Vernichtet die Sozialdemokratic

Die Politik der Kommunisten

Die heutige Lage in Deutschland   trägt mehr denn je den Bwang zur Einigung der Arbeiterklasse in sich. Viele Mei­nungsverschiedenheiten sind vom Gegner ausgelöscht wor den. Viele Irrtümer und Fehler der Vergangenheit werden in strenger Selbstfritik erkannt. Unter dem furchtbaren Druck der Diktatur formiert sich eine heroische Armee von Kämp fern, die sich den Stura der Dittatur, die Wiedereroberung der Freiheit, die Aufrichtung des Sozialismus durch die im Kampfe geeinte Arbeiterklasse zum Ziel gesezt hat.

So denten wenigstens die Sozialdemokraten und einige der ihnen. nabestehenden Gruppen, nicht so die Kom munisten. Sie halten krampfhaft fest an ihrer hergebrachten Auffassung, daß nur sie berufen feien, die Führung der Ar­beiterbewegung zu übernehmen; sie stehen blind und unbe­lehrbar den umstürzenden Ereignissen des letzten Jahres gegenüber; fie predigen nach wie vor den unerbittlichen Kampf gegen die Andersdenkenden, vor allem gegen die So­zialdemokraten, die sie für alles Unheil verantwortlich machen; sie betrachten die Einigung der Arbeiterklasse nur dann als durchführbar, wenn sich alle anderen sozialistischen  Gruppen und Parteien ihnen unterworfen und in die Kom­ munistische Partei   eingereiht haben.

Einige der wichtigsten Rundgebungen von fommunistischer Seite mögen diesen Tatbestand illustrieren. Wir geben sie aus offiziellen kommunistischen   Quellen ohne Kommentar wieder, Mögen unsere Leser sich selber ein Urteil bilden. Die Sozial- Faschisten"

Der Vertreter der KPD.   im Erefutivkomitée der 8. Inter­nationale,& ris Sedert, schreibt in seiner im Novem ber 1988 erschienenen Broschüre: Was geht in Deutsch­ land   vor?" unter anderem:

" Die Kommunistische Partei Deutschlands   hat noch nie ein solches moralisches Gewicht unter den Arbeitermassen ge= habt, wie jetzt, wo die sozialdemokratischen Führer Hitler  die Stiefel leden, während die Kommunisten das Banner des unversöhnlichen Kampfes gegen den blutigen Faschismus

entfalten."

" Der offene Uebergang der deutschen   Sozialdemokratie ins Lager des Faschismus ist von entscheidender Bedeutung für die Erschütterung des Einflusses der Sozialdemokratie auf die Arbeitermassen, und nicht nur in Deutschland   allein." In den Thesen des Erefutivfomitees der Rom­munistischen Internationale, die im Dezember 1933 in Moskau   angenommen wurde, heißt es:

" Die Sozialdemokratie spielt auch weiter die Rolle der fozialen Hauptstüke der Bourgeoisie auch in den Ländern der offenen faschistischen Diktatur, indem sie gegen die revo­lutionäre Einheit des Proletariats wie auch gegen die Sow­ jetunion   fämpft und der Bourgeoisie durch die Spaltung der Arbeitertlaffe das Bestehen des Kapitalismus zu verlängern hilft."

Auf derfelben Tagung der Erefutive erklärte der deutsche Vertreter, Wilhelm Pfed, in seinem Referat:

Die Sozialdemokratie bleibt auch nach dem Verbot ihrer Organisation die soziale Sauptflüge der Bourgeoiffe. Sie -odest thre, Politik der Spaltung der Arbeiterflaffe fort und fucht fie sogar noch zu vertiefen."

Unerbittlicher Kampf gegen die SPD  .

In demfelben Referat von Pied heißt es:

Die Sozialbemotratte macht ihre größte Krise durch. Ste ist in Zersegung, in ihrem tefften Niedergang, aber es wäre falsch, etwa anzunehmen, daß sie aufgehört habe zu eris ftieren. Es liegt bei uns Kommunisten, fie zu vernichten."

Die Einheit der deutschen   Arbeiterklasse tann nur durch die Liquidierung des Masseneinflusses der Sozialdemokratie herbeigeführt werden."

