Kammerpräsident Bouissons Pariser Berichte

Eine Trennung von der Sozialdemokratie

Die Frankfurter Zeitung" meldet aus Paris  :

Der Kammerpräsident Fernand Bouifion, der bekannt Pariser   Straßenkalender

lich der Sozialistischen Partei angehört, ist aus dieser Partei ausgeschieden. Herr Bouisson hat sich zu diesem Schritte an­gesichts der Feindschaft seiner Partei gegenüber der Regie­rung der nationalen Einigkeit, an deren Zustandekommen er sehr aktiv mitgearbeitet hat, veranlaßt gefühlt. Wie erinner­lich, war er es, der zusammen mit dem Präsidenten des Senats die Vorbereitungen für die Bildung der neuen Regie­rung getroffen hat, als Doumergue noch nicht aus der Pro­vinz in Paris   angekommen war. Für Herrn Bouiffon, der eine große Autorität in der Kammer hat, eröffnen sich mit seiner Loslösung von der Sozialistischen Partei ganz neue politische Möglichkeiten.

Marschall und Mobilgarde

Es war durch Trompetensignale gewarnt worden ( DNB.) Paris  , 12. Februar. Nach Blättermeldungen hat Kriegsminister Marschall Petain bei der Besichtigung der Mobilgarde, die zur Bekämpfung der Straßenunruhen am 6. Februar eingesetzt worden war, die beiden Trompeter aus­gefragt, um zu klären, ob vor dem Befehl zum Schießen die vorschriftsmäßige letzte Warnung an die Menge durch Trom­petensignal gegeben worden ist. Beide Trompeter meldeten dem Kriegsminister, daß sie am vergangenen Dienstag be­fehlsgemäß in Richtung auf die anströmende Menge vorge­treten seien und das vorgeschriebene Warnungssignal ge­blasen hätten. Sie waren faum damit zu Ende, als die Menge gegen sie vorstieß, so daß sie sich schleunigst in den Schuß ihrer Kameraden zurückziehen mußten, nicht ohne daß die Trompete des einen starf verbeult wurde, denn der eine der Trompeter benußte sie als Schild gegen die Wurfgeschosse der Menge.

Mussolini   droht

Gegen die Gleichschaltung Oesterreichs

Rom, 11. Februar. Die italienische Presse wendet sich sehr energisch gegen die nationalsozialistische Politik in Desterreich und ihre Dirigierung durch reichsdeutsche Nationalsozialisten. Aus der gemeinsamen Sprache könne nicht das Recht auf staatlich- politische Einheit hergeleitet werden. Man verweist auf Belgien   und die Schweiz  . Von der Schweiz   iagt ,, Giornale d'Italia": Die Schweiz  , deren historische und politische Ein heit außer jeder Diskussion bleibt, besteht, getrennt von den drei Mutterstaaten, aus denen ihre Nationalität zusammen gesetzt ist Ausschlaggebend sind eben nicht nur die nationalen Landkarten, sondern die Summe aus der politischen Ge­schichtsentwicklung und dem Eigenleben der Völker, aus denen sich das Recht auf Unabhängigkeit ergibt.

Demokratische Offensive

Die antifaschistische Propaganda in Holland  

( II.) In Set Volt" schreibt Abgeordneter

J. W. Albarda unter dem Titel unsere Offensive für die Demokratie", nach einem Hin­weis auf die faschistische Propaganda und ihre Wirkungen:

T

Der berühmte Pianist Mority Rosenthal, der am Donners­tag, 15. Februar, Beethoven  , Chopin  , Mendelssohn, Liszt   und eigene Kompositionen in der salle Gaveau für die Emigranten spielen wird, traf von London   kommend auf dem Pariser Nordbahnhof ein.

Dr. Otto Grautoff  , Gründer und Leiter der deutsch  - fran­zösischen Gesellschaft, heute emigriert, hält im Institut d'Art

et d'Archéologie, 3, rue Michelet, bei freiem Eintritt in fran­

zösischer Sprache die folgenden drei Vorträge: Freitag,

23. Februar ,,, Der Isenheimer Altar Grünewalds in Colmar  ": 16. März, Dürer, der Maler"; 23. März ,,, Dürer, der Gra­phiker". Beginn jeweils 15.45 Uhr. Lichtbilder.

