Deutsche Stimmen. Beilage zur Deutschen Freiheit" Ereignisse und Geschichten

Samstag, den 3. März 1934

Mensch hilft dem Menschen

Wahre Geschichte aus dem ,, dritten Reich"

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Der Intendant eines großen deutschen Theaters- nen­nen wir ihn Therau konnte die Gleichschaltungsaktionen nicht mitmachen. Er hatte ein zu starkes Rückgrat, um es mit der Gesinnungsakrobatik, deren tolle Sprünge er allent­halben um sich herum beobachtete, aufzunehmen. Nein, nein, er war weder Jude noch Marxist. Er war ganz einfach ein Charakter.

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Sein Name ist in Deutschland bekannt; vor Jahrzehnten schon schätzte man in ihm einen feingeistigen Lyriker und christlich- religiösen Dramatiker. Als Theaterpraktiker war er wegweisend. Deutsche Bühnen rissen sich um ihn all dies vor Eröffnung des ,, dritten Reiches". Nach Anbruch des Hitlerparadieses nahm er seinen Abschied. Einen Göbbels als seinen obersten Herrn und Gebieter konnte und wollte er nicht dulden. Lieber zog er sich ganz zurück von seinem geliebten Theater. Er hatte sich einiges Geld erspart; er setzte sich zur Ruhe und betrachtete nun mit grimmigem Lächeln das, was im neuen Jargon als Entwicklung des wahrhaft deutschen Theaters" gepriesen wurde. Mit Wehmut sah und begriff er nur zu gut die wachsende Interesse­losigkeit an Kunst und Dichtung bei dem deutschen Volk. Doch man ließ den Intendanten Therau nicht in Ruhe. So billig kam ein Mann, der sich den Nazigötzen nicht ver­kaufen wollte, nicht davon. Die offizielle Presse geiferte: ..Der korrumpierte Therau!"- ,, Korruption!", brüllten die gleichgeschalteten Preßerzeugnisse.( Der Nichtgebräunte ist ihnen ein Greuel. Mahnt er sie doch allein durch seine Exi­stenz leise an ihre eigene, bessere Vergangenheit. Warum unnütze Gewissensbisse und schlechtes Gewissen...?) Die Regierung bestätigte: Korruption!" Die Gefängnistore öffneten sich dem sechzigjährigen Dichter, dem Träger eines weltberühmten Namens, dem Träger deutscher Kultur, dem rechtsbürgerlich- liberalen Intendanten Therau. Wenige Tage in der Zelle zerrütteten ihn vollends und zwangen die Ge­fangnisdirektion, ihn ins Krankenhaus schaffen zu lassen.

Korruption? Die Staatsanwaltschaft hats verdammt schwer, diesen Fall zu vertreten. Worin bestand die Korruption? Nun, Therau hatte früher ein ziemlich hohes Gehalt bezogen. Er hatte es nie verlangt, auf Grund seiner Verdienste. um das deutsche Theater hatte man es ihm ausdrücklich zuge­standen. Sein zweites Verbrechen: Er war hin und wieder mit dem Dienstauto des Theaters nach Hause gefahren, hatte es ,, zu persönlichen Zwecken mißbraucht." Wären die Herr­schaften ehrlicher, würden sie ihn einfach wegen ,, Nicht­Gleichschaltung" anklagen und verurteilen.

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Wer nimmt sich de. Intendanten an? Vielen hatte er einst geholfen. Viele hatten ihn einst angewinselt, waren vor ihm gekrochen, viele wurden durch ihn bekannt und reich. Jetzt kennen sie ihn nicht mehr. Wird sein Name genannt, zucken sie geringschätzig mit den Achseln. ,, Ach, ein korrum­pierter Mensch!", sagt Herr Doktor Reinhardt, der dem Intendanten alles zu verdanken hat. Arm, unbedeutend, ge­drückt so war der junge Herr Doktor vor etlichen Jahren in die Stadt gekommen. Bei Therau brachte er sein erstes Bühnenstück unter; der Intendant setzte sich mit seiner gan­zen Persönlichkeit dafür ein, verschaffte ihm großen Erfolg. Er ermutigte Reinhardt zu weiteren Arbeiten. In Freundes­kreisen nannte man Reinhardt nicht anders als, Therau­zögling".-

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Eine Erinnerung

Gruß an Betty Steen

Von Ernst Kiesewetter.

