.. 5. März 1984. 5. März 1934.
Meine liebe Anna! Endlich habe ich Gelegenheit, Dir einmal einen„ feuerfesten" Brief zu schicken. Die meisten Auslandsschreiben werden ja geöffnet und streng kontrolliert. Glaubst Du, daß das nötig wäre, wenn wirklich 90 Prozent des Volkes hinter dem Führer ständen? Wer gar Familienangehörige im Ausland hat, kann sich vor liebevoller Aufmerksamkeit nicht retten. Wie brutal ist diese Zensur! Vertrauliche Mitteilungen, die nur zwei Menschen angehen, werden von Un bekannten gelesen, womöglich bespöttelt. Du wirst verstehen, warum ich Dir lieber seit Monaten gar nicht schrieb. Ich hätte Dir ja doch nicht schildern dürfen. wie es hier zugeht und was wir Schlimmes erlebt haben. Nicht mal im Inland wagt man die Wahrheit zu schreiben.
Daß mein Mann viele Wochen lang im KonzentrationsIager war, weißt Du schon. Da durfte ich wohl ab und zu Briefe schicken. Aber was sollte drin stehen? Freunde durfte man nur sehr vorsichtig erwähnen, um niemanden zu ge= fährden. Politisches war schon gar nicht erlaubt. Also schrieb ich Worte der Liebe und des Trostes. Aber er erzählte mir, als ich ihn einmal besuchte, daß junge SA.- Landsknechte die Briefe zensurierten und sich darüber lustig machten. Nun, meinetwegen, ich habe mich nicht darum gekümmert.
Meine Schreibmaschine haben sie mir genommen
und ich muß daber mit der Hand schreiben, obwohl ich doch soviel schreiben will. Du weißt, wie gerne ich Maschine schrieb. Und wie liebten wir unsere Bücher! Sie sind beschlagnahmt, oder treiben sich in Winkeln herum, um ungesehen zu bleiben. Jetzt bin ich gleich mittenhinein geraten in die Schilderung des Druckes, der auf uns lastet. Noch nie wurde das Leben so bevormundet und gefnechtet wie jest. Mann und Jungen müssen sich auf der Straße herumtreiben, um zu„ marschieren". Wir müssen flaggen auf Befehl, Heil rufen auf Befehl, den Lautsprecher anstellen und fremde Menschen zum Hören der Hitlerreden in die Wohnung lassen. Früher hieß es immer: Die Roten wollen das Familienleben zerstören." Jetzt wird es wirklich zerstört.
Ich schrieb Dir, daß mein Mann doch noch arbeitslos geworden ist. Wir hatten Hoffnung, daß er als Schwerkriegsbeschädigter im Amte bleiben würde. Wir haben doch durch die Verwundung reichlich Schweres fürs Vaterland zu tragen gehabt. Sie haben auch in der Wohlfahrt, wo mein Mann an gestellt war, viel zu tun, und es fehlt an eingearbeiteten Leuten, weil man die, die irgendwelche Aemter in der SPD. gehabt hatten, gleich hinausgeworfen hat. Wir fühlten uns schon gerettet, bis eines Tages plöblich die große Aktion stteg:
Berhaftung, Hausjuchung, Konzentrationslager, Arbeits
Tosigkeit!
Größe Dinge wurden gesucht, viel Harmloses wurde weg
genommen, nichts Belastendes wurde gefunden aber einige Wochen Konzentrationslager und Entlassungen blieben be stehen. Wir waren eben Staatsfeinde.
So wie jetzt hat noch nie die Uniform das Straßenbild beherrscht Ein 3ivilist gilt nichts mehr, eine Frau erst gar nichts. Jeber Mann, der was sein will, steckt sich in eine Uniform, trägt einen Dolch oder Revolver. Die Arbeiter werden in eine Affenjacke gestedt, sie werden von unifor mierten SA.- Leuten zu Demonstrationen und Versamm lungen geführt. Jest dürfen auch die braven Frauen wenig
tungen liest man, wie in den Kriegsjahren die offiziellen Heeresberichte. Man glaubt ihnen nicht. Wir lesen zwischen den Zeilen, fragen uns gegenseitig: wie meinst Du, ist das auszulegen? Sehr gesucht sind ausländische Zeitungen und natürlich die illegale Literatur.
