Deutsche   Stimmen Beilage sur Deutschen Freifieit" Ereignisse und Geschichten

Freitag, den 23. März 1934

Ich höce fünf Schallplatten

Jeden Monat besuche ich einmal meinen Schallplattenhänd­Yer, der sich ein Vergnügen macht, mir die neuesten Erschei­nungen auf seinem schönen Apparat vorzuführen. Zunächst höre ich; es scheint mir nicht unbedingt notwendig, von' vornherein Titel und Namen zu wissen. Die lasse ich mir erst nach dem Genuß der Platten mitteilen.

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Vorige Woche schmunzelte mein Grammofonmann. Er habe was ganz Besonderes", berichtete er mir lächelnd. Also los. Ich mache es mir in dem Lehnstuhl bequem. Die erste Platte beginnt zu laufen. Was ist das? Da brüllt einer Katzenmusik setzt ein wieder Kommandos in unver­ständlichem Ton ein Mann will, daß die andern vor ihm Angst bekommen ein Buhmann, der den Kinderchen Schrecken einjagen will Trillerpfeifen- Surren- ohren­betäubender Lärm, dessen Ursachen man mit dem besten Willen nicht festzustellen vermag Wasserplätschern Schreien im Sprechchor nochmal bumbum und tratra...

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zittert Keuchen schreckhaftes Tappen Trommelschlag ist abermals zu hören Stille...

leise

der monoton leiser

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,, Was für Plattenserie ist das?", ist meine erste Frage an den Händler. Er zeigt mir die erste. Ich lese auf dem Schutzumschlag: ,, Stolz weht die Flagge!( Ich erinnere mich, daß der Verfassser dieses Liedes der Jude Robert Linderer  war...) Schallplatte zum tönenden Buch von der deutschen  Marine. Von Artur Weninger, Oberleutnant z. S. im Reichs­wehrministerium. Verlag Knorr und Hirth, GmbH., München  . - Bordleben. Tonfolge: Wecken, Backen und Banken! Beide Wachen klar zum Kutter einsetzen! Flaggenparade, Voll­zähligkeitsmusterung. Klar zum Manöver! Fliegeralarm! zähligkeitsmusterung. Torpedobootsangriff, U- Bootsalarm!"

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Der Verbannte

Es hat der Sturm mich wie ein Schiff verschlagen; Durch fremde Meere irre ich allein.

Wo ich auch lande, werden Riffe ragen, Und jede Landung wird ein Stranden sein. Wohin mich auch die Schicksalswellen schlagen, Ich werde nirgends mehr zu Hause sein.

Ich könnte viel von meiner Heimat sagen, Von ihrer Schönheit, ihrem goldnen Schein; Doch will ich stille sein, um nicht zu klagen, Um es nicht jedem ins Gesicht zu schrein: Wohin mich auch die Schicksalswellen tragen, Ich werde nirgends mehr zu Hause sein.

Die zweite hat Blick nach Holland  

diese Tonfolge":", Exerzierdienst in See" und ,, Hindenburg  bei der Flotte", ihr Finale: Der Mahnruf des Reichspräsi­denten von Hindenburg   an die Wehrmacht."( Da eine andere

Horatio.

Unser Amsterdamer Kunstberichterstatter meldet uns:

Das war Platte Nummer eins. Ich schaue den guten Mann, Möglichkeit nicht besteht, muß dies der Herr gewesen sein ,,, Jing- Jong" hat neue Erfolge

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fini.

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von dem wir eben einigemal das Wörtchen Treue" ver­nommen haben.)