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Im Cercle d'Jéna   war eine Debatte ,, Hitler und die mo­

derne Zivilisation" mit Lichtenberger, Vermeil, Leydoux, docteur Lhermitte, Georg Bernhard  , von Heimburg   und anderen vorgesehen, über die wir berichten werden.

Arbeit des französischen   Comité National abge. wickelt sein.

Man rechnet damit, daß das deutsche jüdische Hilfskomitee, das sich jetzt selbständig gemacht hat, einen Teil der Fürsorgearbeit übernehmen kann.

Das Matteotti- Comité hat sich bekanntlich schon vorher in einem Aufruf an die Oeffentlichkeit gewandt.

Das Hakenkreuz von den Bretonen boyhottiert

Aus Concarneau   wird gemeldet, daß der Dreimaster Jupiter" aus Hamburg  , mit Phosphat beladen, im Hafen nicht löschen konnte, weil er schwarzweißrote Flagge mit Hakenkreuz führte. Die Hafenarbeiter weigerten sich, das Schiff zu entladen.

Concarneau   ist ein kleiner Hafenort von etwa 8000 Ein­wohnern in Finisterre, in der Nähe von Quimper  . Die

Boykottierung des Schiffes in dem bretonischen Städtchen, das Sardinenfang und Konservenindustrie betreibt, dürfte besonderes Aufsehen an der Küste erregt haben.

Die Academie Française   hat grundsätzlich beschlossen, sich Hohe Fiebertemperaturen an der Bestattung der Opfer der Kämpfe, die einzeln durch die Stadt Paris   erfolgen, zu beteiligen. Marschall Liautey, General Weygand, Henry Bordeaux  , Pierre Benoit  , Abel Hermant   und Marcel Prévost   werden die berühmte Academie

vertreten.

Im Palais de Justice fanden weiter so heftige Auseinander­setzungen unter den Anwälten statt, daß selbst Me. de Moro­Giafferri sich nur wenige Minuten Gehör schaffen konnte. Me. Willard, der bekannte Verteidiger aus dem van- der­Lubbe- Prozeß, rief: Nieder der Faschismus" und wurde gestoßen. Ein jüngerer Anwalt wurde geschlagen mit den Worten: Da ist meine Karte". Er erwiderte, daß er Katholik und Gegner des Duells sei. Schließlich wurde der Zwischenfall durch den Batonnier beigelegt.

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In der Ecole pratique der Mediziner in Paris   herrschte ebenfalls große Erregung. Auf die Nachricht, daß der ..Interne"( Medizinalpraktikant) Jean Fabre unter den Toten sei, verließen 400 Mediziner die Hörsäle und ver­anstalteten eine Kundgebung, von der sie auf Zureden des Kommissars des 7. Distrikts zurückkehrten. Auf Verlangen der Studenten wurde die Fakultät zum Zeichen der Trauer geschlossen. Die Rechtsfakultät wurde, um Zwischenfälle zu vermeiden, bis Mittwoch geschlossen.

Marcel Achard  , der bekannte Bühnenautor und Verfasser von Jean de la Lune"( von dem auch verschiedene Stücke in Berlin   gespielt wurden), hat sich von Paris   nach Amerika  begeben, um die Lustige Witwe" mit Maurice Chevalier   zu drehen. Er projektiert u. a. einen ,, Buffalo Bill  ".

Diesmal handelt es sich ausnahmsweise mal nicht um die Politik, sondern um wirkliches Fieber. In Paris   erregte es in Fachkreisen Aufsehen, daß zu London   im Hospital Whitechapel eine Frau mit 43,5 Grad Fieber liegt. Die Temperatur der Kranken, die an einer Herzinfektion leidet, wechselt und ist häufig normal.