Illegale Literatur, das ist eine Kostbarkeit
Nur vorsichtig muß man sein und wieder vorsichtig. Und wir Frauen müssen uns besonders schulen. Zur Schweigsamkeit, zur Vorsicht, zur Menschenkenntnis, aber auch zum Mut. Es tomint noch vor, daß Mütter aus Angst die illegale Arbeit ihrer erwachsenen Kinder hemmen. Es gibt aber auch andere Mütter und andere Frauen, die ihre Angehörigen anspornen, etwas zu tun. Das schlimmste ist:
man muß sich vor den eigenen Kindern in acht nehmen! So ein Dreitäsehoch fann leicht den Vater ins Konzentra tionslager bringen, wenn er ohne böse Absicht häusliche Ge spräche ausplaudert. Es ist sehr schwer, gegen das Gift, das jetzt von den Lehrern und Jugendführern in die kindliche Seele geträufelt wird, wirkiame Gegengifte au finden, ohne die gebotene Vorsicht zu vergeffen. Die Kinder sind schlau, sie beobachten, fragen uns aus, politisieren jetzt furchtbar gern. Die Kleinen spielen ja die Großen in ihren Spielen, und was ihre kindliche Fantasie am meisten beschäftigt, Aeußerlichkeiten, ahnen sie mit Feuereifer nach. Und Aeußerlichkeiten gibt es jetzt reichlich. Einen Helm auffeßen, einen Säbel in die Hand, eine Fahne und im Marschschritt mit Gegröhl herumziehen, das gefiel am Anfang nicht nur unseren großen SA.- Kindern, es gefiel noch mehr den Kleinen. Unsere Höfe dröhnten nur vom Marschschritt, Kriegs- und Siegesschret. Auf den richtigen Text legten die Kleinen wenig Wert, die Hauptsache: marsch, marsch, und laut im Ghor schreien. Eine Fahne hätte unsere kleine Liefa auch in rot genommen. Aber daß das nicht möglich war, begriff fie schon mit ihren 5 Jahren. Eine Reflamesahne tats schließ= lich auch, aber ein Hakenkreuz muß man doch drauf malen. Das tat sie nur kurze Zeit. Es kamen andere Spiele: Papa haben sie ins Lager gesperrt:„ Wenn ich ein Adler wäre, fäme ich heruntergeflogen und fräße alle SA.- Männer auf". Wenn ich der liebe Gott wäre, feßte ich alle Hitlerleute nach Afrika , dort könnten sie tun, was sie wollen. und wir würden unfere rote Fahne wieder heraushängen und ich würde ins Kinderfreunde- Zeltlager gehen". Riese kriegt Wut und schimpft mit drastischen Worten auf unseren Herrn Führer. Wir versuchen allerlei, um die Fünfjährige auf andere, findlichere Gedanken zu bringen. Obs aber glückt? Werner war schon
Sieg auf Sieg
D
bei den Nestfalfen. Er hat natürlich auch eine richtige Wut. auf den, der ihm diese Freude genommen hat. Er muß Heil Hitler in der Schule sagen, das SA. - Lied singen und beten. Seine Falken- und Kinderfreundebücher holt er immer einmal hervor. Mit gruseliger Spannung und Renommiersucht steckt er sie weg:„ Wenn hier mal die Polizei kommt, nimmt sie mir alles weg". Will man mal hören, was sich so Kinder unterhalten, was sie denken, was sie vergessen und was fie gelernt haben, dann gehts los:„ Meine Freundin Ruth wollte sich Zöpfe wachsen lassen, weil sie in der Klasse alle welche tragen wollen. Sie hat es sich aber anders überlegt. Eine hat sie deshalb kommunistin geschimpft!" Du, Mutti, mit Erich muß ich mich so vorsehen. Er spricht ganz laut auf der Straße über Hitler , erzählt Wizze. Ich habe solche Angst, daß es jemand hört. Aber mit ihm kann ich reden, er ist ehrlich. Heinz sagt auch mal was, aber ich glaube, der ist ein Spizel". Du siehst, um die kindliche Unbefangenheit ist es geschehen. Wenn man Werner aber fragt:„ Bist Du auch arisch?" dann wird er wütend. Er weiß nichts damit anzufangen, und hält das Ganze für eine Veralberei.
