,, Deutsche Freiheit" Nr. 64

ARBEIT UND WIRTSCHAFT

Passive Handelsbilanz

Im Februar gestiegener Einfuhrüberschuss

dnb. Berlin  , 14. März. Die Einfuhr betrug im Februar 378 Mill. RM. Es ergibt sich somit eine Steigerung der Einfuhr um 6 Mill. RM. gegenüber dem Vormonat. Die Lebensmitteleinfuhr, die im Vormonat be­reits stark zurückgegangen war, hat sich im Februar noch­mals um 10 Mill. RM. vermindert. Soweit sich jetzt schon fest­stellen läßt, sind an der Steigerung der Einfuhr überwiegend die überseeischen Rohstofflieferanten beteiligt, und zwar in erster Linie China  ( Oelfrüchte) und Argentinien  ( Wolle). Aus europäischen   Ländern hat die Einfuhr in der Hauptsache ab­

genommen.

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Die Ausfuhr betrug im Februar 343 Mill. RM. Gegen über dem Vormonat hat sie um 7 Mill. RM., d. h. um rund 2 v. H. abgenommen. Die mengenmäßige Abnahme der Ausfuhr hängt wohl ausschließlich mit der geringeren Zahl

von Tagen im Februar zusammen. Mengenmäßig liegt die Ausfuhr im Februar d. J. noch etwas über Vorjahresstand. Abgesehen von einer unerheblichen Verminderung der Lebensmittelausfuhr liegt der Rückgang vom Januar auf Februar ausschließlich bei Rohstoffen, und zwar sind hier die Kohlenlieferungen gegenüber dem Vormonat stark gesunken. Die Fertigwarenausfuhr war leicht erhöht. Nach den vor­läufigen Feststellungen entfällt der Ausfuhrrückgang im wesentlichen auf europäische   Länder. Abgenommen hat be sonders die Ausfuhr nach den Niederlanden  , UdSSR., Nor  wegen, Belgien  , Luxemburg   und Frankreich  . Höher war die Ausfuhr nach Großbritannien  , Schweden   und der Tschecho­ slowakei  . Die Handelsbilanz schließt im Februar mit einem Einfuhrüberschuß von 35 Mill. RM. ab nach 22 Mill. RM. im Vormonat. Die im Januar eingetretene Passivierung der Handelsbilanz hat sich also im Februar noch verstärkt.

Schacht wird isoliert

Aus den Reden, die die Wirtschaftsführer des dritten Reiches" auf den Generalversammlungen der großen Unter nehmungen halten und selbst aus den Aeußerungen der gleichgeschalteten Wirtschafts- und Finanzzeitschriften Deutschlands   geht für denjenigen, der zwischen den Zeilen lesen kann und die Stimmung aufmerksam beobachtet, immer deutlicher hervor, daß die Stellung des Reichsbankpräsi denten Dr. Schacht erschüttert ist.

Je schwerer der Stand der Exportindustrie im Wettbewerb mit dem Auslande, das seine Währungen aus Konkurrenz­gründen abwertet, wird, je geringer die Deviseneingänge sind und vor allem je unlösbarer das Problem der Arbeitsbeschaf­fung und ihrer Finanzierung sich gestaltet, um so bestimmter treten die Forderungen nach einer Devalvation der Mark auf. Man beginnt immer mehr einzusehen, daß der ganze Schwin­del des Arbeitsbeschaffungsprogrammes des Jahres 1933 nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, weil die Ueberzeugung, daß hierdurch eine irgendwie nennenswerte Erleichterung der Arbeitslosigkeit überhaupt nicht erzielt worden ist, während man riesige Beträge subventionsweise in die Taschen aller möglicher Bevölkerungsgruppen, vor allem der Rüstungs­industrie, der Hausbesitzer usw. fließen ließ, nachgerade All­gemeingut geworden ist. Auch die offiziellen Berichte müssen jetzt immer entschiedener von ihren eigenen Feststellungen, die man im vergangenen Jahre veröffentlichte, abrücken. So hat man die Behauptung, daß durch das Arbeitsbeschaffungs­programm mehr als zwei Millionen Menschen in den Beschäf­tigungsprozeß eingeschaltet worden sind, aufgegeben.