Die Aerzte erklären, es habe auch einen ähnlichen Fall

gegeben, in dem ein an rheumatischem Fieber Erkrankter noch höhere Temperaturen erreichte, aber starb.

Nach der Medical Times and Gazette( 1880, vol. I, p. 585) wurde in Dublin   ein Mann mit 54 Grad geheilt, nach der Fachzeitung Lancet( 1881, vol. II, p. 790) ein anderer mit 53 Grad.

Ein Appell

Einem uns zugegangenen offenen Brief" entnehmen wir: Leider macht sich in der deutschen   Emigration ein großer Mangel an Solidarität und Hilfs. bereitschaft der Reichen und Sichergestellten den ärme­ren und völlig mittellosen Flüchtlingen gegenüber bemerk­bar. Eine große Anzahl bemittelter Deutscher   führen jetzt ihre Lebensweise in Frankreich   nach Art reicher Ver­gnügungsreisender in großen Hotels und eleganten Unterhaltungsstätten fort. Sie kümmern sich nicht um ihre existenzlosen Landsleute, deren viele nur das nackte Leben gerettet haben, keine Unterkunft, keine Arbeit finden, oder gesetzlicher Vorschrift halber annehmen dürfen und vielfach ein unsagbar elendes Dasein fristen, nur von der Mildtätigkeit öffentlicher und privater französischer Fürsorge leben müssen. Manche machten solchem trostlosen Zustande bereits durch Selbstmord ein Ende.

Der offen zutage liegende Mangel an Solidarität der reichen

Formierung der landwirtschaftlichen Siedlergruppe durch den Pariser   ORT mit den armen deutschen   Emigranten i.. nicht unbemerkt ge­

Gemäß Beschluß der Agrarkommission beim Pariser   ORT werden in die vom ORT auf gemeinnütziger Grundlage vor bereitete landwirtschaftliche Siedlung in Frankreich   noch eine Anzahl von Flüchtlingen aufgenommen, die sich bereits in Frankreich   befinden.

Die Vorarbeiten sind soweit gediehen, daß an die Reali­sierung bereits geschritten werden konnte.

Den schon in Frankreich   befindlichen Emigranten, die

Es ist ein Umschwung eingetreten, für den die Propa­gandakampagne unserer Partei treffende und sogar über­raschende Beweise lieferte. Selten, ja vielleicht niemals sahen wir einen solchen Massenandrang nach den von un ferer Partei veranstalteten Versammlungen. Ueberall übertrifft die Besucherzahl, diejenige der spannendsten über Mittel zur eigenen Ansiedlung verfügen, wird anheim­Wahlperioden. Man spürt nichts mehr von der Bedrückt gestellt, sich schriftlich an die Société ORT, Commis heit, unter der unsere Bewegung eine Zeit lang gelittension Agricole, 1, Boulevard Haußmann, Paris   9, zu wenden hat infolge der entsetzlichen Ereignisse in Deutschland   und . der Enttäuschungen des Wahlergebnisses in Holland  . In den großen und kleinen Orten des Landes gebricht es uns an. Sälen, um den Männern und Frauen, die sich mit uns gegen den Faschismus kehren, Platz zu bieten. Ein neues Kraftgefühl durchströmt unsere Partei und einen großen Die Flüchtlingsfrage Teil der Arbeiterklasse. In warmer Sympathie ver einigen sich mit uns viele Menschen aus anderen sozialen Klassen, um in unseren von Begeisterung gefragenen Veranstaltungen ein eindrucksvolles Bekenntnis gegen die Diktatur und für die Demokratie abzulegen.