Ein ,, Uebermikroskop" erfunden

Erste sensationelle Forschungsergebnisse

In der Columbiauniversität hat soeben ein russischer Ingenieur ein nerartiges ifroffop vorgeführt, das in der amerikanischen   Gelehrtenwelt größtes Aufsehen hervorruft. Bis jest stießen die Wissenschaftler, bei der mikro­ffopischen Untersuchung winziger Batterien auf größte Schwierigkeiten, da durch die ultravioletten Strahlen, bie durch die starken Prismen großer Mikroskope bringen, die winzigen Lebewesen sofort getötet werden, bevor eine ge­naue Untersuchung möglich wäre. Der neue Apparat ist fo fonstruiert, daß er infrarote Strahlen aufnimmt, die die bultravioletten zu einem Teil abiorbieren, und somit die Mikroben, wenn auch nur für Sefunden, am Leben erhält. Nun ist das Mikroskop mit einem Filmapparat verbunden, der das fefundenlange Leben der Batterien aufnimmt. Den amerikanischen   Wissenschaftlern ist es mit Silfe diefer sen­fationellen Erfindung bereits gelungen, das Leben von Batterien auf dem Film zu kontrollieren, von denen man bis heute so gut wie gar nichts mußte: des Schnupfen­bazillus und des Erregers der spinalen Rinderlähmung, jener gefährlichen Krankheit, die so schiper zu heilen ist, wie man bisher ihre genauen Ursachen nicht kannte. Die medi­zinische Fakultät der Universität Columbia hat bereits eine Anzahl namhafter europäischer Bakteriologen eingeladen, um die ersten sensationellen Forschungsergebuiffe zu begut­achten.

Der ,, König von Neuyork"

Dieser Tage starb im Neuyorker Meaerniertel in einer dunklen Gasse von Harlem ein uralter Indianer, der den Namen König von Neugorf" führte. Eigentlich hieß er Gewitterwolfe", eines ehemals großen und beden­fenden Indianerstammès, dem das Land gehörte, auf dem sich heute die Wolfenkraber von Neuport erheben. Als dann die Weißen kamen, das Gebiet eroberten und die Säuptlinge absetzten, blieb Gewitterwolfe" nur sein Titel. Das Volk jubelte ihm auch weiter zu, aber es waren nicht mehr seine Stammesgenoffen, sondern die weißen Kolo­nisten, die seine tollkühnen Reiterkunststücke in dem 3irfus von Buffalo Bill  " bewunderten, jenes berühmten Trappers, der heute noch in den Kinderbüchern der ganzen Welt eine große Rolle spielt. Aber auch mit dieser Herrlichkeit war es eines Tages vorbei und Gewitterwolfe" mußte sich nach einem neuen Erwerb umsehen. Er begann in den riesigen Wäldern, die während der Gründerepoche noch Neuvorf umfäumten, Aräuter zu sammeln aus denen er nach ur­alten überlieferten Rezepten heilfräftige Medizinen zu= sammenbraute. Seine Medifamente fanden großen Anflang, fein Ruhm wuchs wieder und bald fonnte er seinen Kunden­

Kollektiver Idealismus

Aufbauwerk in Palästina

Auf einem zu Ehren Bronislaw Hubermanns, der von einer Konzerttournee durch Palästina nach Europa   zurüd­

In den bereits erwähnten Thesen des Erefutiv gefehrt ist, von Mrs. Dougdale, der Nichte von Lord Bal­komitees heißt es:

Im Kampie gegen die Sozialdemokratie müssen die Kom­munisten den Arbeitern die ganze historische Unvermeidlich­feit des jüngsten Bankrotte der Sozialdemokratie und der aivetten Internationale aufzeigen; unter sorgfältiger Auf­dedung und Zerschlagung aller heuchlerischen und verräteri schen Sophismen der Sozialdemokratie vor den Maffen müf­sen die Kommunisten die sozialdemokratischen Arbeiter für den aktiven revolutionären Kampf unter Führung der Kom­munistischen Partei gewinnen."

Niemals so schön wie jest...

Der organisatorische Leiter der Kommunistischen Inter­nationale, Piatniati, erklärte in der Sigung der Ere­futive:

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Troß des unglaublichen Terrors ist es jetzt unter dem deutschen   Proletariat deshalb leichter zu arbeiten, weil die Sozialdemokraten und die parteilosen Arbeiter, die der Sozialdemokratie Gefolgschaft leisteten, wie auch die Mit­glieder der reformistischen Gewerkschaften zu einem großen Teil enttäuscht sind von der Politik der Sozialdemokratie." Die KPD. trotzdem untüchtig

Derselbe Piatnizki übte in der gleichen Sigung heftige Kri­tif an der KPD.  , die weder ihre Aufgaben richtig erkannt, noch ihren Einfluß in der Arbeiterschaft verankert habe.

