Sachlage bedenk I ich e r. Die Ver= treter des Papstes verlangten gleichzeitig Zusaßterte in prä­atferer Form, weil sie sich auf bloße Versprechungen nicht mehr verlassen wollen.

Die Schüsse gegen das Palais des Kardinals Faulhaber werden von der gleichgeschalteten Preise bagatellisiert. Kaum, daß man den Vorfall überhaupt erwähnte. Ein Kommentar wagten nicht einmal die katholischen Zeitungen, um so stärker wurde der Vorfall von der ausländischen Presse beachtet. So schreibt die Baseler Nationalzeitung" Nr. 61: Der Kardinal schweigt" und es ist Schweigen in Deutschland über diese Tat. Aber diese Schüsse haben ihr Echo in Rom gefunden Der Katholizismus kann diesen Kampf nicht mit Pistolen und Bomben führen, aber die Kirche hat eine andere Waffe, die, da sie im Gegensatz zu ver= gangenen Zeiten, selten gebraucht wurde, eine nahezu mythische Kraft besitzt: Das Interdikt des Papstes. Man wird sagen, der Attentäter sei ein Provokateur. Möglich, aber jene 2000 Menschen, die sich in jener Novembernacht des Jahres 1933 zu einer Demonstration gegen den Kirchenfürsten vor seinem Palais zusammenrotteten, waren teine Provofateure. Die Schitise, welche in einer der nächsten Nächte fielen, muten an wie eine Fortsetzung jener Demonstration."

Mainz

Inzwischen gehen Kampf und Heze gegen den Katholizis­mus und seine Institutionen weiter. Man erfährt jetzt auch Näheres über die Demonstrationen gegen den Bischof von Mainz , S.- Horden zogen vor das bischöflische Palai am Bischofsplatz und verlangten Beseitigung und Verhaftung des Bischofs. Bekanntlich war der Mainzer Bischof einer der ersten, die in den vergangenen Jahren die Zugehörigkeit zur NSDAP . als unvereinbar mit den Grundsäßen der fatholischen Kirche bezeichneten und Nazimitglieder nicht zu den Saframenten zuließen. Diese Saltung hat man dem Bischof bis heute nicht vergessen. Die Hebe gegen ihn wird geschürt durch den Gauleiter und Statt­halter Sprenger, der die Ruschüsse an die fatholische Kirche sperrte, so daß der Klerus bis jetzt fein Januargehalt bekommen hat. Gleichzeitig werden die katholischen und pädagogischen Einrichtungen spitematisch wirtschaftlich boykottiert und erwägen bereits ihre Schließung.

Sorgenvoller Hirtenbrief

Der Bischof von Trier gegen die Verhetzung der katholischen Jugendvereine

Bischof Dr. Bornewasser von Trier hat zum Abschluß des Heiligen

Gtäu=

bigen erlaeitief an eine Sorgen

der Gegenwart zu sprechen fommt. Große Sorge hat der Bischof um die katholischen Jugendvereine.

" Troßdem die ernsten Verhandlungen zwischen Kirche und Reich noch fortdauern, um einen für beide Teile gangbaren Weg zur praktischen Ausführung des Reichskonkordates zu finden, unternehmen in lepter Zeit einzelne Blätter, Zeis

lischen Jugendvereine. Ich bedaure tief diesen Kampf aus Liebe zu unserem teuren Vaterlande, bedaure ihn auch aus Interesse an der Autorität der deutschen Reichsregierung, die sich doch ernstlich bemüht, eine friedliche Lösung dieser Frage zu finden."

Die offiziellen gleichgeschalteten Nachrichtenbüros bringen andauernd unwahre Nachrichten über die von uns gestern beschriften und Plakate einen unfeinen Rampf gegen die fatho reits mitgeteilte Bluttat in Püttlingen . Es steht fest auch die polizeilichen Ermittlungen haben es bestätigt, daß Becker, der schon am Boden lag, von Schmidt angeschossen Es ist fraglich, ob er mit dem Leben davonkommen wird. Die näheren Ermittlungen haben ferner ergeben, daß dieser und andere Vorfälle gleicher Art zurückzuführen sind auf die dauernde Agitation der ver­botenen Formationen der Nationalsozialisten, die nach wie vor getarnt weiterbestehen. Sie werden ermutigt durch die Haltung von gewissen Polizeiorganen, die einseitig gegen die Antifaschisten vorgehen und die Gleichgeschalteten immer in Schuh nehmen.