Die nächsten zwei Platten stehen unter dem Gesamtmotto ,, Im gleichen Schritt und Tritt!" und sind zusammengestellt von einem Herrn Hermann Foertsch  , Major im Reichswehr­ministerium. Er wird wohl auch der brüllende Buhmann gewesen sein. Wir lesen weiter: ,, Ausrücken zum Gefecht! Gefechtsübung. Befehlsausgabe, Gefechtslärm, Gewehr-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuer, Signale..." Und auf Nummer vier: ,, Marsch und Biwak. Rückmarsch vom Gefecht, Biwak, Zapfenstreich, Gelübde und Mahnung. Spruch des deutschen   Soldaten. Aufziehen der Wache am Ehrenmal in Berlin  . Die Mahnung des Generalfeldmarschalls."( Wohl wie­der der Herr mit der Treue".)

der nun die Nadel auf die zweite Platte setzt, etwas ent­geistert an. Er läßt sich nicht stören, Schon läuft die neue Platte. Wieder brüllt irgend ein Kerl der Höhepunkt des Lärms beginnt schon zu Beginn man kann sich nicht das andere wie vorstellen. daß er sich noch steigern läßt Hackenzusammen­eben, nur nicht die gleiche Reihenfolge schlagen ein Brummbaẞ läßt sich hören man vernimmt die Worte: Wehrmacht" ,,, ihr gerader Weg" ,,, Treue", und die dicke Tromm Es wird nochmals ,, Treue" mir nicht viel Zeit zum Verschnaufen gelassen. Ich habe Platte Nummer drei zu genießen". Eben habe ich törich­terweise behauptet, der gräßliche Lärm von Nummer zwo ließe sich nicht steigern. Bitte, diese Steigerung ist sogar sehr gut möglich. Platte drei beweist es. Dazwi­schen, im Krachen und Knattern, hört man den Mann, der so gern brüllt. Er tut nichts als anschnauzen und schreien. Man fühlt, wie er darin alle Befriedigung findet. Er brüllt, lin." Und je mehr er aus seiner gewissermaßen, mit Wollust. Stimme herausholen kann, desto glücklicher scheint er zu bumbum... krach sein. Bumbumbum Er schwirrt mir in den Ohren, im Kopf ist es mir ganz duselig geworden. Gott   sei Dank, nur noch zwei Platten, dann ists aus. Platte vier ist etwas müde geworden und gibt den Krach und Radau in etwas milderer und sozusagen ver= feinerter Form wieder viel Pferdegetrappel. Am Ende der Brummbaß mit der Treue". Nun die letzte, Nummer Ein sonderbares fünf. Diese fängt ganz sympathisch an.

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taterata

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Nach einer Gastspielreise durch die Schweiz   hat das Kabarett ,, Ping Pong" bei seinem dritten Gastspiel im Am­ sterdamer   Leidschepleintheater, wo es für die zweite März­hälfte auftritt, erneut großen Erfolg. Zu den alten Kräften des jungen Unternehmens sind Erwin Parker  , der sich als Mitglied der inzwischen aufgelösten Jeẞner- Truppe und als Frosch in der ,, Fledermaus"-Aufführung des Amsterdamer Opernstudios in Holland   bereits so etwas wie einen Namen gemacht hat, Walter Behr, Else Dublon und Florell ge­kommen. Sie holten sich ebenso Applaus wie Dora Gerson  , Eva Boehm, Irmgard Andersen, der Conferencier Kurt Egon Wolff   und der unermüdliche Flügel- Mann Kurt Bry.

Schließlich Platte fünf. Hier ist nur wenig zu lesen: Schrei Die ,, Pfeffermühle  " kommt.nach Holland  

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der Steppe. Tönende Bilder aus dem ostafrikanischen Busch, von Dr. Lutz Heck  , Direktor des Zoologischen Gartens, Ber­Mein Plattenhändler sieht mich lachend an. Ich vermag noch nicht zu lachen. Die erste Sekunde kann ich mich kaum rühren. Diese fünf Platten nebeneinander... Sie sind deutlich, sehr deutlich. Die Neudeutschen, die den Urwald imitieren wollen... Der neudeutsche Geist, auf Platten gebannt... Tönende Bilder aus dem, dritten Reich", tönende Bilder aus dem afrikanischen Busch...