Im Augenblick des Umfturzes war der Einfluß der Kom munistischen Partei in den Betrieben verschwindend gering und ein Teil der Arbeiter, der Angst davor hatte, aus dem Betrieb zu fliegen, begann in die faschistischen Betriebsorga­nisationen einzutreten und wurde von den Kommunisten und Mitgliedern der revolutionären Gewerkschaftsopposition nicht davon zurückgehalten."

Nicht viel schärfer als der eigentliche Führer der Kommu­nistischen Internationale urteilt allerdings unter anderem Gesichtspunkte der Manchester Guardian", das angesehenfte liberale Blatt Englands, das sich auch ben deut­ schen   Kommunisten gegenüber stets durch außerordentliche Objektivität auszeichnete, über die Haltung der KPD.:

Die deutschen   Kommunisten haben niemals eine einzige erfolgreiche Aktion durchgeführt, fie haben niemals eine Aftion mit Aussicht auf Erfolg begonnen, und die bloße Tat sache, daß sie sie begannen, hatte stets genügt, sie zum Schei­tern zu bringen... Sie hatten nichts als ihre starre Uns fähigkeit, zu lernen und sich den Verhältnissen anzupaffen. Nach ihrer eigenen Meinung waren und find fie heute noch ftets im Recht... Selbst heute, unter dem braunen Terror, dauern die fanatischen Angriffe der Kommunisten gegen die Sozialdemokraten fort. Auf diese Weise haben die Kommus nisten niemals erfolgreich gegen eine andere Klasse gefämpft, sondern nur gegen ihre eigene."

Die Haltung der Sozialdemokratie

tie beißt es: aib bao tibista Im neuen Kampfprogramm der deutschen   Sozialdemokra­

ve

Die Gründe der Spaltung werden nichtig. Der Kampf Die Gründe der Spaltung werden nichtig. Der Kampf zum Sturz der Diktatur kann nicht anders als revolu tlonär geführt werden. Ob Sozialdemokrat, ob Rommu­nist, ob Anhänger der zahlreichen Splittergruppen, der Feind der Diktatur wird im Stampf durch die Bedingungen des Kampfes felbit der gleiche sosialistische Revolu tionär. Die Einigung der Arbeiterklasse wird zum Zwang, den die Geschichte selbst auferlegt. Die Führung der deut­ schen   Sozialdemokratie weiß sich deshalb frei von jeder sef= tenhaften Abschließung und ist sich ihrer Mission bewußt, die Arbeiterklasse in einer politischen Partei des revo­Iutionären Sozialismus zu vereinigen."

freis auch auf die vornehme Neuvorker Gesellschaft aus. dehnen. Das waren aber noch die Großeltern der heutigen Männer von Wall- Street. In dem Tempo der letzten Jahr­zehnte wurde Gewitterwolfe" vergessen, er konnte faum ein paar Worte englisch, zog sich in das Negerviertel zurüc und spielte hier eine bescheidene Rolle als Doktor", Aber auch dort wurde er mit der Zeit von seinen wissenschaftlich geschulten Kollegen verdrängt und der ehemalige König von Neuvort", der inzwischen ein alter Mann geworden war, hate fein Brot und fein Obdach mehr. Sein Tod rief noch einmal die Erinnerungen an die heroische Epoche der Kolonisation hervor und seinem Sarge folgte eine nach tausenden zählende Menschenmenge, an deren Spizze die wenigen Ueberlebenden des Narrangassett- Stammes ihren legten Häuptling beweinten.

Radioapparat unpfändbar

Die Frage, ob ein Radioapparat zu den nach dem Gesetz unpfändbaren Gegenständen gehört, ist in früheren Zeiten verneint worden. Jetzt hat das Landgericht Frankfurt a. M. in einer rechtskräftigen Entscheidung diese Frage bejaht, denn der Rundfunkempfänger fei beute ein Stück des geistigen Bedarfs jedes deutschen   Volksgenossen ohne Unter­schied von Nang und Stand und sei zur Erhaltung eines an­gemessenen Hausstandes unentbehrlich. Im neuen Reich sei in einem angemessenen Hausstand ein Radioapparat nicht zu entbehren, denn durch ihn würden die wichtigsten politischen und volkswirtschaftlichen Meldungen verbreitet. Der Rund­funt fei als Reichsinstitut für die staatsbürgerliche Erziehung und die Erkämpfung der Einheit des deutschen   Volkes von höchster Bedeutung. Er sei vor allem das Sprachrohr des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda. Kunstliebhaber...