Es war einmal eine Zeit, Betty Stern, in der die großen Zeitungen des Deutschen Reiches Dir spaltenlange Lobes­hymnen sangen. Die vornehmen Salonzeitschriften brachten Dein Bild, und zahllose Essays priesen Dein Wirken. Oft kehrte darin der Name wieder, den ich Dir damals in einer jener vielen Zeitungen gab, die heute nicht mehr leben: ,, die gute Fee der Boheme". Das ist noch gar nicht so lange her. Kaum ein Jahr liegt diese Zeit zurück. Und doch liegt eine Ewigkeit zwischen ihr und dem braunverbrämten Jetzt. Erich Maria Remarque , Lion Feuchtwanger , Max Rein­hardt, Fritz und Alfred Rotter , Alfred Kerr , Erich Pommer

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sie alle kannten und liebten, wie ich und zahllose andere, Dein gastfreies Heim in der stillen Barbarossastraße im Bayrischen Viertel zu Berlin . In Deinen größten- ja ein­zigen Stolz, das Buch Deiner Freunde, schrieben sie ihre Namen und herzliche Widmungen. U auch die anderen kamen zu Dir. Jene die noch warteten, deren Talente noch nicht entfaltet waren, die noch des Wirkungskreises entbehr­ten. Und gerade ihnen, Betty Stern, galt Deine selbstlose Liebe. Du brachtest sie zusammen mit den schon ,, Arri­vierten", mit den großen Assen der Bühne, der Presse, des Films, und manche heute leuchtende Karriere nahm damals in Deinem Haus ihren Anfang. Und Du vor allem halfst auch dort, wo das Allereinfachste fehlte. Mehr als eine junge Schauspielerin, die kein Engagement finden konnte, weil ihr das allernotwendigste, die Garderobe, fehlte, kam zu Dir, um Dir ihr Herz auszuschütten, und fand bei Dir werktätige Hilfe. Wie war das damals, als der alte, Künstlerwirt Schwannecke starb und seiner Tochter nichts hinterließ als Sorgen als wir die kleine, sonst so lebens­frohe Ellen von Tag zu Tag blasser und blasser werden sahen? Wer war es damals, der ein fühlendes Herz unter beileidtriefenden Larven der jungen Künstlerin half, der sie den Sommer hindurch mit sich nahm ans Meer nach Hid­ densee , und ihr Lebensmut und Lebensfrische zurückgab? Du Betty Stern!

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Erinnerst Du Dich noch Deines Geburtstages im Jahre des Unheils 1933, als die Gratulanten in solchen Scharen her­beiströmten, daß Deine große Wohnung sie nicht einmal zur Hälfte fassen konnte, so daß sie ein Bild, würdig Henri Murgers Boheme" ihren Kaffee und Kuchen auf den Treppen verzehrten, bis hoch hinauf zum vierten Stockwerk? Glaubte damals auch nur einer unter uns, es könne jemals anders werden?

Im Naziblatt erschien kurz nach der Gefangennahme des Intendanten ein Artikel, überschrieben: Ein Theatermann der Republik ". Darin hieß es, Therau sei immer unehrlich gewesen, man habe ihm nicht über den Weg trauen können, er habe eine jüdische- marxistische Clique um sich gehabt, in die kein Außenstehender hineinkam. Junge deutschbewußte Künstler habe er kalt und brutal fortgewiesen und verspot. tet. ,, Im gesäuberten Deutschland trifft Herrn Therau end­lich die gerechte Strafe!", so schloß der Artikel, der Dr. Reinhardt zum Verfasser hatte...