Das Konjunkturinstitut hat in seinem letzten Bericht offen zugegeben, daß in der Zeit vom 4. Vierteljahr 1932 bis zum 4 Vierteljahr 1933 die Zahl der regulär und zusäglich Beschäftigten insgesamt um 1,2 Millionen zugenommen habe. Selbst nach den Schätzungen des Institutes hat die freie Wirt­schaft hiervon nicht ganz 75 Prozent( also höchstens 900 000 Menschen aufgenommen.

Wäre diese neue, allen früheren Behauptungen des Insti­tutes selbst kraẞ widersprechende Feststellung wahr, so würde sich also die Entwicklung des Beschäftigungsstandes und übrigens auch der ganzen Industrieproduktion nur durchaus im Rahmen der internationalen Konjunkturlinie halten. Man hat also im Hinblick auf die deutliche Sprache der Tatsachen jetzt selbst endgültig die früheren Propaganda- Phrasen zum alten Eisen geworfen, nach denen Deutschland   durch die Wunderwirkung des nationalsozialistischen Arbeitsbeschaf­fungs- Programmes unabhängig von der Weltlage eine selbständige Milderung seiner wirtschaftlichen Krisennot be­werkstelligt habe. Nur ganz nebenbei sei bemerkt, daß auch die neuen Feststellungen der Wahrheit zwar erheblich näher kommen, sie aber noch keineswegs erreichen.

Unter den 900 000 Menschen, die angeblich Arbeit gefun den haben, ist eine gewaltige Zahl, die nur mit künstlichen Maßnahmen vorübergehend Beschäftigung gefunden haben. Im besten Falle ist es durch die Erteilung von Rüstungs­aufträgen, die ja den eigentlichen Kern des sogenannten Arbeitsbeschaffungsprogrammes bildeten, gelungen, einen weiteren neuen Verfall der Konjunktur im Jahre 1933 künst­lich auszugleichen. Der enorme Rückgang des Exportes würde allein genügt haben, um mindestens 4 bis 500 000 Arbeiter neuerdings aus dem Produktionsprozeß auszuschalten. Wenn es gelungen ist, dies mit dem riesigen Aufwand an staatlichen Geldern und offizieller Propaganda, durch verschärften politi­schen Druck und durch eine allgemeine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, insbesondere durch die Einführung von

Kurzarbeit ohne Lohnausgleich zu verhindern, so ist dies das allerdings recht bescheidene Verdienst der grandiosen ..Arbeitsbeschaffung". Das Ergebnis steht allerdings in einem krassen Widerspruch zu den aufgewandten Mitteln.

Nach dem Voranschlag sollten sich die direkten Zuschüsse zur Arbeitbeschaffung bis Ende 1933 auf rund 5,5 Milliarden Mark belaufen. Von dieser durch Hitler   beschlossenen" Summe betrug die von Reinhardt bewilligte nur ungefähr die Hälfte, nämlich 2,8 Milliarden. Wieder die Hälfte dieses Betrages, also 25 Prozent der großartig beschlossenen und in alle Welt verkündeten Summe von 5.5 Milliarden, nämlich 1.4 Milliarden, wurden von der Reichsbank wirklich aus­gezahlt. Durch unzählige Kanäle ist dieser Betrag in alle

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gesunken ist, nicht hergeben. Er weiß überdies genau, daß es im Auslande nicht unbekannt ist, daß die 1933 ausge zahlten 1,5 Milliarden vollauf genügt hätten, um die gesamten ausländischen Schuldverbindlichkeiten dieses Jahres zu be­zahlen und er mag schon mehr als einmal darauf hingewiesen worden sein.

Man empfindet den heutigen Reichsbank präsidenten also unter dem Gesichtswinkel einer Fortführung der Arbeits­beschaffung" im Jahre 1934 als ein schweres Hindernis.