Sally Rand   hat durch einen besonderen Tanz von fich reden gemacht. Sie tanzte vollkommen nackt, nur zwei Federn als Schutzz in der Hand. Diefer Tanz war eine der Attraf­tionen des Films Bolero".

An dem Tage, an dem Sally Rand   ins Atelier fam, ließ der Regisseur Wesley Ruggles   die Dekoration fäubern". mit Ausnahme der Mitglieder der Truppe und des not­wendigen technischen Personals. George Raft  , der jugendliche Held des Films, fam ein wenig zu spät und hatte Schwierig teiten mit der aufgestellten Wache.

Aber ich bin doch der jugendliche Held des Films", pro­teftierte er.

Das fönnen Sie einem anderen erzählen." brüllte ihn der Cerberus an Ich habe schon Friedrich March, Bing Großby. Richard Arlen   und Jack Dafie passieren lassen, die alle dasselbe vorgaben. Wieviel jugendliche Liebhaber sind denn in diesem Film?"

four, und Mrs. Lyttleton veranstalteten Empfang in London  schilderte der Künstler seine Eindrücke von dem jüdischen Aufbauwerk.

Ich fomme aus einem Bande, erklärte er, das wahrhaftig als ein Paradies auf Erden gelten kann. Ich bin über­zeugter Europäer und war niemals von dem Gedanken be­geistert, daß das europäischste Bolt der Welt, die Juden, in ein asiatisches Land gehen solle. Aber das, was ich in Pala­stina gefehen habe, bat mich begeistert. Nirgendwo anders fann man jolchen Jdealismus, solchen Enthusiasmus finden wie dort. Gewiß, einzelne Jdealisten gibt es überall. Aber ein Massenidealismus, ein tollettiver Jdealismus, wie er in Palästina besteht, fann in feinem anderen Lande der Welt gefunden werden. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht länger irgend eine Unvereinbarkeit zwischen meinem Europäertum und dem Palästinagedanken empfinde. Was ich in Palästina gesehen habe, scheint mir wie ein neues und besseres Europa  . Vielleicht wird sich der dort herrschende Idealismus auch auf Europa   auswirken und es aus dem Chaos erlösen, in dem es fich lebt befindet. Und wenn es jemals zu einem europäischen   Bunde fommen sollte, so wird dieser noch einen weiteren Staat, Palästina, mit umfassen. Heute ist Palästina die einzige wirkliche europäische   Oase in Afien.

Ich habe in Palästina, fuhr Subermann fort, 12 Konzerte gegeben, die von insgesamt 18.000 Menschen besucht waren; jede Veranstaltung war ausverkauft. Wenn wir die Tau­sende mitberücksichtigen, die feinen Einlaß finden fonnten, so tönnen wir rechnen, daß es in Palästina ein fonzert­besuchendes Publikum von etwa 30 000 Perfonen gibt, eine ungeheure Zahl, wenn man bedenkt, daß die gesamte jüdische Bevölkerung des Landes, Männer, Frauen und Kinder, bloß eine Viertel Million Seelen umfaßt. Das Verhältnis der Konzertbesucher zur Gesamtbevölkerung ist somit fünf bis zehnmal so hoch wie in jedem anderen mir befannten Lande. Dies spricht Bände für die Höhe des kulturellen Lebens in Fischuw, die übrigens auch aus anderen Tatsachen ersichtlich ist. So ist z. B. die erst vor zehn Jahren gegründete Biblio­thef der Hebräischen Universität heute schon die größte Bibliothek der weißen Raffe in Afien und Afrika  . Und das fulturelle Streben, selbst unter sogenannten Bauern, ist so start wie anderwärts nur bei den oberen Zehntausenden. Ich fich endlich von der Klassenfultur Europas   befreit hat und hatte das Empfinden, daß Palästina das erste Land ist, das eine die gesamte Boltsgemeinschaft erfassende Kultur ent­stehen läßt.