Therau lag im Krankenhaus. Nur wenig Post kam für ihn, nur wenig Bekannte vermochten sich zu einem kurzen Be­such aufzuraffen. Es war still um den ehemals Gefeierten. Bitterkeit beherrschte den Schwerkranken. Die Menschen ach, jetzt entpuppten sie sich, ihr Wesen kam zum Vorschein ohne Maske ohne Charakter...

sam

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Er erhielt Mitteilung, daß man sein Vermögen eingezo­gen", das heißt beschlagnahmt, das heißt gestohlen habe. Therau regte sich nicht mehr auf. Er hatte sich gewöhnt.. Eines Tages wurde ihm ein Brief ans Bett gereicht. Lang. was konnte er schon enthalten öffnete ihn der Intendant und las zunächst als Absender: Peter Ger­mann". Therau dachte nach. Der Name war ihm unbe­kannt Nein, nein, er hatte ihn doch schon einmal ge­hört, vor Jahren Wo nur, in welchem Zusammen­hang...? Erinnerungen wurden wach. Er sah einen Mann vor sich, knochig und stark, dessen Gesicht, dessen Hände von einem mühevollen Leben in der Fabrik zeugten. Therau hörte ihn sprechen, zaghaft und bange: Ich habe da etwas für Sie, Herr Intendant. Es ist nicht viel.. Einige Verse, die ich geschrieben habe, wenn ich aus der Fabrik heimkam. Man hat mir gesagt, Sie interessieren sich für Arbeiten von Dilettanten. Bitte, wie gefällt Ihnen das?" Und jener hatte ihm säuberlich beschriebene Blätter ge­reicht. Er hatte gelesen und sogleich eine entwicklungsfähige Begabung in den Versen des Arbeiters gespürt. Ein Gedicht veröffentlichte er in der von ihm geleisteten Bühnenzeit­schrift, und nach kurzer Zeit schickte ihm der Arbeiter neue Verse und Skizzen, die immer stärker und gereifter wurden. Therau half dem Arbeiter, wie er so vielen geholfen hatte, von denen er Großes zu erwarten hoffte.

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Ja, das war der Peter Germann gewesen. Und jetzt also lag auf dem Bett, vor ihm, ein Brief dieses Mannes. Und Therau las:

,, Sehr verehrter Herr Intendant, vielleicht erinnern Sie sich noch meiner, des Arbeiters Germann aus Altona , der Jhnen so viel zu verdanken hat? Ich bin vorigen Monat in der Fabrik Werkmeister geworden und verdiene monatlich sechzig Mark mehr. Ich habe mit meiner Familie gesprochen. Und wir alle meinen. diese sechzig Mark müssen wir Ihnen jeden Monat zuschicken. Bitte, schlagen Sie dies nicht ab. Uns macht es nichts aus, und wir freuen uns sehr, das für Sie tun zu können.

Werden Sie bald gesund!

Mit aller Achtung grüßt Sie Peter Germann."

Heinz Wielek.

Und Du, Betty Stern. glaubtest dies auch dann noch nicht, als das, dritte Reich" über uns hereinbrach. Du glaubtest es auch noch nicht, als der jüdische Nazi und Freund des Grafen Helldorf, Hanussen, dem Du inmitten einer glänzen­den Gesellschaft Deine ganze Verachtung ins Gesicht schleu­dertest, Dir höhnisch ankündigte, er werde demnächst mit einem SA.- Sturm bei Dir einmarschieren und auf Deinem Balkon die Hakenkreuzfahne hissen. Du glaubtest es trotz alledem nicht, weil Du an die Aufrichtigkeit und Freund­schaft und Dankbarkeit der vielen glaubtest, die früher an Deinem gedeckten Tische saßen und die jetzt im Lager des neuen Systems standen und groß und einflußreich geworden

waren.

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Deine Rechnung mit dem ,, dritten Reich" die nie eine Rechnung der Konjunktur- Spekulation, immer nur eine Rech­nung des Gefühls und des über allen Partei- Horizonten stehenden sozialen Wollens war ist nicht aufgegangen, Betty Stern. Hanussen zwar wurde selber von braunen Ban­diten erschlagen, wie ja selbst der größte Schurke den Ver­räter, dessen er sich bedient, immer verachten und zum Schluß von sich abschütteln wird wie ein giftiges Insekt, aber andere, größere als er überschütteten auch Dich mit Schimpf und Schmutz. Du wartetest das Aufgehen der Giftsaat nicht ab; Du verließest die Stadt Deiner zweiten Heimat in aller Stille und gingst in die Emigration. Und Du tatest wohl daran ich denn wenige Tage nach Deiner Abreise glaube, Du wirst es durch diese Zeilen zum ersten Male erfahren wurde der Schutzhaftbefehl gegen Dich unter­zeichnet und der Befehl zu Deiner Ueberführung ins Kon­zentrationslager erlassen.