Daneben sprechen aber auch sozialpolitische Erwägungen. bei den Führern" in Politik und Wirtschaft immer energi­bei den Führern" in Politik und Wirtschaft immer energi­scher gegen die Fortsetzung der von Herrn Schacht immer weiter durchgeführten Politik einer Aufrechterhaltung des sogenannten Goldstandards der Mark. An und für sich ist dieser ,, Goldstandard" natürlich schon längst zu einer hohlen Phrase geworden, denn der Exporteur, der einen Teil seiner Ausfuhrdevisen am freien Markt als Exportvaluta verkaufen kann, erzielt hierfür schon längst einen Zuschlag von 50 Prozent. Wenn man nun aber das neue Arbeitsgesetz durch­führen will, d. h. wenn man eine rigorose Senkung der Tarif. löhne vornimmt, um auf den Auslandsmärkten wettbewerbs­fähig mit denjenigen Ländern zu bleiben, die eine Deval­vation ihrer Währung vorgenommen haben, so scheint man ernstliche Schwierigkeiten bei Arbeitern und Angestellten zu fürchten. Hier zeigt sich die Devalvation der Mark als der gegebene Ausweg. Sie würde zunächst nur einen Zustand besiegeln, der in Wirklichkeit schon längst besteht, aber man wäre in der Lage, ohne offizielle Lohnsenkungen durch­zukommen. Der Reallohn der Arbeiter und Angestellten

Die Zwangsverschickung

Hamburg  , 11. März.( Jupreß.) Das Hamburger Arbeits­amt hat in Gegenwart von Vertretern der Preise den Ver­such gemacht, einer Anzahl junger erwerbsloser Fabrif arbeiterinnen Arbeit in der Landwirtschaft nachzuweisen. ( 200 000, andhelfer ohne Lohn" sollen bekanntlich bereits in der Landwirtschaft untergebracht worden sein.) Das Ham­burger Frembenblatt" schreibt über den Versuch des Ar­beitsamtes folgendes:" Es muß hier leider offen ausge sprochen werden: sehr vielen dieser jungen Fabritarbeite rinnen scheint in der Zeit ihrer Erwerbslosigkeit das moralische Rückgrat verloren gegangen zu sein. Im Arbeits­amt Kohlhäfen sind etwa 800 ledige junge Fabrikarbeite rinnen zusammengerufen worden, denen Arbeit in der Landwirtschaft nachgewiesen werden soll. Daraufhin melden sich über 150 von 300 frant, Keines der Mädchen meldete fich troß mehrfacher Anfrage freiwillig für die Landhilfe! 30 Mädchen schieden freiwillig aus der Unterstützung aus und verzichteten auf jegliches Geld. 52 Unterstützungs­sperren mußten verhängt werden, da die Erwerbslosen sich weigerten, die angebotene Arbeitsgelegenheit anzunehmen, Der Rest, etwa 200 Mädchen, erklärte sich zur Arbeits­annahme bereit, nachdem ihnen die Verpflichtung zur Ar­beit und die Folgen ihrer Weigerung flargemacht wurden. Die Durchführung aber stößt, wie sich mehrfach gezeigt hat, bei den städtischen Erwerbslosen auf vielfachen Widerstand." Dieser Bericht ist um so aufschlußreicher, als er erfennen läßt, unter welchem Druck die Erwerbslosen zu nicht dis­futierbaren Bedingungen auf das Land verschickt werden.

Triumph des Wohlstandes 2- Pfennig- Zigarette

( Inpreß.) Der Reichsverband der Handelsvertreter des Tabakgewerbes teilt mit, daß die Umsätze nicht den Hoff­nungen entsprechen. Für Zigarren wurden nur in wenigen Bezirken teils größere, teils die gleichen Umsäge beobachtet. ( In den meisten Bezirken gingen also die Umsätze zurück. D. R.  ) Die Umsäge in Zigaretten waren ungleich und ver­schiedentlich kleiner. Das weitere Vordringen der 22­Pfennig- Zigarette lasse schwere Bedenken aufkommen."

möglichen Taschen geflossen aber eine wirkliche Erhöhung Gestapo   im Paplerhandel

der Beschäftigtenzahl hat, wie an dieser Stelle mehrfach nachgewiesen wurde, tatsächlich stattgefunden.