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Ich lese einen ,, Schallplattenbericht" der Frankfurter Zeitung  ", in dem es u. a. heißt: ,, Hier, auf dem Gebiete der Schallplattenproduktion, liegt auch für die neue Kultur­

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Im Leidschepleintheater wird auch im Mai Erika Manns Kabarett Die Pfeffermühle  " ein Gastspiel geben. Nach ihren großen Erfolgen in der Schweiz   geht die ,, Pfeffer­mühle" im April zunächst nach Prag  . Für Holland   ist die Pfeffermühle" von dem bekannten niederländischen Im­presario Hugo Helm engagiert. Das einmonatliche Amster­ damer   Gastspiel findet voraussichtlich seine Fortsetzung in einer Tournée durch verschiedene holländische Städte. Man rechnet damit, daß die ,, Pfeffermühle  " ein halbes Jahr in Holland   auftritt.

Trillern dazwischen wieder Gebrüll-es verschwindet. politik eine neue Aufgabe..." Tatsächlich! Die Platte charak- Das Concertgebouw- orkest in Gefahr

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Zwitschern gebieterisches Kommando- eintöniges

Trommeln und Singen setzt ein keifendes Zanken im Hin­tergrund das Trommeln verstärkt sich

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wie die vorhergehenden

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jene

diese Platte ist nein, nicht ganz so waren geistlos- brutal, diese dagegen ist unheimlich- grausam, sie ist das, was die ersten vier Platten zu sein wünschen sie ist echter man zuckt zusammen, Angst kriecht tief in mich hinein Geheul aus der Ferne, das lange nach­

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terisiert treffend, wahrhaftig! Mein grinsender Grammo­fonmann meint noch: ,, In Deutschland   werden diese Reichs­wehrplatten zusammen mit den dazu gehörenden Büchern zu tausenden gekauft; viele Leute haben dort eine Riesen­freude daran..."

Ja, es muß sein... Gäbe es sonst ein drittes

Reich"...?

Unbezahlte Rechnung

Von Walter Kell( Pacis)

,, Prahlen Sie nicht immer so mit Ihrem Amärrika, Mister Jones! Was soll denn das schon für eine Kunst sein, eine Fabrikanlage so auszugestalten, daß man am einen Ende die lebenden Schweine hineintreibt und am anderen die fer­tigen Fleischkonserven herausholt? Sehen Sie, bei uns macht man das heute umgekehrt: Am einen Ende treibt man das frische Fleisch hinein und am andern kommen die fertigen Schweine heraus..."

H. B. Jones, Cleveland  ( Ohio  ) sah mich eine Weile fassungslos an, als ob er an Verschiedenem zweifelte. Dann

aber verzog sich sein Mund zu einem befreienden Grinsen:

,, Oh, I see, Sie sprechen von der..."

,, Reichs- Michel- Verwertungs- GmbH., Hitler, Göbbels   u. Co., ganz richtig, lieber Mr. Jones! Rein deutsche   Erzeugnisse: Schweine, Schweinehunde, Wildschweine, en gros und en detail..."

Danach sackte ich etwas in den Knien ein, weil mir nämlich H. B. Jones zum Zeichen seiner guten Laune beifällig eine seiner nordischen Pranken auf die Schultern gehauen hatte, worauf er erläuternd hinzusetzte: ,, Come, old boy, erzählen Sie mir etwas vom Naziland..."

,, Gerne, lieber Mr. Jones, wenn Sie mir einen Whisky spendieren."

so

Heinz Wielek.

heute nach Honolulu   müßten... Dabei wollen sie bloß bis hinüber nach Lindenwerder oder Grünau... Dort steigt man dann aus, Er und Sie, braungebrannt, naßgespritzt, müde und doch so glücklich! Auf der Terrasse gibts heiße Bock­wurst und Mollen, denn Futtern muß sein, auch wenn die ver­einigten Monatseinkommen beider noch keine 200 Mark aus­machen...