Weitere Verbote im Saargebiet

Die Regierungskommission hat 7 Tageszeitungen in Dudweiler , Neunkirchen , Wiebelskirchen, Homburg und Völklingen auf die Dauer von drei Tagen verboten. Das Verbot erfolgte aus denselben Gründen wie das gestern gemeldete Verbot der Saarfront" auf Grund eines Artikels, in dem gesagt wurde, daß jetzt an der deutsch - saarländischen Grenze Emigranten zur besonderen Verwendung für die Paßkontrolle eingesetzt worden feien.

und den Nationalsozialismus aufgepeitscht, nicht etwa finnlos- impulfiv, sondern mit dem faltberechnenden Ber nichtungswillen eines Menschen, der sich am 13. April 1932

bereit zeigte, der Senker des nationalen Deutschlands an werden. Denn wenn der Zentrums- und Judasstreich vom 18. April 1982 überhaupt einen politischen Sinn hatte, dann doch nur den, das nationalsozialistische Deutschland in die Maschinengewehre der Verbrecherrepublik von Weimar zu treiben, den 9. November 1923 im größten Ausmaße zu wiederholen. An der unzerstörbaren inneren Disziplin unserer SA. Scheiterte der Satansplan der Brüning und Gröner! Daß beide unbehelligt im dritten Reiche" leben dürfen, zeigt erneut die beispiellose eiserne Disziplin der Nationalsozialisten.

Der Wink an die Justiz und die SA. ist deutlich.

Terror über der Kirche

Karlsruhe, 6. Febr. Das Badische Geheime Staatspolizet amt hat den fath. Pfarrer Dr. Johannes Knebel, Ehrendomherr in Riechlingsbergen am Raiserstuhl, wegen Schmähung Hitlers verwarnt.

Weimar , 6. Febr. Eine Anzahl thüringischer Pfarrer ist vom Landeskirchenrat mit Ordnungsstrafen belegt worden, weil sie von der Kanzel die gegen den Reichsbischof gerichtete Erklärung des Pfarrernotbundes verlesen hatten.

Dresden , 6. Febr. Die Polizei hat mehrere Dresdener Pfarrer nerhaftet, die Flugblätter des Pfarrernotbundes verteilt hatten.

Große Sorgen machen dem Bischof die Gefahren, die der Feier des Sonntags in echt christlichem Sinne drohen. Der Sonntagsgottesdienst ist für die Mitglieder der Jugendorganisation fontordatsmäßig geschützt. Gemein­schaftsgottesdienste verschiedener Konfessionen sind verboten. Aber der ganze Sonntag ist Tag des Herrn, und die Feier des Sonntags ist Gradmesser für die Gottesfrucht eines Volkes und Gesundbrunnen für das Familienleben. Gegen­über der heute im Vordergrund stehenden Pflege von Raffe und Blut hat die Kirche nichts einzuwenden, solange dies nicht dem Naturgefeß und dem göttlichen Rechte widerspricht. Auch muß der Mensch sich vor der Auffassung hüten, die Rasse, in der er selber geboren ist, für die höchste und einzig wahre fulturschaffende anzusehen. Aber noch vor etwas anderem möchte ich vom christlichen Standpunkt aus warnen. Raffe und Blut sind nicht das letzte und höchfte im Leben des Menschen,

Das höchste und letzte im Menschenleben ist die Pflege seiner Seele, der von Gott ihm gegebenen und zu Gott wieder hin­strebenden unsterblichen Menschenfeele."

Dieser Hirtenbrief wurde am vergangenen Sonntag von allen Kanzeln der Diözese Trier und somit auch im Saar­gebiet verlesen.

General von Horn

Tod des abgesetzten Präsidenten des Kyffhäuser­bundes

Aus Berlin wird gemeldef:

General der Artillerie a. D. v. Born ist am Sonntagabend nach furzer Krantheit an den Folgen einer Operation ges storben.

An den Folgen einer Operation..

Auffallend ist, daß der Tod des alten Generals wenige Tage nach seinem Sturz als Präsident des Kyffhäuserbundes und seiner Ersetzung durch einen Nationalsozialisten erfolgt. Dieses Manöver der Nazis scheint ihm nicht gut bekommen zu sein.

Der Reichspräsident von Hindenburg hat zum Tode seines alten Kameraden Beileid telegrafiert. Die Depesche dürfte mit Hindenburgs Wahlspruch geschlossen haben: Die Treue ist das Mark der Ehre!"

Nach einer Havasmeldung aus Oran ist in der Nähe vou Sebachnr die Lehmhütte einer eingeborenen Familie infolge starter Regengüe eingestürzt. Die siebenköpfige Familie fand unter den Trümmern den Tod.

Wie aus Madrid gemeldet wird, dauert in ganz Spanien die Kälte an. Der Schnellzug Madrid - Santander ist seit vergangenen Donnerstag durch starte Schneefälle bei Reinola blockiert,