Zum Schluß machte Hubermann noch einige Bemerkungen politischer Art. Ich will es nicht fritifieren, sagte er, daß Vorwürfe gegen die Mandatarmacht erhoben werden. Ich fann es verstehen, daß Teile der Bevölkerung ihre Unzu­friedenheit zum Ausdruck bringen wollen. Immerhin aber sollen wir Juden nie vergessen, daß es England war, das nach zweitausend Jahren des Grils das erlöfende Wort Jüdisches Nationalheim" sprach: auch sollten wir nicht die bei anderen Gelegenheiten im britischen Parlament gehörten Aeußerungen der Freundschaft und Sympathie für die Juden vergessen. Wir follten diese Freundschaft hochhalten und Dif­ferenzen zu überbrücken versuchen.

Indien   gegen die Einwanderung deutscher jüdischer Aerzte

Wie Havas ans Bomban- meldet, finds in Indien   zahl­reiche jüdische Aerzte als deutsche Flüchtlinge gelandet. Allein in der zweiten Februarhäffte folfen es 40 fein. Die Aerzte von Bomban hätten sich an die Regierung gewendet und fie ersucht, dieser Einwanderung zu steuern, indem fie fich auf die mangelnde Gegenfeitigkeit beriefen, da es indifchen Aerzten untersagt sei, in Deutschland   zu prak­

tizieren.

Soweit die Meldung. In dieser Form find fie irgendwie nach Rache aus. Man müßte fie nachprüfen. In lezter Zeit hat man gerade manches von Hitler- Agenten im Fünfftrom­land gehört..

Ein Komparse ohne Ehrgeiz...

Für eine Straßenszene brauchte man unbedingt einen Maronenverkäufer. Um der Wirklichkeit am nächsten zu tommen bolte man sich einen" echten" von der nächsten Ede. Es war ein einfacher, etwas beschränkter Mann. Er batte nichts weiter zu tun, als seine Maronen vor der Kamera in der Deforation zu verkaufen, und seine Rolle umfaßte sogar eine Szene, in der der Star des Films ihm ein Paket abkaufen sollte.

Alles was Sie zu tun haben," erflärte ihm der Regisseur, ist, daß Sie Ihre Maronen wie gewöhnlich verkaufen." Der Mann versicherte, daß er verstanden babe. Man drehte mehrere Szenen. Straßengeräusch gab die Atmosphäre wieder. Man hörte die dröhnende Stimme des neuen Komparsen: Seiße Maroni   heiße..." während fich die Komparsen um seinen großen Dien drängten. Man tommt an die Stelle, wo der Star auftreten sollte. Aber man bemerkte, daß der Maronenverfäufer nicht mehr da war. Er hat die ihm gegebene Anweisung zu wörtlich be­folgt. Er hat alle Maronen an die Komparien verkauft, und dann ist er gegangen... wie gewöhnlich.

Wann ist eine Frau klug?

Der amerikanische   Filmregisseur Marwell hatte eine ifte der Filmichauspielerinnen aufgestellt, in der sie dem Grade ihrer Intelligens entsprechend angeordnet sind. Maxwell erklärt in folgender Weise, wonach er den Intelligenzgrad einer Schauspielerin feststellt. Eine Frau ist flug, wenn sie weiß, was sie wilt. Sie ist sehr flug, wenn sie weiß, wie fie das, was sie will, erlangen fann. Sie ist überlegen, wenit sie das, was sie erreicht, zu erhalten und auszunuzen ver­steht."

Der dehnbare Kragen

In London   wurde eine Ausstellung der Herrenmode er­öffnet, in der man Kleider und Wäsche bewundern fann, die, wie es heißt, der eleganie Mann in zwei Jahren tragen wird. Das interessanteste an der Ausstellung ist der neue Kragen, der sogenannte Kragen für jedermann. Es scheint, daß in Zukunft die Herren sich ihre Kragen untereinander ausborgen können, ohne in die Gefahr zu geraten, in einem zu engen Kragen zu ersticken. Es handelt sich nämlich um einen dehnbaren Kragen. Außerdem zeigt die neue Mode die Neigung, all die lächerlichen und unbequemen Bestand­teile der Herrenmode zu verbannen. Man wird bald Soden ohne Sodenhalter, Hosen ohne Hosenträger, Mäntel und Kragen ohne Anöpfe tragen fönnen. Die Wäsche wird sich durch besondere Farbenfreudigkeit auszeichnen, vom flam­mendem Rot bis zum leuchtenden Grün.