Du kannst Dir vorstellen, daß es unter uns Frauen viel Unterhaltungsstoff und Kopfzerbrechen gibt. Bei Frauen, die nicht zu uns gehören, ist schwer etwas zu erreichen. Man muß die Aufklärung immer ohne direkte politische Anspie lungen tun. Sie sehen zwar die Ungerechtigkeit, die Lüge und das Geschäft, aber sie haben Angst. Wo Arbeitslose und Kranke zu Hause sind, da ist die Sache leichter. Die lassen sich nichts vormachen. Auch in den Kaufläden kann man manchmal ein Wort sagen.
Alles ist ja teuerer geworden, jeder hat weniger Geld. Wenn man darüber nicht einmal ohne Furcht reden darf, bringt es doch viele zum Denken. Viele SA.- Bräute sind auch nicht auf ihre Rechnung gekommen. Eine Bekannte von mir möchte lieber wieder aus der NSDAP . austreten.. Es werde dort viel geschoben". Es werden auch viele Arbeiterinnen entlassen.
Unsere guten Mütter, die immer sagten, ihren Jungens fehle das Militär, sie würden zu üppig! Heute werden sie mit ihren Jungen überhaupt nicht mehr fertig. Eine Bewegung, die die Frau berabsetzt, fie nur als Gebärerin, Köchin und Reinemachefrau gelten läßt, fördert männliche Eitelkeit und Landknechtsgeist. Wie sollen da die Jungen der Mutter Achtung und Liebe entgegenbringen? Sie werden au maßend und großmäulig wie die Führer.
Wir haben viel Kummer, Sorgen und Leid, wir haben aber auch unseren kritischen Sinn, unseren Glauben und unseren Humor nicht verloren. Die Entwicklung geht uns zwar zu langsam, viele werden fleinmütig, springen ab, laffen sich täuschen. Wir trösten uns oft untereinander aber wir verlieren den Glauben nicht. Unsere Zeit kommt! In dieser felfenfeiten Ueberzeugung grüßt Dich
Deine...
Hinschwinden der Erwerbslosigkeit in der Märzensonne
Vor Pressevertretern machte der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, am Montag Mitteilungen über das Ergebnis der neuesten Arbeitslosenzählung der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Er führte dabei aus:
Wir haben im Monat März einen großen Erfolg zu verzeichnen, nämlich einen Rückgang an Arbeitslosen um mehr als eine halbe Million, genau u m
oder um eine Arbeitsstreckung, die keine Erhöhung der gesamten Lohnfumme bringt, haben wir oft genug nachgewiesen. Nicht einmal die Arbeiterschichten, die an der Rüstungskonjunktur teilhaben, kommen über Hungerlöhne hinaus. Da das Aufkommen der Lohnsteuer im neuen Reichshaushalt nicht höher angefeßt ist als im vorigen Jahre, ist von der Reichsregierung selbst der Beweis geliefert, daß sie das Volkseinkommen nicht höher einschäßt als im vorigen Jahre.
stens eine Kletterweste anziehen. Man fühlt sich im Krieg. 570 000. Der Stand der bei den Arbeitsämtern gezählten Gegen die Nazipropaganda in USA .
Aber die Front ist im Land, die nicht uniformierten Proleten sind der Feind. Du kannst Dir vorstellen, wie von diesem Feind" die braune Uniform gehaßt wird. Się sieht ja außerdem scheußlich aus.