Marincpolitik

Flottenbegeisterung darf bei der allgemeinen Wehrpolitik nicht fehlen

Soeben beginnt zu erscheinen: Die Flagge", eine illu­

trierte 3weimonatsschrift, deren Programmi so lautet: Es. ** handelt sich um eine illustrierte Zeitschrift zur Förderung aller Bestrebungen zur Stärkung unserer Seegeltungs- und Marineinteressen, zur Wiedererstartung unserer Flotte, zur Ertüchtigung und Wehrhaftmachung des Volkes auch zur See. Das Sortiment sollte durch Auslage und Verkauf dieser Hefte, die alle Kreise unseres Volkes angehen, dazu beitragen, daß auch diese nationalen Hochziele wieder er= reicht werden."

unter Angabe von Alter, Anzahl der Familienglieder, frü­heren Beruf; sie werden sodann zu einer Besprechung in das Büro gebeten werden. Die registrierten Anwärter sollen demnächst zur konstituierenden Siedlerversammlung eingeladen werden.

blieben, er hat die gerechte Empörung weiter Kreise in Frankreich   wachgerufen. Viele Franzosen, die wieder und wieder halfen und spendeten, sagen: Uns vergeht die Gebe­lust, wenn die reichen Deutschen   nur an sich selbst denken, weder Verantwortlichkeit für noch Kameradschaftlichkeit mit ihren armen Landsleuten kennen, keine Verpflichtung fühlen, ihnen im Elend beizustehen. Andere bezeichnen dieses Ver­halten als einen Charakterfehler der Deutschen   und würden am liebsten sehen, daß die Regierung sie alle, reich und arm,

des Landes verwiese. Aus dieser Stimmung ergeben sich schwere Gefahren für die Zukunft der deutschen   Emigration. Wir richten in später Stunde an alle reichen deutschen  Emigranten den dringenden Appell, sich ohne Ansehen der Partei und Konfession endlich die Sorge für ihre in drückend­stem Elend darbenden Landsleute angelegen sein zu lassen, nachzuholen, was sie bisher versäumten.

Wir hoffen zuversichtlich, daß dieser Appell deutscher  Frauen nicht ungehört verhallt. Jeder der gibt, was er zu geben in der Lage ist, trägt dazu bei, den Glauben an das Deutschland  , daß wir lieben, aufrecht zu erhalten. Beauftragte emigrierter deutscher   Frauen.

Wie wir hören, wurde letzte Woche eine zweite Flüchtlings­kaserne aufgelöst. Die Insassen wurden mit einer Unter- Die Adresse für Geldsendungen ist: Section française de stützungssumme abgefunden. Dem Vernehmen nach sollen bis 15. März auch die zwei weiteren noch bestehenden Kasernen aufgelöst werden. Bis Mitte Mai soll die ganze

Gang über die Boulevards nach dem Sturm

Vom Métro Chatelet fährt eine Abteilung Gardes mobiles mit. Sie stützen sich auf ihr Gewehr, sehen aus wie eine Art Ritter in ihren Blaumänteln, erzene Gesichter unter Stahl­helm und Kette, wie unter hochgeklappten Visieren.

Am Métro Opéra spärliche Spaziergänger, die große Stadt hält noch ihr Herz an. Die Oper, in den Maßen überlastet, liegt dunkel da. Von Paramount   lockt der neue Film. Un­endlich viel Zettel in den Straßen. Die Kokotten schieben

Ein Herr. J. Klaehn publiziert ein Wert Reich sich nur langsam am Straßenrand der umgestürzten Zeitungs­

mehr und Reichsmarine", wozu die Reklame sagt: Mit Stolz trigen die Soldaten die Farben und Abzeichen ihrer Regimenter. Die fe find heute nach den Erfahrungen des Weltkriegs einfacher und unscheinbarer geworden. Mehr als ein Jahrzehnt hat man bewußt versucht, dem deutschen  Volk seine Wehrmacht zu entfremden. Seit der Machtüber nahme durch Adolf Hitler   ist dies anders geworden." Der­selbe Mann, der auch ein Standartenführer" ist, hat ein Handbuch der Erfahrungen und der Ideen für SA  Führer und volitische Leiter der NSDAP  . verfaßt. Das Vorwort zu diesem Buche stammt von dem Killer Killinger.

Hitler   frißt uns auf!"

( Inpreß.) In den Berliner   Detailgeschäften ist allgemein die folgende Klage zu hören:" Hitler   frißt uns auf. Wenn die Tür aufgeht und wir einen Kunden erwarten, fommt

bestimmt ein Sammler herein."