Die geringe Steigerung der Beschäftigtenziffer, die sich aus der Krankenkassen- Statistik ablesen läßt, entfällt auf den freiwilligen Arbeitsdienst, auf die Landhelfer, Notstands­arbeiter usw., kurz, auf Einstellungen, die eine wirkliche Ent­lastung der deutschen   Erwerbslosigkeit nicht darstellen.

Diese rund anderthalb Milliarden aber sind endgültig ver­pufft. Herr Schacht, der um die Auszahlung jeder Million einen zähen Kampf geführt hat, will sich jetzt im Zeichen einer immer schwieriger werdenden Lage der Reichsbank, deren Notendeckung wieder längst weit unter 10 Prozent

( Inpreß). Die Geheime Staatspolizei   hat bisher fortgesetzt Erhebungen bei den Papiergroßhändlern angestellt, wo die Papierart aufgefundener illegaler Flugzettel verkauft wor­den ist und, falls der Verkauf in größerer Menge stattfand,

an wen. Sie hat damit offenbar so wenig Erfolg gehabt, daß jetzt an alle Papiergroßhändler und die Inhaber größerer Papiergeschäfte ein Rundschreiben der Gestapo   gerichtet worden ist, das in eindringlichster Form dazu mahnt, Er­wägungen des Geschäftsgewinns über die politische Wachsam­keit nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Regelmäßige Papiereinkäufe sollen der Gegenstand besonderer Aufmerk­samkeit sein, vor allem dann, wenn es sich um unbekannte

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Samstag, den 17. März 1934

würde zwar sinken, die nominelle Höhe der Löhne wäre aber aufrecht zu erhalten. Das Hindernis ist auch hier wieder Herr Dr. Schacht, der es scheinbar mit seinen früheren wäh­rungspolitischen Versprechungen genauer nimmt, als es unter den nationalsozialistischen Führern üblich ist. Man hat lange genug versucht, seinen Skrupeln auf gütlichem Wege zu be siegen. Es ist aber offenbar nicht gelungen, denn Dr. Schacht hat sich auf der legten Generalversammlung der Reichsbank noch einmal ganz ausdrücklich zur Aufrechterhaltung des jetzigen Markwertes bekannt und überdies erklärt, daß das Scrips- System vollauf genüge, um die Konkurrenzfähigkeit

der deutschen   Waren auf dem Weltmarkt zu sichern. Die Exportstatistik und gerade neuerdings der katastrophale Aus­fall der Leipziger Messe beweisen allerdings das Gegenteil. Herr von Siemens hat soeben auf der Generalversammlung seines Unternehmens recht deutlich betont, daß man Herrn Dr. Schacht nicht mehr folgen könne. Unter den Politikern ist die Abneigung gegen den Reichsbank präsidenten heute ebenso stark geworden, wie unter den Wirtschaftsführern. Der Nachfolger steht schon bereit in der Gestalt des berühm­ten Währungstheoretikers der NSDAP.  , Herrn Gottfried Feder  , der jetzt wahrscheinlich doch recht bald die kaum mehr erhoffte Möglichkeit erhalten wird, seine so häufig verkün deten inflationistischen Projekte durchzuführen.

Herr Schacht hat seine Schuldigkeit getan, wie so viele andere, die glaubten, sich in den Dienst des Hitler- Systems Bevor er stellen zu müssen und hierbei Dank zu ernten. aber geht, bedarf man seiner noch zur Durchführung seiner Pläne über die Konsolidierung der deutschen   Auslands­schulden. Im April werden sich die Gläubiger Deutschlands  . erneut in Berlin   versammeln und hier wird man ihnen den Vorschlag unterbreiten, in eine Umwandlung der auf fremde Valuten lautenden Forderungen in Reichsmark einzuwilligen, wenn man ihnen als Gegenleistung die Wiederaufnahme des Transfers, also der vollen Zahlungen verspricht.