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Die braunen Banditen haben Dich, Betty Stern, nicht in ihre Fänge bekommen. Sie haben sich damit begnügen müssen, Deine Forderung an ein Berliner Warenhaus ,, sicher­zustellen" und gegen Dich einen Haftbefehl und einen Steuersteckbrief zu erlassen. Und warum? Ein Berliner Blatt des neuen Systems hat es dieser Tage ausgeplaudert: ... sie protegierte alle diejenigen. die nach Weltanschauung und Einstellung zur Kunst einer einzigen Clique gehörten. Jener Clique, welche die öffentliche Meinung usurpierte. Jener Clique, welche die öffentliche Meinung usurpierte. Wer vor den Rotters keine Gnade fand, wer vor Kerr nicht seinen Kotau machte, wer nicht Pazifist war wie Remarque , wer auch nur in dem Verdacht stand, anderen Ideen zu huldigen. der war ein Außenseiter und wurde erbarmungs­los kaltgestellt..." Und das, Betty Stern, ist wirklich das schönste Lob, das die Lakaien des dritten Reiches" Dir aus­stellen konnten....

Faschistische Ethik

( Frei nach Macchiavelli )

Verträge sind da, damit man sie bricht; Ein Ehrenwort braucht man nicht halten, Und Eide achten wir grundsätzlich nicht. Die Ehre ist Popanz der Alten. Versprechungen haben den einzigen Zweck, Den, der an sie glaubt, zu betrügen.

Wir halten von Treue und Recht einen Dreck. Jemehr wir sie heucheln und lügen.

Wir glauben nur einzig an eine Macht, Das ist die Gewalt unsrer Waffen. Wir sind die Apostel der Niedertracht, Die wahren menschlichen Affen.

Horatio.

Renommierjuden des Dr. Göbbels

Unser Amsterdamer Kunstberichterstatter meldet uns: In holländischen Artistenkreisen, vor allem aber in der holländischen Judenschaft wird seit einigen Tagen erregt darüber diskutiert, daß die holländische Revue' t Is toch zeker zoo" von Jaques van Tol und Simon Rickson in der holländischen Besetzung ab März in Deutschland spielen soll. Wie ich erfahre, wird dies tatsächlich der Fall sein: Die Revue gastiert ab 2. März, vorläufig für 14 Tage, im Olym piatheater in Dortmund . Die Hauptdarsteller sind Amster damer jüdische Künstler: Stella Fontaine, Isidoor Zwaaf, Rika Davids, Lia Bos, Johnny Risco und Nol Nabarro. Das Olympiatheater in Dortmund hat den Darstellern die Gagen vorläufig bis zum 15. März garantiert und erklärt, daß 20 Prozent der Darsteller Juden sein dürfen. Weiter hat die Direktion darauf hingewiesen, daß auch der jüdische Artist Willy Rosen wieder in Deutschland auftritt. Die Gagen sind wesentlich höher als in Holland . Aus letzterem Grunde hat die Revue, wie Stella Fontaine in einem Interview erklärte, das Engagement angenommen.

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Ein bekannter jüdischer holländischer Künstler sagte zu mir, als ich mit ihm über den Fall sprach: ,, Sie wissen, was ein Renommiergoi ist? Sehen Sie, Göbbels braucht Renom­mierjuden, damit er sagen kann: ,, Seht, die Nazis behandeln die Juden, vor allem die ausländischen Juden sehr anständig alles, was sonst berichtet wird, sind Greuelmärchen." Es ist nur schade, daß Amsterdamer Juden, Juden aus Holland , das am schärfsten den Boykott deutscher Waren durchge. führt hat, Juden aus der Stadt, die deutschen vertriebenen Juden die größte Hilfe angedeihen ließ, sich um einer besse­ren Gage willen zu diesem Reklametrick hergeben, und nicht einmal die Schmach empfinden, die darin liegt, daß nur 20 Prozent der Darsteller Juden sein dürfen."