Krieg ist auch sonst in unserem armen schönen Land. BeLagerungszustand. Man flüstert seine Meinung nur noch. Gibt man mal im Kaffeehaus oder Restaurant, um unter Menschen zu sein oder Zeitungen zu lesen, so flüstert man auch. Die Zeitungen liest man, ohne eine Muskel im Gesicht zu bewegen. Seit die Volkshäuser geraubt wurden, gibt es teinen Fled mehr, wo sich der Arbeiter wohlfühlt. Die Zei
Die neue Etappe
Das Emigranten- Hilfswerk
Wir stehen in einer neuen Etappe des Emigranten Hilfswerts. Der Völkerbundsrat hat bas Haut- Commiffariat international pour les refugies( Jsraelitis et autres) provenant d'Allemagne"( Sig in Genf ) ins Leben gerufen. Die Suche nach überseeischen Arbeitspläßen für die deutschen Flüchtlinge sowie die Lösung des Paßproblem 3, um staatenlosen und ohne gültige Ausweise lebenden Emi granten ein von allen Kulturländern anerkanntes Papier zu verschaffen das find Hauptaufgaben für den Hohen Kommissar, ben Amerikaner Macdonald.
Unter den hilfsbedürftigen Emigranten befinden sich etwa C80, bie infolge förperlicher Leiden und Alters in den Arbeitsprozeß nicht einzureiben find. Es besteht die Absicht, fie in den verschiebenen franzöfifchen Provinzen durch die jüdische Gemeinde privat und in Helmen untersubringen. Um Arbeitsbeschaffung für die arbeitsfähigen, noch nicht placierten Refugies bemühen fich außer dem " Comite National" vor allem die seit Jahren bestehende Or ganisation für jüdische Auswanderung nach Palästina, Bechalouz", und das„ Agriculture et Artifanat", ein Verein zur Berufsumichulung der jüdischen Jugend, der vor allem die Ausbildung von Emigranten zu Handwerkern betreibt. Der Bechalong" bat ini legten Jahre vier Ausbildungshöfe innerhalb Frankreichs erworben, in denen. 150 Emigranten für die Landwirtschaft vorgebildet werden; aum gleichen 3wed haben weitere 250 Refugies durch dieselbe Organisation in Zentren bei verschiedenen Bauern Unterfunit erhalten. Während der„ Bechalous" im Jahre 1932 20 deutschen Juden die Möglichkeit der Auswanderung nach Palästina gab, betrug die Zahl der Auswanderer, von An fang 1983 bis Februar 1934 gerechnet, sirka 100.
Das Agriculture et Artifanat" bingegen ist ein reines Produkt der Emigration. Der Verein wurde Mitte
Arbeitslosen ist damit am 1. April 1934 auf rund 2,8 Millionen gesunken. Was diese Zahl bedeutet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahre. Am 1. April 1938 verzeich neten wir 5,6 Millionen Arbeitslose. Im Laufe eines Jahres, vom 1. April 1933 bis 1. April 1934, ist somit bie Babt ber Arbeitslosen genau um die Hälfte vermindert worden.
Daß es sich, soweit wirklich Arbeiter und Angestellte in Arbeit famen, meistens entweder um 3wangsarbeit handelt, die nur zur Unsichtbarmachung der Erwerbslosigkeit dient,
Das amerikanische Repräsentantenhaus hat zur Untersuchung der Nazi- Tätigkeit in der Vereinigten Staaten einen Betrag von 10 000 Dollar bewilligt.
Weitere 436 Aerzte in Palästina zugelassen
Das Amtsblatt veröffentlicht eine Liste von weiteren 436 Aeraten, unter ihnen 11 Frauen, und 11 Dentisten, unter ihnen 2 Frauen, die aur Ausübung der Praris in Palästina zugelassen wurden. Es handelt sich in der Mehrzahl um Ginwanderer aus Deutschland . Die leste Registernummer der zugelassenen Aerate ist nunmehr 1568, die der Dentisten 483.