Das berühmte Amsterdamer   Concertgebouw- orkest he­findet sich in künstlerischen und finanziellen Schwierigkeiten, so daß es in seinem Fortbestehen ernstlich gefährdet ist. Seitdem Mengelberg  , der letzte ständige Leiter des Orchesters, nach Paris   übergesiedelt ist, half man sich mit Gastdirigenten. Bei dem fortgesetten Wechsel der künst­ierischen Leitung war ein planmäßiger Aufbau der Konzerte nicht möglich. Außerdem litt die künstlerische Arbeit des Orchesters unter den ewig wechselnden Dirigiermethoden der Gastdirigenten. Nicht zuletzt sind die Schwierigkeiten natürlich auch auf die Krisis zurückzuführen.

Die Concertgebouwgesellschaft ist bei der Regierung um eine höhere finanzielle Unterstützung eingekommen. Der Minister für Kunst und Wissenschaft hat daraufhin ein drei­gliedrige Kommission zur Reorganisation und Sanierung des Concertgebouw eingesetzt. Während die Concertgebouw­gesellschaft vorschlug, das Orchester durch eine Radiosteuer zu sanieren, äußerte der Minister für Kunst und Wissers schaften Marchant in einer Tischrede, die er auf einem Ban kett nach dem belgisch  - holländischen Fußballspiel hielt, daß das Orchester vielleicht durch freiwillige Abgaben aus den Ein­nahmen der Fußballwettspiele gehalten werden kann. Vor. läufig hat man nach altem Rezept nur die Gehälter der Angestellten der Gesellschaft und die Gagen der Musiker gesenkt.

Mensch, Jones, ich bin doch schon ziemlich weit in der Welt herumgekommen, nud troŋdem: Für mich gibt es nichts Schöneres als unsere märkischen Seen, mit den prächtigen, frischen und fleißigen Menschen, die sich dort tummeln, Weshalb werden Bücher gekauft?

und ich kann mir keine größere Seligkeit vorstellen, als so ein Sonntag an der Havel  , zu zwein... Was gucken Sie mich so an, Mister Jones? Glauben Sie vielleicht, daß ich Ihnen hier was vorheulen wollte? Ach Quatsch! Aber, Heimat ist Heimat...

Das war unser Deutschland   und das haben sie uns ge­stohlen. Aasgeier mit Engelzungen, Hochstapler mit Ehren­kodex, schmerbäuchige Asketen und Bastarde mit Rassen­dünkel taten sich zusammen und ,, eroberten Berlin  ". Attila  , Timur  : Dschingis- Chan, Hitler: eine Rasse, ein Geist, eine Ge­sinnung und eine Methode. Und so was will uns jetzt bei­

,, Hundert, wenn Sie wollen, aber warum diese sonderbare bringen, was Deutschland   ist! Die Geschichte, Jones, schreibt Bedingung?"

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,, Wegen des Geruchs, Mister Jones, ja, wissen Sie, vom heutigen Deutschland   erzählen, also das ist wirklich, als wenn man Leichen ausbuddeln ginge..."

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So saßen wir dann zusammen beim Père Duclot und, nach wirksamer Reinigung der Kehle, fing ich an: ,, Kennen Sie Deutschland  , Mister Jones?- Nein? Na, jetzt ist nicht der geeignete Moment, um hinzufahren, das hätten Sie vorher besorgen sollen. Noch im vergangenen Jahr hätten Sie es tun können, da war die braune Pest zwar freilich auch schon im Anzuge, aber ausgebrochen war sie halt noch nicht. Ja, wären Sie damals gekommen, dann hätte ich Sie einmal mit­geschleift, wenn so eine Rotte Berliner  , ins Jrüne" fuhr. Raus aus der Stadt, Mister Jones, ganz gleich wie: Zu Fuß ,. mit dem Rad, mit der Stadtbahn oder gleich im Paddelboot, ab Landwehrkanal, nur raus und an die Seen... Da liegen wir nun, im warmen märkischen Sand... Ueber uns spannt sich ein strahlend blauer Himmel... vor uns plätschert die Havel  , im Rücken steigt die dunkle Masse des Grunewalds an, dort, ein paar Schritte weiter, zittert meterhohes Schilf. Unter unseren Augen treibt eine endlose, bunte, musizie­rende Karawane vorbei: Dampfer, Motorboote, Segler, Achter. Vierer, Zweier... Manchmal hebt sich ein frischer Wind und fährt in die weißen und roten Segel, dann spritzen die Nußschalen dahin, keck und gebläht, als wenn sie noch