Hat man erst einmal diese Unterschrift in der Tasche und man wird sie nach allen bisherigen Erfahrungen ebenso leicht erhalten, wie die früheren Unterschriften - so kann man zur Devalvation schreiten. Bis dahin muß man warten, weil eine Devalvation der Mark, die schon jetzt vorgenommen wird, die Last der deutschen   Auslandschulden nur erheblich vergrößern würde, solange diese auf Dollars, Pfunde, Gulden usw. lauten. Mit dem Augenblick aber, wo man dieses Ab­kommen mit den Auslandsgläubigern getroffen haben wird bedarf man des sehr hinderlich gewordenen Dr. Schacht über­haupt nicht mehr. Man will seine in anderen Dingen so robuste, aber gerade in der Währungsfrage offenbar so empfindsame Seele nicht mit einem neuen Wortbruch be­lasten und wird ihn deshalb den gleichen Weg gehen lassen. den sein Freund Hugenberg vor ihm gegangen ist und auf dem ihm wahrscheinlich sein anderer Freund Papen   sehr bald folgt. Dem ,, Feder- Geld" des bisher so arg verkannten großen nationalsozialistischen Währungstheoretikers gehört die Zukunft und sie wird nicht arm an Ueberraschungen sein.

Dr. Jan Severin.

Käufer handelt. In allen größeren Papiergeschäften mit mehreren Angestellten soll einer der Angestellten mit der besonderen Ueberwachung des Verkaufs jener Papierarten betraut werden, die zur Herstellung von Flugschriften und Flugzetteln verwandt werden können. Verdächtige Käufer sollen so lange hingehalten werden, bis nach telefonischer Be­nachrichtigung ein Beamter der Geheimen Staatspolizei an Ort und Stelle eintrifft.

Zeichen des ,, Aufschwungs"

Der Oberbürgermeister von Stuttgart   hat angeordnet, daß. Personen, die zuziehen, keine Unterstügung erhalten, wenn sie oder ihre Familie beim Zuzug hilfsbedürf tig sind oder künftig durch Arbeitslosigkeit hilfsbedürftig werden. Die Vermieter haben keinen Ersatz aus Mietverlusten durch Neuzugezogene zu erwarten. Sie sind angewiesen, der­artige Mieter überhaupt nicht aufzunehmen. Die Arbeit­geber im Stadtbezirk sind aufgefordert worden, neu­zugezogene Hilfsbedürftigen im Stadtbezirk bei der Ein­stellung nicht zu berücksichtigen.

13 000 Kraftfahrzeuge weniger in Berlin  

( Inpreß.) In Berlin   ist im Februar ein ansehnlicher Zu gang an Kraftfahrzeugen gegenüber dem Vormonat zu ver­zeichnen" schreibt die Deutsche Allgemeine Zeitung". Sie versieht ihre Notiz, in der sie sich ausführlich mit Personen­autos, Lastautos, Krafträdern usw. beschäftigt, mit der Ueberschrift, die sich wie ein neuer Sieg der ,, Arbeitsschlacht" ausnimmt: ,, Am 1. März 98 421 Kraftfahrzeuge in Berlin  ." Stellen wir dagegen ganz einfach fest, daß die Zahl der Kraftfahrzeuge in Berlin   am 1. Juli 1932( nach Angaben des Statistischen Jahrbuches 1933) 111 833 betrug. Aushungerung der Juden

Amsterdam  , 14. März. Der Berliner   Korrespondent ve Het Handelsblad"( Amsterdam  ) schreibt u. a.:,,Man wird in Deutschland   nicht eher ruhen, bis man dem deutschen  Juden jegliche Möglichkeit, gleich auf welchem Gebiet sein Brot zu verdienen, genommen hat. Und obwohl er noch heute deutscher   Staatsbürger ist und man bei der Entziehung der Länderzugehörigkeit mit den Juden keine Ausnahme gemacht hat, sind die Juden doch tagtäglich darauf vor­bereitet, daß ihnen bei der strikten Durchführung des Pro­gramms der NSDAP  . ihre Reichsbürgerschaft genommen wire! und sie zu Ausländern gestempelt werden."

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