Sicher ist, daß die jüdischen Revuedarsteller, die in Deutschland gastieren, während zahlreiche jüdische und nicht­jüdische Künstler aus Deutschland vertrieben wurden und andere ihrer Verachtung des Naziterrors offenen Ausdruck gegeben haben, ihrem Ansehen in Holland schwer geschadet haben. Man hat fast den Wunsch, es möge ihnen ebenso gehen wie jenem Willy Rosen , der unter dem Joch des Fa­schismus gehen wollte, dessen Gastspiel aber nach einer hefti­gen Stellungnahme des ,, Völkischen Beobachters" nach weni­gen Tagen abgebrochen werden mußte. R.

Sie glauben alles

Ganz Frankreich entlarvt

Das NT ." schreibt: Der ,, Temps " veranstaltet bekanntlich jährlich ein literarisches Preisausschreiben: eine Jury, aus hervorragenden französischen Schriftstellern zusammenge setzt, wählt aus den Manuskripten, die dem Temps " im Laufe des Jahres eingereicht werden, den besten Roman aus, der einen Preis in Höhe von 20 000 Franken erhält. Im letzten Jahre erhielt der Preis eine sehr eindrucksvolle Schil­derung von Kriegserlebnissen in der deutschen Marine: Un Alsacien avec des corsaires du Kaiser" von Paul Jolidon. Das Geheimnis dieses Preisausschreibens wird jetzt in der ..Hessischen Landeszeitung" vom 18. Februar unter der Ueberschrift ,, Französische Propaganda- Methoden an der Saar " auf folgende Weise enthüllt:

,, In die Methoden der französischen Saarpropaganda leuchtet eine soeben erschienene interessante Abhandlung von dem Obersten von Hylander: Ein Saarschriftsteller" hinein. Sie behandelt das Preisausschreiben des Pariser ,, Temps " für einen Roman, das von einem in Merzig an der Saar geborenen jetzigen französischen Zollbeamten ge wonnen wurde. Dieser saarfranzösische Beamte, einstiger kaiserlicher Marinesoldat, soll nach der Behauptung des Temps " am Stichtag 1919 im Saargebiet gewesen und also abstimmungsberechtigt sein. Nur aus saarpropagandistischen Gründen ist diesem ,, Saarschriftsteller" der Preis zuerkannt worden, weil man glaubt, die Stimme dieses Abstimmungs­berechtigten" für Frankreich sicher zu haben."

Der Temps " und seine literarische Jury sind demnach ,, entlarvt". Sie stehen im Dienste der französischen Saar­propaganda und haben das Feuilleton des Temps " neben einer Prämie von 20 000 Franken zur Verfügung gestellt, bei der bevorstehenden Volksabstimmung an der Saar eine Stimme zu gewinnen.

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So etwas wird in Deutschland geschrieben und gedruckt. Schlimmer noch: es wird auch geglaubt!"

Wann zieht Hitler fort?

Das ,, Hakenkreuzbanner" in Mannheim veröffentlicht einen Aufsatz über die ,, heiẞumstrittene Ura- Linda- Chronik": , Ob die Ura- Linda- Chronik," heißt es in dem Blatt ,,, nun echt oder gefälscht, ob sie vor Jahrhunderten oder vor 70 Jahren geschrieben worden ist: sie enthält Worte, die uns heute mehr denn je zu sagen haben." Aus dem, was die Chronik sagt, zitieren wir:, Alle gesunden Menschen werden ge drungen, Kinder zu zeugen: wird dem gewehrt, so weiß niemand, was Arges darob kommen kann... Ist jemand fünfundzwanzig Jahr und haternoch keinen Ehegatten, so soll man ihm sein Haus ver wehren. Die Knaben sollen ihn meiden. Nimmt er dann noch keinen Ehegatten, so soll man ihn totsagen, auf daß er aus dem Lande fortziehe und hier kein Aergernis geben mag."