solche Grotesken... Schauen Sie hin. Das Reich ist heute

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Eine von einer schwedischen Zeitung durchgeführte Rund­frage hat eine interessante Statistik ergeben, aus der her­vorgeht, nach welchen Gesichtspunkten die Schweden   ihre Bücher kaufen. 30 Prozent werden wegen der literarischen Kritiken erworben, über 8 Prozent wegen des Titels, etwa 7 Prozent der Käufer lassen sich durch den Rat guter Freunde zum Kauf eines Buches bewegen. Gleichgroß ist die Zahl der durch die Radiokritik Geworbenen. Durch Annoncen 5 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Katalog­werbung, auf den Rat des Buchhändlers, auf die äußere Auf­machung des Werkes und dies aber ziemlich zum Schluß

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auf den Namen des Autors.

eine einzige große Maschine, da drehen sie tagtäglich 65 Mil Neues von Lametta- Hermann

lionen Menschen hindurch. Nun sehen Sie sich die Produktion an, die dabei herauskommt. Schweinehunde, die Frauen mit Reitpeitschen schlagen, Geiseln ermorden und wehrlose Ge­fangene verhöhnen. Giftgas- Professoren mit siedenden Hexenkesseln voll Grauen und Vernichtung. Schieber, Wucherer, Schmaroger und Denunzianten. Hampelmänner in allen Ausführungen: Braune, schwarze, graue, grüne, blaue. Nur die Uniform wechselt, das Modell bleibt sich gleich. Zieht man an einer Strippe, so ruft es ,, Heil Hitler  ", zieht man an der nächsten, so ertönt Gleichberechtigung", eine dritte bringt Wir wollen den Frieden", die vierte Siegreich wollen wir Frankreich   schlagen", die fünfte ,, Der Jude ist kein Mensch, der sechste Marxisten sind Unter­menschen" usw. Dazu tapsen sie dann im Gleichschritt, knallen die Hacken zusammen und die Hände an die Hosen­naht. Eines Tages, da werden sie dann alle zusammen­arbeiten, zur größeren Ehre Gottes, die sadistischen Schweinehunde, die Herren Giftgasprofessoren, die Schieber und die Hampelmänner... Das wird eine Nacht werden! Und auch dann wieder ein Morgen.

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Darum schreiben wir alles an. Jedes hündische Wort, jeden Peitschenhieb, jedes fallende Beil. Nichts wird übersehen und nichts vergessen. Ein schönes Kerbholz ist es schon heute. Und einmal wird alles bezahlt werden, Mister Jones,

Mit dem Datum vom 1. März 1934 hat der Ministerpräsi­dent Göring   seine Hemden zu Oberhemden ernannt.

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In der vorigen Woche wurde ein SA.- Mann ins Konzen­trationslager gebracht, weil er Greuelnachrichten verbreitete. Unter anderem hat er mit größter Frechheit behauptet, Her­ mann Göring   einmal in Zivil gesehen zu haben.

Hermann Göring   besichtigt das Konzentrationslager in Oranienburg  . Befriedigt von den Anordnungen, die dort. und kostet einen Löffel Suppe. getroffen wurden, begibt er sich zuletzt in den Küchenraum

Fluchend wirft er den Löffel weg:

,, Sofort die Eẞkessel leeren. Das Zeug kann man ja essen. Solange ich Ministerpräsident bin, dulde ich nicht, daß hier Bankette veranstaltet werden."

Das Berliner   Zeughaus, in dem sich bekanntlich die alten Uniformen, Orden und Rüstungen des preußischen und deut­schen Heeres befinden, wird am 1. April für den allgemeinen Besuch gesperrt und lediglich zum Umkleiden für Hermanp Göring reserviert. ,, Simplicus"