Der Staat trägt die Parteispesen

( Inpres.) Die Deutsche Reichsbahn   hat befchloffen, allen politischen Leitern der NSDAP  . für Dienstreisen eine Fahr. preisermäßigung von 50 Prozent zu gewähren.

hallen vor.

Im Café de la Paix   sitzen ein paar neugierige Engländer auf Stühlen, die sehr neu aussehen; die alten sind zer­schlagen. Canadian Railway total kaput. Bei ,, Viel" sind die Scheiben voll gestopfter Löcher. Schuhgeschäfte, Luxus­läden ach, da ist ja überall Holz statt Fensterscheiben. Der gewaltige Neubau des großen Warenhauses Aux trois quartiers, ein mächtiger Eckladen, ächzt in allen Holzfugen. Unten in den kleinen Wandvitrinen locken schon wieder Zierrate.

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Drüben die klassischen Säulen der Madeleine. Eine Wache von Stadtflies hält die ,, Sidis" an, die hier mit Teppichen handeln. Ein Pockennarbiger hebt die Arme hoch wie ein Gekreuzigter, wird durchsucht. Er bekommt einen Tritt und flieht... Da ein Stahlstück. Es liegt in der Luft, als ob jeden Moment geschossen werdetrr, trr, ach, da knallen ja nur die Motore. Paris   ist ja heute ruhig. Drüben bei Weber", im Terrassen- Restaurant, war die Verbandsstation. Heute sitt man schon wieder mit gelben Gläsern und Stroh­

halmen.

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la Ligue internationale des femmes pour la Paix et la Li­berté. Melle  . Yvonne Garreau. 2, rue Gaston de Saint Paul, Paris   16e.( Compte chéques postaux: 1344-23, Paris  ).

Métro Cité. Polizeipräfektur und Justizpalast. Drüben im Hof haben die rechten Anwälte die Toga und das Barett des Innenministers Frot verbrannt. Auf der Trümmerstätte steht geschrieben: Hier ruht die Ehre Frots." Diese Stadt liebt die lateinischen Gesten.

Unten in der Conciergerie, auf dem Hof der Frauen, ging Robespierre   spazieren. Diese Stadt hat eine Tradition,

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An der Place St. Michel beginnen die lustigen Kneipen, in denen Violette Nozières verkehrt hat. In den lustigen Kneipen sitzen die Ausländer gedruckst, und Violette schläft im Petite Roquette, um sie ist es still.

kneipen, die Strichbälle, die kleinen Arbeiterstraßen, die Rechts und links in: Alt- Paris. öffnen sich die Balkan­angemalten Apachenverließe für die nächtliche Rundfahrt der Fremden, die Paris   noch nicht kennen. Irgend in einer bulgarischen Kneipe essen wir einen Pilaf. Allerhand Aus­länder sitzen herum. Der Geist Dimitroffs geleitet uns.

Den breiten Boulevard hinauf bis zur Rousseau  - Ecke am Panthéon   stehen zahlreiche Posten, Lateinische Schüler, Pariser  , schwarze Südfranzosen, Aegypter, Ostasiaten, Russen, Spanier, Rumänen ziehen die Straße herauf. Irgendwo klingt die Marseillaise  . Die Höhlen der weggeräumten Eisengitter grinsen.

Bei Caproulade sind alle, Plätze voll. Die Bilder der Ver­wundeten stehen schwarz in den Abendblättern. Ein Bou! Mich- Mädel, das jeder kennt, steht mit langen Stiefeln und langem Haar am Luxembourg- Garten. Ein Straßenredner redet. Drinnen spannen die Barsiter die Arme: Ah, la jolie mome." Die schwarze Baretträgerin wirft ihnen einen wütenden Blick zu und liest die Action Française". Drüben, von den gotischen Griffeln an der Seine, in der drei Polizisten ertrunken sind. klingt immer noch die Baptiste.

Marseillaise  .