1993 von einigen in Frankreich seit Jahren anfäffigen Juben Wohlfahrt
Franzosen, Deutschen , Russen- gegründet. Als Vorsitzender des Vereins, dessen Wirken in Verbindung mit dem Zionismus bewußt nationalfüdisch ist, präsidiert der fran zösische Senator und Minister Justin Godart . Bis Anfang 1983 wurden 110 Lehrstellen im Handwerk und in industriellen Betrieben vermittelt. Die durch die französische Arbeitslosig= feit begründete Verweigerung der Arbeitserlaubnis feifens der französischen Regierung hat jedoch den Verlust von 40 Prozent der bereits erworbenen Arbeitsplätze für den Verein zur Folge gehabt. Infolge dieses Rückschlags wurde mit der Direktion des technischen Schulwesens in Frankreich ein Abfommen getroffen, das es gestattet hat, bis heute über 250 junge Emigranten auf französischen technischen Lehrwerkstätten unterzubringen. Die Gesamtzahl der fürs Handwerk fich Umschulenden sei es in Berufsschulen, jei es in Stellen bei Handwerkern beträgt bis heute etwa 300. Vor einiger Zeit tauchte der Plan auf, eine eigene Lehrwerkftätte zu eröffnen, die auch denjenigen. Emigranten zustatten täme, die durch ihr fortgeschrittenes Rebensalter von der Teilnahme an Kurien in staatlichen Schulen ausgeschloffen sind. Der Verein beschränkt sich indessen nicht allein auf die berufliche Vorbereitung. Parallel läuft ein Erziehungswerk, das sowohl jüdische als allgemeine Bildung vermittelt; es umfaßt die in Paris befindlichen wie auch die in der Nähe der Hauptstadt und in den französischen Provinzen zujammengefaßten größeren und fleineren Gruppen von Emigranten. Während in der Stadt ein Jugendheim mit Bortragssaal, Bibliothet, Lesezimmer usw. zur Verfügung stebt, wird für entfernt Wohnende die Bildung durch Zustellung von Leſematerial vermittelt.
Um das Hilfswerk bat fich außerdem die Entr'aide euro peenne"( Duäfer) durch Speisungen und geistige Anregung befonders verdient gemacht. Im Rahmen dieses Artikels ist es nicht möglich, all die übrigen dankenswerten Einrichtungen zit erwähnen, die zur Linderung der Emigrantennot in Paris geschaffen worden sind.
h. b. Ein junger Berliner Arbeitsloser, der seit 1930 erwerbslos ist, übergab uns das nachstehende Dokument. den Namen des Betreffenden haben wir fortgelassen, die Zahlen willkürlich so geändert, daß der Gestapo eine Suche nach unserem Gewährsmann nicht möglich ist, daß aber trotzdem ein richtiges Gesamtbild ergeben. Bezirksfürsorgeverband Stadt. Berlin . Bezirksamt Wedding .
Berlin , Gerichtsstn Bezirks- Wohlfahrts- u. Jugendamt. den 4. 8. Gesch.- 3. 7586/45 52571/ 85.
Rechnung in der Unterstützungsfache: eigene. Laufende Unterstüßung v. 12. 7. 31 bis 6. 10. 31 65,20 R. einen Mantel
Ifd. Unterstüßung v. 7. 10. bis 30. 1. 31 in Paar Stiefel Krantenbehandlung
d. Unterstüßung v. 11. 1. 32 618 23. 6. 32 Sonderunteritügung
1fb. Unterstützung v 80. 8. 32 bis 30. 8. 38
42, RM.
187,80 RM.
13,60 NM.
18, RM. 174.25 RM.
1,30 RM. 489,43 RW. Summa: 941,80. Wir ersuchen Sie, den vorstehenden Betrag unter Vorlegung dieser Rechnung an unsere Bezirkskasse, Müllerstraße Nr. 146, geöffnet von 9-13 Uhr( Sonnabends von 9-11 Uhr), au aahlen oder unter genauer Angabe des oben links eingetragenen Geschäftszeichens an die Stadt Berlin Bezirksamt. Wedding Finanzabteilung( Posticheckfonto Berlin Nr. 35212) au übersenden.
Sollte Bahlung aus irgendwelchen Gründen nicht er' folgen tönnen, so bitten wir am Mitteilung dieser Gründe binnen 14 Tagen unter Angabe der Unterstilgungssache und des oben( links) vermerften Geschäftszeichens, und jwar an das oben angegebene Bezirks- Wohlfahrts und Jugendamt. Unterschrift( unleierlich). Wohlgemerkt: der Empfänger dieses Schreibens ist noch immer erwerbslos. Jenen, die an der Richtigkeit dieser Angaben zweifeln, erklären wir, daß sich das Original dieses Dokuments in unserm Besitz befindet.